Boudicca

Boudicca im Gemälde Boadicea Haranguing The Britons von John Opie (1761–1807), Privatsammlung

Boudicca (['bu:dɪkə]; auch Boudica, Baudicea, Boadicea, Bodvica, Bonduca, † 61 n. Chr.) war eine britannische Königin und Heerführerin, die in den frühen Jahren der römischen Besetzung Britanniens den letztlich erfolglosen Boudicca-Aufstand (60/61 n. Chr.) anführte. Während des Aufstands zogen die keltischen Stämme der Icener und der Trinovanten unter der Führung von Boudicca gegen die römischen Siedlungen im heutigen Colchester, London und St Albans, töteten schätzungsweise 70.000 römische Siedler und romanisierte Einwohner der Siedlungen und brannten die Siedlungen ganz oder teilweise nieder. Boudiccas Armee wurde schließlich von römischen Truppen unter Gaius Suetonius Paulinus vernichtend geschlagen.

Boudicca ist seit der Renaissance in England eine nationalen Ikone und eine beliebte Figur in Kunst, Literatur und Popkultur. In vielen volkstümlichen britischen Geschichtsdarstellungen ist Boudicca eine Volksheldin, vergleichbar mit anderen historischen oder legendären Figuren der britischen Geschichte wie König Artus, Robin Hood oder Alfred dem Großen. Historiker ordnen sie in die Reihe der Persönlichkeiten ein, die in den frühen Jahren des römischen Imperiums gegen die römische Herrschaft rebelliert haben, darunter Vercingetorix in Gallien und Arminius in Germanien.

Quellenlage

Da die Stämme Britanniens selbst keine schriftlichen Zeugnisse hinterließen, ist die Sicht auf Boudicca ausschließlich durch die römische Geschichtsschreibung geprägt. Boudicca und der Boudicca-Austand werden in den Annalen und der Biografie Agricola (De vita Iulii Agricolae) des römischen Geschichtsschreibers Tacitus beschrieben. Ferner schrieb Cassius Dio in seinem Werk Römische Geschichte über Boudiccas Aufstand. Weder Tacitus noch Cassius Dio waren Augenzeugen der Ereignisse in Britannien, auch schrieben sie mit einigem zeitlichen Abstand zu den Ereignissen. Tacitus wird häufig als die zuverlässigere Quelle angesehen, denn er wurde um 58 n. Chr. geboren und lebte damit zu einer Zeit, als die Erinnerung an den Boudicca-Aufstand 60/61 in Britannien noch lebendig war. Auch gehen Historiker bei Tacitus davon aus, dass er Detailkenntnisse über den Boudicca-Aufstand durch seinen Schwiegervater Gnaeus Iulius Agricola erhielt, der zur Zeit des Boudicca-Aufstands in Britannien stationiert war.[1]

Cassius Dio wurde um 163 unserer Zeitrechnung geboren, womit er mehr als 100 Jahre nach dem eigentlichen Boudicca-Aufstand schrieb. Er war außerdem nicht nur zeitlich, sondern auch geografisch weit von den Ereignissen in Britannien entfernt. Historiker gehen davon aus, dass seine Berichte aus zweiter Hand sind und er selbst Britannien nie besucht hat. Er recherchierte jedoch für seine römische Geschichte über 10 Jahre und verarbeitete Material aus älteren Quellen, die er allerdings – wie in der römischen Geschichtsschreibung häufig – nicht nennt. In seiner römischen Geschichte fokussiert Dio gerne auf tragische Ereignisse wie Erdbeben und Massaker. Die Historikerin Miranda Aldhouse-Green sagt dazu, dass er seine Geschichte vermutlich um ihres emotionalen Effekts willen noch mit fiktionalen Elementen anreicherte.[2]

Icenische Silbermünze, typisch ist die Darstellung eines Pferdes auf der Rückseite,[3] Münzfund aus dem Portable Antiquities Scheme (PAS)

Neben den römischen Quellen kann die Erforschung der historischen Boudicca auf archäologische Funde zurückgreifen, die Rückschlüsse auf die Organisation des britannischen Stamms der Icener und auf den Ablauf des Boudicca-Aufstands zulassen. Bedeutend sind Münzfunde, deren Verbreitung Rückschlüsse auf das Gebiet zulassen, das die Icener besiedelt haben.[4] Zentral für die Rekonstruktion der Zerstörung der Siedlungen im heutigen Colchester, London und St. Albans ist eine Ausgrabungsschicht, die aus verbrannten Resten besteht und eine Dicke zwischen wenigen Zentimetern und einem Meter haben kann, der sogenannte Boudican destruction horizon (dt. „Zerstörungshorizont Boudiccas“).[5]

