„Gaziler“ – Versionsunterschied

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'''Gaziler''' (früher: Dayista) ist eines der 33 Dörfer des Bezirks [[Türkeli]] der [[Türkei|türkischen]] [[Sinop (Provinz)|Provinz Sinop]].
'''Gaziler''' (früher: Dayista) ist eines der 33 Dörfer des Landkreises [[Türkeli]] der [[Türkei|türkischen]] [[Sinop (Provinz)|Provinz Sinop]].


Es setzt sich aus den Dorfteilen Gaziler, Eyrit, Domuzgölü, Göller und Karsi zusammen. Gaziler grenzt im Norden an Düzler, im Osten an Düzköy, im Süden an Yeşiloba und im Westen an Turhan. Bei der letzten Volkszählung 2008 betrug die Einwohnerzahl von Gaziler noch 173. Bis heute ist die Einwohnerzahl wegen Auswanderung und Todesfällen stark zurückgegangen. Die Zahl die aus dem Dorf stammenden Menschen wird auf ca. 2000 geschätzt. Die Entfernung zu Türkeli beträgt 7 km.
Es setzt sich aus den Dorfteilen Gaziler, Eğrit, Domuzgölü, Göller und Karşı zusammen. Gaziler grenzt im Norden an Düzler, im Osten an Düzköy, im Süden an Yeşiloba und im Westen an Turhan. Bei der letzten Volkszählung 2018 betrug die Einwohnerzahl von Gaziler 274. Bis heute ist die Einwohnerzahl wegen Auswanderung und Todesfällen stark zurückgegangen. Die Zahl die aus dem Dorf stammenden Menschen wird auf ca. 2000 geschätzt. Die Entfernung zu Türkeli beträgt 7 km.


Das Dorf liegt auf dem Rücken einer 400 Meter hohen Erhebung. Höchster Punkt der Dorffläche ist die Spitze des Kiran-Tepe, eines 600 Meter hohen bewaldeten Berges. Die nicht landwirtschaftlich genutzte Fläche ist stark bewaldet. Der Anteil der landwirtschaftlichen Fläche ist untypisch groß für die [[Schwarzmeerregion (Türkei)|Schwarzmeerregion]]. Weizen und Mais sind die Hauptanbauprodukte. Haselnüsse, Pflaumen, Maulbeeren, Weintrauben sind weitere Erzeugnisse. Der Boden ist geeignet für die Pflanzung von Tomaten, Gurken, Kürbissen, Auberginen, Spinat, Bohnen u.v.m.
Das Dorf liegt auf dem Rücken einer 360 Meter hohen Erhebung. Höchster Punkt der Dorffläche ist die Spitze des Kırantepe, eines 470 Meter hohen bewaldeten Berges. Die nicht landwirtschaftlich genutzte Fläche ist stark bewaldet. Der Anteil der landwirtschaftlichen Fläche ist untypisch groß für die [[Schwarzmeerregion (Türkei)|Schwarzmeerregion]]. Weizen und Mais sind die Hauptanbauprodukte. Haselnüsse, Pflaumen, Maulbeeren, Weintrauben sind weitere Erzeugnisse. Der Boden ist geeignet für die Pflanzung von Tomaten, Gurken, Kürbissen, Auberginen, Spinat, Bohnen u.v.m.


In den Höfen des Dorfes werden Kühe, Stiere, Wasserbüffel, Schafe, Pferde, Esel und Hühner gehalten bzw. gezüchtet.
In den Höfen des Dorfes werden Kühe, Stiere, Wasserbüffel, Schafe, Pferde, Esel und Hühner gehalten bzw. gezüchtet.


Über die frühe Geschichte des Dorfes ist wenig bekannt. Jedoch weisen Funde unmittelbar am Dorf auf eine Gründung in der Antike hin. Bis ins 19. Jahrhundert bestand die gesamte Bevölkerung aus Griechen. Diese wurden nach dem [[Vertrag von Lausanne|Türkisch-Griechischen Austausch-Abkommen]] nach Griechenland umgesiedelt, während Albaner aus dem Balkan ihre Häuser und Länder in Besitz nahmen, von denen der größte Teil später wieder wegzog.
Über die frühe Geschichte des Dorfes ist wenig bekannt. Jedoch weisen Funde unmittelbar am Dorf auf eine Gründung in der Antike hin. Bis ins 19. Jahrhundert bestand die gesamte Bevölkerung aus Griechen. Diese wurden nach dem [[Vertrag von Lausanne|Türkisch-Griechischen Austausch-Abkommen]] nach Griechenland umgesiedelt, während Albaner aus dem Kosovo ihre Häuser und Länder in Besitz nahmen, von denen der größte Teil später wieder wegzog.


Die türkische Besiedlung begann sehr spät, als türkischstämmige [[Tataren]] aus der [[Krim]] Anfang des 19. Jahrhunderts angesiedelt wurden.
Die türkische Besiedlung begann sehr spät, als türkischstämmige [[Tataren]] aus der [[Krim]] Ende des 18. Jahrhunderts angesiedelt wurden.
Dabei handelte es sich um fünf Familien, deren Nachkömmlinge den größten Teil der Bevölkerung ausmachen. Außerdem wohnen im Dorf wenige muslimisch-georgische Familien.
Dabei handelte es sich um fünf Familien, deren Nachkömmlinge heute den größten Teil der Bevölkerung ausmachen. Außerdem wohnen im Dorf wenige muslimisch-georgische Familien.


