„Bahnstrecke Pardubice–Zawidów“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Käse. Bitte ordentlich quellenbasiert arbeiten. Danke.
K korr.
Zeile 6: Zeile 6:
|LÄNGE=
|LÄNGE=
|SPURWEITE=1435
|SPURWEITE=1435
|STROMG=<small>Pardubice–Jaroměř:</small> 3 kV
|STROMG=<small>Pardubice hl. n.–Jaroměř:</small> 3 kV
|STRECKENKLASSE=<small>Pardubice–Jaroměř:</small> D4<br/><small>Jaroměř–Liberec:</small> C3
|STRECKENKLASSE=<small>Pardubice–Jaroměř:</small> D4<br/><small>Jaroměř–Liberec:</small> C3
|NEIGUNG=
|NEIGUNG=

Version vom 18. November 2018, 12:32 Uhr

Pardubice hlavní nádraží–Liberec[1]
Kursbuchstrecke (SŽDC):030, 031
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:Pardubice–Jaroměř: D4
Jaroměř–Liberec: C3
Stromsystem:Pardubice hl. n.–Jaroměř: 3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Zweigleisigkeit:Stéblová–Opatovice nad Labem
von Česká Třebová (vorm. Nördliche Staatsbahn)
0,622 Pardubice hlavní nádraží 225 m
nach Praha (vorm. Nördliche Staatsbahn)
von Havlíčkův Brod (vorm. ÖNWB)
Elbe
2,739 Pardubice-Rosice nad Labem 220 m
4,710 Pardubice-Semtín 220 m
9,599 Stéblová 225 m
12,732 Čeperka 230 m
16,750 Opatovice nad Labem 230 m
Verbindungsbogen nach odb. Plačice
von (Prag–) Chlumec nad Cidlinou (vorm. ÖNWB)
22,342 Hradec Králové hlavní nádraží 235 m
Europastraße 442 (R35)
nach Ostroměř (vorm. BCB)
nach Międzylesie (vorm. ÖNWB)
26,718 Předměřice nad Labem 240 m
~29,0 Lochenice 240 m
von Hněvčeves (vorm. BCB)
33,206 Smiřice 250 m
35,150 Černožice 255 m
37,070 Semonice 265 m
39,699 Jaroměř früher Josefstadt 260 m
nach Lubawka (vorm. SNDVB)
41,904 Jaroměř zastávka 270 m
~44,4 Protektoratsgrenze 1938–1945
47,631 Kuks früher Schlotten-Kukus 310 m
50,441 Žireč früher Schurz 325 m
~53,3 Protektoratsgrenze 1938–1945
54,230 Dvůr Králové nad Labem 345 m
Industriebahn nach Dvůr Králové
60,804 Bílá Třemešná 380 m
~61,4 Protektoratsgrenze 1938–1945
67,240 Mostek früher Mastig 450 m
69,870 Borovnička früher Klein Borowitz 470 m
73,922 Borovnice früher Groß Borowitz 510 m
Scheitelpunkt (Wasserscheide ElbeIser)
77,373 Horka u Staré Paky früher Falgendorf-Widach 495 m
~78,1 Protektoratsgrenze 1938–1945
80,215 Levínská Olešnice 470 m
von Chlumec nad Cidlinou (vorm. ÖNWB)
84,891 Stará Paka 420 m
nach Trutnov (vorm. ÖNWB)
nach Skalsko (vorm. LB Sudoměř-Skalsko–Alt Paka)
~89,5 Bělá u Staré Paky 395 m
~92,9 Libštát 380 m
94,677 Košťálov 385 m
~99,0 Nedvězí 345 m
102,279 Semily 330 m
Tunnel Říkovský I (297,00 m)
Tunnel Říkovský II (307,00 m)
Tunnel Říkovský III (266,85 m)
Tunnel Říkovský IV (200,15 m)
von Tanvald (vorm. SNDV)
109,083 Železný Brod 285 m
Tunnel Líšenský (423,66 m)
~113,4 Líšný 280 m
~115,7 Malá Skála 275 m
Tunnel Rakouský (211,00 m)
Iserbrücke
~120,7 Dolánky 265 m
von Jičín (vorm. LB Jičín–Rowensko–Turnau)
123,996 Turnov 265 m
nach Praha hl.n. (vorm. BNB)
128,567 Doubí u Turnova (Blockstelle) 310 m
Tunnel Sychrovský (639,50 m)
132,074 Sychrov 340 m
132,281 Viadukt Sychrov (120,00 m)
Tunnel Sedlejovický (78,00 m)
133,9 Sedlejovice 350 m
135,283 Protektoratsgrenze 1938–1945
137,570 Hodkovice nad Mohelkou früher Liebenau 375 m
143,376 Rychnov u Jablonce nad Nisou 445 m
früher Reichenau (b Gablonz)
Viadukt Rychnov
~147,5 Rádlo früher Radl 480 m
Scheitelpunkt (Wasserscheide Iser–Lausitzer Neiße)
149,758 Jeřmanice früher Langenbruck-Hermannsthal 500 m
155,434 Pilínkov früher Heinersdorf (Jeschken) 435 m
von Tanvald (vorm. RGTE)
von Česká Lípa (vorm. ATE)
160,359 Liberec früher Reichenberg 375 m
nach Zittau (vorm. K. Sächs. Sts. E. B.)
nach Zawidów (vorm. SNDVB)

