Gladiators Trier

Römerstrom Gladiators Trier
Gegründet 2015
Halle SWT-Arena
(5900 Plätze)
Homepage http://römerstrom-gladiators.de/
Trainer Don Beck
Liga 2. Bundesliga ProA Herren
  JBBL U 16
Farben Grün / Schwarz
Heim
Auswärts

Die Gladiators Trier (deutsch Trierer Gladiatoren) sind eine deutsche Basketballmannschaft aus dem rheinland-pfälzischen Trier, die seit 2015 in der 2. Basketball-Bundesliga (ProA) spielt. Seit August 2016 heißt die Mannschaft Römerstrom Gladiators Trier.

Geschichte

Gründung

Im März 2015 meldete die Treveri Basketball AG, die Betreibergesellschaft des Bundesligisten TBB Trier, Insolvenz an.[1] Aufgrund dessen und wegen eines Verstoßes gegen die Lizenzbestimmungen wurden der Mannschaft von der Liga insgesamt sechs Punkte abgezogen.[2] Die TBB beendete die Saison 2014/15 auf dem vorletzten Tabellenrang und stand somit als Absteiger in die 2. Bundesliga ProA fest.

Im März 2015 wurde die Trierer Ballsportbewegung UG gegründet,[3] die rechtlich nicht Nachfolger der bankrotten Treveri Basketball AG wurde, aber de facto das sportliche Erbe antrat. Ende Mai 2015 wurde der UG das Teilnahmerecht der TBB an der ProA-Saison 2015/16 übertragen.[4] Ende Juli wurde die UG in die Trierer Ballsportbewegung GmbH umgewandelt.[5]

Als neuer Mannschaftsname wurde „Gladiators Trier“ gewählt, die Farben Grün und Weiß der Vorgängermannschaft TBB wurden übernommen. Das neu entworfene Wappen zeigte einen in grün gehaltenen Gladiatoren, einen Basketball sowie den Mannschaftsschriftzug. Der Name Gladiators solle „Mut, Siegeswillen und Leidenschaft“ symbolisieren, verkündete der damalige Geschäftsführer Ronny Höpfner im Juli 2015 anlässlich der Vorstellung von Mannschaftsname und -wappen.[6]

Premierensaison 2015/16

Ende Oktober 2015 gab Manager Michael Lang bekannt, dass das junge Unternehmen aufgrund fehlender Werbeeinnahmen und wegen des Lizenzkaufes ein Finanzloch zu konstatieren habe. Dieses wurde in den folgenden Wochen jedoch teils geschlossen.[7]

In ihrer ersten Saison (2015/16) erreichten die Trierer unter dem niederländischen Cheftrainer Marco van den Berg das Halbfinale der 2. Bundesliga ProA, schieden dort jedoch gegen Science City Jena aus.[8]

Entwicklung seit 2016

Zum 1. August 2016 änderte die Mannschaft ihren Namen in Römerstrom Gladiators Trier, nachdem die Stadtwerke Trier die Namensrechte übernommen hatten.[9] In der Saison 2016/17 wurde das Playoff-Viertelfinale erreicht, wo die Moselaner mit 2:3-Siegen Chemnitz unterlagen.[10] In der Saison 2017/2018 erreichten die Gladiators mit dem sechsten Platz in der Hauptrunde erneut die Playoffs und trafen dort in der ersten Runde auf die MLP Academics Heidelberg, die sie mit 3:2-Siegen bezwangen. Im Halbfinale traf Trier auf die in der Hauptrunde zweitplatzierten Crailsheim Merlins[11] und schied mit 1:3-Siegen aus.[12]

