„Volker Hauptvogel“ – Versionsunterschied

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== Werke ==
== Werke ==
* 1983: ''Die Verweigerer im politischen Taumel Berlins''
* 1983: ''Die Verweigerer im politischen Taumel Berlins''
* 2016: "Fleischers Blues", [[Martin Schmitz Verlag]], Berlin 2016.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 6. März 2016, 02:16 Uhr

Volker Hauptvogel (* 1956) ist ein deutscher Schriftsetzer, Sänger, Schauspieler und Gastronom.

Leben

Volker Hauptvogel lernte das Schriftsetzerhandwerk und veröffentlichte erste Artikel über seine Reisen in die USA und den nahen Osten. 1976 zog er nach West-Berlin und begann als freier Autor zu schreiben. Als Schauspieler war er der Mörder im Film Nekromantik von Jörg Buttgereit, ein Polizist mit Stephan Remmler (Trio) in Krieg der Töne und als Dadaist in Diethard Küsters Schwitter.

1978 wurde er Gründungsmitglied, Sänger und Texter von Mekanik Destrüktiw Komandöh (MDK), eine der ersten Punk-Bands Berlins, die 1983 auf ausgedehnte USA-Tournee ging. In deren Verlauf begann eine Freundschaft mit Jello Biafra und ein gemeinsamer Auftritt in Bill Grahams Fillmore-West folgte. Gleichzeitig erschien im Berliner Karin Kramer-Verlag das Buch „Verweigerer“. Auf ZickZack Records erschien die LP „Kriegserklärung“, die ursprünglich „Kriegserklärung an die Dummheit“ heißen sollte, sowie die Single „Rohe Gewalt“. Auf Rough Trades USA-Label 6th International erschien die Maxi-Single „Botschaft“, die auch bei Zensor-Records verlegt wurde. Bei den unzähligen Live-Auftritten kam es oft zu tumultartigen Szenen, die Band löste sich jedoch nach vielen politischen Auseinandersetzungen 1984 auf. 2011 gab es mehrere, limitierte Neuveröffentlichungen, die schnell vergriffen waren. Die TAZ bezeichnete MDK 2010 als die innovativste Band Berlins.

Hauptvogel gründete 1984 den „Pinguin-Club“, der bis 1988 als Berliner „Treffpunkt für Künstler“ galt. Hier erhielten Die Ärzte ihre erste Goldene Schallplatte und Depeche Mode trafen sich zu ihren Stammtisch.

Am 28. August 1988 wurde sein Sohn Moritz geboren und am 29. August 1988 gab Volker Hauptvogel den Pinguin-Club auf. Von 1989 bis 2007 führte er das als Berliner Institution bekannte Restaurant „Storch“.

Von 2009 bis zum Juni 2011 spielte er an der Schaubühne Berlin am Lehniner Platz in Berlin-Alexanderplatz den Franz Biberkopf. (Regie Volker Lösch, Chorleitung Bernd Freytag). Er gab Gastlesungen mit Hollow Skai aus dem Roman Please kill me von Legs Mc Neill und Gillian McCain in den Rollen von Iggy Pop und Malcolm Mc Laren.

2015 wurde die Band MDK, Mekanik Destrüktiw Komandöh neu formiert, vier legendäre Auftritte mit neuen Texten unter dem Titel "Anarchosyndikalistische Musikalische Manifestation" unter anderem mit Jello Biafras und seiner Guantanamo School of Medicine im SO 36 wurden bestritten. Auf Bear-Family-Records und anderen Compilations wurde der Song "Berlin" wieder veröffentlicht.

Am 11. März 2016 erscheint sein Roman "fleischers blues" als Hörbuch bei der Deutschen Grammophon/Literatur, vorgetragen von Guntbert Warns, Einleitung und Überschriften sind von Stefan Remmler gesprochen. Der Print erscheint im Martin Schmitz Verlag, Berlin. Im Laufe des Jahres gibt es diverse Lesungen im ganzen Bundesgebiet, der Schweiz und Österreich. MDK spielt einige Gastspiele in Kopenhagen, Amsterdam und Berlin.

Filmografie

Werke

  • 1983: Die Verweigerer im politischen Taumel Berlins
  • 2016: "Fleischers Blues", Martin Schmitz Verlag, Berlin 2016.