Name

Historiker gehen heute davon aus, dass der keltische Name der Königin der Icener Boudica war. Boudica geht auf das keltische Wort für Sieg, bouda, zurück, d.h. Boudica bedeutet ‚die Siegreiche‘. Tacitus hat in seinen Schriften fälschlicherweise noch ein weiteres ‚c‘ hinzugefügt (Boudicca). Im Mittelalter schlichen sich weitere Fehler ein, als ein Schreiber beim Kopieren eines Manuskripts vermutlich ‚u‘ durch ‚a‘ ersetzte und das zweite ‚c‘ durch ein ‚e‘. Diese Schreibweise Boadicea wurde vor allem durch die romantischen Dichter während der Zeit Königin Viktorias im 19. Jahrhundert populär gemacht. In der englischsprachigen historischen Forschung hat sich der ursprüngliche keltische Name Boudica inzwischen wieder durchgesetzt.[6]

Leben

Herkunft, Familie und Status

Keltische Stämme im Süden des heutigen Englands

Über Boudiccas Leben vor dem Aufstand gegen die Römer sind nur wenige Details bekannt. Insbesondere wird unter Historikern diskutiert, welchen Status Boudicca hatte: War sie Ehefrau eines Klientelkönigs, herrschende Königin oder militärische Anführerin? Die Quellen sind hier nicht eindeutig.

Tacitus’ Darstellung von Boudicca in den Annalen ist die ausführlichste Beschreibung ihres Hintergrunds und wird in vielen wissenschaftlichen und populären Darstellungen deshalb herangezogen. In den Annalen wird Boudicca als Ehefrau des Prasutagus, König der Icener und ein Klientelkönig Roms, beschrieben. Wie man aus Münzfunden weiß, siedelten die Icener im Norden des heutigen East Anglia, nördlich vom Gebiet des Stammes der Trinovanten.[7] Tacitus schreibt, dass Prasutagus nach einer langen Herrschaft in Wohlstand starb.[8] Archäologische Funde auf dem ehemaligen Gebiet der Icener wie die Snettisham-Horte liefern ferner Hinweise darauf, das der von Tacitus erwähnte Wohlstand der Icener wohl den Tatsachen entsprach.[9]

Laut Tacitus starb Prasutagus 61 n. Chr. und hinterließ ein Testament, in dem er seine beiden Töchter und den damaligen römischen Kaiser Nero zu gleichen Teilen zu seinen Erben machte. Miranda Aldhouse Green spekuliert über die Gründe, warum Boudicca als Nachfolgerin in Prasutagus Testament nicht erwähnt wird, und vermutet unterschiedliche Einstellungen von Prasutagus und Boudicca gegenüber der römischen Besatzung, eine prorömische Einstellung bei Prasutagus, aber möglichweise eine antirömische Haltung Boudiccas.[10]

Die Annalen sind die einzige Quelle, die Boudicca mit den Icenern in Verbindung bringt und sie als Ehefrau des Königs Prasutagus einführt. Cassius Dio geht auf die Icener nicht ein, sondern schreibt lediglich, dass ganz Britannien sich unter der Führung Boudiccas gegen die Römer erhob.[11]

In der Agricola werden Prasutagus und die Icener auch nicht erwähnt; auch behandelt Tacitus den gesamten Boudicca-Aufstand dort wesentlich knapper als in den Annalen. In der Agricola wird Boudiccae lediglich als von königlicher Herkunft und als die Anführerin des Aufstands gegen die Römer eingeführt: Boudicca generis regii femina duce (dt. „mit Boudica als ihre Anführerin, eine Frau königlicher Abstammung“). Tacitus fügt noch hinzu, dass unter den Briten es durchaus üblich war, auch weibliche Anführer zu wählen.[12]

Caitlin Gillespie schließt aus den Quellen, dass Boudiccas Führung der britischen Stämme eher dem Status eines militärischen Anführers (dux) als einem Regenten entsprach.[13] Richard Hingley und Christina Unwin weisen ebenfalls darauf hin, dass laut Tacitus und Cassius Dio Frauen als militärische Anführer bei den Briten üblich waren. Bekannt ist aus historischen Quellen zumindest eine weitere Herrscherin, Cartimandua, Königin der Briganten, die über ein größeres Territorium im Norden Englands herrschte. Hingley und Unwin sagen, dass es aus heutiger Sicht nicht klar ist, wie häufig weibliche Anführer im Britannien dieser Zeit wirklich waren. Sie halten es auch für möglich, dass Tacitus und Dio den Anteil der Frauen in Politik und Kriegsführung bewusst übertrieben, um die Briten abfällig als besonders unzivilisierte Barbaren darzustellen.[14]

