Reinhard Seeliger (* 6. Mai 1939 in Giersdorf ) ist ein deutscher Physiker, Hochschulprofessor und Industriemanager der international bekannt wurde durch seine Tätigkeit auf den Gebieten Kernphysik und Neutronenphysik sowie der industriellen Anwendung in der Nuklearsanierung und Umwelttechnik.

Dieter Reinhard Seeliger

Nach Aussiedlung seiner Familie aus Schlesien besuchte Dieter Seeliger, Sohn eines Arbeiters, von 1947 bis 1955 die Mittelschule in Lengenfeld (Vogtland) danach das Gymnasium in Auerbach/Vogtl. und erlangte 1957 das Abitur an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät der MLU Halle-Wittenberg . Es folgte ein Studium der Physik an der Lomonossow-Universität Moskau mit Vorlesungen zur Theoretischen Physik u.a. bei Nobelpreisträger Lew Landau , einem Spezialstudium auf den Gebieten Kernphysik und Teilchenphysik in Dubna (Moskau) u.a. bei Georgi Fljorow und Bruno Pontecorvo , mit abschließender Diplomarbeit 1962 unter Leitung von Nobelpreisträger Ilja Frank und Lew Pikelner, Vereinigtes Institut für Kernforschung . Sein Berufsweg als Physiker begann 1963 als wissenschaftlicher Assistent bei Heinz Pose am Institut für Experimentelle Kernphysik der TU Dresden , wo er 1968 an der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften auf dem Gebiet der Direkten Kernreaktionen (engl.: Direct Reactions)zum Dr. rer. nat. promovierte und sich im Jahr 1971 zu Vorgleichgewichts-Kernreaktionen (engl.: Pre-Equilibrium Nuclear Reactions) habilitierte.

Nach mehrjähriger Tätigkeit als Oberassistent und Erwerb der Lehrbefähigung Facultas Docendi erfolgte 1970 seine Berufung als Dozent für Experimentalphysik, verbunden mit der Übernahme von Spezialvorlesungen zur Kernphysik , der Betreuung von Diplomanden und weiteren Lehraufträgen. Im Jahr 1972 wurde er an der TU Dresden als ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für Neutronenphysik berufen und übernahm die Leitung des Bereichs Kernphysik - der Nachfolgeeinrichtung des Instituts für Experimentelle Kernphysik des emeritierten Heinz Pose . Dies bedeutete Verantwortung für die Kernphysikausbildung und zugleich Übernahme von Grundlagenvorlesungen für Physiker. In den folgenden Jahren bis 1991 absolvierten diesen Bereich einige Hundert Diplomphysiker, 80 Promotionen und 15 Habilitationen wurden abgeschlossen. Viele dieser Absolventen blicken heute auf eine erfolgreiche Karriere in In- und Ausland zurück. Hinzu kamen in den Folgejahren weitere zeitlich befristete, hochschulspezifische Aufgaben und Funktionen, wie Stellvertreter des Sektionsdirektors für Forschung, Prodekan der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften, Direktor der Sektion Physik. Im Zeitraum 1975 - 1990 war er Mitglied im Wissenschaftlichen Rat der Hauptforschungsrichtung „Atomkernphysik und Anwendungen“ und darin Verantwortlicher für die Forschungsrichtung „Kernphysikalische Grundlagen der Kernenergie“ und ab 1981 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat für Physik des Hochschulwesens sowie in dessen Arbeitsgruppe Forschung.

Aus Experimenten zur Resonanzstreuung langsamer Neutronen am Impulsreaktor IBR-2 Vereinigtes Institut für Kernforschung konnten Resonanzparameter und die Spinwerte hochangeregter Kernzustände erstmals ermittelt werden[1].

Im ersten kernphysikalischen Experiment an der TU Dresden zur Polarisation von DD-Neutronen wurde erstmals ein resonanzartiger Verlauf des Polarisationsgrades in der Nähe von Resonanzzuständen gezeigt[2].

