„Ampelmännchen“ – Versionsunterschied

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In der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] wurde das Ampelmännchen durch den [[Verkehrskompass]], eine Sendung zur Verkehrserziehung im ''Fernsehen der DDR'', mit einer Identität versehen. Da es im Gesamtdeutschland nun vom West-Ampelmännchen ersetzt zu werden drohte, formierten sich Initiativen zu Erhaltung der beliebten Ampelmännchen. Die Figur mit dem Hut wurde zum [[Maskottchen]] der [[Ostalgie]].
In der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] wurde das Ampelmännchen durch den [[Verkehrskompass]], eine Sendung zur Verkehrserziehung im ''Fernsehen der DDR'', mit einer Identität versehen. Da es im Gesamtdeutschland nun vom West-Ampelmännchen ersetzt zu werden drohte, formierten sich Initiativen zu Erhaltung der beliebten Ampelmännchen. Die Figur mit dem Hut wurde zum [[Maskottchen]] der [[Ostalgie]].


Entstanden ist der Ost-Ampelmann 1961 in [[Berlin]]. Sein Urheber ist [[Karl Peglau]]. Als [[Verkehrspsychologie|Verkehrspsychologe]] nahm er sich im Auftrag des Verkehrsministeriums der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] der Fußgängerampel an und wollte mit den Farb-Form-Signalen erreichen, dass Verkehrsteilnehmer auf die Männchen-Figur eher reagieren, als bei unstrukturierten Lichtzeichen.
Entstanden ist der Ost-Ampelmann 1961 in [[Berlin]]. Die Väter waren ein Verkehrspsychologe und ein Verkehrstechniker, die Mutter eine Sekretärin, die den kräftigen Kleinen auch den lustigen Hut aufsetzte. Einer der Väter ist [[Karl Peglau]]. Als [[Verkehrspsychologie|Verkehrspsychologe]] nahm er sich im Auftrag des Verkehrsministeriums der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] der Fußgängerampel an und wollte mit den Farb-Form-Signalen erreichen, dass Verkehrsteilnehmer auf die Männchen-Figur eher reagieren, als bei unstrukturierten Lichtzeichen.
Allerdings konnte sich das Ampelmännchen anfangs nicht durchsetzen und verschwand. Erst einige Zeit später wurde es durch die VEB Signaltechnik in [[Wildenfels]] (Sachsen) wiederentdeckt und diese Firma rüstete die DDR bis zur Wende mit Ampeln und Ampelmännchen aus. Der Schwabe Markus Heckhausen vermarktet diverse Produkte rund um das Ampelmännchen und bekam nach einem Rechtsstreit mit dem ehemaligen VEB-Betriebsdirektor Roßberg vom Landgericht Leipzig einige der eingetragenen Markenrechte zugesprochen.<ref>Stefan Jacobs: "[http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-Dritte-Seite;art705,2209161 Ein Männchen sieht rot]". Im ''[[Tagesspiegel]]'' vom 25.April 2005</ref>
Allerdings konnte sich das Ampelmännchen anfangs nicht durchsetzen und verschwand. Erst einige Zeit später wurde es durch die VEB Signaltechnik in [[Wildenfels]] (Sachsen) wiederentdeckt und diese Firma rüstete die DDR bis zur Wende mit Ampeln und Ampelmännchen aus. Der Schwabe Markus Heckhausen vermarktet diverse Produkte rund um das Ampelmännchen und bekam nach einem Rechtsstreit mit dem ehemaligen VEB-Betriebsdirektor Roßberg vom Landgericht Leipzig einige der eingetragenen Markenrechte zugesprochen.<ref>Stefan Jacobs: "[http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-Dritte-Seite;art705,2209161 Ein Männchen sieht rot]". Im ''[[Tagesspiegel]]'' vom 25.April 2005</ref>



Version vom 10. Juni 2008, 20:28 Uhr

Euro-Ampelmännchen
Datei:ANKAWÜ-Ampelmännchen-or.jpg
Ost-Ampelmännchen (stehen)
Datei:ANKAWÜ-Ampelmännchen-og.jpg
Ost-Ampelmännchen (gehen)

Ampelmännchen sind die in vielen Ländern in für Fußgänger gültigen Lichtsignalanlagen gezeigten Sinnbilder. Sie weisen zum einen durch ihre bloße Anwesenheit auf die spezielle Gültigkeit für Fußgänger, zum anderen durch ihre Farbe und die genaue Darstellung des Sinnbilds auf die gerade geltende Verkehrsregelung hin.

