Leichtathletik-Europameisterschaften 2014/Marathon der Männer

22. Leichtathletik-Europameisterschaften
DisziplinMarathonlauf der Männer
StadtSchweiz Zürich
OrtRundkurs durch Zürich
Teilnehmer70 Athleten aus 23 Ländern
Wettkampfphase17. August 2014
Medaillengewinner
Gold GoldDaniele Meucci (Italien ITA)
Silbermedaillen SilberYared Shegumo (Polen POL)
Bronzemedaillen BronzeAlexei Reunkow (Russland RUS)
Marathoncup (Teamwertung)
ohne Zählung im Medaillenspiegel
Rang 1Russland Russland
Rang 2Frankreich Frankreich
Rang 3Schweiz Schweiz
Der Bürkliplatz im Jahr 2023

Der Marathonlauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2014 fand am 17. August 2014 in Zürich, Schweiz, statt.

Der Italiener Daniele Meucci gewann das Rennen in 2:11:08 h. Vizeeuropameister wurde der Pole Yared Shegumo vor dem Russen Alexei Reunkow.

Für die Teamwertung, dem sogenannten Marathon-Cup, wurden die Zeiten der drei besten Läufer je Nation addiert. Die Wertung zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel. Es siegte die Mannschaft aus Russland vor Frankreich und der Schweiz.

Strecke

Der Wettbewerb fand in der Zürcher Innenstadt auf einem Rundkurs statt. Eine Runde betrug zehn Kilometer, am Schluss kam noch eine kurze Zielschleife hinzu.

Start und Ziel lagen beim Bürkliplatz. Der erste Streckenteil verlief flach entlang des westlichen Zürichsee-Ufers und in einer Schlaufe zurück bis fast zum Ausgangspunkt. Dann ging es durch die Altstadt von Zürich weiter über die Bahnhofstrasse, über Paradeplatz und Münsterhof zur Münsterbrücke. Das Limmatquai hinunter führte die Strecke zum Central. Dort begann ein Anstieg über Seiler- und Hirschengraben sowie Leonhardstrasse zur Polyterrasse bei der ETH. An der Universität vorbei ging es von dort die Rämistrasse entlang via Heimplatz (Pfauen) zum Bellevue. Von dort führte eine weitere Schleife am Ostufer entlang bis zum Zürichhorn, wo die Strecke zum Teil auf schmaleren Wegen abseits der Straße durch den Park und wieder zurück zum Ausgangspunkt der Schleife verlief. Über die Quaibrücke erreichte die Route dann schließlich den Ausgangspunkt.[1]

Es waren 176 Höhenmeter zu bewältigen. Der Großteil des Rundkurses war flach. Die vier Mal zu bewältigende Steigung war eher kurz und mit maximal 8,8 % Steigung in der Straße Auf der Mauer sehr steil. Unter diesen Umständen waren Toppzeiten nicht möglich.

Verpflegungsstationen waren am Limmatquai und am Zürichhorn aufgebaut. Wasser und Schwämme wurden am General-Guisan-Quai und auf der Polyterrasse verteilt. Duschen gab es am Mythenquai und am Sechseläutenplatz.

Bestehende Rekorde

WeltrekordKenia Wilson Kipsang Kiprotich2:03:23 hBerlin-Marathon 2013, Deutschland29. September 2013[2]
EuroparekordPortugal Carlos Lopes2:07:12 hRotterdam-Marathon 1985, Niederlande20. April 1985[3]
MeisterschaftsrekordSpanien Martín Fiz2:10:31 hEM Helsinki, Finnland14. August 1994

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Mit seiner Siegerzeit von 2:11:08 min blieb der italienische Europameister Daniele Meucci 37 s über dem Rekord. Zum Europarekord fehlten ihm 2:56 min, zum Weltrekord 7:45 min.