Mit einem Forschungsteam aus Diplomanden und Technikern des Instituts baute er die Fugzeitspektrometrie an einer gepulsten DT-Neutronenquelle auf[3], mit der die Messung von Wirkungsquerschnitten und Deformationsparametern aus der direkten kollektiven Anregung von Kernzuständen von leichten Kernen gelang[4]. INIS D.S. "Direct Reactions"

Unter seiner Leitung wurde die weiter entwickelte Flugzeitspektrometrie zur systematischen Messung doppelt-differentieller Emissionsquerschnitte bei 14 MeV Inzidenzenergie an einer großen Zahl von Nukliden genutzt[5,6]. Anhand der umfangreichen Messdaten konnte durch die Dresdner Gruppe als eine der ersten der beträchtliche Einfluss des Mechanismus der Vorgleichgewichts-Emission auf Wirkungsquerschnitte, Teilchenspektren, Winkelverteilungen und Verzweigungsverhältnisse bei Mehrteilchenemissionen gezeigt werden[7, 8, 9, 10]. INIS D.S. "Pre-Equilibrium"

Am Tandembeschleuniger im Zentralinstitut für Kernforschung Rossendorf , nach dessen Ausrüstung mit Multidetektor-Flugzeitspektrometer und Nanosekunden-Pulsung[11], wurde der Mechanismus nukleoneninduzierter Kernreaktionen bei variabler Einschussenergie untersucht[12, 13, 14]. INIS D.S. "Reactions"

In Kooperation mit Vereinigtes Institut für Kernforschung folgten Präzisionsexperimente zum Nachweis von Resonanzverschiebungen infolge der Hyperfeinwechselwirkung zwischen den hochangeregten Resonanzzuständen schwerer Compoundkerne und der Elektronenhülle in unterschiedlichen chemischen Verbindungen. Diese Experimente lieferten detaillierte Erkenntnisse zur Dopplerverbreiterung von Resonanzen[15] in chemischen Verbindungen verschiedener Valenz . Erstmals konnte für einige spaltende Nuklide aus dem quantitativen Nachweis der Resonanzverschiebung die Größe der Veränderung des mittleren Ladungsquadrats in Resonanzzuständen im Vergleich zum Grundzustand des Kerns abgeleitet werden[16].INIS D.S. "Resonance"

In den 1980-er Jahren rückten schwerioneninduzierte Kernreaktionen in den Mittelpunkt der Kernforschung. Damit im Zusammenhang gewannen auch genauere Kenntnisse über den Mechanismus der Kernspaltung erneut an Bedeutung. Diesem Trend folgend untersuchte er mit seinem Forschungsteam experimentell und theoretisch die Korrelation von Neutronen und Spaltfragmenten bei der spontanen Spaltung von Californium sowie bei der induzierten Spaltung von Aktiniden . Die erzielten methodischen, experimentellen und theoretischen Ergebnisse[17, 18, 19] stießen auf lebhaftes Interesse auf internationalen Konferenzen.INIS D.S. "Fission"

Aufbauend auf früheren Kenntnissen über Pre-equilibrium Reaktionen und ihre Beschreibung im Excitonenmodell gelang es, Kernreaktionsabläufe von statistischen Vorgleichgewichts- und Gleichgewichtsprozessen als Ergebnis eines einheitlichen nuklearen Relaxationsprozesses zu beschreiben – auch als Statistical Multistep Direct und Statistical Multistep Compound Prozesse bezeichnet. Auch kollektive Anregungsmoden wurden auf phänomenologischer Basis in die Modelle einbezogen, so dass erstmals Kernreaktionen mit Nukleonen in einem einheitlichen theoretischen Modell beschrieben werden konnten[20, 21, 29]. INIS D.S. "Multistep Theory"

Mit einem Team von Physikern und Elektrochemikern erfolgten spektroskopische Suchexperimente zur Emission von schnellen Neutronen bei der Beladung oder Entladung von Metallen mit Deuteronen, in denen das Auftreten eines extrem schwachen Effektes mehrfach reproduziert werden konnte[41]. Bibliography

Aus seinen experimentellen und theoretischen Arbeiten zu neutroneninduzierten Kernreaktionen ergab sich die naheliegende Chance der praktischen Anwendung der gewonnenen Daten für die Berechnung von Neutronenfluss, Abschirmung, Aktivierung und für kerntechnische Anlagen. Zu diesem Zweck wurden alle experimentell und rechnerisch ermittelten Kerndaten (engl.: Nuclear Data ) an die Internationale Atomenergie-Organisation in Wien(engl.: International Atomic Energy Agency, IAEA) übergeben, wo sie über die Datenbank der Kerndatensektion (engl.: Nuclear Data Section NDS [[1]] ) im freien Austausch allen nationalen Datenzentren der Mitgliedsländer zur Verfügung standen und Eingang in die jeweiligen evaluierten Datensätze für spezifische Anwendungen fanden, sowie in den CINDA -Index aufgenommen wurden.

