Elard Ostermann

Elard Ostermann
Personalia
Geburtstag 15. Oktober 1968
Geburtsort Deutschland
Größe 177 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
Horner TV
Hamburger Turnerschaft von 1816
TuS Hoisdorf
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1987–1989 TuS Hoisdorf 34 (14)
1989–1991 VfL Bochum 28 0(1)
1991–1992 VfB Lübeck
1992–1993 VfL 93 Hamburg 15 0(3)
1993–1994 ASV Bergedorf 85 13 0(0)
1994–1995 SV Lurup 36 (12)
1995–1996 Hamburger SV 9 0(0)
1995–1996 Hamburger SV II 3 0(0)
1996 Hannover 96 6 0(1)
1996–1997 SV Lurup 20 0(6)
1997–1998 Lüneburger SK 5 0(0)
1998–1999 Hamburger SV II 18 0(1)
1999–2000 SC Norderstedt 31 0(1)
2000–2004 SC Vorwärts-Wacker 04 89 (32)
2004 FC St. Georg-Horn 0 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2003–2004 SC Vorwärts-Wacker 04 (Spielertrainer)
2004–2007 Lüneburger SK
2008 NTSV Strand 08
2010–2011 FC Schönberg 95
2012–2017 Lüneburger SK Hansa
2018–2019 TuS Dassendorf
2019–2020 Holstein Kiel U17
2020–2022 Holstein Kiel U19
2022–2024 FC St. Pauli U23
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Elard Ernst Ostermann[1] (* 15. Oktober 1968) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger -spieler.

Werdegang

Ostermann, der in Hamburg-Billstedt aufwuchs,[2] erreichte 1987 mit der Hamburger Turnerschaft von 1816 (HT 16) das Viertelfinale um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft. Der FC St. Pauli zeigt Interesse am Mittelfeldspieler,[3] er wechselte zur Saison 1987/88 jedoch zum Oberligisten TuS Hoisdorf.[4] Kurz nach seinem Wechsel nach Hoisdorf wurde Ostermann in die U23-Landesauswahl des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes berufen.[5] Im September 1988 traf er mit Hoisdorf im DFB-Pokal auf den FC Bayern München, die Begegnung wurde mit 0:4 verloren.[6]

Er bestritt für den VfL Bochum in der Bundesligasaison 1989/90 insgesamt 21 Spiele und schoss ein Tor. In der darauf folgenden Saison kam er nur noch zu sechs Einsätzen. Ostermann spielte anschließend beim VfB Lübeck,[7] ging 1992 nach Hamburg zurück und spielte für den Oberligisten VfL 93 unter Trainer Bert Ehm.[8] Er wurde ebenfalls in die Amateurauswahl des Hamburger Fußball-Verbands berufen.[9] Das Hamburger Abendblatt beschrieb Ostermann 1999 in einem Bericht als „Genie mit Ecken und Kanten“ sowie als „Hitzkopf“[8] und 1998 als einen Spieler, „der mit flotten Sprüchen so manchen Trainer zur Verzweiflung getrieben“ habe. Ihm wurden „überdurchschnittliche fußballerische Fähigkeiten“, aber auch fehlender Fleiß und Verbissenheit zugeschrieben.[10]

1993 zeigte Zweitligist FC St. Pauli Interesse an Ostermann, den Verein schreckte allerdings die sechsstellige Summe ab, die an den VfB Lübeck zu zahlen gewesen wäre, hätte Ostermann den Wechsel in den Profibereich vollzogen. Er schloss sich Verbandsligist ASV Bergedorf 85 an.[11] Zeitweise war Ostermann journalistisch für die Hamburger Fußballzeitschrift Sport-Mikrofon tätig.[12]

In der Winterpause 1995/96 wechselte er vom SV Lurup zum Hamburger SV.[13] Rund fünf Jahre nach seinem letzten Bundesliga-Einsatz für Bochum wurde Ostermann, nominell Spieler der HSV-Amateure,[14] im Februar 1996 von Trainer Felix Magath erstmals bei den Profis des Hamburger SV eingesetzt: Er kam im Spiel gegen den FC Bayern München beim Stande von 0:1 in der 83. Minute auf den Platz und war daran beteiligt, dass die Hamburger das Spiel noch drehten und mit 2:1 siegten.[15] Er wurde in der Saison 1995/96 danach noch in acht weiteren Bundesliga-Spielen eingesetzt.

