Steyrling (Gemeinde Klaus an der Pyhrnbahn)

Steyrling (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Steyrling
Steyrling (Gemeinde Klaus an der Pyhrnbahn) (Österreich)
Steyrling (Gemeinde Klaus an der Pyhrnbahn) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Kirchdorf (KI), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Kirchdorf an der Krems
Pol. Gemeinde Klaus an der Pyhrnbahn
Koordinaten 47° 48′ 23″ N, 14° 7′ 48″ OKoordinaten: 47° 48′ 23″ N, 14° 7′ 48″ Of1
Höhe 520 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 579 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 9.079,55 hadep1
Postleitzahl 4571 Steyrling
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 09672
Katastralgemeinde-Nummer 49122
Zählsprengel/ -bezirk Klaus an der Pyhrnbahn (40906 000)
Bild
Steyrling Richtung Osten gegen den Spering
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
579

Steyrling (Aussprache/?) ist ein Dorf, eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Klaus an der Pyhrnbahn im Bezirk Kirchdorf in Oberösterreich.

Geographie

Das Dorf Steyrling liegt auf 520 m ü. A. im Tal des gleichnamigen Flusses, rund 2,5 km oberhalb dessen Mündung in die zum Klauser See aufgestaute Steyr. Zur Ortschaft gehören neben dem Dorf Steyrling die Rotten Brunnental, Gaisriegl, Höbach, Kefer, Lengau und Redtenbach, daneben zahlreiche Einzelhöfe, Jagdhütten und Almen. Die Ortschaft Steyrling hat 579 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]) und damit mehr als der Gemeindehauptort Klaus.

Das Gebiet der Katastralgemeinde Steyrling ist 90,8 km² groß und umfasst einen Großteil des Einzugsgebiets der Steyrling. Es erstreckt sich von rund 500 bis 2185 m ü. A. (Teufelsmauer), markante Erhebungen sind außerdem die Kremsmauer (1599 m ü. A.), der Kasberg (1747 m ü. A.) und der Bergkamm, der sich vom Kleinen Priel (2136 m ü. A.) zum Zwillingkogel (2184 m ü. A.) erstreckt.

Geschichte

Das Steyrlingtal wurde relativ spät besiedelt, lange Zeit diente es als herrschaftliches Jagdgebiet. Erst aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ist eine Rodung bekannt. Das Gebiet wurde zunächst wirtschaftlich genutzt, es wurden Kohlenmeiler, um 1480 Bleibergwerke in der Kaltau am südlichen Abhang der Kremsmauer und zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Glashütte am Zösenbach errichtet. Das heutige Dorf Steyrling entwickelte sich um die Sensenschmieden „Am Hirschenstein“, „Am Grünanger“ und „An der Schleifen“ am Traglbach, die um 1580 erstmals erwähnt wurden. Im 19. Jahrhundert gründete hier der Steyrlinger Erfinder Franz Redtenbacher die k. k. priv. und conc. Erste oberösterr. Sprengmittel - Fabrik und erzeugte zivile Sicherheitssprengmittel für Steinbrüche und Bergwerke.[2] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte Steyrling bereits rund 600 Einwohner. Um 1765 wurde die erste Schule errichtet. 1854 wurde der Grundstein für die Kirche zur Unbefleckten Empfängnis Mariä gelegt, die 1863 von Bischof Franz Joseph Rudigier geweiht wurde. Anfangs eine Filiale von Klaus, wurde Steyrling 1886 zur eigenständigen Pfarre erhoben.

Verkehr

Steyrling ist durch eine von der Pyhrnpassstraße abzweigende Bezirksstraße erschlossen und verfügt über einen eigenen Bahnhof an der Pyhrnbahn. Das Dorfmobil Klaus-Steyrling-Kniewas verbindet den Ort mit den anderen Ortsteilen der Gemeinde.

Literatur

  • Eberhard Bauer: Historische Notizen von Klaus. Wels 1889. (Digitalisat OÖLB)
  • Amt der Oö. Landesregierung (Hrsg.): Naturraumkartierung Oberösterreich – Biotopkartierung Gemeinde Klaus a. d. Pyhrnbahn, Katastralgemeinde Steyrling. Endbericht, Kirchdorf an der Krems 2004 (PDF; 3,2 MB)

Weblinks

Commons: Steyrling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Website Regional- und Heimatforscher Karl Mittermayr in Micheldorf/OÖ.