Neben der Messungung von Wirkungsquerschnitten war insbesondere auch das Neutronenspektrum aus der Spontanspaltung von 252-Cf, einem der Nuclear Data Standards, von Interesse und wurde experimentell und theoretisch bestimmt[23,24].

Ergänzt wurde dies am Lehrstuhl durch eigene Evaluierung von kompletten Datensätzen für bestimmte Nuklide, die in den Bestand der Datenbanken am Datenzentrum des Physikalisch-Energetischen Instituts in Obninsk, heute IPPE und bei der Kerndatensektion der IAEA zur weiteren Nutzung einflossen[25].

Die Wirksamkeit für Nutzer und Entwickler kerntechnischer Anlagen in der DDR ergab sich durch den Aufbau einer rechnergestützten Datenbank an der TU Dresden durch die alle im internationalen Austausch verfügbaren Datenfiles den Anwendern zur Verfügung gestellt werden konnten[26, 27]. Auf dieser Grundlage übernahm der Lehrstuhl mit einer "Arbeitsgruppe Kerndaten" die koordinierende Funktion für alle an der Gewinnung und Nutzung von Kerndaten interessierten Betriebe, Institute und Einrichtungen der DDR[27, 30].

In den 1980-er Jahren wurden Anforderungen seitens der Entwickler von Fusionsreaktor en – das Kurtschatow-Institut in Moskau und die Internationale Atomenergie-Organisation IAEA für das Projekt ITER - definiert, welche die genauere Kenntnis der nuklearen Prozesse im Blanket um die Plasmazone betrafen. Mit diesem Ziel erfolgten makroskopische Experimente an Kugelschalen aus Blei und Uran an der gepulsten DT-Neutronenquelle der TU Dresden[28], ergänzt durch Modellrechnungen[29].

Im Zeitraum von 1992 bis 2004 wurde D. Seeliger im Unternehmen Umwelt- und Ingenieurtechnik GmbH Dresden UIT, einem Mitglied der US-amerikanischen Firmengruppe General Atomics in San Diego, Kalifornien als Geschäftsführer tätig und verantwortlich für die Profilierung des Unternehmens zur Erbringung kompletter Ingenieurleistungen – von Sanierungskonzeption, Modellierung, Planung, Genehmigung, Piloterprobung bis Bauüberwachung - auf dem Gebiet der komplexen Sanierung radioaktiv und chemisch belasteter Standorte, des Uranbergbaus, der Wasseraufbereitung und Umweltüberwachung. Unter seiner Leitung bearbeitete das Unternehmen zahlreiche Projekte der Altlastensanierung des Uranbergbaus in Sachsen und Thüringen im Auftrag von Wismut GmbH Chemnitz, so im Laugungsbergwerk Königstein [31, 32] und Grubenbereich Ronneburg. Ebenso liefen Sanierunsprojekte des Braunkohlebergbaus im Auftrag von LMBV sowie der Chemieindustrie in Mitteldeutschland[33]. Im Projekt „Shelter Implementation Plan“ (engl.: Chernobyl New Safe Confinement) finanziert durch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in London, übernahm er Leitungsverantwortung in einem internationalen Konsortium von Firmen bei der Planung der langfristigen Entsorgung des havarierten Reaktors im Kernkraftwerk Tschernobyl. Weitere Auslandsprojekte wurden unter seiner Leitung in Osteuropa, Australien[34] und in den USA bearbeitet, in deren Ergebnis entstanden neue Anlagen, Planungen, Projektberichte und Patente[35, 36, 37].

Bedingt durch den Ost-West-Konflikt blieben seine internationalen Kooperationen lange Zeit begrenzt auf Institute in Osteuropa und in der Sowjetunion,das betraf insbesondere Kooperationen zu Kerndaten mit dem Physikalisch-Energetischen Institut in Obninsk IPPE und zur Fusionsneutronik mit dem Kurtschatow-Institut in Moskau. Wichtigster Partner war Vereinigtes Institut für Kernforschung Dubna, in dem er viele Jahre Mitglied im Wissenschaftlichen Rat für Niedere Energien (1974-1982) und im Neutronenkomitee war.