Aufstand gegen die Römer

Als einen wichtiger Auslöser für den Aufstand, den Boudicca gegen die Römer anführte, nennt Tacitus den Umgang der Römer mit den Icenern nach Prasutagus’ Tod. Laut Tacitus respektierten die Römer Prasutagus’ Testament nicht, mit dem sein Königreich zumindest zur Hälfte an seine Töchter gehen sollte. Das Königreich und der königliche Haushalt wurden wie Kriegsbeute behandelt; außerdem misshandelten die Römer Boudicca und vergewaltigten ihre Töchter. Die Führungsschicht der Icener wurde von den Römern ihrer Ländereien beraubt, als wenn den Römern das gesamte Land übergeben worden wäre, und die königliche Familie „wie Sklaven“ behandelt.[15]

Miranda Aldhouse-Green sagt dazu, dass die Römer unter dem befehlshabenden Prokurator Decianus Catus durchaus das Recht hatten, nach dem Tod eines Klientelkönigs dessen Ländereien einzuziehen und in das römische Reich einzugliedern. Was jedoch nicht legal war, war die brutale Behandlung der Icener sowie die Konfiszierung privatem Eigentums. Sogar nach römischen Standards war die Misshandlung Boudiccas und die Vergewaltigung ihrer Töchter ein Kriegsverbrechen.[16] Hingley und Unwin gehen davon aus, dass diese Behandlung einer Rom treuen aristrokatischen Familie für Tacitus’ Leserschaft in Rom besonders schockierend gewesen sein dürfte.[17]

Karte der vermuteten Bewegungen der römischen und britannischen Truppen

Mit diesem Verhalten schürten die Römer die in diesem keltischen Stamm schon vorherrschende Unzufriedenheit und Boudicca wurde zur Anführerin des Aufstandes. So erhoben sich die Icener und der benachbarte Stamm der Trinovanten gegen die Römer und zogen zusammen nach Süden, um die dortigen römischen Siedlungen anzugreifen. Zunächst zogen sie gegen die Veteranenkolonie Camulodunum, das heutige Colchester. Laut Tacitus brannten die Britannier die Stadt bis auf ihre Grundmauern nieder und töteten alle Einwohner. Darauf folgten Londinium (das heutige London) und Verulamium (in der Nähe des heutigen St Albans).[18]

Archäologische Ausgrabungen bestätigen den Bericht von Tacitus im Wesentlichen, denn in allen drei Städten wurde eine deutlich sichtbare Schicht verbrannten Materials, der Zerstörungshorizont Boudiccas, gefunden und konnte auf etwa das Jahr 60/61 n. Chr. datiert werden.[19] Dios Informationen zum Aufstand weichen von Tacitus ab, denn er erwähnt lediglich zwei (nicht weiter genannte) Städte, die in Schutt und Asche gelegt wurden, und 80.000 getötete Römer und ihre Verbündeten.[20][21]

Der römische Feldherr und Statthalter Britanniens Gaius Suetonius Paulinus, der sich zur Zeit des Aufstands in Wales aufhielt, brach sofort nach Südwesten auf, stellte mit zwei Legionen Boudicca und ihre Armee in einer Schlacht nordwestlich von Verulamium in offenem Feld und schlug sie vernichtend. Laut Tacitus fielen während dieser Schlacht – auch bekannt als Niederlage an der Watling Street – im Jahre 61 n. Chr. mehr als 80.000 Britannier, während die Römer lediglich Verluste von etwa 400 Toten und etwa dieselbe Zahl an Verletzten zu beklagen hatten.[22] Hingley und Unwin gehen davon aus, dass die Zahl von 80.000 Britanniern übertrieben war, halten es aber für plausibel, dass die römische Armee über eine deutlich größere Armee der Britannier siegte.[23]

Über das weitere Schicksal Boudiccas gibt es zwei Versionen: Tacitus berichtet, dass sich Boudicca das Leben durch Gift genommen habe [24], Cassius Dio hingegen schreibt, dass Boudicca erkrankt und schließlich gestorben sei [25]. Dio sagt auch, dass die Britannier Boudicca mit einem prächtiges Begräbnis beerdigt haben. Wo Boudicca begraben liegt, ist unbekannt. Die bekannteste, aber falsche Theorie ist, dass sie unter der heutigen Londoner U-Bahn-Station King’s Cross St. Pancras begraben liegt. Lewis Spence hat 1937 in seinem Buch Boadicea: Warrior Queen of the Britons schon damals abwegige Spekulationen aufgegriffen, dass Boudiccas letzte Schlacht in der Nähe von King's Cross stattfand.[26] Die These ist längst widerlegt; King’s Cross als Ort der letzten Schlacht und Boudiccas Begräbnisort hält sich aber noch als Legende im Internet und unter Londoner Taxifahrern.[27][28]

