„Thomas Mussweiler“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
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Nach dem Studium der [[Psychologie]] in [[Trier]] und [[Worcester (Massachusetts)|Worcester, MA, USA]] promovierte er 1997 an der [[Universität Trier]] und habilitierte fünf Jahre später an der [[Universität Würzburg]]. Dort war er von 1995 bis 1998 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|DFG]]-Projekt „Urteilsbildung und Gedächtnis“ tätig. Mit einem Postdoktoranden-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft führte er bis 2000 einen Forschungsaufenthalt an der [[Northwestern University]] und an der [[Kellogg School of Management]] in [[Chicago]] durch. Von 2000 bis 2004 war er Leiter einer [[Emmy Noether-Programm|Emmy-Noether-Nachwuchsforschergruppe]] an der Universität Würzburg. Von 2002 bis 2003 vertrat er dort eine Professur für [[Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie]]. Seit 2005 hat er eine Professur für [[Sozialpsychologie]] an der [[Universität zu Köln]] inne.
Nach dem Studium der [[Psychologie]] in [[Trier]] und [[Worcester (Massachusetts)|Worcester, MA, USA]] promovierte er 1997 an der [[Universität Trier]] und habilitierte fünf Jahre später an der [[Universität Würzburg]]. Dort war er von 1995 bis 1998 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|DFG]]-Projekt „Urteilsbildung und Gedächtnis“ tätig. Mit einem Postdoktoranden-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft führte er bis 2000 einen Forschungsaufenthalt an der [[Northwestern University]] und an der [[Kellogg School of Management]] in [[Chicago]] durch. Von 2000 bis 2004 war er Leiter einer [[Emmy Noether-Programm|Emmy-Noether-Nachwuchsforschergruppe]] an der Universität Würzburg. Von 2002 bis 2003 vertrat er dort eine Professur für [[Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie]]. Seit 2005 hat er eine Professur für [[Sozialpsychologie]] an der [[Universität zu Köln]] inne. Seit 2015 ist Mussweiler zudem Vize-Sprecher des "University of Cologne Center of Excellence for Social and Economic Behavior" ([http://c-seb.uni-koeln.de/cseb.html?&L=0/ C-SEB]).


== Forschung ==
== Forschung ==

Version vom 2. Juli 2015, 10:54 Uhr

Thomas Mussweiler (* 6. Juli 1969 in Wittlich) ist ein deutscher Sozialpsychologe.

Leben

Nach dem Studium der Psychologie in Trier und Worcester, MA, USA promovierte er 1997 an der Universität Trier und habilitierte fünf Jahre später an der Universität Würzburg. Dort war er von 1995 bis 1998 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Projekt „Urteilsbildung und Gedächtnis“ tätig. Mit einem Postdoktoranden-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft führte er bis 2000 einen Forschungsaufenthalt an der Northwestern University und an der Kellogg School of Management in Chicago durch. Von 2000 bis 2004 war er Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchsforschergruppe an der Universität Würzburg. Von 2002 bis 2003 vertrat er dort eine Professur für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie. Seit 2005 hat er eine Professur für Sozialpsychologie an der Universität zu Köln inne. Seit 2015 ist Mussweiler zudem Vize-Sprecher des "University of Cologne Center of Excellence for Social and Economic Behavior" (C-SEB).

Forschung

Zu seinen Forschungsgebieten gehören die Soziale Kognition, Urteils- und Entscheidungsprozesse zur Ankerheuristik, automatisches Verhalten, Selbsturteile, Stereotype und Vergleichsprozesse. Das von ihm aufgestellte und experimentell untersuchte selektive Verfügbarkeitsmodell (selective accessibility model, SAM)[1] erklärt die Entstehung von Assimilations- und Kontrasteffekten bei Urteilsentscheidungen und sozialen Vergleichen.

Im Jahr 2001 wurde er in die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina berufen. In der Jungen Akademie war er von 2001 bis 2006 Mitglied.

Auszeichnungen

Schriften (Auswahl)

  • Thomas Mussweiler: Comparison processes in social judgment: Mechanisms and consequences. In: Psychological Review. Band 110, Nr. 3, Juni 2003, S. 472–489, doi:10.1037/0033-295X.110.3.472.
  • Thomas Mussweiler, Kai Epstude: Relatively fast! Efficiency advantages of comparative thinking. In: Journal of Experimental Psychology: General. Band 138, Nr. 1, Januar 2009, S. 1–21, doi:10.1037/a0014374.
  • Thomas Mussweiler, Katja Rüter, Kai Epstude: The man who wasn't there: Subliminal social comparison standards influence self-evaluation. In: Journal of Experimental Social Psychology. Band 40, Nr. 5, August 2004, S. 689–696, doi:10.1016/j.jesp.2004.01.004.
  • Adam D. Galinsky, Thomas Mussweiler: First offers as anchors: The role of perspective-taking and negotiator focus. In: Journal of Personality and Social Psychology. Band 81, 2001, S. 657–669, doi:10.1037/0022-3514.81.4.657.
  • Thomas Mussweiler, Jens Förster: The sex → aggression link: A perception-behavior dissociation. In: Journal of Personality and Social Psychology. Band 79, 2000, S. 507–520, doi:10.1037/0022-3514.79.4.507.
  • Thomas Mussweiler, Fritz Strack: The use of category and exemplar knowledge in the solution of anchoring tasks. In: Journal of Personality and Social Psychology. Band 78, Nr. 6, Mai 2000, S. 1038–1052, doi:10.1037/0022-3514.78.6.1038.

Einzelnachweise

  1. Thomas Mussweiler: Comparison processes in social judgment: Mechanisms and consequences. In: Psychological Review. Band 110, Nr. 3, Juni 2003, S. 472–489, doi:10.1037/0033-295X.110.3.472.