Rudolf Ortlepp

Rudolf Ortlepp (* 20. April 1909 in Stutzhaus; † 2. Januar 1942 in Obojan) war ein deutscher nationalsozialistischer Studentenfunktionär und Gaustudentenführer von Thüringen.

Leben

Ortlepp war der Sohn eines Baumeisters. Er studierte ab 1930 Theologie, später Pädagogik an der Universität Jena. Er trat 1930 der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller bei, die ihn allerdings 1935 wegen korporationsfeindlicher Äußerungen ausschloss. Seit 1931 und dann wieder ab 1933 war Ortlepp Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 2.765.006). Er war Mitglied der SA und wurde schon vor 1933 Mitglied der SS. Gegen den Willen seiner Burschenschaft kandidierte er für die NSDStB-Liste Deutschland erwache. Von Februar bis April 1933 amtierte er als AStA-Vorsitzender der Universität Jena, von Mai 1933 bis 1934 war er Führer der Studentenschaft. 1934 wurde er Gaustudentenführer von Thüringen, 1935 Hauptstellenleiter im Gauschulungsamt der NSDAP Thüringen. 1939 zur Wehrmacht eingezogen, fiel er im Januar 1942 in der Sowjetunion. Er war mit dem Eisernen Kreuz I und II sowie dem Infanterie-Sturmabzeichen ausgezeichnet worden.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 4: M–Q. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-1118-X, S. 255–256.
  • Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte. Band 6). Synchron, Heidelberg 2004, ISBN 3-935025-68-8, S. 127.