Bürgermeister ist seit 2009 Hüsnü Günay. Bei den Neuwahlen am 7. Juni 2009 gewann er gegen seinen Gegenkandidaten Hamdi Özcan mit 13 Stimmen Vorsprung. Anlass für die Neuwahlen war, dass am Tag der Kommunalwahlen der Wahlsieger Ramazan Ünal seinen Wohnsitz nicht seit mindestens 6 Monaten in Gaziler hatte.
Bürgermeister ist seit 2014 Bayram Göksu, der das Amt von Hüsnü Günay übernahm. Dieser hatte die Neuwahlen vom 7. Juni 2009 gegen seinen Gegenkandidaten Hamdi Özcan mit 13 Stimmen Vorsprung gewonnen. Anlass für die Neuwahlen war, dass am Tag der Kommunalwahlen der Wahlsieger Ramazan Ünal seinen Wohnsitz nicht seit mindestens 6 Monaten in Gaziler hatte.
Der vorherige Bürgermeister Haydar Göksu verzichtete auf seine Kandidatur bei den Neuwahlen am 7. Juni 2009.
Der vorherige Bürgermeister Haydar Göksu verzichtete auf seine Kandidatur bei den Neuwahlen am 7. Juni 2009.
Während Haydar Göksus Amtszeit wurde die Hauptstraße nach Türkeli asphaltiert und ein Leitungswasser-Netz eingerichtet. Das Telefon-Netz ist seit 1996 in Betrieb, während das Dorf im Jahre 1978 an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde.
Während Haydar Göksus Amtszeit wurde die Hauptstraße nach Türkeli asphaltiert und ein Leitungswasser-Netz eingerichtet. Das Telefon-Netz ist seit 1996 in Betrieb, während das Dorf im Jahre 1978 an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde.

Aktuelle Version vom 4. Juni 2024, 16:06 Uhr

Gaziler
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Gaziler (Türkei)
Gaziler (Türkei)
Basisdaten
Provinz (il):Sinop
Landkreis (ilçe):Türkeli
Koordinaten:41° 57′ N, 34° 20′ OKoordinaten: 41° 56′ 55″ N, 34° 20′ 12″ O
Einwohner:274[1] (2018)
Telefonvorwahl:(+90) 368
Postleitzahl:57 902
Kfz-Kennzeichen:57
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024)
Bürgermeister:Bayram Göksu
Moschee in Gaziler

Gaziler (früher: Dayista) ist eines der 33 Dörfer des Landkreises Türkeli der türkischen Provinz Sinop.

Es setzt sich aus den Dorfteilen Gaziler, Eğrit, Domuzgölü, Göller und Karşı zusammen. Gaziler grenzt im Norden an Düzler, im Osten an Düzköy, im Süden an Yeşiloba und im Westen an Turhan. Bei der letzten Volkszählung 2018 betrug die Einwohnerzahl von Gaziler 274. Bis heute ist die Einwohnerzahl wegen Auswanderung und Todesfällen stark zurückgegangen. Die Zahl die aus dem Dorf stammenden Menschen wird auf ca. 2000 geschätzt. Die Entfernung zu Türkeli beträgt 7 km.

Das Dorf liegt auf dem Rücken einer 360 Meter hohen Erhebung. Höchster Punkt der Dorffläche ist die Spitze des Kırantepe, eines 470 Meter hohen bewaldeten Berges. Die nicht landwirtschaftlich genutzte Fläche ist stark bewaldet. Der Anteil der landwirtschaftlichen Fläche ist untypisch groß für die Schwarzmeerregion. Weizen und Mais sind die Hauptanbauprodukte. Haselnüsse, Pflaumen, Maulbeeren, Weintrauben sind weitere Erzeugnisse. Der Boden ist geeignet für die Pflanzung von Tomaten, Gurken, Kürbissen, Auberginen, Spinat, Bohnen u.v.m.

In den Höfen des Dorfes werden Kühe, Stiere, Wasserbüffel, Schafe, Pferde, Esel und Hühner gehalten bzw. gezüchtet.

Über die frühe Geschichte des Dorfes ist wenig bekannt. Jedoch weisen Funde unmittelbar am Dorf auf eine Gründung in der Antike hin. Bis ins 19. Jahrhundert bestand die gesamte Bevölkerung aus Griechen. Diese wurden nach dem Türkisch-Griechischen Austausch-Abkommen nach Griechenland umgesiedelt, während Albaner aus dem Kosovo ihre Häuser und Länder in Besitz nahmen, von denen der größte Teil später wieder wegzog.

Die türkische Besiedlung begann sehr spät, als türkischstämmige Tataren aus der Krim Ende des 18. Jahrhunderts angesiedelt wurden. Dabei handelte es sich um fünf Familien, deren Nachkömmlinge heute den größten Teil der Bevölkerung ausmachen. Außerdem wohnen im Dorf wenige muslimisch-georgische Familien.

Bürgermeister ist seit 2014 Bayram Göksu, der das Amt von Hüsnü Günay übernahm. Dieser hatte die Neuwahlen vom 7. Juni 2009 gegen seinen Gegenkandidaten Hamdi Özcan mit 13 Stimmen Vorsprung gewonnen. Anlass für die Neuwahlen war, dass am Tag der Kommunalwahlen der Wahlsieger Ramazan Ünal seinen Wohnsitz nicht seit mindestens 6 Monaten in Gaziler hatte. Der vorherige Bürgermeister Haydar Göksu verzichtete auf seine Kandidatur bei den Neuwahlen am 7. Juni 2009. Während Haydar Göksus Amtszeit wurde die Hauptstraße nach Türkeli asphaltiert und ein Leitungswasser-Netz eingerichtet. Das Telefon-Netz ist seit 1996 in Betrieb, während das Dorf im Jahre 1978 an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wurde. Öffentliche Einrichtungen sind eine Moschee im Dorfzentrum, eine Grundschule und ein Mehrzweckbau.

Einzelnachweise

  1. Türkiye Nüfusu İl ilçe Mahalle Köy Nüfusları, abgerufen am 20. Juli 2019