Schlüsselstollen

Der Schlüsselstollen ist ein bergbaulicher Stollen zur Entwässerung der Schächte im Mansfelder Kupferbergbaurevier.[1] Er ist mit 32,3 Kilometer Länge einer der längsten seiner Art in Europa.

Verlauf

Der Stollen beginnt am Helm-Schacht in Eisleben und verläuft dann zuerst nach Norden unter Wimmelburg, Helbra, Klostermansfeld bis nach Großörner, biegt dort nach Osten ab, unterquert Gerbstedt und übergibt sein Wasser bei Friedeburg an der Saale an den Vorfluter, der in das Flüsschen Schlenze mündet.[2]

Technische Daten

  • Maximale Überdeckung: 185 m
  • durchschnittliches Gefälle: 0,24 m/km
  • größte Abführung: ca. 80–90 m³/min
  • heutige Abführung: ca. 20–25 m³/min

Literatur

  • Klaus Aurada, Raimund Rödel (Hrsg.): Widerspiegelung von Natur-, Technik und Kulturgeschichte im Landschaftsbild des mitteldeutschen Raumes. Wissenschaftliche Grundlagen einer Exkursion (= Greifswalder geographische Arbeiten. Band 37). Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Greifswald 2005, ISBN 3-86006-249-2, S. 88–122 (uni-greifswald.de [PDF; abgerufen am 12. Juli 2019]).
  • Günter Jankowski, Gerhard Boltz, Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute: Zur Geschichte des Mansfelder Kupferschieferbergbaus. GDMB Verlag, 1995, ISBN 978-3-9801-7863-1.
  • Fritz Heise, Fritz Herbst: Lehrbuch der Bergbaukunde mit besonderer Berücksichtigung des Steinkohlenbergbaus. Erster Band, Fünfte verbesserte Auflage, Verlag von Julius Springer, Berlin 1923.
  • Walter Hoffmann: Der Mansfelder Kupferschieferbergbau. Ein Beitrag zur mitteldeutschen Wirtschaftsgeschichte, Verlag Hain, 1957.

Einzelnachweise

  1. Geotechnisch-markscheiderische Risikobewertungen von wasserführenden Stollen im Kupferschieferbergbau. (abgerufen am 22. August 2019)
  2. Landesanstalt für Altlastenfreistellung 4011 GVV: Frachtreduzierung Schlüsselstollen. (abgerufen am 22. August 2019)

Weblinks

Commons: Schlüsselstollen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 36′ 54,3″ N, 11° 43′ 56,3″ O