Im Zuge der beginnenden Ost-West-Entspannung und der Mitgliedschaft der DDR in den Spezialorganisationen der UNO öffnete sich ein Fenster für fachliche Kontakte in westliche Richtung: Vom Generaldirektor der IAEA wurde D. Seeliger als Liaison Officer zur Nuclear Data Section (NDS) berufen (1976-1979) und danach als Mitglied in das International Nuclear Data Committee (INDC) gewählt, dessen Vorsitz er turnusmäßig übernahm (1983-1986). INDC Reports, INDC-GDR Durch Mitwirkung seines Teams an zahlreichen koordinierten Forschungsprogrammen (engl.: Co-ordinated Research Program) der IAEA, die institutsübergreifende Arbeitsgruppe Kerndaten, die jährliche Herausgabe von Fortschrittsberichten (engl.:Progress Report INDC-GDR Progress Reports) über laufende Kerndatenaktivitäten in der DDR sowie die Organistation jährlicher, internationaler Kernphysik-Symposien der TU Dresden im Schloss Gaussig TU Dresden Dieter Seeliger gelang es, eine breiter werdende internationale Kooperation aufzubauen und einen wachsenden Kreis von Nachwuchswissenschaftlern in diese einzubeziehen.

Gastprofessuren nahm er wahr u.a. in Rochester (1972), Kiew (1973),Debrecen (1975), Chicago (1976), Lexington(1976), Alushta (1978), Triest (1975, 1978, 1980, 1992), Chiang Mai (1985), Havana (1987), Beijing (1987), Osaka (1988), Chengdu (1990). Die Ergebnisse seiner Arbeiten sind in über 400 wissenschaftlichen Publikationen niedergelegt und wurden in zahlreichen Kolloquiums- und Konferenzvorträgen präsentiert. Seine wissenschaftliche Arbeit ist weiterhin charakterisiert durch die Tätigkeit als Gutachter in rezensierten Zeitschriften, in International Advisory Committees von Konferenzen, sowie durch die Herausgabe zahlreicher Konferenz-Proceedings.

Seit 1990 ist er Mitglied in der Deutsche Physikalische Gesellschaft und seit 2002 in der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, in der er im Arbeitskreis Allgemeine Technologie aktiv mitwirkt[34, 38-40]. Leibniz-Sozietät Mitglieder

• A. Recknagel, D. Seeliger: „Übersichtsbericht zur Forschung 1974 der Sektion Physik“; in: Übersichtsberichte zur Forschung 1974 der TU Dresden, Hrsg. Rektor, TU Dresden, 1975, pp.45-56

• D. Seeliger: „Teilnahme an der internationalen Zusammenarbeit im Rahmen der IAEA auf dem Gebiet der Neutronenkerndaten“; in: Konzil der TU Dresden 26.01.1976, Universitätsreden H. 43, S. 41-44

• G. Musiol, R. Reif, D. Seeliger: Lehrbuch “Kern- und Elementarteilchenphysik”; Reihe Studienbücherei; VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1980

• D. Seeliger: „Kernphysikalische Untersuchungen am Laboratorium für Neutronenphysik des VIK Dubna“; Kernenergie 25(1982)120-122

• G. Musiol, J. Ranft, R. Reif, D. Seeliger: Lehrbuch “Kern- und Elementarteilchenphysik”; VCH Verlagsgesellschaft Weinheim, New York, Cambridge, Basel, 1988, 1127 Seiten, ISBN 3-527-26886-3

• H. Märten, D. Seeliger: Hrsg. Proc. „XVIIIth International Symposium on Nuclear Physics – Physics and Chemistry of Fission“, TU Dresden, Gaussig, 21. - 25. 11.1988, ZfK-732, ISSN 0138-2950, 1989; New York, Nova Science Publishers, 1992 ISBN 1560720239; LCCN 92016061

• D. Seeliger: Hrsg. Proc. „XIX-th International Symposium on Nuclear Physics – Nuclear Processes in Fusion Reactors“,TU Dresden, Gaussig 6. - 10.11.1989, ZfK-733, December 1989, ISSN 0138-2950

• D. Seeliger, H. Kalka: Hrsg. “Nuclear Reaction Mechanisms”, Proc. XXth International Symposium on Nuclear Physics, Gaussig, 12 – 16 November 1990, World Scientific, Singapore 1991, 298 Seiten, ISBN 981-02-0691-7

• D. Seeliger: Hrsg. Proc. „From Spectroscopic to Chaotic Features of Nuclear Systems“, XXIst International Symposium on Nuclear Physics, Gaussig, 4.-8.11. 1991, World Scientific, Singapore, New Jersey, London, Hong Kong, 1992, ISBN 981-02-1013-2; LCCN 92044444

• G. Musiol, J. Ranft, R. Reif, D. Seeliger: Lehrbuch “Kern- und Elementarteilchenphysik” , Überarbeitete 2. Auflage: Verlag Harri Deutsch, Frankfurt/Main, 1995; 1127 Seiten, ISBN 3-8171-1404-4