Mitte Januar 2018 kündigte der Verein einen Trainerwechsel am Ende der Saison 2017/18 an: Van den Berg entschloss sich zur Rückkehr in seine niederländische Heimat, als Nachfolger würde ab dem Spieljahr 2018/19 sein bisheriger Assistent Christian Held das Cheftraineramt übernehmen.[13] Held führte die Mannschaft im Spieljahr 2018/19 als Tabellensechster in die Meisterrunde der 2. Bundesliga ProA.[14] Im anschließenden Playoff-Viertelfinale unterlag man dem späteren Finalisten Nürnberg Falcons mit 0:3. Helds Amtszeit ging im April 2020 zu Ende, sein Nachfolger wurde sein Vorgänger, der Niederländer van den Berg.[15] In der Saison 2020/21 verpasste man das erste Mal die Playoff-Runde und schloss diese auf dem 9. Tabellenplatz ab.[16]

Anfang Januar 2022 wurde Trainer van den Berg entlassen, nachdem die Mannschaft von ihren vorherigen acht Spielen vier gewonnen hatte und Tabellenzehnter war. Assistenztrainer Pascal Heinrichs wurde sein Nachfolger,[17] ab Anfang Februar 2022 mit einem Vertrag bis zum Ende der Saison 2021/22,[18] nachdem von den ersten vier Spielen unter seiner Leitung drei gewonnen worden waren.[19] Unter Heinrichs schloss die Mannschaft die Hauptrunde der Saison auf dem vierten Platz ab, im anschließenden Viertelfinale schied man gegen Leverkusen aus. Heinrichs erhielt im Mai 2022 eine Vertragsverlängerung als Cheftrainer.[20]

Am 4. März 2023 wurde Heinrichs von seinen Aufgaben als Cheftrainer entbunden und sein bisheriger Co-Trainer Jermaine Bucknor zum Nachfolger bestimmt. Der Entscheidung war eine Niederlage gegen Karlsruhe vorausgegangen, bei der Geschäftsführer Achim Schmitz die Leistung der Trierer Mannschaft als „in jeder Hinsicht katastrophal“ einstufte und eine sportliche Negativspirale beklagte.[21] Von den letzten zehn Spielen unter Heinrichs als Trainer hatte man vier gewonnen.[22] In der Saison 2022/23 verpasste man zum zweiten Mal die Playoff-Runde in der 2. Bundesliga ProA und beendete die Saison auf dem 13. Tabellenplatz. Am 11. Mai 2023 wurde die Verpflichtung von Don Beck, der in Trier lange erfolgreich beim Vorgängerverein TVG gearbeitet hatte, bekannt.[23]

Spieler

Aktueller Kader

Kader der Römerstrom Gladiators Trier in der Saison 2023/2024
Spieler
Nr. Nat. Name Geburt Größe Info Letzter Verein
Guards (PG, SG)
0 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Marcus Graves 09.06.1996 1,85 m NBA G League Ignite
10 Deutschland Haris Hujic 30.04.1997 1,93 m Bayer Giants Leverkusen
3 Deutschland Aimé Olma 16.05.2004 1,93 m Bayer Giants Leverkusen
6 Deutschland Tom Demmer 03.02.2003 1,85 m Young Gladiators
21 Deutschland Evans Rapieque 05.03.2002 1,93 m BSW Sixers
5 Deutschland Paul Stupperich 08.09.2006 1,86 m Young Gladiators
2 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jordan Barnes 13.09.1997 1,78 m Real Betis Sevilla
Forwards (SF, PF)
8 Iran Behnam Yakhchali 12.07.1995 1,92 m Shahrdari Gorgan BC
9 Deutschland Marco Hollersbacher 29.10.2000 2,02 m EN Baskets Schwelm
4 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Clay Guillozet 25.05.1997 1,93 m AB Contern
22 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten JJ Mann 12.06.1991 1,98 m Soles de Mexicali
27 Deutschland Moritz Krimmer 27.08.2000 2,02 m Nürnberg Falcons
14 Deutschland Jannis Sonnefeld 11.08.2002 2,07 m Brose Bamberg
Center (C)
44 Deutschland Marko Bacak 14.11.1995 2,10 m Artland Dragons
12 Deutschland Marten Linßen 30.08.1998 2,03 m Paderborn Baskets
33 Deutschland Maik Zirbes 29.01.1990 2,08 m Benfica Lissabon
Trainer
Nat. Name Position
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Don Beck Cheftrainer
Deutschland Jacques Schneider Assistenztrainer
Legende
Abk. Bedeutung
C Mannschaftskapitän
Quellen
Ligahomepage
Stand: 20. Januar 2024