Zwischenzeiten

MarkeZeitFührende(r)5-km-Zeit
5 km15:46 minRuggero Pertile in großer Gruppe15:46 min
10 km31:11 minMarcin Chabowski 7 s vor großer Gruppe15:35 min
15 km46:13 minMarcin Chabowski 28 s vor großer Gruppe15:02 min
20 km1:01:25 h00Marcin Chabowski 44 s vor 15köpfiger Gruppe15:12 min
25 km1:16:35 h00Marcin Chabowski 1:10 min vor 13köpfiger Gruppe15:10 min
30 km1:32:19 h00Chabowski / Meftah 1:05 min zur. / Meucci, Guerra, Röthlin, Shegumo 1:08 min zur. / Abraham, Reunkow, El Hachimi 1:14 min zur.15:44 min
35 km1:48:42 h00Meucci / Chabowski 8 s zurück / Shegumo, Guerra 27 s zurück / Meftah 34 s zurück / Reunkow 39 s zurück / Röthlin 42 s zurück16:23 min
40 km2:04:25 h00Meucci / Shegumo 41 s zurück / Reunkow 57 s zurück / Guerra 1:02 min zurück / Röthlin, Meftah 1:32 min zurück15:42 min

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNFWettkampf nicht beendet (did not finish)
DNSnicht am Start (did not start)

Ergebnis

Fünfzig der gestarteten siebzig Läufer erreichten das Ziel, weitere zwei Athleten hatten gemeldet und waren nicht gestartet[4].

Der spätere Sieger Daniele Meucci während des Laufs
Vizeeuropameister Yared Shegumo
Bronzemedaillengewinner Alexei Reunkow
Javier Guerra – Platz vier
Viktor Röthlin – Platz fünf
Abdellatif Meftah – Platz sechs
André Pollmächer – Platz acht
Tadesse Abraham – Platz neun

17. August 2014, 9:00 Uhr

PlatzAthletLandZeit
Daniele MeucciItalien Italien2:11:08
Yared ShegumoPolen Polen2:12:00
Alexei ReunkowRussland Russland2:12:15
04Javier GuerraSpanien Spanien2:12:32
05Viktor RöthlinSchweiz Schweiz2:13:07
06Abdellatif MeftahFrankreich Frankreich2:13:16
07Ruggero PertileItalien Italien2:14:18
08André PollmächerDeutschland Deutschland2:14:51
09Tadesse AbrahamSchweiz Schweiz2:15:05
10Ricardo RibasPortugal Portugal2:15:43
11Stepan KiselevRussland Russland2:15:45
12Valērijs ŽolnerovičsLettland Lettland2:15:56
13Jean-Damascène HabaruremaFrankreich Frankreich2:16:04
14Abdelhadi El HachimiBelgien Belgien2:16:35
15Benjamin MalatyFrankreich Frankreich2:17:09
16El Hassane Ben LkhainouchFrankreich Frankreich2:17:54
17Lars BudolfsenDanemark Dänemark2:17:54
18Roman FostiEstland Estland2:17:54
19Henrik Them AndersenDanemark Dänemark2:17:55
20Sean HehirIrland Irland2:17:59
21Sergey RybinRussland Russland2:18:04
22Jesper FaurschouDanemark Dänemark2:18:12
23Christian KreienbühlSchweiz Schweiz2:18:36
24Ihor RussUkraine Ukraine2:19:19
25Mustafa MohamedSchweden Schweden2:19:29
26Fatih BilgiçTurkei Türkei2:19:49
27Ivan BabarykaUkraine Ukraine2:20:19
28Kevin SeawardIrland Irland2:20:30
29Ihor OlefirenkoUkraine Ukraine2:20:36
30Ruben IndongoFrankreich Frankreich2:20:39
31Koen RaymaekersNiederlande Niederlande2:20:49
32Michele PalaminiItalien Italien2:21:32
33Håkon BroxNorwegen Norwegen2:21:47
34Kári Steinn KarlssonIsland Island2:21:56
35Thomas FrazerIrland Irland2:22:33
36Olfert MolenhuisNiederlande Niederlande2:22:45
37Michael OttSchweiz Schweiz2:22:51
38Fredrik JohanssonSchweden Schweden2:23:10
39José MoreiraPortugal Portugal2:24:23
40Yimharan YosefIsrael Israel2:24:26
41Berihun WuveIsrael Israel2:24:39
42Ronald SchröerNiederlande Niederlande2:24:51
43Błażej BrzezińskiPolen Polen2:25:17
44Patrick WieserSchweiz Schweiz2:25:33
45Christian PflüglOsterreich Österreich2:25:51
46Adrian LehmannSchweiz Schweiz2:26:37
47Emil LerdahlSchweden Schweden2:27:17
48Peter BechDanemark Dänemark2:28:38
49Mehmet ÇağlayanTurkei Türkei2:30:16
50Amir RamonIsrael Israel2:30:45
DNFDmytro BaranowskyjUkraine Ukraine
Muzaffer BayramTurkei Türkei
Urige ButaNorwegen Norwegen
Marcin ChabowskiPolen Polen
Patrik EngströmSchweden Schweden
Hermano FerreiraPortugal Portugal
Marius IonescuRumänien Rumänien
Andrea LalliItalien Italien
Ercan MusluTurkei Türkei
Ilja NikolajevEstland Estland
Iolo NikolovBulgarien Bulgarien
David NilssonSchweden Schweden
Hasan PakTurkei Türkei
Liberato PellecchiaItalien Italien
Domenico RicattiItalien Italien
Rui Pedro SilvaPortugal Portugal
Alexei SokolowRussland Russland
Henryk SzostPolen Polen
Daniel WolduSchweden Schweden
Zohar ZimroIsrael Israel
DNSPaul PollockIrland Irland
Hugo van den BroekNiederlande Niederlande