Rezeption

Bild in der Geschichtsschreibung und Forschungsgeschichte

Römerzeit

Boudiccas Darstellung in Tacitus’ Annalen fokussiert stark auf ihre Rolle als Mutter, die sich für das Unrecht, das ihr selbst, ihren Töchtern und ihrem Stamm angetan wurde, rächen will. Ihr Aufstand hat nach Tacitus gute Gründe, denn sie wurde durch das Verhalten der römischen Obrigkeit provoziert. Boudicca steht damit im Kontrast zur keltischen Königin Cartimandua der Briganten, die von Tacitus als verräterisch und ehebrecherisch dargestellt wird. Boudiccas Handlungen sind nach der Darstellung des Tacitus dagegen zwar irregeleitet, aber moralisch gerechtfertigt.[29]

Bei Cassius Dio wiederum ist Boudicca keine Sympathiefigur, sondern eine furchterregende und mächtige Kriegerkönigin. Die ausführliche Beschreibung der vernichteten Städte, der Toten und des Chaos, das sie und ihre Truppen angerichtet haben, dient vor allem dazu, Boudicca und ihre Anhänger als Barbaren darzustellen. Dio verwendet ferner Boudiccas (fiktive) Reden an ihre Truppen, um Kritik an der verweichlichten römischen Elite zu äußern, die sich Luxus und Unmoral hingibt, womit die unmännlichen Römer im direkten Kontrast zur männlich anmutenden Gestalt der Boudicca stehen.[30][31]

Großer Torque aus der Snettisham-Horte, etwa 75 v.Chr., British Museum, London

Von Cassius Dio stammt auch die einzige Beschreibung ihres Äußeren:

„Sie selbst war hochgewachsen, gar furchterweckend in ihrer Erscheinung, und ihr Auge blitzte. Dazu besaß sie eine rauhe Stimme. Dichtes hellblondes Haar fiel ihr herab bis zu den Hüften, den Nacken umschlang eine große, goldene Kette, und der Leibrock, den sie trug war buntfarbig und von einem dicken Mantel bedeckt, der durch eine Fibel zusammengehalten wurde. Damals nun ergriff sie eine Lanze, um auch auf dise Weise ihre sämtlichen Zuschauer in Schrecken zu versetzen…“

Cassius Dio: Römische Geschichte 62, 2, 3-4[32]

Für Boudiccas Haarfarbe verwendet Dio das griechische Wort ξανθοτάτην, das mit blond oder golden wie eine Löwenmähne übersetzt werden kann, auch rothaarig wäre noch denkbar.[33]

Caitlin Gillespie sagt über diese Beschreibung Boudiccas, dass sie vermutlich auf Stereotype „barbarischer“ Nicht-Römer zurückgreife. Wahrscheinlich kannte Cassius die Beschreibungen verschiedener Völker der Welt aus der Universalgeschichte des Diodor, welcher Britannier und Gallier als groß und muskulös beschreibt; außerdem trugen sie laut Diodor Ringe, Armreifen und Halsringe aus purem Gold sowie mehrfarbige Kleidung, die von Broschen zusammengehalten wurde. Auch wenn die Beschreibung Boudiccas auf Stereotypen basiere, sei die Beschreibung doch recht nahe an Aussehen und Kleidung der Britannier, wie sie aufgrund archäologischer Funde rekonstruiert wurden. Plausibel sei z.B., dass Boudicca als hochrangige militärische Anführerin der Icener einen Mantel trug und dass sie ihren Status durch eine Fibel an der Kleidung und durch das Tragen eines Torques kenntlich machte.[34]

Die Beschreibung Boudiccas als schlagkräftige und gleichzeitig attraktive Kriegerkönigin, obwohl wahrscheinlich im Detail fiktiv, taucht in vielen späteren Geschichten der Römerzeit Britanniens auf und hat nachfolgende britische Dichter, Dramatiker und Künstler zu ihren Darstellungen inspiriert.[35]

Boudiccas Aufstand (wenn auch nicht ihr Name) fand noch kurze Erwähnung in den Werken des Geschichtsschreibers Gildas im 6. Jahrhundert und in Bedas Historia ecclesiastica gentis Anglorum von 731, aber danach geriet Boudicca in Vergessenheit, weil englische Gelehrte im Mittelalter keinen Zugang zu den klassischen Quellen hatten.[36]