• A. Andreeff und D. Seeliger: Hrsg. „50 Jahre Forschung für die friedliche Nutzung der Kernenergie“; Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät Berlin, Band 89, Jhg.2007, 118 Seiten

• D. Seeliger: „Vom Spalten und Verschmelzen – Als Kernphysiker durch Zeiten des Umbruchs“; Projekte-Verlag Cornelius GmbH, Halle, 2010, ISBN 978-86237-093-1, 577 Seiten

• D. Seeliger: „Kernphysik an der Technischen Universität Dresden von 1955 bis 1990“; TUDpress, Dresden, 2012, ISBN 978-3-942710-63-3, 180 Seiten

H. Pose: Das Institut für Experimentelle Kernphysik an der Technischen Universität Dresden; Ztschr. Kernenergie Bd. 9, H. 2 (1966) 64-66

The International Directory of Distinguished Leadership, Third Edition; publ. By The American Biographical Institute; Delmar Printing Company, Charlotte (NC) U.S.A. 1991, p. 273; Library of Congress Nr. 85-070623; ISBN 0-934544-54-9

WHO IS WHO IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND; Supplementwerk, 6. Ausgabe, 1999, S. 2758; Verlag f. Personenenzyklopädien, Zug (Schweiz); ISBN 3-7290-0026-8

U. Schmidt-Rohr: Die Deutschen Kernphysikalischen Laboratorien II – Nach Gründung des Atomministeriums; Die kernphysikalischen Laboratorien im Dresdner Raum S. 140-149; MPI für Kernphysik Heidelberg 2005; Neumann-Druck; ISBN3-00-017204-1

D. Peschel (Bearb.): Die Professoren der TU Dresden 1828 – 2003; Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2003; ISBN 3-412-02503-8

D. Seeliger: Kernphysik an der Technischen Universität Dresden von 1955 bis 1990; zweite, überarbeitete Auflage, TUD press 2012; ISBN 978-3-942710-63-3

The Index to the Literature and Computer Files on Microscopic Neutron Data by the International Atomic Energy Agency: CINDA-A (1935-87), Vienna July 1990, Vol. 1-5; CINDA 95(1988-95), IAEA, Vienna, August 1995, ISBN 92-0-103995-6; darin enthalten: zahlreiche Einträge mit Beiträgen der Dresdner Forschergruppe unter dem Laboratory Code „TUD“ CINDA

[2] IAEA Nuclear Data Section; wahlweise: search for "Seeliger" oder select "INDC Reports" go to "INDC-GDR"

[3] International Nuclear Information System; Eingabe: Search in INIS Repository: "D. Seeliger", wahlweise ergänzt durch Suchbegriffe wie "Cross Section", "Fission", "Pre-Equilibrium Reaction", "Progress Report", "Nuclear Data", "Californium", "Neutron Sources", "Neutron induced", ...

Bibliography Einträge unter Seeliger, D. und Bittner, M. et al.

[4] Deutsche Nationalbibliothek; Suchen im Online-Katalog, Suchtexte: "ZfK Seeliger", "TU Dresden Seeliger", "Dieter Seeliger", ...

[5] Umwelt- und Ingenieurtechnik GmbH Dresden

[6] Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin

[7] Prabook-Register

[1] D. Seeliger, N. Iliesku, Kim Chi San, D. Longo, L.B. Pikelner, E. Sharapov: "Neutronenresonanzen in Brom." In: "Zeitschrift JETF." AdW USSR, Moskau, Bd.45,5(11),1963 S.1294-1303, (in Russisch)

[2] H. Hänsgen, H. Pose, G. Schirmer, D. Seeliger: "Polarisation von Neutronen der Reaktion D(d,n)3He." In: "Zeitschrift Nuclear Physics." North-Holland Publ. Company, Amsterdam Bd.73,1965,S.417-4

[3] D. Seeliger, K. Trützschler: "Flugzeitspektrometer mit gepulster Quelle für schnelle Neutronen aus der Kernreaktion T(d,n)4He." In: "Zeitschrift Nuclear Instruments & Methods." North-Holland Publ. Co. Amsterdam Bd.66,1968,S.157-166

[4] J. Höhn, H. Pose, D. Seeliger, R. Reif: "Elastic and Inelastic Scattering of 14,7 MeV Neutrons from 28Si." In: "Zeitschrift Nuclear Physics." North-Holland Publ. Co. Amsterdam Bd.A134,1969,289

