Ordnung (Gewässer)

Im deutschen Wasserrecht werden Gewässer in Ordnungen eingeteilt.

Das Wasserhaushaltsgesetz teilt oberirdische Gewässer nicht in Ordnungen ein. Daher können die Länder aufgrund der konkurrierenden Gesetzgebung gemäß Art. 72 Abs. 1 GG diesen vom Bund nicht geregelten Bereich gestalten. Die vor dem 1. März 2010[1] bestehenden Länderregelungen gelten fort und werden bei den nun anstehenden Novellierungen wahrscheinlich beibehalten werden.

Nach wasserwirtschaftlicher Bedeutung sowie den Bedürfnissen der Unterhaltung und des Hochwasserschutzes wird zwischen Gewässern I. und II. Ordnung und in einigen Bundesländern auch III. Ordnung unterschieden. Die bedeutenden Gewässer sind dazu in einer Liste aufgeführt. Nicht aufgeführte Gewässer fallen automatisch in die niedrigste Kategorie (mit der größten Ordnungszahl, II oder III). Über die Ordnung regelt sich die Verantwortlichkeit für die Gewässerunterhaltung.

Normen

Land Norm Anzahl Ordnungen
Baden-Württemberg Baden-Württemberg § 4 Wassergesetz Baden-Württemberg 2
Bayern Bayern Art. 2 Bayerisches Wassergesetz 3
Berlin Berlin § 2 Berliner Wassergesetz 2
Brandenburg Brandenburg § 3 Brandenburgisches Wassergesetz 2
Bremen Bremen § 3 Bremisches Wassergesetz 3
Hamburg Hamburg § 2 Hamburgisches Wassergesetz 2
Hessen Hessen § 2 Hessisches Wassergesetz 3
Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern § 48 Wassergesetz Mecklenburg-Vorpommern 2
Niedersachsen Niedersachsen § 37 Niedersächsisches Wassergesetz 3
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen § 2 Wassergesetz Nordrhein-Westfalen 2
Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz § 3 Wassergesetz Rheinland-Pfalz 3
Saarland Saarland § 3 Saarländisches Wassergesetz 3
Sachsen Sachsen § 30 Sächsisches Wassergesetz 2
Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt § 3 Wassergesetz Sachsen-Anhalt 2
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein § 3 Wassergesetz Schleswig-Holstein 2
Thüringen Thüringen § 3 Thüringer Wassergesetz 2

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Inkrafttreten des Wasserhaushaltsgesetzes vom 31. Juli 2009