Hilary Lindh

Hilary Lindh
NationVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag10. Mai 1969 (55 Jahre)
GeburtsortJuneau, Vereinigte Staaten
Größe175 cm
Karriere
DisziplinAbfahrt, Super-G
Statuszurückgetreten
Karriereende21. März 1997
Medaillenspiegel
Olympische Spiele0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Junioren-WM1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Panamerikanische Winterspiele0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber1992 AlbertvilleAbfahrt
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Bronze1996 Sierra NevadaAbfahrt
Gold1997 SestriereAbfahrt
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Gold1986 Bad KleinkirchheimAbfahrt
Logo der Pan American Games Panamerikanische Winterspiele
BronzeLas Leñas 1990Abfahrt
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt15. März 1986
 Einzel-Weltcupsiege3
 Gesamtweltcup9. (1994/95)
 Abfahrtsweltcup2. (1994/95)
 Super-G-Weltcup22. (1993/94)
 Kombinationsweltcup16. (1989/90)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Abfahrt320
letzte Änderung: 7. Januar 2024

Hilary Lindh (* 10. Mai 1969 in Juneau, Alaska) ist eine ehemalige US-amerikanische Skirennläuferin. Mitte der 1990er Jahre gehörte sie zu den erfolgreichsten Athletinnen in den Disziplinen Abfahrt und Super-G. Sie wurde je einmal Weltmeisterin und Olympiazweite, im Skiweltcup gewann sie drei Rennen.

Biografie

International fiel Lindh erstmals bei den Juniorenweltmeisterschaften 1986 in Bad Kleinkirchheim auf, als sie die Goldmedaille in der Abfahrt gewann. Eine Woche zuvor hatte sie in dieser Disziplin die US-amerikanische Meisterschaft gewonnen. Am 15. März 1986 kam sie bei der Abfahrt in Colorado erstmals im Weltcup zum Einsatz und holte als 13. die ersten Weltcuppunkte. Verletzungsbedingt konnte sie aber während der Saison 1986/87 kein einziges Rennen bestreiten.

Während mehreren Jahren gehörte die eher öffentlichkeitsscheue Lindh zu den beständigsten Fahrerinnen und erzielte regelmäßig Weltcupergebnisse unter den besten Zehn. Im Rahmen der Panamerikanischen Spiele 1990 in Las Leñas gewann sie die Bronzemedaille in der Abfahrt. Neben ihrer extravertierten Teamkollegin Picabo Street fiel sie kaum auf. Dies änderte sich jedoch bei den Olympischen Winterspielen 1992, als sie auf der Piste „Roc de Fer“ in Méribel überraschend die Silbermedaille gewann; auf die kanadische Olympiasiegerin Kerrin Lee-Gartner verlor sie lediglich sechs Hundertstelsekunden. Die Saison 1992/93 musste sie wegen eines Seitenbandrisses nach nur wenigen Rennen vorzeitig beenden.

Am 2. Februar 1994 gelang Lindh schließlich in der Sierra Nevada der erste Sieg in einer Weltcup-Abfahrt. Zwei weitere Abfahrten gewann sie im Dezember 1994 in Vail und Lake Louise. Ende der Saison 1994/95 belegte sie den zweiten Platz in der Abfahrts-Weltcupwertung, hinter der überlegenen Picabo Street, die mit einer Ausnahme alle anderen Rennen gewonnen hatte. Bei den Weltmeisterschaften 1996 in der Sierra Nevada wurde sie Dritte in der Abfahrt sowie Fünfte im Super-G.

Trotz permanenter Rückenschmerzen entschied sich Lindh, noch ein Jahr weiterzufahren. Es folgte der Höhepunkt ihrer Karriere, die Weltmeisterschaften 1997: In Sestriere gewann sie die Goldmedaille in der Abfahrt, vor der Schweizerin Heidi Zurbriggen und der Schwedin Pernilla Wiberg. Den Abschluss ihrer Karriere bildeten die US-amerikanischen Meisterschaften im März 1997, bei denen sie die Titel in der Abfahrt und im Super-G gewann.

Nach ihrem Rücktritt setzte Lindh an der University of British Columbia ihr Biologie-Studium fort. Heute ist sie als Geschäftsfrau tätig; sie ist Besitzerin einer Werbeagentur sowie eines Marktforschungsunternehmens, welches Wintersportgebiete in ökologischen Fragen berät. 2005 wurde sie in die U.S. Ski and Snowboard Hall of Fame aufgenommen.

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Juniorenweltmeisterschaften

Weltcupwertungen

SaisonGesamtAbfahrtSuper-GKombination
PlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunkte
1985/8682.335.3
1987/8877.631.6
1988/8962.828.8
1989/9046.2316.1816.5
1990/9151.1725.1027.7
1991/9238.22713.17931.48
1992/9348.15321.13736.16
1993/9425.2715.21422.57
1994/959.5492.49331.56
1995/9633.25211.2142938
1996/9722.2719.23631.35

Weltcupsiege

Lindh errang 5 Podestplätze, davon 3 Siege:

DatumOrtLandDisziplin
2. Februar 1994Sierra NevadaSpanienAbfahrt
2. Dezember 1994VailUSAAbfahrt
10. Dezember 1994Lake LouiseKanadaAbfahrt

Weitere Erfolge

  • Gewinn der Super-G-Wertung des Nor-Am Cup in der Saison 1991/92
  • Bronze in der Abfahrt bei den Panamerikanischen Winterspielen 1990
  • 5 US-amerikanische Meistertitel:
    • 3 × Abfahrt (1986, 1989, 1997)
    • 1 × Super-G (1997)
    • 1 × Kombination (1992)

Quelle