Die Bahnstrecke Pardubice–Liberec ist eine größtenteils eingleisige Hauptbahn („celostátní dráha“) in Tschechien, welche ursprünglich durch die Süd-Norddeutsche Verbindungsbahn (SNDVB) als Teilstück einer direkten Verbindung von Wien nach Berlin erbaut und betrieben wurde. Sie beginnt in Pardubice und führt entlang von Elbe und Iser südlich des Riesengebirges nach Liberec (Reichenberg).

Geschichte

Vorgeschichte und Bau

Streckennetz von ÖNWB (schwarz) und SNDVB (rot)

Am 15. Juni 1856 wurde die kaiserliche Genehmigung zum Baue einer Eisenbahn von Reichenberg nach Pardubitz erteilt.[2] Der Bau erfolgte recht schnell, bereits am 1. Mai 1859 war die Gesamtstrecke bis Reichenberg fertiggestellt.

Bemerkenswert ist die kurze Bauzeit angesichts der großen Schwierigkeiten, welche der Bau der Bahn im Tal der Iser und im Jeschkengebirge bereitete. So war etwa in der Iserschlucht bei Železný Brod (Eisenbrod) die Anlage mehrerer aufeinanderfolgender Tunnel mit über 1000 Metern Gesamtlänge nötig. Dieser Streckenabschnitt wurde seinerzeit oft mit einer Alpenbahn verglichen. Äußerst problematisch war auch die Überschreitung des Jeschkenkammes. Auch hier war der Bau mehrerer Tunnel und zweier großer Viadukte über die Mohelka nötig.

Eröffnungsdaten

  • 4. November 1857: Pardubitz–Josefstadt
  • 1. Juni 1858: Josefstadt–Falgendorf
  • 1. Dezember 1858: Falgendorf–Turnau
  • 1. Mai 1859: Turnau–Reichenberg

Am 1. Dezember 1859 wurde auch die sächsischen Strecke Reichenberg–Zittau in Betrieb genommen. Damit bestand eine zweite grenzüberschreitende Verbindung zwischen Böhmen und Sachsen. Die ursprünglich vorgesehene Fortführung der Strecke nach Preußen gelang jedoch erst in den 1870er Jahren. Am 1. Juli 1874 wurde die Strecke ins preußische Seidenberg und damit die durchgehende Verbindung nach Berlin fertiggestellt. (vgl. Bahnstrecke Liberec–Zawidów bzw. Berlin-Görlitzer Eisenbahn)

Nach der Verstaatlichung

Nach der Verstaatlichung der SNDVB ging die Strecke am 1. Januar 1908 an die k.k. österreichischen Staatsbahnen kkStB über. Nach dem Ersten Weltkrieg traten an deren Stelle die neugegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen ČSD.

