Brohl-Lützing

Wappen Deutschlandkarte
Brohl-Lützing
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Brohl-Lützing hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 29′ N, 7° 20′ OKoordinaten: 50° 29′ N, 7° 20′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Bad Breisig
Höhe: 70 m ü. NHN
Fläche: 9,22 km2
Einwohner: 2511 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 272 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56656
Vorwahlen: 02633, 02636 (Lützing)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 014
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Bachstraße 11
53498 Bad Breisig
Website: www.bad-breisig.de
Ortsbürgermeister: Frank Gondert
Lage der Ortsgemeinde Brohl-Lützing im Landkreis Ahrweiler
KarteRemagenGrafschaft (Rheinland)Bad Neuenahr-AhrweilerSinzigBad BreisigBrohl-LützingGönnersdorf (bei Bad Breisig)Waldorf (Rheinland-Pfalz)BurgbrohlWassenachGleesNiederzissenWehr (Eifel)GalenbergOberzissenBrenkKönigsfeld (Eifel)SchalkenbachDedenbachNiederdürenbachOberdürenbachWeibern (Eifel)KempenichHohenleimbachSpessart (Brohltal)HeckenbachKesselingKalenborn (bei Altenahr)Berg (bei Ahrweiler)KirchsahrLind (bei Altenahr)RechDernauMayschoßAltenahrAhrbrückHönningenKaltenbornAdenauHerschbroichMeuspathLeimbach (bei Adenau)DümpelfeldNürburg (Gemeinde)Müllenbach (bei Adenau)QuiddelbachHümmelOhlenhardWershofenArembergWiesemscheidKottenbornWimbachHonerathBauler (Landkreis Ahrweiler)SenscheidPomsterDankerathTrierscheidBarweilerReifferscheidSierscheidHarscheid (bei Adenau)DorselHoffeld (Eifel)WirftRodderMüschEichenbachAntweilerFuchshofenWinnerathInsulSchuld (Ahr)Nordrhein-WestfalenLandkreis NeuwiedLandkreis VulkaneifelLandkreis Mayen-Koblenz
Karte
Blick über den Ortsteil Brohl im Rheintal
Blick auf den Ortsteil Lützing oberhalb des Rheintals

Brohl-Lützing ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Breisig an.

Geographie

Die Gemeinde gliedert sich in die beiden Ortsteile Brohl und Lützing. Zum Ortsteil Brohl gehört auch der Wohnplatz Schloss Brohleck, zum Ortsteil Lützing die Wohnplätze Auf dem Eichholz, Haus Drei Birken, Haus Netz, Netzermühle, Schweppenburg, Waldesruh und Zerwasmühle.[2]

Geschichte

Der direkt am Rhein liegende Ortsteil Brohl wurde 1252 erstmals urkundlich erwähnt. Dies war anlässlich der dort überlassenen Güter für den Templerhof im etwas weiter stromabwärts liegendem Niederbreisig (heute Bad Breisig).[3]

Die heutige Gemeinde entstand am 7. November 1970 durch Zusammenschluss in Form einer Neubildung aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Brohl (damals 2.017 Einwohner) und Niederlützingen (955 Einwohner). Der Gemeindename Brohl-Lützing wurde am 1. Februar 1971 verliehen.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Brohl-Lützing bezogen auf das Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 1.014
1835 1.409
1871 1.430
1905 2.546
1939 2.617
1950 2.949
1961 2.968
Jahr Einwohner
1970 2.958
1987 2.609
1997 2.636
2005 2.670
2011 2.405
2017 2.492
2022 2.511[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Brohl-Lützing besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]

Wahl SPD CDU FWG WGS* Gesamt
2019 11 9 20 Sitze
2014 9 7 16 Sitze
2009 3 9 8 20 Sitze
2004 5 11 4 20 Sitze
* 
Wählergruppe Schäfer

Bürgermeister

Frank Gondert wurde am 13. August 2019 Ortsbürgermeister von Brohl-Lützing.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 62,53 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]

Gonderts Vorgänger als Ortsbürgermeister waren von 2014 bis 2019 Michael R. Schäfer und zuvor Christel Ripoll, die das Amt 15 Jahre ausübte.[9]

