„Buprofezin“ – Versionsunterschied

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== Gewinnung und Darstellung ==
== Gewinnung und Darstellung ==
Buprofezin kann durch [[Cyclokondensation]] von ''N''-Phenyl-''N'''-''tert''-butylthioharnstoff mit ''N''-Methylenchlorid-''N''-carbonylchlorid-2-propylamin gewonnen werden.<ref name="HSDB" />
Buprofezin kann durch [[Cyclokondensation]] von ''N''-Phenyl-''N''-''tert''-butylthioharnstoff mit ''N''-Methylenchlorid-''N''-carbonylchlorid-2-propylamin gewonnen werden.<ref name="HSDB" />


== Eigenschaften ==
== Eigenschaften ==

Version vom 1. Dezember 2015, 22:53 Uhr

Strukturformel
Strukturformel von Buprofezin
(Z)-Isomer
Allgemeines
Name Buprofezin
Andere Namen
  • (Z)-2-tert-Butylimino-3-isopropyl-5-phenyl-1,3,5-thiadiazinan-4-on
  • (Z)-2-[(1,1-Dimethylethyl)imino]tetrahydro-3-(1-methylethyl)-5-phenyl-4H-1,3,5-thiadiazin-4-on
Summenformel C16H23N3OS
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 69327-76-0 [(EZ)-Isomergemisch]
PubChem 50367
Wikidata Q106030539
Eigenschaften
Molare Masse 305,44 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

1,1836 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

104,6-105,6 °C[3]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser[3]
  • löslich in Toluol, Dichlormethan, Aceton und Ethylacetat[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Buprofezin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Thiadiazinane. Der Name „Buprofezin“ wurde ursprünglich für eine Mischung aus (E)- und (Z)-Isomeren verwendet, aber im Jahr 2008 stellte der Sponsor fest, dass der Stoff nur das (Z)-Isomer enthält und beantragte die Änderung der Definition.[4]

Gewinnung und Darstellung

Buprofezin kann durch Cyclokondensation von N-Phenyl-N-tert-butylthioharnstoff mit N-Methylenchlorid-N-carbonylchlorid-2-propylamin gewonnen werden.[1]

Eigenschaften

Buprofezin ist ein farbloser und geruchloser Feststoff. Er ist stabil gegenüber Hydrolyse (bei einem pH-Wert zwischen 5 und 7) und Photolyse.[5]

Verwendung

Buprofezin wird als Insektizid und Akarizid für viele Pflanzen (wie zum Beispiel Tomaten und Zitrusfrüchte) verwendet. Die Wirkung beruht auf der Hemmung der Chitin-Synthese.[3] Buprofezin wird zum Beispiel gegen Wollläuse, Zikaden und Weiße Fliegen eingesetzt.[1] Die Verbindung wurde 1981 durch Nihon Nohyaku entwickelt und 1984 erstmals zugelassen.[6] Sie war in Deutschland zwischen 1996 und 2009 zugelassen.[7]

In Deutschland und Österreich sind keine, in der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel (z.B. Applaud) mit diesem Wirkstoff zugelassen.[8]

Sicherheitshinweise

Buprofezin ist sehr toxisch für im Wasser lebende Organismen, aber wenig gefährlich für Säugetiere.[9]

Einzelnachweise

  1. a b c Eintrag zu ' in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem)
  2. a b c d e Datenblatt Buprofezin, PESTANAL bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  3. a b c d e FAO: Buprofezin.
  4. alanwood: buprofezin, abgerufen am 12. November 2015.
  5. Food and Agriculture Organization of the United Nations: Pesticide Residues in Food, 1991 Evaluations, 1991. Residues. Food & Agriculture Org., 1992, ISBN 978-92-5103196-4, S. 175 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Eintrag zu buprofezin in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire
  7. Peter Brandt: Berichte zu Pflanzenschutzmitteln 2009 Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln; Zulassungshistorie und Regelungen der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung. Springer-Verlag, 2010, ISBN 978-3-0348-0029-7, S. 10 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Vorlage:PSM.
  9. European Food Safety Authority: Conclusion on the peer review of the pesticide risk assessment of the active substance buprofezin, abgerufen am 12. November 2015.