Ampelmännchen in Deutschland

Es gibt drei verschiedene Formen des Ampelmännchens in Deutschland: den Ost-Ampelmann (sowie dessen weibliches Pendant), die alte westdeutsche Variante und die neue europäische (neudeutsche) Piktogramm-Version.

In der DDR wurde das Ampelmännchen durch den Verkehrskompass, eine Sendung zur Verkehrserziehung im Fernsehen der DDR, mit einer Identität versehen. Da es im Gesamtdeutschland nun vom West-Ampelmännchen ersetzt zu werden drohte, formierten sich Initiativen zu Erhaltung der beliebten Ampelmännchen. Die Figur mit dem Hut wurde zum Maskottchen der Ostalgie.

Entstanden ist der Ost-Ampelmann 1961 in Berlin. Die Väter waren ein Verkehrspsychologe und ein Verkehrstechniker, die Mutter eine Sekretärin, die den kräftigen Kleinen auch den lustigen Hut aufsetzte. Einer der Väter ist Karl Peglau. Als Verkehrspsychologe nahm er sich im Auftrag des Verkehrsministeriums der DDR der Fußgängerampel an und wollte mit den Farb-Form-Signalen erreichen, dass Verkehrsteilnehmer auf die Männchen-Figur eher reagieren, als bei unstrukturierten Lichtzeichen. Allerdings konnte sich das Ampelmännchen anfangs nicht durchsetzen und verschwand. Erst einige Zeit später wurde es durch die VEB Signaltechnik in Wildenfels (Sachsen) wiederentdeckt und diese Firma rüstete die DDR bis zur Wende mit Ampeln und Ampelmännchen aus. Der Schwabe Markus Heckhausen vermarktet diverse Produkte rund um das Ampelmännchen und bekam nach einem Rechtsstreit mit dem ehemaligen VEB-Betriebsdirektor Roßberg vom Landgericht Leipzig einige der eingetragenen Markenrechte zugesprochen.[1]


Nach 1993 wurde das Ost-Ampelmännchen auch in einigen westdeutschen Städten sporadisch in Ampeln "verbaut", so z.B. in Darmstadt, Heidelberg und seit 2007 durchgängig auch in allen erneuerten Ampelanlagen in Kassel im Stadtteil Harleshausen sowie teilweise auch in erneuerten Ampelanlagen in den Stadtteilen Kirchditmold, Limburg a.d. Lahn, Nord-Holland und Bad Wilhelmshöhe.

Seit Ende November 2004 gibt es in Zwickau das erste Ampelmädchen.

An einigen wenigen Ampeln wurden in heimlicher Aktion und sorgfältiger Sägearbeit sogar diverse Accessoires hinzugefügt, so dass Ampelmännchen mit Regenschirm (Erfurt, Bahnhofstaße) und Wanderer-Ampelmännchen entstanden. In Kassel gibt es seit dem Jahr 2007 an mindestens einer Ampelanlage an der Harleshäuser Straße das Ampelmännchen in Verbindung mit dem westdeutschen Fahrradsymbol unter der Figur.

In Berlin wird seit Januar 2005 damit begonnen, auch in den Westbezirken das Ost-Ampelmännchen an Lichtzeichenanlagen einzusetzen. Es hat sich herausgestellt, dass es erheblich leichter erkennbar ist als die westliche Version. Es sollen zunächst 1.000 Ampeln im Westen der Stadt umgerüstet werden. Bei dieser Umrüstung wurden vorwiegend Ampelmännchen mit grünen und roten LEDs verwendet, weil sie Energie sparend sind.

Kurioses

Im tschechischen Prag ersetzte ein unbekannter Künstler für eine Nacht das Standard-Ampelmännchen durch pinkelnde, trinkende und sonstige menschliche Regungen zeigende Variationen des Männchens. [2]

Einzelnachweise

  1. Stefan Jacobs: "Ein Männchen sieht rot". Im Tagesspiegel vom 25.April 2005
  2. Sabotage in Prag Ampelmann mit Pulle sueddeutsche.de, 11. April 2007
Commons: Ampelmaennchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien