Partido Socialista Unido de Venezuela

Partido Socialista Unido de Venezuela (PSUV)
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Partei­vorsitzender Nicolás Maduro
Stell­vertretender Vorsitzender Diosdado Cabello
Gründung 24. März 2007
Haupt­sitz Mariperez, Caracas
Farbe(n) rot
Mitglieder­zahl ca. 7 Millionen
Website www.psuv.org.ve

Vorlage:Ideologie

Die Partido Socialista Unido de Venezuela (Kürzel: PSUV; übersetzt „Vereinigte Sozialistische Partei Venezuelas“) ist eine politische Partei in Venezuela, die sich aus linkspolitischen Bündnissen und Unterstützern der Bolivarischen Revolution bildete. Parteivorsitzender war seit ihrer Gründung der Präsident Venezuelas, Hugo Chávez. Die Partei ist die regierende und gleichzeitig größte Partei in Venezuela, außerdem die größte linke Partei Südamerikas. Geschätzt wird die Mitgliederanzahl auf 7 Millionen.

Geschichte

Nachdem Hugo Chávez die Wahlen in Venezuela 2006 abermals gewonnen hatte, war er der Ansicht, die Parteien, die die Bolivarische Revolution unterstützt haben, sollten zusammengeführt werden, darunter Parteien wie der Movimiento Quinta República (MVR), Movimento Electoral del Pueblo (MEP), die Unión Popular Venezuela (UPV) und die Sozialistische Liga. Der Gründungskongress fand zwischen dem 12. Januar[1] und dem 9. März 2008 statt, als der vorläufige Vorstand der neuen Partei gewählt wurde.[2]

Bei den Kommunal- und Regionalwahlen am 23. November 2008 errangen die Kandidaten der Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas 81 % der Bürgermeisterposten in den Rathäusern und 77 % der Gouverneursposten in den Provinzregierungen.[3]

Bei den Parlamentswahlen am 26. September 2010 erreichte die Vereinigte Sozialistische Partei Venezuelas 60 % der Mandante.[4]

Die Enthüllungen von Swiss-Leaks offenbarten, dass die Führung der PSUV, in Venezuela im Volksmund oft als „Boliburguesía“ (Bourgeoisie der bolivarischen Revolution) bezeichnet, hohe Summen auf Konten der HSBC Private Banking Holdings (Suisse) SA transferiert hatte.[5]

Anfang Mai 2015 spaltete sich die Bewegung Marea Socialista („Sozialistische Flut“) von der PSUV ab. Sie will bei den für Dezember 2015 vorgesehenen Parlamentswahlen als eigenständige Partei antreten. Hervorgegangen aus linken Gewerkschaftskreisen, hatte diese ursprünglich trotzkistische Strömung den Kurs von Chávez-Nachfolger Nicolás Maduro seit längerem kritisiert. Sie wirft ihm vor, den Sozialismus zu verraten.[6] Eine Zulassung von der Wahlbehörde steht jedoch noch aus.[7]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Presidente Chávez encabeza la instalación del Congreso Fundacional del PSUV, Aporrea, 12. Januar 2008
  2. Eligen directiva del Partido Socialista Unido de Venezuela, Telesur, 9. März 2008
  3. United Socialist Party of Venezuela Wins 81 % of Mayoral Offices in Elections, Venezuelanalysis.com, 25. November 2008.
  4. Wahlen in Venezuela, 28. September 2010
  5. Boris Herrmann: Kampfzone Caracas. In Venezuela sind die Gefängnisse voll, die Supermärkte leer. In: Süddeutsche Zeitung vom 13. Mai 2015, S. 3.
  6. Tobias Lambert: »Sozialistische Flut« will Chávez-Erbe bewahren, Neues Deutschland vom 6. Mai 2015, abgerufen am 8. Mai 2015
  7. Jan Kühn: Venezuelas Linke geht getrennt zu den Wahlurnen, amerika21 vom 8. Mai 2015, abgerufen am 11. Mai 2015