Im Zweiten Weltkrieg

Nach der Angliederung des Sudetenlandes an Deutschland im Herbst 1938 kam die Strecke zwischen Liebenau und Reichenberg zur Deutschen Reichsbahn, Reichsbahndirektion Dresden. Im Reichskursbuch war die Verbindung nun als KBS 160m Reichenberg–Liebenau–Turnau enthalten.[3] Die ebenfalls auf deutschem Staatsgebiet liegenden kurzen Abschnitte zwischen Jaromĕř und Dvůr Králové bzw. Bílá Třemešná und Levínská Olešnice – die keine direkte Anbindung an andere deutsche Strecken hatten – verblieben im Betrieb der ČSD bzw. der Protektoratsbahnen Böhmen und Mähren (ČMD-BMB).

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam die Strecke wieder vollständig zu den ČSD.

Am 17. Dezember 1965 wurde der elektrische Zugbetrieb zwischen Pardubice und Hradec Králové aufgenommen. Anfang der 1990er Jahre wurde auch die weitere Strecke bis Jaroměř elektrifiziert. Hier begann der elektrische Betrieb am 7. April 1993.

Güterzug mit Reihe 753 in Turnov (2007)

Im Fahrplan 2008 wurde die Relation Pardubice–Liberec von einer im Zweistundentakt verkehrenden Schnellzugverbindung bedient. Personenzüge bedienten die Relationen Pardubice–Jaroměř, Jaroměř–Jilemnice/Jablonec nad Jizerou und Nová Paka–Liberec. Auch hier bestand ein zweistündlicher Taktfahrplan, der abschnittsweise zu einem Stundentakt verdichtet war. Zwischen Pardubice und Hradec Králové bestand zusammen mit den Schnellzügen ein halbstündliches Angebot im Reisezugverkehr. In den Fahrplänen ist die Verbindung seit den 1990er Jahren in zwei verschiedenen Kursbuchtabellen zu finden:

  • KBS 030: (Pardubice–)Jaroměř–Liberec
  • KBS 031: Pardubice–Jaroměř (Gesamtverkehr)

Am 21. Oktober 2011 bestätigte das tschechische Verkehrsministerium das Projekt zur Modernisierung des Abschnitts Pardubice–Hradec Králové für 1,4 Milliarden Tschechische Kronen. Ziel war ein zweigleisiger Ausbau der Strecke für eine Streckengeschwindigkeit von 160 km/h um zukünftig im stark beanspruchten Streckenteil einen Personenverkehr im 20-Minuten-Takt ermöglichen.[4]

Im Jahr 2012 begann der Umbau des Abschnittes Stéblová–Opatovice nad Labem, der Ende 2015 fertiggestellt wurde. Die Bauarbeiten im Abschnitt Pardubice hl. n.–Stéblová sollen zeitgleich mit der Modernisierung des Bahnhofs Pardubice im Jahr 2020 beginnen, die Fertigstellung der gesamten Strecke ist für 2022 avisiert. Gerechnet wird nun mit einem Kostenrahmen von 5,5 Milliarden Kronen.[5]

Literatur

Haltepunkt und Blockstelle Doubí u Turnova
  • Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007. 2. Auflage. Pavel Malkus, Praha 2006, ISBN 80-87047-00-1
Commons: Bahnstrecke Pardubice–Liberec – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Prohlášení o dráze 2019
  2. Constantin von Wurzbach: Habsburg, Franz Joseph I. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 227 (Digitalisat).
  3. Deutsches Kursbuch – Jahresfahrplan 1944/45
  4. „Pavel Dobeš bestätigt die Modernisierung der Strecke Pardubice – Hradec Králové“ auf www.zelpage.cz
  5. „Rozšíření tratě z Pardubic na Hradec zkrátí cestu vlakem na polovinu“ auf idnes.cz