Er weilte zum Beginn des Spieljahres 1996/97 bei Hannover 96 (Regionalliga),[16] im Herbst 1996 ging Ostermann innerhalb der Liga zum SV Lurup zurück.[17] Obwohl er Anfang November 1998 seine Trennung vom Regionalligisten Lüneburger SK sowie seinen Abschied vom Leistungsfußball bekannt gab und sich seiner beruflichen Tätigkeit als Mitinhaber eines Unternehmens für Sportvermarktung widmen wollte,[10] spielte Ostermann weiterhin im gehobenen Amateurbereich. Am Jahresende 1998 kam er zum Hamburger SV und verstärkte bis zum Ende der Saison 1998/99 die Amateurmannschaft.[18] Über den Zwischenhalt 1. SC Norderstedt ging er zum damaligen Hamburger Verbandsligisten SC Vorwärts-Wacker 04, bei welchem er zugleich Spieler als auch Trainer war und dazu die C-Jugend betreute. Nach dem Ende seiner Spielerlaufbahn übernahm Ostermann beim Lüneburger SK das Amt des sportlichen Leiters und war gleichzeitig Trainer der ersten Mannschaft sowie der A-Junioren.[19]

Während der Saison 2007/08 übernahm Ostermann schließlich das Traineramt beim NTSV Strand 08 und schaffte sofort den Sprung in die neue Schleswig-Holstein-Liga.[20] Nachdem der NTSV aber dort eine schwache Hinrunde gespielt hatte, erklärte Ostermann seinen Rücktritt. Anschließend pausierte er zwei Jahre als Trainer und kehrte im Sommer 2010 auf die Trainerbank zurück, er übernahm das Cheftraineramt beim FC Schönberg 95. Am 31. August 2011 trat er wiederum als Trainer des FC Schönberg 95 zurück und pausierte erneut.[21] Im Sommer 2012 kehrte er zum Nachfolgerverein des Lüneburger SK, Lüneburger SK Hansa, zurück und agierte abermals als Trainer und sportlicher Leiter.[22][23] In der Saison 2013/14 holte er mit LSK Hansa den Meistertitel in der Oberliga Niedersachsen und stieg dadurch in die Regionalliga Nord auf.[24] Ab März 2016 war Ostermann auch als „Vorstand Sport“ im Verein tätig.[25] Die Zusammenarbeit zwischen Ostermann und LSK Hansa endete mit einem Rechtsstreit. Ein Gericht urteilte, dass zwischen Ostermann und dem Verein kein Vertrag geschlossen wurde, der über den 30. Juni 2017 hinaus ging.[26] Zur Saison 2018/19 trat er beim TuS Dassendorf das Traineramt an.[27] Mitte Februar 2019 trennte sich der Oberligist von Ostermann.[28] Ende März 2019 erlangte er nach zehnmonatiger Ausbildung an der Hennes-Weisweiler-Akademie die Fußball-Lehrer-Lizenz.[29]

Im Sommer 2019 wurde Ostermann Trainer der U17 von Holstein Kiel,[30] 2020 übernahm er bei den Kielern das Traineramt bei der U19-Mannschaft[31] und übte diese Tätigkeit bis 2022 aus.[32] Ende Mai 2022 gab der FC St. Pauli Ostermanns Verpflichtung als Trainer der U23-Mannschaft bekannt.[33] Im April 2024 wurde er bei St. Pauli im Traineramt von Benny Hoose abgelöst.[34]