Neuzeit bis heute

Eine entscheidende Wende für die Geschichtsschreibung des frühen Britanniens war die Wiederentdeckung der klassischen Quellen im 14. Jahrhundert. Gedruckte Versionen von Tacitus Werken zirkulierten in Italien ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Autoren in England griffen die verfügbaren neuen Quellen auf, darunter Polydore Vergil mit seiner Anglica historia sowie Petruccio Ubaldini mit seinem Werk The Lives of the Noble Ladies of the Kingdom of England and Scotland. Diese Geschichtsschreibung auf der Basis der klassischen Quellen ersetzte ältere Werke, deren Darstellung des frühen Britanniens hauptsächlich durch Mythen geprägt war.[37] Die englischen Geschichtsschreiber mussten allerdings feststellen, dass die wiederentdeckten antiken Quellen ihre Vorfahren als Barbaren schilderten, die eher mit den „Wilden“ im neu entdeckten Amerika vergleichbar waren als mit den zivilisierten und mächtigen Vertretern des alten Roms. Gelehrte Abhandlungen aus der englischen Renaissance versuchten also eine Balance zu finden zwischen dem Versuch, eine kontinuierliche Linie von der Römerzeit bis in ihre Zeit zu ziehen, und dem Streben, „primitive Wilde“ aus ihrer Nationalgeschichte herauszuhalten.[38]

Während der Regierungszeit Elisabeth I. wuchs das Interesse an Boudicca erheblich: Die Tatsache, dass es sich bei Boudicca um eine weibliche Führungsfigur handelte, inspirierte Autoren zu Vergleichen mit Königin Elisabeth, denn beide Frauen – so die Interpretation – herrschten über ihr Land in Politik und Kriegsführung. Boudicca wurde als eine Patriotin gesehen, die ihr Land tapfer gegen römische Invasoren verteidigte.[39] Spätere Darstellungen, z. B. durch John Miltons History of Britain (1670) wurden nach Elisabeths Tod wieder kritischer, so beschreibt Milton Boudicca als eine Wahnsinnige mit einer Horde Verrückter an ihren Fersen.[40]

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts begann eine ernsthafte archäologische Auseinandersetzung mit Boudiccas Aufstand. Forscher bekamen ein realistischeres Verständnis um die Ereignisse, insbesondere durch archäologische Ausgrabungen in Colchester, London und St. Albans.[41] Ab den 1980er Jahren befasste sich die Forschung nicht nur mit der historischen Boudicca, sondern das Interesse galt zunehmend auch der Frage, wie sich das Bild von Boudicca seit ihrer Wiederentdeckung in der Renaissance bis in die heutige Zeit verändert hatte. Es gab nun auch wissenschaftliche und populäre Publikationen, die die Parallelen zwischen Boudicca und weiteren starken Frauenfiguren in der englischen oder europäischen Geschichte wie Katharina von Aragon, Eleanor von Aquitanien oder Margaret Thatcher herausarbeiteten.[42]

Andere wissenschaftliche Publikationen versuchten, den Status von Boudicca im Kontext ihrer Zeit genauer einzuschätzen und zogen Vergleiche zwischen Boudicca und anderen politischen und militärischen Männer- und Frauenfiguren ihrer Zeit. Durch klassische Quellen belegt sind unter anderem Kleopatra in Ägypten, die britannische Königin Cartimandua,[43] und die germanische Prophetin Veleda,[44]. Durch archäologische Ausgrabungen prächtig ausgestatteter Frauengräber in Europa ist außerdem belegt, dass auch zur Eisenzeit und zur Römerzeit Frauen eine bedeutsame militärische oder politische Rolle spielen konnten. Als Beispiele werden unter anderem die Frau von Haraldskær in Jütland[45], die Frau im Wagengrab von Wetwang[46] in Yorkshire und die Fürstin von Vix in Burgund genannt.[47] Boudicca gehört außerdem zu einer Reihe von Führungsfiguren, die Revolten der Bevölkerung gegen die römische Besatzung anführten, vergleichbar mit Arminius in Germanien, Vercingetorix in Gallien, Caratacus in Britannien und Viriathus in Iberien.[48]

Kunst und Literatur

Frühe Neuzeit bis 19. Jahrhundert

Statue Boadicea and Her Daughters von Thomas Thornycroft, errichtet 1902, Thames Embankment, London

Mit der Wiederentdeckung der antiken Quellen in der frühen Neuzeit (oft in der Namensform Boadicea oder Bonduca) gelangte Boudicca wieder in das historische Bewusstsein und damit auch in den Fokus der Schriftsteller. Die Dramatiker John Fletcher und Francis Beaumont schrieben 1610 die Tragödie Bonduca. 1753 veröffentlichte Richard Glover sein Trauerspiel Boadicea, weitere Dramen anderer Autoren folgten. Kein Drama hatte jedoch so viel Erfolg wie Fletchers Bonduca, das bis zum Ende des 18. Jahrhunderts und darüber hinaus gespielt wurde. Der Komponist Henry Purcell schrieb 1695 für eine Produktion des Stücks die Musik, darunter die patriotischen Lieder Britons, Strike Home! und To Arms, to Arms.[49]