[5] D. Hermsdorf, S. Sassonoff, D. Seeliger, K. Seidel: "Absolute differentielle Neutronenemissionsquerschnitte für Mn, Fe, Co, Ni, Cu und Zn bei 14 MeV Einschussenergie" In: "Zeitschrift Kernenergie." Akademie-Verlag, Berlin Bd.17,Nr.8,1974, S.259-265 ISSN 0023-0642

[6] D. Hermsdorf, A. Meister, S. Sassonoff, D. Seeliger, K. Seidel: "Absolute differentielle Neutronenemissionsquerschnitte für Ga, Se, Br, Zr, Nb, Cd, In, Sn, Sb, J,Ta, W, Au, Hg, Pb und Bi bei 14 MeV Einschussenergie." In: "Zeitschrift Kernenergie." Akademie-Verlag Berlin Bd.19,Nr.8,1976,S.241-253

[7] K. Seidel, D. Seeliger, R. Reif, V.D. Toneev: "Vorgleichgewichtszerfall in Kernreaktionen." In: "Zeitschrift ECHAYA (Particles & Nuclei).", VIK Dubna Bd.7, H.2,1976,S.449-552,(in Russisch) ISSN 0367-2026

[8] K. Seidel, D. Seeliger, A. Meister: "Berücksichtigung von Vorgleichgewichts-prozessen in Vielteilchen-Neutronenreaktionen." In: "Zeitschrift Yadernaja Fizika." Moskau Bd.23,4,1976, S.745-748 (in Russisch)

[9] D. Seeliger: "Pre-Equilibrium Emission in Neutron Induced Reactions." In: "Nuclear Theory in Neutron Nuclear Data Evaluation Proc. IAEA Consultants Meeting on the Use of Nuclear Theory in Neutron Nuclear Data Evaluation." ICTP Trieste 8-11 December 1975, IAEA TECDOC 190, Vienna, 1976, Vol I, S. 313-323

[10] D. Seeliger, S. Sassonoff: "Theoretische Modelle zur Beschreibung der Winkelverteilungen von Reaktionsprodukten aus Vorgleichgewichtsreaktionen." In: "Zeitschrift ECHAYA (Particles & Nuclei)." VIK Dubna Bd.11,H.4,1980,S.967-990 (in Russisch) ISSN 0367-2026

[11] P. Eckstein, H. Helfer, D. Kätzmer, J. Kayser, R. Krause, D. Lehmann, W. Meiling, W. Pilz, J. Rumpf, D. Schmidt, D. Seeliger: "A Multi-Angle Detector System for Fast Neutron Time-of-Flight Spectroscopy." In: "Zeitschrift Nuclear Instruments & Methods." North-Holland Publ. Co. Amsterdam Bd.169,1980,S.533-538

[12] J. Höhn, J. Kayser, W. Pilz, D. Schmidt, D. Seeliger: "Experimental investigation of the 11B+p reaction and analysis in the frame of the continuum shell model." In: "Journal of Physics G: Nuclear Physics." The Institue of Physics GB Bd.7,1981,S.803-814

[13] W.M. Bychkov, A.W. Ignatyuk, W.P. Lunev, D. Seeliger, S. Unholzer, D. Schmidt, T. Streil, D. Hermsdorf: "Anteil direkter und statistischer Reaktionsmechanismen bei der Streuung schneller Neutronen an tiefliegenden Zuständen leichter und mittelschwerer Kerne." In: "Zeitschrift ECHAYA (Particles & Nuclei)." VIK Dubna Bd.14,H.2,1983,S.373-419 ISSN 0367-2026

[14] D. Seeliger, D. Schmidt, T. Streil: "Nuclear Structure and Direct Reaction Mechanism in Neutron Scattering on 28Si in the Energy Range 6.8 to 14.8 MeV." In: "Ztschr. Nuclear Physics." North-Holland Amsterdam Bd. A460,1986,S.265-298

[15] K. Seidel, D. Seeliger, A. Meister, S. Mittag, W. Pilz: "Einfluss von atomaren, molekularen und Festkörper-Effekten auf den Neutronenresonanz-querschnitt." In: "Zeitschrift ECHAYA (Particles & Nuclei)." VIK Dubna Bd. 19, H. 2,1988,S.307-345 (in Russisch); Übersetzung: "The Influence of Atomic, Molecular and Solid State Effects on the Neutron Resonance Crosss Sections." IAEA Report, INDC(GDR)-050L, Vienna, 1989

