Pechelbronn SAEM

Pechelbronn SAEM

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Rechtsform Société Anonyme
Gründung 1921
Auflösung 1953
Auflösungsgrund Fusion
Sitz Merkwiller-Pechelbronn, Bas-Rhin, Frankreich Frankreich
Branche Mineralölunternehmen

Pechelbronn SAEM, ausgeschrieben Pechelbronn, Société Anonyme d'Exploitations Minières, war ein französisches Mineralölunternehmen, das die Erdölvorkommen in den Pechelbronner Schichten ausbeutete.

Geschichte

Logo der Raffinerie zusammen mit Markennamen von Tochterfirmen
Logo der Raffinerie zusammen mit Markennamen von Tochterfirmen
Raffinerie Pechelbronn mit Arbeitersiedlung Cité Boussingault im Vordergrund
Raffinerie Pechelbronn mit Arbeitersiedlung Cité Boussingault im Vordergrund

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Elsass 1918 wieder französisch, die deutschen Anlagen für die Erdölförderung aus den Pechelbronner Schichten wurden von Frankreich beschlagnahmt. Die Vereinigte Pechelbronner Oelbergwerke wurden 1921 vom französischen Staat an die Société Alsacienne d’Etudes Minières[1] verpachtet, welche das Geschäft in die Pechelbronn SAEM einbrachte. Für den Vertrieb der Kraftstoffe gründete Pechelbronn 1922 die Société alsacienne des carburants (Socal).[2] 1926 nahm Pechelbronn eine neue Raffinerie in Betrieb, die es erlaubte hochwertige Schmieröle herzustellen. Ab 1927 verkaufte Socal die Schmierstoffe unter dem Markennamen Antar,[3] die Treibstoffe unter der Marke Socaline.

In den 1930er-Jahren wurde das Vertriebsnetz für Kraftstoffe erweitert. Die Pechelbronner Gruppe vertrieb die Kraftstoffe anfänglich über Socal nur im Osten und Südosten des Landes, erweiterte aber den Vertrieb über die Société Française des Pétroles Essences et Naphtes (PEN) in den Westen und das Zentrum Frankreichs.[2]

Pechelbronn gründete 1933 eine Tochtergesellschaft Pechelbronn-Ouest (POSA), die eine Raffinerie in Donges im Département Loire-Atlantique errichtete neben der seit 1932 bestehenden Raffinerie der Société d'Importation des Consommateurs de Pétrole (CP).[2] Aus den beiden Gesellschaften ging nach dem Zweiten Weltkrieg die Raffineries Françaises de Pétrole de l'Atlantique (RFPA) hervor.

Während dem Zweiten Weltkrieg wurde die Raffinerie Pechelbronn 1944 durch Bombardierungen der amerikanischen Luftwaffe zu 90 % zerstört, wurde aber nach dem Krieg wieder aufgebaut.

Die Geschäftstätigkeit von Pechelbronn SAEM ging 1954 an die Antar-Pétroles de l'Atlantique über, in der auch die anderen Gesellschaften der Gruppe aufgingen.[2]

Literatur

  • Rene Walther: Pechelbronn. A la source du petrole (1735–1970). Merkwiller-Pechelbronn: Musée du Pétrole, 2015

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alain Beltran: A Comparative History of National Oil Companies. Peter Lang, 2010, ISBN 978-90-5201-575-0, S. 201 (google.de [abgerufen am 24. Januar 2021]).
  2. a b c d La marque ANTAR a rayonné durant 84 ans. In: WikiTotal. Total, abgerufen am 24. Januar 2021.
  3. Historique. Musée du Pétrole, abgerufen am 24. Januar 2021 (französisch).