Zugänge zur Saison 2023/2024

  • Marko Bacak (Artland Dragons)
  • Jordan Barnes (Real Betis Sevilla)[24]
  • Clay Guillozet (AB Contern)
  • Marcus Graves (NBA G League Ignite)
  • Haris Hujic (Bayer Giants Leverkusen)
  • Moritz Krimmer (Nürnberg Falcons)
  • Marten Linßen (Uni Baskets Paderborn)
  • J.J. Mann (Soles de Mexicali)
  • Aimé Olma (Bayer Giants Leverkusen)
  • Evans Rapieque (Mitteldeutscher BC)
  • Jannis Sonnefeld (Brose Bamberg)
  • Behnam Yakhchali (Shahrdari Gorgan BC)
  • Maik Zirbes (Benfica Lissabon)

Abgänge nach Saison 2022/2023

  • Jonathan Almstedt (Iserlohn Kangaroos)
  • Travis Daniels
  • Parker van Dyke (Club Melilla Baloncesto)
  • Till Isemann (Dresden Titans)
  • Jordan Johnson (Newcastle Eagles)
  • Alex Laurent (Amicale Steinsel)
  • Dan Monteroso (Nürnberg Falcons)[25]
  • Dylan Painter (Bisons Loimaa)
  • Nils Piprek (BBC Coburg)
  • Ole Theiß (BG Leitershofen/Stadtbergen)
  • Nico Wenzl (Mitteldeutscher BC)
  • Garai Zeeb (Karlsruhe Lions)

Jugend

Des Weiteren spielte mit den „Young Gladiators“ eine Jugendmannschaft der Gladiators Trier in der JBBL.[26] In der Saison 2019/20 zog erstmals eine Mannschaft in die NBBL ein.[27]

Spielstätte

Die Statuten der Basketball-Bundesliga schreiben eine für Fernsehübertragungen taugliche Halle mit mindestens 3.000 Plätzen als Heimspielstätte für jeden Bundesligisten vor. Die Stadt Trier ließ deshalb die Arena Trier bauen, die mit knapp 5.000 Sitzplätzen die Vorgaben der Liga erfüllt. Die Höchstauslastung bei Basketballspielen liegt bei 5.900 Plätzen, darunter rund 900 Stehplätzen. Mit Zusatztribünen kann die Arena so erweitert werden, dass die Kapazität auf 6.100 Zuschauer wächst. Die Zuschauerzahl, bei der ein Spiel ausverkauft ist, variiert von Spiel zu Spiel, so galt zum Beispiel die Partie gegen den FC Bayern München am 17. März 2012 mit 5.984 Gästen als ausverkauft.

2023 wurde die Arena Trier nach dem Hauptsponsor der Halle, den Trierer Stadtwerken, in SWT-Arena umbenannt.

Trainer

Bisherige Trainer der Gladiators Trier
Amtszeit Name Amt
2015–2018 NiederlandeNiederlande Marco van den Berg Cheftrainer
2018–2020 Deutschland Christian Held Cheftrainer

(zuvor seit 2016 Assistenztrainer)

2020–01/2022 NiederlandeNiederlande Marco van den Berg Cheftrainer
01/2022–03/2023 Deutschland Pascal Heinrichs Cheftrainer
03/2023–05/2023 Kanada Jermaine Bucknor Cheftrainer
seit 05/2023 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Don Beck Cheftrainer