[16] S. Mittag, D. Pabst, L.B. Pikelner, W. Pilz, R. Tschammer, A. Meister, D. Seeliger, K. Seidel: "Chemically induced shifts of 235U and 234U Neutron Resonances." In: "Zeitschrift Nuclear Physics." Bd. A435,1985,S. 97-109

[17] H. Märten, D. Richter, D. Seeliger, W.D. Fromm, W. Neubert, A. Lajtai: "New Method for Measurement of Energy and Angular Distributions of Prompt Fission Neutrons" In:"Zeitschrift Nuclear Instruments & Methods in Physics Research." North-Holland, Amsterdam, Bd.A264,1988,S.375-380

[18] H. Märten, D. Seeliger: "Neutron Evaporation during Fission Fragment Acceleration." In:"Journal of Physics G: Nuclear Physics." IOP Publishing Ltd. (UK), Bd 14,1988,S. 211-218

[19] A. Ruben, H. Märten, D. Seeliger: "Energy Partition in Nuclear Fission." In: "Zeitschrift für Physik A – Hadrons and Nuclei." Springer-Verlag, Bd.338,1991,S.67-74

[20] H. Kalka, D. Seeliger, F.A. Zhivopistsev: "Statistical Multistep Direct and Compound Processes below 30 MeV for 93-Nb." In: "Zeitschrift für Physik A – Atomic Nuclei." Springer-Verlag Bd. 329,1988, S.331-339

[21] H. Kalka, M. Torjman, D. Seeliger: "Statistical multistep reactions: Application" In: "Zeitschrift Physical Review C." The American Physical Society Bd.40,Nr.4,1989),S.1619-1631

[22] D. Hermsdorf, A. Meister, S. Sassonoff, D. Seeliger, F. Shahin: "Differentielle Neutronen-emissionsquerschnitte σnM bei 14,6 MeV Einschussenergie für die Elemente Be, C, Na, Mg, Al, Si, P, S, In, Sn, Sb, J, Ta, W, Au, Pb und Bi" INDC Report, INDC(GDR)-2, IAEA Vienna, July 1974

[23] H. Märten, D. Seeliger: "Analysis of the prompt-neutron spectrum from spontaneous fission of 252Cf." In: "Journal of Physics G: Nuclear Physics." The Institute of Physics (GB),Bd.10,1984,S.349-362

[24] H. Märten, D. Seeliger: "Measurement and Theoretical Calculation of the 252Cf Spontaneous Fission Neutron Spectrum" In: "Nuclear Standard Reference Data." IAEA Advisory Group Meeting Geel 12-18 November 1984, IAEA-TECDOC-335, Vienna 1985, pp.255-267

[25] D. Seeliger: "Theoretical Approach to Nuclear Data Required for Fusion Reactor Calculations" In: "Nuclear Data for Fusion Reactor Technology" IAEA AGM Vienna 11-15 December 1978, Eds. A. Lorenz, D.W. Muir, IAEA TECDOC-223, Vienna 1979, pp. 139-152

[26] D. Seeliger: "Mikroskopische Kerndaten Teil I: Der Bedarf an Kerndaten für einige praktische Anwendungen" In: "Zeitschrift Kernenergie." Akademie-Verlag Berlin Bd.20,H.6,1977,S.153-160 ISSN 0023-0642

[27] D. Hermsdorf, D. Seeliger: "Mikroskopische Kerndaten Teil II: Aufbau und Entwicklung des Kerndatenservice" In: "Zeitschrift Kernenergie." Akademie-Verlag Berlin Bd.23,H.8,1980 S. 285-290 ISSN 0023-0642

[28] T. Elfruth, D. Seeliger, K. Seidel, G. Streubel, S. Unholzer, D. Albert, W. Hansen, K. Noak, Ch. Reiche, W. Vogel, D.V. Markovskij, G.E. Shatalov: "The neutron multiplication of lead at 14 MeV neutron incident energy" In: "Zeitschrift Atomkernenergie–Kerntechnik" Carl-Hanser Verlag München Bd.49,Nr.3,1987,S.121-126

[29] D. Seeliger: "Statistical Multistep Direct and Statistical Multistep Compound Models for Calculation of Nuclear Data for Applications." In: "Computation and Analysis of Nuclear Data Relevant to Nuclear Energy and Safety." IAEA Workshop ICTP Trieste 10 February-13 March 1992, Proc. Ed. M.K. Mehta, J.J. Schmidt, World Scientific, Singapore, London, Hong Kong 1993, p. 223-243 ISBN 981-02-1224-0

