Erich Bockenauer

Hermann Erich Bockenauer (* 21. April 1904 in Weißensee; † 8. September 1985 in Berlin-Weißensee)[1] war ein deutscher Turner und Mitglied der Deutschlandriege.

Wirken

Bockenauer startete für die Turnvereinigung Weißensee (auch Männer-Turnverein Neu-Weißensee 1882 e.V.), die er ab 1929 mit seinen Siegen über die Grenzen Deutschlands hinaus bekanntmachte, und war Betreiber eines nach ihm benannten Sportgeschäfts in Berlin-Weißensee.[2]

Bockenauer war Berliner und Brandenburger Meister im Kunstturnen und nahm als solcher an den Deutschen Turnmeisterschaften 1931 teil.[3] In einem Bericht der Ostthüringer Zeitung wird er als Sieger dieser Meisterschaften erwähnt,[4] was jedoch nicht mit dem Meistertitel gleichzusetzen ist (Meister wurde Kurt Krötzsch).[5] Am 2. Mai 1932 war er unter den namhaften Kunstturnern, die ihr Können beim „Schönheits-Werbeturnen“ am Landestheater Altenburg unter Schirmherrschaft des Turnklubs Altenburg zeigten. Er gehörte auch zu den Teilnehmern des Drei-Städte-Turnens Berlin-Hamburg-Leipzig.

1934 gehörte er zu den 65 deutschen Bewerbern um die Turnweltmeisterschaften in Budapest.[6] Im September des gleichen Jahres turnte er anlässlich der 90-Jahrfeier des Kieler MTV als Mitglied der Deutschlandriege in der Nord-Ostseehalle in Kiel.[7]

Sein Sohn ist der Eiskunstläufer Bodo Bockenauer.

Einzelnachweise

  1. Eheregister Standesamt Berlin-Weißensee 125/1936 mit Folgebeurkundung zum Versterben des Ehemannes
  2. Das Sporthaus Erich Bockenauer. In: Walter Püschel: Spaziergänge in Weißensee. Haude & Spener, 1998, S. 25.
  3. Meisterschaften im Kunstturnen – Die Besten der DT kämpfen Sonntag in Essen. In: Vossische Zeitung vom 21. April 1931, Abendausgabe, S. 8. Online.
  4. Reinhard Weber: Altenburger Turner gehörten einst zur Weltelite. In: otz.de. 14. Juli 2015, abgerufen am 2. März 2024.
  5. Ergebnis Deutsche Meisterschaften 1931 in: Dortmunder Zeitung vom 27. April 1931.
  6. Badische Presse vom 3. April 1934 Online
  7. 90 Jahre Kieler Männerturnverein, in: Nordisches Turnblatt vom 14. September 1934.