Weblinks

Commons: Gladiators Trier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Abstieg und Insolvenz: Wie aus der TBB Trier die Gladiators Trier wurden. Trier.com, 29. Januar 2016, archiviert vom Original am 8. April 2017; abgerufen am 16. März 2024.
  2. Schiedsgericht revidiert Entscheidung. easyCredit, abgerufen am 7. April 2017.
  3. Trierer Ballsportbewegung UG – Neueintragung · Anschrift · Geschäftsführer: Christian Rech · Kapital: €100 · Unternehmensgegenstand. Abgerufen am 7. April 2017.
  4. Quakenbrück und Trier spielen 2015/2016 in der 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 7. April 2017.
  5. Trierer Ballsportbewegung GmbH · Kapital: €25.000. Abgerufen am 7. April 2017.
  6. Die Basketball-Gladiatoren halten in der Arena Einzug. In: WochenSpiegel. Abgerufen am 7. April 2017.
  7. Gladiators verkleinern Finanzloch – Manager und Geschäftsführer zuversichtlich – Neuer Förderverein. volksfreund.de, abgerufen am 7. April 2017.
  8. Saison beendet: Die Gladiators Trier spielen gut, verlieren aber auch drittes Halbfinale – 64:73 bei Science City Jena. volksfreund.de, abgerufen am 27. Januar 2017.
  9. Aus Gladiators Trier wird „RÖMERSTROM Gladiators Trier“. In: römerstrom-gladiators.de. Abgerufen am 7. April 2017.
  10. RÖMERSTROM Gladiators verlieren in Chemnitz und scheiden aus Playoff-Viertelfinale aus. Gladiators Trier, abgerufen am 17. April 2017.
  11. Halbfinale! RÖMERSTROM Gladiators gewinnen Spiel 5. Abgerufen am 19. April 2018.
  12. Marek Fritzen: Gladiators verlieren viertes Halbfinale nach starkem Kampf volksfreund.de.
  13. Trainerwechsel zur kommenden Saison … zweite-basketball-bundesliga.de.
  14. 2. Basketball Bundesliga | Tabelle ProA. Abgerufen am 30. März 2019.
  15. Zurück an der Mosel: Marco van den Berg wird neuer Head Coach der RÖMERSTROM Gladiators Trier. In: Gladiators Trier. Abgerufen am 22. April 2020.
  16. Last-Minute-Treffer zerstört die Playoff-Träume der Gladiators. Trier verliert gegen die Nürnberg Falcons mit 82:85. In: RÖMERSTROM Gladiators Trier. Abgerufen am 1. Juni 2021.
  17. Gladiators: Headcoach Van den Berg muss Posten räumen. In: Wochenspiegel. 4. Januar 2022, abgerufen am 4. Januar 2022.
  18. Zweite Basketball-Bundesliga: Gladiators Trier: Heinrichs bleibt Coach bis Saisonende. In: Volksfreund. 1. Februar 2022, abgerufen am 2. Februar 2022.
  19. Gladiators Trier verlängern mit Interimstrainer Pascal Heinrichs. In: 5vier. 1. Februar 2022, abgerufen am 2. Februar 2022.
  20. Erste Personalentscheidung der neuen Saison. Pascal Heinrichs bleibt Headcoach der RÖMERSTROM Gladiators Trier. In: Römerstrom Gladiators Trier. Abgerufen am 10. Mai 2022.
  21. Trainerwechsel bei den Römerstrom Gladiators Trier. Pascal Heinrichs mit sofortiger Wirkung freigestellt. In: Römerstrom Gladiators Trier. Abgerufen am 5. März 2023.
  22. Tabelle ProA. In: 2. Basketball-Bundesliga. Abgerufen am 5. März 2023.
  23. Erfolgreichster Trainer der Trierer Basketballgeschichte kehrt zurück. Don Beck wird Headcoach der Römerstrom Gladiators Trier. In: Gladiators Trier. 2023, abgerufen am 19. Juni 2023.
  24. Temporärer Ersatz für die Point Guard Position. RÖMERSTROM Gladiators Trier verpflichten Jordan Barnes. – RÖMERSTROM Gladiators Trier. Abgerufen am 10. Februar 2024 (deutsch).
  25. Nürnberg Falcons verstärken sich mit Dan Monteroso. 22. Januar 2024, abgerufen am 10. Februar 2024.
  26. Trier sichert sich JBBL Qualifikation. Abgerufen am 14. September 2019.
  27. Gladiators erstmals in der U19-Bundesliga! Gladiators Trier, abgerufen am 14. September 2019.