[30] S. Eckstein, D. Hermsdorf, D. Seeliger, K. Friedrich, L. Jankowski, B. Letz: "Die Arbeiten der Kerndatenbibliotheken in der DDR - Datenbestand und Serviceleistungen" In: ZFK-Institutsbericht ZfK-503(1983)19

[31] H. Märten, D. Seeliger, K. Sommer: "Uranfällung mit Wasserstoffperoxid aus sauren Bergbauwässern im Rahmen von Sanierungsarbeiten" In: "Freiberger Forschungshefte." A853, Grund- und Verfahrenstechnik; 1999, S.125

[32] H. Märten, J. Schreyer, D. Seeliger, K. Sommer: "Uranium Removal from Flood Water at Königstein Mine" In: "Uranium in the Aquatic Environment" Proc. Hrsg. B.J. Merkel, B. Planer-Friedrich, C. Wolkersdorfer, Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York, London, Milan, Paris, Tokyo, 2002, S. 763-768

[33] C. Bahr, A. Genz, M. Jekel, L. Braun, K. Sommer, D. Seeliger: "Entwicklung eines physikalisch-chemischen Verfahrens zur Reinigung organisch kontaminierter Grundwässer durch Adsorption an Eisenhydroxid" In: "Zeitschrift Vom Wasser." Bd.101,2003,S.179-188

[34] D. Seeliger: "Ambivalenzen in der Uranwirtschaft – Segen oder Fluch für die Menschheit?" Proc. 4. Symposium des Arbeitskreises „Allgemeine Technologie“ der Leibniz-Sozietät, Hrsg. G. Banse, E.-O. Reher Berlin 12.11.2010; In: "Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät." Band 112/Jahrgang 2011,S. 83-101 ebenso: "Energiewende 2.0 im Fokus - Bewährtes, Problematisches, Kontroverses", In: "Abhandlungen der Leibniz-Sozietät der Wissenchaften." trafo Wissenschaftsverlag, Berlin 2018 Bd.47,S.239-256 ISBN 978-3-86464-1

[35] D. Seeliger: Patentschrift „Verfahren und Vorrichtung zur Immobilisierung von radioaktiven Wasserinhaltstoffen“; DE 196 42 839 C2 v. 27.08.1998

[36] J. Schreyer, A. Richter, D. Seeliger, H. Märten, K. Sommer, M. Fleischer: Patentschrift "Verfahren zur Separation von Uranmischoxid bei der Behandlung saurer uran- und sulfathaltiger Bergbauwässer mit hohem Eisengehalt" Deutsches Patentamt, DE 197 37 794 C1, v. 21.01.1999

[37] H. Märten, J. Schreyer, D. Seeliger, K. Sommer: Patentschrift "Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung saurer, eisen- und sulfathaltiger Bergbauwässer", DE 199 27 907 B4 ,v. 20.09.2007

[38]D. Seeliger: „Kann Kernfusion die Bedarfslücke bei Elektroenergie im XXI. Jahrhundert umweltverträglich schließen?“; Jahrestagung 2012 am 31.05.2012; in: Proc. Ed. L. Fleischer, Abhandlungen der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften, Band 31, Jahrgang 2013, S. 147-163, ISBN 978-3-86464-006-3

[39] D. Seeliger: "Fukushima - bisherige Lehren aus der Katastrophe über die Sicherheit von Kernkraftwerken" Proc. 5. Symposium des Arbeitskreises Allgemeine Technologie, Proc. Eds. G. Banse, E.-O. Reher, Berlin 16.11.2012; "Technik - Sicherheit - Techniksicherheit" in: "Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften." Bd.116, Jahrgang 2013, S. 59-78

[40] D. Seeliger: "Perspektiven und Probleme einer kohlenstofffreien Energie-wirtschaft" Proc. 7. Symp. des Arbeitskreises Allgemeine Technologie, Proc. Eds. G. Banse, E.-O. Reher, Berlin 13. Mai 2016, In: "Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften" Band 130, Jahrgang 2017,S.165-192 siehe auch: "Energiewende 2.0 im Fokus - Bewährtes, Problematisches, Kontroverses", In: "Abhandlungen der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften." Band 47, S.257-283. trafo Wissenschaftsverlag, Berlin, 2018,ISBN 978-3-86464-1

[41]D. Seeliger et al.: "Search for DD-Fusion Neutrons at the Electrolyses of Heavy Water"; Electrochimica Acta 34(1989)991

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