Liste von Persönlichkeiten der Stadt Quakenbrück

Wappen der Stadt Quakenbrück
Wappen der Stadt Quakenbrück

In dieser Liste der Persönlichkeiten der Stadt Quakenbrück sind bekannte Söhne und Töchter der Stadt sowie Persönlichkeiten aufgeführt, die im Ort gewirkt haben. Über die Ehrenbürgerschaften gibt der Hauptartikel über die Stadt Quakenbrück Aufschluss.

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die im Ort gewirkt haben

  • Karl Allöder (1898–1981), Bildhauer, Maler und Geigenbauer aus Badbergen. Ihm hat die Stadt eine Reihe von Kunstwerken zu verdanken.
  • Wilhelm Bendow (1884–1950), Schauspieler, war 1905/06 Schüler des Realgymnasiums.
  • Carl Brandenburg (1834–1902), Jurist, Politiker, Abgeordneter des Reichstags und des Preußischen Abgeordnetenhauses, der 1863–1886 am Amtsgericht Quakenbrück tätig war.
  • Ludwig Brill (1838–1886), lyrisch-epischer Dichter, war Oberlehrer am Realgymnasium.
  • Heinrich Buddenberg (1876–1949), Verleger und Leiter des Bersenbrückers Kreisblatts sowie später des Zeitungsverlags Voigtländer Nachf. in Bad Kreuznach
  • Michael Bürgel (* 1964), Politiker (SPD) und Samtgemeindebürgermeister des Artlands
  • Vitus Büscher (1602–1666), Superintendent in Quakenbrück und dort der erste feste evangelische Pfarrer nach der Zeit der Glaubenskämpfe.
  • Herbert Clauß (1907–2005), Volkskundler und Heimatforscher.
  • Holger Czukay (1938–2017), Musiker, wurde als Bandmitglied von Can international bekannt, war Musiklehrer am Artland-Gymnasium in Quakenbrück.
  • Friedrich Ebert (1871–1925), Politiker (SPD) und Reichspräsident, arbeitete im Frühjahr 1891 in Quakenbrück als Sattlergeselle.
  • Bob Giddens, Produzent der Deutsch-Amerikanische Freundschaft, gründete die Cliff Barnes and the Fear of Winning in Quakenbrück.
  • Helmut R. Henrichs (* 1939), Präsident der Deutschen Diabetes-Union, war von 1977 bis 2004 Direktor des Diabetes-Zentrums Quakenbrück.
  • Axel Jarchow (* 1989), Basketballspieler.
  • Hans-Jochen Jaschke (1941–2023), Weihbischof des römisch-katholischen Erzbistums Hamburg, war von 1983 bis 1989 Pfarrer in Quakenbrück
  • Klaus von Klitzing (* 1943), Nobelpreisträger 1985 für Physik zum Thema Quanten-Hall-Effekt, legte 1962 sein Abitur in Quakenbrück ab. Nach ihm ist eine Straße der Stadt benannt.
  • Günter Kollmann (* 1948), Unternehmer in Quakenbrück und ehemaliger Basketball-Bundesligaspieler
  • Otto Kynast (1892–1963), war ein deutscher Unternehmer und Fahrradfabrikant in Quakenbrück.
  • Heinz Lilienthal (1927–2006), war ein für den Kirchenbau der Nachkriegsjahre wegweisender Glasmaler, der Fenster für die Kirchen St. Petrus und St. Sylvester in Quakenbrück schuf.
  • Andreas Maurer (* 1970), Lokalpolitiker und verurteilter Wahlfälscher
  • Claus Peter Poppe (* 1948), Politiker und Mitglied des Niedersächsischen Landtags, der von 1995 bis 2003 Schulleiter des Artland-Gymnasiums in Quakenbrück war.
  • Hans-Gert Pöttering (* 1945), CDU-Politiker und Präsident des Europäischen Parlaments, ist Absolvent des Artland-Gymnasiums.
  • Georg Rudorf (1868–1948), genannt „Ackerdoktor“, Landwirtschaftsrat, Direktor der Quakenbrücker Ackerbauschule; reformierte die Landwirtschaft im Artland.
  • Eckhard Schiffer (* 1944), ist Chefarzt und analytisch orientierter Psychotherapeut am Krankenhaus Quakenbrück und Autor zahlreicher Bücher.
  • Peter Urban (* 1948), Journalist und Radiomoderator, in Quakenbrück aufgewachsen
  • Erich J. Windhab (* 1956), deutscher Ingenieur für Lebensmitteltechnik, der 1985 das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück gründete, zu dessen Vizepräsident er 1987 befördert wurde.
  • Michael Wobbe (* 1972, nach Adoption in Quakenbrück aufgewachsen) ehemaliger V-Mann in der Neonaziszene, Herausgeber eines internationalen Magazins (OBTAINER WORLDWIDE)

Ehrenbürger

Als erster nachgewiesener Ehrenbürger der Stadt erhielt Ernst von Hammerstein-Loxten am 27. Januar 1889 seinen Ehrenbürgerbrief im Quakenbrücker Rathaus ausgehändigt.