Wappen

Wappen von Brohl-Lützing
Wappen von Brohl-Lützing
Blasonierung: „Geteilt von Gold und Schwarz, oben ein schwarzer, goldbewehrter und goldgezungter wachsender Löwe, unten zwei silberbespitze rote schräggekreuzte Pfeile, bewinkelt von sechs, oben und unten von je einer, vorne und hinten pfahlweise von je zwei goldenen Kugeln.“
Wappenbegründung: Der obere Schildteil zeigt in Gold den schwarzen Löwen von Jülich, dessen Herzöge das Vogtrecht in Brohl („Breisiger Ländchen“) seit dem Spätmittelalter ausübten, der untere Teil ist das alte Siegel von Breisig (als Wappen: „In Silber zwei blaubespitzte gekreuzte rote Pfeile, bewinkelt von sechs, oben und unten von je einer, vorne und hinten balkenweise von je zwei blauen Kugeln.“), das auch Teil des Wappens des Reichsstiftes Essen ist (dort: „In Silber zwei schwarze gekreuzte Pfeile, bewinkelt oben von einem schwarzen Halbmond, unten von einer, vorne und hinten pfahlweise von je zwei ebensolchen Kugeln.“), dem Brohl mit Breisig per Schenkung von der Zeit der Äbtissin Mathilde (971–1011) an bis 1794 angehörte.

Sonstiges

Kirchenfenster von 1681 der ehemaligen Kapelle St. Johannes der Täufer in Brohl mit den Namen ihrer Stifter, heute in der gleichnamigen Pfarrkirche als „Stifterfenster“ museal gezeigt.[10]
  • Kirchengemeinden: St. Johannes der Täufer in Brohl (r. k.) und St. Lambertus in Niederlützingen (r. k.), ein gemeinsamer Pastor, der auch für die Filialgemeinde in Oberlützingen (Gemeinde Burgbrohl) zuständig ist; die evangelischen Mitbürger gehören zu der Gemeinde, die in Bad Breisig beheimatet ist
  • Kindergärten: zwei; ein kirchlicher in Brohl, ein kommunaler in Niederlützingen

Leo-Stausberg-Schule

An der Halbtagsgrundschule in Brohl (Leo-Stausberg-Schule) werden 78 Kinder in 5 Klassen betreut (Oktober 2009). Das Einzugsgebiet umfasst die Orte Brohl (Rhein) und Lützing.

Die Geschichte der Schule beginnt 1923 mit Grundsteinlegung für das Gebäude der Volksschule Brohl am jetzigen Standort. Mit dem Bau der Turnhalle auf dem Schulhof wurde die Schule 1972 erweitert. Durch die Schulreform von 1973 erfolgte die Umordnung in eine ein- bzw. zweizügige Grundschule, die dann 1976 mit der Grundschule Niederlützingen zusammengelegt wurde. Ihren heutigen Namen erhielt die Schule erst 1993 anlässlich des 70. Schuljubiläums in Erinnerung an Leo Stausberg (1901 – 1968), Rektor u. a. dieser Schule, Bürgermeister und Heimatforscher.[11] Im Jahre 1997 wurde die Schule dann durch die Errichtung des Anbaus erneut erweitert. Weiterhin besteht ein Schullandheim.

Touristik

Siehe auch

Weblinks

Commons: Brohl-Lützing – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 8 (PDF; 3,3 MB).
  3. Geschichte der Ortsgemeinde Brohl-Lützing. Abgerufen am 15. Februar 2021.
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 173 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 26. Juli 2022.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  7. Dr. Frank Gondert löst Michael R. Schäfer ab. In: Blick Aktuell. Krupp Verlags GmbH, Sinzig, 20. August 2019, abgerufen am 20. Juli 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 20. Juli 2020 (siehe Bad Breisig, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile).
  9. Michael R. Schäfer löst Christel Ripoll ab. In: Blick Aktuell. Krupp Verlags GmbH, Sinzig, 15. Juli 2014, abgerufen am 20. Juli 2020.
  10. Leo Stausberg: Ländchen Breisig und Fürstentum Essen, eine heimatgeschichtliche Studie. Hrsg.: Amtsverwaltung Bad Niederbreisig. 1963, S. 93: „1912 wurde die Kapelle abgerissen. Übrig blieb ein kleines Buntfenster, jetzt in der Pfarrkirche. Es enthält neben der Jahreszahl 1681 die Namen der 19 Bürger und Familienväter, die das Kapellchen erbauten: Heinrich Büntgen, Peter Wengter, Dederich Müller, Adam Kly, Anton Bohr, Wilhelm Büntgen, Georg Bentz, Caspar Stein, Paulus Raubach, Peter Stenz, Cressant Georgen, Wilhelm Coll, Joannes Coll, Mattheis Müller, Wendel Nonn, Heinrich Morshausen, Theis Kly, Hermen Nonn, Wilhelm Nonn.“
  11. Leo Stausberg: Ländchen Breisig und Fürstentum Essen, eine heimatgeschichtliche Studie. Amtsverwaltung Bad Niederbreisig, 1963.
  12. Wanderwege. Brohler Kulturverein Aalschokker Katharina e. V., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. März 2018; abgerufen am 19. Februar 2024.