Burg Pürgl

Burg Pürgl
Lageplan der Burg Pürgl auf dem Urkataster von Bayern

Lageplan der Burg Pürgl auf dem Urkataster von Bayern

Staat Deutschland
Ort Neukirchen-Pürgl
Entstehungszeit 1331
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 49° 0′ N, 12° 45′ OKoordinaten: 48° 59′ 52,1″ N, 12° 45′ 21,2″ O
Höhenlage 469 m ü. NN
Burg Pürgl (Bayern)
Burg Pürgl (Bayern)

Die Burg Pürgl (abgeleitet von Pürglein, d. h. kleine Burg) ist eine abgegangene mittelalterliche Höhenburg auf 469 m ü. NN über dem Elisabethszeller Bach östlich von Pürgl, einem Gemeindeteil der Gemeinde Neukirchen im Landkreis Straubing-Bogen in Bayern. Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-2-6942-0001 als „Burgstall des Mittelalters“ geführt.

Geschichte

Die Burg wurde 1331 erbaut. Die frühen Besitzer waren die Ursenpecken; diese besaßen im Kloster Oberalteich bis Ende des 15. Jahrhunderts eine eigene Familiengrablege. Danach war der ehemalige Landrichter von Straubing, Leopold von Rehlingen, Inhaber der Hofmark († 1693). Danach wurde sein Sohn Adam Leopold Erbe beider Hofmarken. Dieser ließ die in die Jahre gekommene Kirche von Pürgl durch den heutigen Bau ersetzen. 1739 war Maximilian Alois Freiherr von Asch (* 1678), seit 1709 mit Maria Anna Sidonia Freiin von Hörwarth verheiratet, Hofmarksherr von Pürgl. Sein Sohn Joseph Leopold Alois Freiherr von Asch (1713–1802) hat den Hofmarkssitz nicht mehr selbst bewohnt und so ist die Burg Pürgl im späteren 18. Jahrhundert allmählich verfallen.

Beschreibung

Die Burg Pürgl bildet einen Burgstall auf einem schmalen Geländesporn zwischen dem Elisabethszeller Bach und dem Hackagraben. Dort erhebt sich ein künstlich geböschter und gesteilter Kegelstumpf mit einem Plateau von etwa 20 mal 30 m und mit einer an der Spitze vorgelagerten, etwas niedrigeren Terrasse. Der Burgkegel erhebt sich etwa 20 m über dem Talgrund. Zu dem nach Norden sich hinziehenden Höhenrücken ist die Anlage durch einen breiten, von einer Erdbrücke überquerten Graben abgetrennt.

Literatur

  • Heinrich Habel, Helga Himen (Bearb.): Denkmäler in Bayern – Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band II Niederbayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), R. Oldenbourg Verlag, 1985.
  • Johannes Pätzold: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.), Michael Laßleben, Kallmünz 1983, ISBN 3-7847-5090-7, S. 320.
  • Günther T. Werner: Burgen, Schlösser und Ruinen im Bayerischen Wald, Regensburg 1979