Einzelnachweise

  1. Elard Ernst Ostermann, Hamburg - früher Geschäftsführer der Gold Agency GmbH. In: companyhouse.de. Abgerufen am 25. Juli 2021.
  2. Ostermann: Ein Hamburger für den HSV. In: Hamburger Abendblatt. 14. Dezember 1995, abgerufen am 26. September 2023.
  3. St. Pauli testet A-Jugendspieler. In: Hamburger Abendblatt. 3. Februar 1987, abgerufen am 21. Februar 2021.
  4. Das war ein Abschied mit Wehmut. In: Hamburger Abendblatt. 29. Juni 1987, abgerufen am 12. Januar 2021.
  5. Persönliches aus dem Amateur-Fußball. In: Hamburger Abendblatt. 7. September 1987, abgerufen am 26. Februar 2021.
  6. Sören Bachmann: Als Hoisdorf gegen Bayern verlor - und doch gewann. 28. Oktober 2009, abgerufen am 20. September 2020 (deutsch).
  7. VfL 93: Ein Aufsteiger will nach oben. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 13. August 1992, abgerufen am 24. November 2021.
  8. a b Genie mit Ecken und Kanten - Hamburger Abendblatt. 17. Juli 1999, abgerufen am 20. September 2020.
  9. HSV ist Trumpf. In: Hamburger Abendblatt. 20. Oktober 1992, abgerufen am 29. März 2023.
  10. a b Ein leiser Abschied. In: Hamburger Abendblatt. 6. November 1998, abgerufen am 25. Juli 2021.
  11. Szenen aus dem Amateurfußball. In: Hamburger Abendblatt. 29. März 1993, abgerufen am 1. April 2023.
  12. Wie ein Fußballer Karate-Kämpfer wurde. In: Hamburger Abendblatt. 20. März 1995, abgerufen am 6. August 2023.
  13. Dieter Matz: Der Kampf um die Plätze beim HSV. In: Hamburger Abendblatt. 1. Februar 1996, abgerufen am 8. Oktober 2020.
  14. Unterricht für die HSV-Lehrlinge. In: Hamburger Abendblatt. 1. April 1996, abgerufen am 8. Oktober 2020.
  15. Uwe Jähnig - ein eiskalter Profi. In: Hamburger Abendblatt. 12. Februar 1996, abgerufen am 20. September 2020.
  16. Folke Havekost: Zweigleisig auf Nummer sicher. In: Die Tageszeitung. 2. August 1996, ISSN 0931-9085, S. 24 (taz.de [abgerufen am 21. September 2023]).
  17. Wie eine „blinde Nuß“ ein Gegentor verhinderte. In: Hamburger Abendblatt. 4. November 1996, abgerufen am 21. September 2023.
  18. Rote Karte für eine flapsige HSV-Dame. In: Hamburger Abendblatt. 30. November 1998, abgerufen am 9. März 2021.
  19. Elard Ostermann – Lüneburger SK (Memento des Originals vom 9. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lsk-hansa.de
  20. Elard Ostermann wird LSK-Trainer. In: Hamburger Abendblatt. 8. Februar 2012, abgerufen am 13. November 2022.
  21. Elard Ostermann nicht mehr Trainer beim FC Schönberg 95! (Memento des Originals vom 9. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/upahl.de
  22. 1. SC Göttingen 05 will Platz im Mittelfeld der Liga (Memento des Originals vom 9. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.goettinger-tageblatt.de
  23. Elard Ostermann ist neuer Trainer beim LSK – Lüneburger SK (Memento des Originals vom 9. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lsk-hansa.de
  24. Elard Ostermann steigt mit LSK in Regionalliga Nord auf
  25. Becker steht als LSK-Chef bereit – Ostermann bleibt (Memento des Originals vom 3. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lsk-hansa.de, Internetpräsenz des LSK Hansa, abgerufen am 3. April 2016.
  26. Rechtsstreit zwischen LSK und Elard Ostermann abgeschlossen. In: Hamburger Abendblatt. 14. März 2018, abgerufen am 20. September 2020.
  27. Geheimnis gelüftet: Ostermann neuer Dassendorf-Trainer! In: FussiFreunde Hamburg. Abgerufen am 20. September 2020.
  28. Dassendorf entlässt Ostermann. In: landeszeitung.de. 12. Februar 2019, abgerufen am 20. September 2020.
  29. Fußball-Lehrer-Lizenz für alle 24 Teilnehmer. DFB, abgerufen am 25. Juli 2021.
  30. Elard Ostermann trainiert die U17 der KSV Holstein. In: Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e. V. Abgerufen am 20. September 2020.
  31. Holstein Kiel: Frederik Kaps zum U17-Coach befördert, Elard Ostermann übernimmt die U19. In: Lübecker Nachrichten. 29. Mai 2020, abgerufen am 13. November 2022.
  32. Jan-Phillip Wottge: Holstein Kiel und U19-Coach Elard Ostermann verlängern Vertrag nicht. In: Kieler Nachrichten. 16. März 2022, abgerufen am 13. November 2022.
  33. Elard Ostermann wird Cheftrainer der U23 des FC St. Pauli. In: FC St. Pauli. 27. Mai 2022, abgerufen am 13. November 2022.
  34. Regionalliga: Hoose beerbt Ostermann sofort. In: Sport Nord. 24. April 2024, abgerufen am 25. April 2024.

Weblinks