Ergebnis Marathon-Cup

PlatzLandAthletenZeit (h)
1Russland RusslandAlexei Reunkow (3. in 2:12:15)
Stepan Kisseljow (11. in 2:15:45)
Sergei Rybin (21. in 2:18:04)
6:46:04
2Frankreich FrankreichAbdellatif Meftah (6. in 2:13:16)
Jean-Damascène Habarurema (13. in 2:16:04)
Benjamin Malaty (15. in 2:17:09)
6:46:29
3Schweiz SchweizViktor Röthlin (5. in 2:13:07)
Tadesse Abraham (9. in 2:15:05)
Christian Kreienbühl (23. in 2:18:36)
6:46:48
4Italien ItalienDaniele Meucci (1. in 2:11:08)
Ruggero Pertile (7. in 2:14:18)
Michele Palamini (32. in 2:21:32)
6:46,58
5Danemark DänemarkLars Budolfsen (17. in 2:17:54)
Henrik Them Andersen (19. in 2:17:55)
Jesper Faurschou (22. in 2:18:12)
6:54:01
6Ukraine UkraineIhor Russ (24. in 2:19:19)
Iwan Babaryka (27. 2:20:19)
Ihor Olefirenko (29. in 2:20:36)
7:00:14
7Irland IrlandSean Hehir (20. in 2:17:59)
Ruggero Pertile (7. in 2:14:18)
Thomas Frazer (35. in 2:22:33)
7:01:02
8Niederlande NiederlandeKoen Raymaekers (31. in 2:20:49)
Olfert Molenhuis (36. in 2:22:45)
Ronald Schröers (42. in 2:24:51)
7:08:25
9Schweden SchwedenMustafa Mohamed (25. in 2:19:29)
Fredrik Johansson (38. in 2:23:10)
Emil Lerdahl (47. in 2:27:17)
7:09:56
10Israel IsraelYimharan Yossef (40. in 2:24:26)
Berihun Wuve (41. in 2:24:39)
Amir Ramon (50. in 2:30:45)
7:19:50

Einzelnachweise

  1. 42,195 Kilometer mit Sightseeing. In: Neue Zürcher Zeitung 13. September 2012, nzz.ch, abgerufen am 10. März 2023
  2. Track and Field Statistics, Main > Records Progression - World Records, Marathon, trackfield.brinkster.net (englisch), abgerufen am 10. März 2023
  3. Track and Field Statistics, Main > Records Progression - European Records, Men, Marathon, trackfield.brinkster.net (englisch), abgerufen am 10. März 2023
  4. Men Marathon Athletics European Championship 2014 Zurich (SUI), todor66.com, abgerufen am 10. März 2023