Er soll mindestens zwei Vorgänger gehabt haben, über die die Quellenlage jedoch unzureichend ist. Zum einen soll der Franziskanerpater Rupertus Bornemann 1839 aufgrund seines „Bestrebens mit den Frieden zwischen den Konfessionen“ zum Ehrenbürger ernannt worden sein. Eine entsprechende Urkunde wird in den Archivakten der Stadt genannt, ist aber nicht vorhanden. Pater Bornemann war der letzte Franziskanerpater in Quakenbrück, nach seinem Tod 1845 setzte die Reihe der Weltgeistlichen mit Pfarrer Bernhard Diepenbrock ein.

Im Allgemeinen Anzeiger Quakenbrück vom 9. September 1876 wird über die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an den oldenburgischen Staatsminister Karl Heinrich Ernst von Berg berichtet, der seinerzeit sein 25-jähriges Dienstjubiläum beging. Es ist zu vermuten, dass ihm die Ehrenbürgerschaft aufgrund seiner Verdienste um das Zustandekommen der 1875 eingeweihten Eisenbahnstrecke von Oldenburg nach Quakenbrück verliehen wurde. Aber weder in Quakenbrück noch im Staatsarchiv Oldenburg sind weitere Hinweise auf diese Verleihung erhalten.

Am 22. September 1904 wurde der Realgymnasialdirektor August Fastenrath (1844–1908) aufgrund seiner 34-jährigen Arbeit in Quakenbrück mit der Ehrenbürgerwürde bedacht, am 24. Mai 1913 wurde der Kaufmann und Senator Bernhard Friedrich Rohde (1840–1917) dritter Ehrenbürger.

Erst 50 Jahre später ernannte die Stadt zwei weitere Ehrenbürger: 1965 den Baumeister, Bürgermeister und Stadtverordneten Josef Vonier (1883–1979), der auch erster mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichneter Quakenbrücker Bürger war und Malermeister Theodor Macke (1881–1972) wegen ihres „jahrzehntelangen Wirkens zum Wohl“ der Stadt.

Der erste gebürtige Quakenbrücker, dem am 25. März 1979 das Ehrenbürgerrecht zugesprochen wurde, war der Zimmermeister und niedersächsische Landesminister Karl Möller.

Kessen Ülk und Minchen-Brunnen

Kessen Ülk und Minchen, die Unzertrennlichen

Das unzertrennliche Paar Kessen Ülk und Minchen, eigentlich Gerhard und Wilhelmine Kesse, waren Quakenbrücker Originale.[3]

Die Unzertrennlichen wohnten in ihren letzten Lebensjahren im städtischen Armenhaus an der verlängerten Friedrichstraße und verdienten sich ihren Unterhalt mit Korbflechten. Ihre Waren priesen sie als Hausierer an, wobei sie von Tür zu Tür gingen und „einem guten Schluck nicht abgeneigt“ waren.

Ülk hatte seinen Spitznamen vielleicht seinem Körpergeruch zu verdanken, der als Landstreicher und Tagelöhner wohl auf Hygiene wenig Wert legte. „De stinkt as een Ülk“, er riecht wie ein Iltis, ist eine plattdeutsche Redewendung.

Ülk starb 1910, Minchen 1917. Sie wurden in Sozialgräbern auf dem evangelischen Friedhof beigesetzt. An der Kreuzung Lange Straße-St. Antoniort-Bahnhofstraße steht ein Brunnen, der ihnen gewidmet ist.

Einzelnachweise

  1. Kalliope Verbundkatalog: Koch, Cornelius Dietrich (1676-1724)  (02.06.1676, Quakenbrück – 25.10.1724, Helmstedt)
  2. Website an der Universität Aachen
  3. Wilma Göhlinghorst: De ohle Melkbank vertellt. Plattdeutsche Geschichten. Th. Thoben, Quakenbrück 1995, ISBN 3-921176-63-8