Vierherrenborn

Wappen Deutschlandkarte
Vierherrenborn
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Vierherrenborn hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 36′ N, 6° 39′ OKoordinaten: 49° 36′ N, 6° 39′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Saarburg-Kell
Höhe: 472 m ü. NHN
Fläche: 8,57 km2
Einwohner: 185 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54314
Vorwahl: 06587
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 140
Adresse der Verbandsverwaltung: Schlossberg 6
54439 Saarburg
Website: vierherrenborn.de
Ortsbürgermeister: vakant (geschäftsführend: Frank Tapprich, 1. Beigeordneter)
Lage der Ortsgemeinde Vierherrenborn im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte

Vierherrenborn ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell an. Es ist eine der jüngsten Gemeinden in Rheinland-Pfalz, sie wurde 1954 gebildet.

Geographie

Vierherrenborn liegt auf dem westlichen, bis auf eine Höhe von 500 m ü. NHN ansteigenden Teil des Hunsrücks, dem sogenannten Osburger Hochwald. Die Gemeinde ist Teil des Naturparks Saar-Hunsrück.

Vierherrenborn ist eine Streusiedlung ohne einen ausgeprägten Ortskern und setzt sich aus Flächen, die ursprünglich zu Hentern, Irsch, Wiltingen und Zerf gehörten, zusammen.

Geschichte

Vierherrenborn ist eine der jüngsten Gemeinden des Landes Rheinland-Pfalz. Sie ist im Jahre 1954 als Abschluss einer etwa 20-jährigen Rodungs-, Meliorations- und Bautätigkeit durch ein am 6. Mai 1954 verabschiedete Landesgesetz – welches am 1. Oktober 1954 in Kraft trat – zu einer selbständigen politischen Gemeinde erhoben worden. Vierherrenborn ist sehr stark landwirtschaftlich geprägt. Die Höfe liegen jeweils umgeben von ihrer Ackerfläche und somit sehr weit verstreut. Vierherrenborn gehörte bis zur territorialen Verwaltungsreform zum Amt Saarburg-Ost im Landkreis Saarburg, seit 1970 zur neugebildeten Verbandsgemeinde Kell (später Kell am See) im neuen Landkreis Trier-Saarburg.

Durch das von der in Bonn ansässigen Siedlungsgesellschaft „Rheinisches Heim“ in mehreren Siedlungsphasen durchgeführte Siedlungsprojekt auf den Gemarkungen der Dörfer Hentern, Irsch, Wiltingen und Zerf entstanden insgesamt 42 neue Bauernstellen in einer mittleren Größe von 17 ha. Die durch Kauf und sogenannte freiwillige Enteignung erworbenen rund 855 ha Öd- und Heckenlandschaften – mit einer volkswirtschaftlich nicht mehr vertretbaren Bodennutzung des Lohschälens und der Reiserbrennholzgewinnung – mussten in mühsamer Arbeit gerodet, kultiviert und für die Acker- und Grünlandwirtschaft aufgearbeitet werden.

Insgesamt gab es, auch kriegsbedingt, mehrere Besiedlungsphasen. Die ersten Besiedlungen erfolgten 1937; nach 1945 wurden hier auch Heimatvertriebene angesiedelt.

Name

Der Name Vierherrenborn geht auf einen Brunnen in der Gemarkung zurück, an dem sich nach dem „Wiltinger Scheffenweistum“ im Jahr 1618 vier Vögte trafen, da hier die Grenzpunkte ihrer Einflussgebiete zusammenstießen.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Vierherrenborn, die Werte von 1939 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1939 125
1950 127
1961 210
1970 235
1987 206
1992 220
Jahr Einwohner
1997 191
2002 187
2007 194
2005 203
2011 196
2017 197

Politik

Gemeinderat

Der Ortsgemeinderat in Vierherrenborn besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[3]

Bürgermeister

Das Amt ist derzeit vakant. Da für die Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Wahl des neuen Ortsbürgermeisters gemäß Gemeindeordnung dem Rat.[4] Dieser entschied sich auf seiner konstituierenden Sitzung am 16. Juli 2019 für Peter von Wenzlawowicz.[5] Eigentlich für fünf Jahre gewählt, legte Wenzlawowicz Ende März 2023 sein Ehrenamt vorzeitig nieder.[6] Da für eine am 2. Juli 2023 angesetzte Direktwahl kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, obliegt die Neuwahl gemäß Gemeindeordnung erneut dem Rat der Ortsgemeinde.[7]

Frühere Bürgermeister:

  • 1954–1957 Hermann Gayer
  • 1957–1978 Josef Schwalb
  • 1978–1999 Matthias Pütz
  • 1999–2014 Franz Mersch
  • 2014–2019 Josef Maier
  • 2019–2023 Peter von Wenzlawowicz sen.

Wappen

Das Wappen besteht aus einem im Blau schwebenden silbernen Brunnen mit rundem Becken, runder Säule rechteckiger Deckplatte und Kugel. Im Schildfuß sind in einem gevierten Schild die Wappen der vier ehemaligen Grundherren der heutigen Gemeinde Vierherrenborn angebracht. Die rote Wolfsangel in Gold steht für die Vögte von Sötern; der silbern gekrönte Löwe in Schwarz für die Herren von Warsberg; die silberne Bischofsmütze auf silbernem Palmenzweig in Rot für das Stift St. Paulin; das rote Kreuz in Silber für das Kurfürstentum Trier.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. Mit Stand 2007 gab es zwanzig landwirtschaftliche Betriebe mit durchschnittlich 64 Hektar Nutzfläche. Insgesamt werden 1.279 Hektar genutzt, der Anteil an Ackerland beträgt etwa 26 Prozent und an Dauergrünland 74 Prozent. Im Jahr 1975 gab es noch 37 Betriebe mit durchschnittlich 22 Hektar; 1975 wurden insgesamt 804 Hektar landwirtschaftlich genutzt.[2]

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Vierherrenborn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 31. Juli 2019.
  4. Josef Maier: Bekanntmachung des Wahlausschusses. In: Saarburger Kreisblatt, Ausgabe 17/2019. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 31. Mai 2021.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Saarburg-Kell, Verbandsgemeinde, 36. Ergebniszeile. Abgerufen am 2. Juni 2021.
  6. Marion Meier: Vierherrenborn sucht einen Ortsbürgermeister oder eine Ortsbürgermeisterin. In: volksfreund.de. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 12. Mai 2023, abgerufen am 15. Juli 2023 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  7. Frank Tapprich: Bekanntmachung des Wahlausschusses. In: Saarburger Kreisblatt, Ausgabe 22/2023. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 22. Mai 2023, abgerufen am 15. Juli 2023.