Bedeutend für die Rezeption der Boudicca in Großbritannien war vor allem die Ode des englischen Dichters William Cowper von 1782, Boadicea: An Ode. Cowpers Gedicht folgte dem Trend ab dem 18. Jahrhundert, Boudicca als Nationalheldin darzustellen und sie als Inspiration für nationale Literatur und Kunst zu verwenden. In dem Gedicht wurde Boudiccas Geschichte an den Zeitgeist angepasst, indem ihr Widerstand gegen die Römer als Grundlage für einen späteren britischen Imperialismus und eine Expansion des britischen Weltreichs dargestellt wurde. Cowpers Gedicht hatte einen großen Einfluss darauf, dass sich das Bild der Boudicca ab dem 18. Jahrhundert zu einer britischen imperialen Ikone und Volksheldin wandelte. Das Gedicht wurde von Tausenden von britischen Schulkindern im 19. Jahrhundert und noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts auswendig gelernt.[50] Auch andere Dichter haben sich am Boudicca-Stoff versucht, so Alfred Tennyson in seinem Gedicht Boadicea, das jedoch nie die Popularität von Cowpers Ode erreichte.[51]

Als im 19. Jahrhundert Großbritannien mit Victoria erstmals seit langer Zeit wieder eine herrschende Königin hatte, führte dies zu einem erhöhten Interesse an Boudicca. Um sowohl die aktuelle Königin als auch Großbritanniens glorreiche Vergangenheit zu ehren, entstand die heute sehr bekannte Darstellung Boudiccas vom Bildhauer Thomas Thornycroft, die schließlich 1902 fertiggestellt wurde. Boudicca erscheint als Teil einer Statuengruppe, die sie zusammen mit ihren Töchtern auf einem Streitwagen zeigt. Die Statuengruppe steht am linken Themseufer in London an der Westminster Bridge, gegenüber dem Big-Ben-Tower (51° 30′ 4″ N, 0° 7′ 25,5″ W). Die Darstellung Boudiccas ist aus heutiger Sicht durch den damaligen Geschmack dominiert. Historiker haben seitdem vor allem die falsche Darstellung des Streitwagens kritisiert, der (unhistorisch) mit schwerfälliger Panzerung und Sensenblättern an den Rädern ausgestattet ist.[51]

Sartirische Darstellung von Königin Caroline als Boudicca, 1820, The National Archives, London

Boudicca in ihrem Streitwagen war ein Bild, das sich stark in das Gedächtnis der britischen Gesellschaft eingeprägte. Bildliche Darstellungen von Boudicca in Malerei, Zeichnungen und auch satirischen Cartoons zeigen sie bis heute häufig in ihrem Streitwagen stehend oder fahrend. Dieses Bild ist so bekannt, dass Satiriker und Cartoonisten dies wiederholt verwandten, um Parallelen zwischen starken, zielstrebigen Frauen in der Öffentlichkeit und Boudicca zu ziehen, so auch zum Wahlsieg von Margaret Thatcher 1987.[52][53]

Kunst, Literatur und Popkultur ab dem 20. Jahrhundert

Die Popularität von Boudicca als Volksheldin und Repräsentantin imperialer Größe hielt auch ab dem 20. Jahrhundert an. Ab dem 20. Jahrhundert beschäftigen sich eine Vielzahl von Romanen, Dramen, Film und Fernsehen mit ihr, auch in der Kunst ist sie weiterhin ein beliebtes Motiv. Mit dem Niedergang des britischen Weltreichs und den zunehmenden archäologischen Erkenntnissen ab dem Anfang des 20. Jahrhunderts wandelt sich Boudiccas Bild jedoch und wird zunehmend vielfältiger, z. B. als Mutter, Volksheldin, Freiheitskämpferin und Kriegerkönigin, aber es gibt auch negative Bewertungen. So schreibt Winston Churchill in seiner History of the English-Speaking Peoples, dass Boudiccas Monument am Thames Embankment in London die Briten an den Ruf „Freiheit oder Tod“ und an die wohl schrecklichste Episode der Geschichte Großbritanniens erinnere.[54] Darstellungen in Kunst, Literatur und Film schwanken häufig zwischen einer Darstellung als Opfer, auch ihrer eigenen Leidenschaft, und mächtiger Königin.[55]

Ab den 1980er Jahren ist auch eine steigende Zahl populärer und wissenschaftlicher Darstellungen der Boudicca auf dem Markt; außerdem taucht Boudicca in (vor allem historischen) Romanen ab dem Ende des 20. Jahrhunderts auf, z. B. Rosemary Sutcliffs Song for a Dark Queen von 1978.[56] In Charlotte MacLeods Kriminalroman Rolls Royce und Bienenstiche tragen viele Protagonisten die Vornamen historischer Freiheitshelden, so auch die entführte und später befreite Boadicea („Tante Bodie“) Kelling. Boudicca ist (als Boadicca) die Hauptperson der 15-bändigen französischen Comic-Serie Vae victis!.

Beispielhaft für Darstellungen der Boudicca in der bildenden Kunst sind Boudiccas Porträt in den Glasfenstern der Stadthalle von Colchester von 1902 und die Skulptur von Boudicca und ihren Töchtern von J. Harvard Thomas für die Cardiff City Hall von 1916.[57] In Judy Chicagos Kunstinstallation Dinner Party, einer aufwendig gestalteten Festtafel, ist ein Platz für Boadicea gedeckt.[58]

Auch in der Popkultur ist Boudicca eine beliebte Figur. Lieder über Boudicca gibt es unter anderem von der niederländischen Sängerin Petra Berger (Boudicea), der irischen Sängerin Enya (Boadicea), der Band The Libertines (The Good Old Days), der Band Faith and the Muse (Boudiccea), der Formation Mason (Boadicea) sowie in der britischen TV-Serie Horrible Histories (Boudicca). Im zweiten, vierten und fünften Teil der Computerspielreihe Sid Meier’s Civilization sind die Kelten unter Boudicca eine der spielbaren Nationen. Ebenso spielt sie eine Hauptrolle im Computerspiel Ryse: Son of Rome.

Der britische Hammer-Film Königin der Wikinger (The Viking Queen, 1966) von Don Chaffey nimmt lose Bezug auf die Gestalt der Boudicca, die hier allerdings Salina heißt. In dem Film Boudica (auch unter dem Titel Warrior Queen bekannt) von 2003 spielt Alex Kingston die Titelrolle.[59] Auch TV-Dokumentationen haben Boudicca und den Boudicca-Aufstand thematisiert, darunter allein zwei TV-Dokumentationen für das britische Fernsehen im Jahr 2002.[60] Dem deutschen Publikum wurde die Geschichte Boudiccas als eine Folge der ZDF-Fernsehserie Terra X nahegebracht. Die Folge über den Boudicca-Aufstand war eine von drei Folgen über die Kelten in Europa und wurde am 1. Mai 2016 erstmals ausgestrahlt.[61]

Boudicca und Boudiccas Aufstand werden schließlich auch als Teil der englischen Regionalgeschichte in Museen Südostenglands präsentiert. Ausgrabungsstücke und historische Hintergründe zu Boudiccas Aufstand können unter anderem im Colchester Castle Museum, im Verulamium Museum in St. Albans und im Norwich Castle Museum besucht werden.[62][63][64] Die englische Region Norfolk hat ferner erkannt, dass sie mit Boudiccas Namen erfolgreich Marketing für Tourismus betreiben kann.[65]

Quellen

Literatur

Commons: Boudicca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 42–43.
  2. Miranda Aldhouse-Green: Boudica Britannia. Taylor & Francis, London 2006, ISBN 978-1-4058-1100-2, S. 130–131.
  3. Caitlin C. Gillespie: Boudica. Warrior Woman of Roman Britain. Oxford University Press, Oxford/New York 2018, ISBN 978-0-19-060907-8, S. 25–26.
  4. Graham Webster: Boudica: The British Revolt Against Rome AD 60, Revised Edition/Reprint. Routledge, Abingdon 1999, ISBN 0-415-22606-6, S. 47.
  5. Paul R. Sealey: The Boudican Revolt against Rome (Shire Archaeology; Bd. 74). Shire Books, Prines Risborough 2004, ISBN 0-7478-0618-7, S. 22.
  6. Graham Webster: Boudica: The British Revolt Against Rome AD 60, Revised Edition/Reprint. Routledge, Abingdon 1999, ISBN 0-415-22606-6, S. 15.
  7. Paul R. Sealey: The Boudican Revolt against Rome (Shire Archaeology; Bd. 74). Shire Books, Prines Risborough 2004, ISBN 0-7478-0618-7, S. 6–11.
  8. Tacitus, Annales, 14,31.
  9. Miranda Aldhouse-Green: Boudica Britannia. Taylor & Francis, London 2006, ISBN 978-1-4058-1100-2, S. 26.
  10. Miranda Aldhouse-Green: Boudica Britannia. Taylor & Francis, London 2006, ISBN 978-1-4058-1100-2, S. 87–88.
  11. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 45–47, 60.
  12. Tacitus, Agricola 16.
  13. Caitlin C. Gillespie: Boudica. Warrior Woman of Roman Britain. Oxford University Press, Oxford/New York 2018, ISBN 978-0-19-060907-8, S. 101.
  14. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 8.
  15. Tacitus, Annales, 14,31.
  16. Miranda Aldhouse-Green: Boudica Britannia. Taylor & Francis, London 2006, ISBN 978-1-4058-1100-2, S. 177–178.
  17. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 47.
  18. Tacitus, Annales, 14,32 und 33.
  19. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 48–50.
  20. Cassius Dio: Römische Geschichte 62,1,1.
  21. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 53.
  22. Tacitus: Annales, 14,37.
  23. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 52.
  24. Tacitus: Annales, 14,37,3.
  25. Cassius Dio: Römische Geschichte 62,12,6.
  26. Lewis Spence: Boadicea: Warrior Queen of the British. Robert Hale, London 1937, S. 251–254.
  27. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 179, 214.
  28. Scott Wood: Is Boudica Buried in London?. In: Londonist, 14. März 2017, letzter Aufruf am 30. September 2020.
  29. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 59–60.
  30. Caitlin C. Gillespie: Boudica. Warrior Woman of Roman Britain. Oxford University Press, Oxford/New York 2018, ISBN 978-0-19-060907-8, S. 69.
  31. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 61.
  32. Zitiert nach: Karl-Friedrich Krieger: Geschichte Englands von den Anfängen bis zum 15. Jahrhundert, 5. Auflage. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-72824-2, S. 25.
  33. Caitlin C. Gillespie: Boudica. Warrior Woman of Roman Britain. Oxford University Press, Oxford/New York 2018, ISBN 978-0-19-060907-8, S. 157, Anmerkung 3.
  34. Caitlin C. Gillespie: Boudica. Warrior Woman of Roman Britain. Oxford University Press, Oxford/New York 2018, ISBN 978-0-19-060907-8, S. 71-73.
  35. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 60–61.
  36. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 61.
  37. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 112–114.
  38. Jodi Mikalachki: The Legacy of Boadicea: Gender and Nation in Early Modern England. Routledge, London 1998, ISBN 978-0-415-18263-8, S. 3–4.
  39. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 112–114.
  40. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 135.
  41. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 174.
  42. Relevante Publikationen sind z. B.: Antonia Fraser: Boadicea's Chariot. The Warrior Queens. Weidenfeld and Nicolson, London 1988; Elizabeth Norton: England's Queens from Boudica to Elizabeth of York. Amberley Publishing, London 2015.
  43. Caitlin C. Gillespie: Boudica. Warrior Woman of Roman Britain. Oxford University Press, Oxford/New York 2018, ISBN 978-0-19-060907-8, S. 37–41.
  44. Miranda Aldhouse-Green: Boudica Britannia. Taylor & Francis, London 2006, ISBN 978-1-4058-1100-2, S. 107–111.
  45. Miranda Aldhouse-Green: Boudica Britannia. Taylor & Francis, London 2006, ISBN 978-1-4058-1100-2, S. 95–96.
  46. Miranda Aldhouse-Green: Boudica Britannia. Taylor & Francis, London 2006, ISBN 978-1-4058-1100-2, S. 97–98.
  47. Miranda Aldhouse-Green: Boudica Britannia. Taylor & Francis, London 2006, ISBN 978-1-4058-1100-2, S. 99–100.
  48. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. XVI.
  49. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 138, 144.
  50. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 150–152, 181–182.
  51. a b Graham Webster: Boudica: The British Revolt Against Rome AD 60, Revised Edition/Reprint. Routledge, Abingdon 1999, ISBN 0-415-22606-6, S. 14.
  52. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 189.
  53. Michael Wood: In Search of the Dark Ages. BBC, London 2001, S. 11.
  54. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 183.
  55. Caitlin C. Gillespie: Boudica. Warrior Woman of Roman Britain. Oxford University Press, Oxford/New York 2018, ISBN 978-0-19-060907-8, S. 141.
  56. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 173, 188.
  57. Caitlin C. Gillespie: Boudica. Warrior Woman of Roman Britain. Oxford University Press, Oxford/New York 2018, ISBN 978-0-19-060907-8, S. 134–138.
  58. The Dinner Party, Website des Brooklyn Museums, aufgerufen am 28. September 2020.
  59. Caitlin C. Gillespie: Boudica. Warrior Woman of Roman Britain. Oxford University Press, Oxford/New York 2018, ISBN 978-0-19-060907-8, S. 139.
  60. Richard Hingley, Christina Unwin: Boudica. Iron Age Warrior Queen. Hambledon Continuum, London 2005, ISBN 1-85285-516-9, S. 193.
  61. Die Kelten (3/3): Aufstand der Königin. In: zdf.de, aufgerufen am 30. September 2020.
  62. Roman Colchester. In: Visit Colchester: Britain's First City, aufgerufen am 30. September 2020.
  63. Verulamium Museum. Website der St Albans Museums, aufgerufen am 30. September 2020.
  64. Boudica and the Romans, Norwich Castle Museum, aufgerufen am 30. September 2020.
  65. Romans, Boudicca and Iceni in Norfolk. In: Visit Norfolk: The official visitor website for Norfolk, aufgerufen am 30. September 2020.

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