Benutzer:Nikolai Maria Jakobi/Tore

Stralsunder Stadtbefestigungen

Badentor

1277 erstmals erwähnt. Es hatte eine Breite von 9,75 Metern und eine Höhe von 10,30 Metern. Es befand sich am seeseitigen Ende der Badenstraße zur Wasserstraße hin. 1877 wurde es abgerissen, um den zunehmenden Verkehr nicht weiter zu behindern.

Fährtor

1278 urkundliche Erwähnung, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am seeseitigen Ende der Fährstraße zur Wasserstraße hin. Zur Seeseite betrug die Breite 32,30 Meter, zur Stadtseite hin 21,80 Meter. Die Tiefe betrug 20,50 Meter und die Höhe 17,10 Meter. Im unteren Teil des zweiteiligen Gebäudes befanden sich Unterkünfte für die Fährleute. Noch heute ist hier die möglicherweise älteste Kneipe des europäischen Festlandes („Zur Fähre“) zu finden. Das Fährtor fiel im ausgehenden 19. Jahrhundert dem ansteigenden Verkehr zum Opfer und wurde abgerissen. Teile des Tores wurden 1997 in den Neubau eines Wohnhauses integriert.

  • Instandsetzung der Torschreiberhäuser am Franken-, Fähr- und Tribseer Tor, Gesuche des Konsumtionstorschreibers Johann Böckels um Instandsetzung seiner Torschreiberbude am Fährtor

Frankentor

erstmals 1278 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am seeseitigen Ende der Frankenstraße zur Wasserstraße hin. Seinen Namen erhielt es von der Frankenstraße, in der es lag, diese wiederum war nach einer Familie Franke (bzw. Vrancke) im Mittelalter benannt worden. Ein Bezug zu Franken besteht daher nicht. 1863 wurde das Frankentor abgetragen.

  • Gesuch des Konsumtionssteuerinspektor Justus Christian Kellmann um Instandsetzung und Erweiterung der Frankentorbude, Kostenanschlag des Stadtzimmermeisters Erasmus für die Instandsetzung der Torschreiberwohnung am Frankentor, Taxe für das Torschreiberhaus am Frankentor 1703 - 1861
  • Gutachten des Stadtmaurermeisters Gaedig über den baulichen Zustand des inneren Frankentores von 1809,
  • Gesuche von Bewohnern der Frankenstraße um Abriß der Reste des inneren Frankentores von 1862 bis 1865
  • Rückgabe der Torschreiberhäuser an die Stadt nach dem Wegfall der Konsumtionssteuer im Jahre 1822, Übereinkommen zur Rückgabe des der Stadt gehörenden Torschreiberhauses am Frankentor

Heilgeisttor

erstmals 1279 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am seeseitigen Ende der Heilgeiststraße zur Wasserstraße hin und erhielt von der Heilgeiststraße auch seinen Namen. Reste des Tores wurden 1853 abgetragen.

Hospitaler Tor

erstmals 1278 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am Ende der Mönchstraße zum Knieperwall und der Hospitaler Bastion sowie dem damaligen, über den Knieperteich führenden Hospitaler Damm hin. Die Reste des Tores wurden 1881 abgetragen. Eine an der Stadtmauer in der Mönchstraße angebrachte Gedenktafel erinnert seit Dezember 2005 an das Hospitaler Tor.

Kniepertor

Kniepertor

Kütertor

Langentor

erstmals 1287 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am seeseitigen Ende der Langenstraße zur Wasserstraße hin. Es erhielt seinen Namen durch die Straße, in der es lag. Reste des Tores wurden am Ende des 19. Jahrhunderts abgetragen, um den zunehmenden Verkehr nicht zu behindern.

Semlower Tor

erstmals 1277 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am seeseitigen Ende der Semlower Straße zur Wasserstraße hin. Es war 13,30 Meter breit, 17 Meter tief und 22,65 Meter hoch und wurde zu Wohnzwecken und als Speicher für Getreide genutzt. Im Jahr 1599 wurde es umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde es in der Bombennacht vom 6. Oktober 1944 stark beschädigt. Nach dem Krieg eine Ruine, wurde lange über die weitere Nutzung diskutiert. Da der DDR bzw. der Stadt Stralsund Gelder für einen Wiederaufbau zu dieser Zeit fehlten, wurden die Reste des Tores trotz Protesten am 29. Juni 1960 gesprengt. Reste des Tores wurden in einem anliegenden, im Jahr 1998 sanierten Haus integriert und sichtbar gemacht.

Tribseer Tor

erstmals 1278 urkundlich erwähnt, also noch vor der erstmaligen Erwähnung der Stadtmauer. Es befand sich am Ende der Tribseer Straße zum Knieperwall bzw. Tribseer Damm hin. 1715 zog der schwedische König Karl XII. aus seinem türkischen Exil kommend durch das Tribseer Tor in die Stadt ein. 1770 wurden bei der Explosion des Köpkenturms Innen- und Außentor schwer beschädigt, danach wieder hergerichtet. 1877 wurde das Tor abgetragen. Heute befindet sich an seiner Stelle das ehemalige Reichsbankgebäude.