Benutzer:Gerhart Ryffel/ad Trockenresistenz

Trockentolerante Nutzpflanzen sollen bei unzureichender Wasserversorgung durch klimatische Veränderungen oder bei singulär auftretende Trockenperioden Ernteausfälle vermeiden. Weitere Ziele sind eine Verringerung des Wasserverbrauchs in der Landwirtschaft und eine Ausweitung der Anbauflächen auf klimatisch ungünstige Regionen.

In einzelnen Ländern sind 2017 durch Gentechnik entstandener trockentoleranter Mais, Soja und Zuckerrohr zum kommerziellen Anbau zugelassen.[1] Beim trockentoleranten Mais, der als DroughtGard von Monsanto seit 2011 vermarktet wird, konnte durch Einführen eines bakteriellen Gens in Feldversuchen eine Ertragssteigerung um 6 % erreicht werden.[2] In den USA wurden 2016 1,173 Millionen Hektaren trockentoleranter Mais angebaut.[3] Die trockentolerante Sojabohne enthält ein Transkriptionsfaktor-Gen aus der Sonnenblume und soll eine 10%-ige Ertragssteigerung ergeben.[4] Das trockentolerante Zuckerrohr enthält ein bakterielles Gen, das Glycinbetain produziert und so Trockentoleranz vermittelt.[5] Diese beiden trockentoleranten Pflanzen werden bisher nicht für kommerzielle Zwecke angebaut.

Auch für Raps, Reis, Weizen und Tomaten werden mit unterschiedlichen gentechnischen Verfahren trockentolerante Sorten entwickelt und einzelne Sorten zeigen in Feldversuchen positive Resultate.[6] Da Trockentoleranz durch viele Gene kontrolliert wird, ist klassische Züchtung eine brauchbare Alternative.[7]

  1. GM Events with Drought Stress Tolerance. ISAAA, abgerufen am 4. Dezember 2017.
  2. Eisenstein, M. (2013). Plant breeding: Discovery in a dry spell. Nature 501, S7-S9. doi:10.1038/501S7a
  3. ISAAA. 2016. Global Status of Commercialized Biotech/GM Crops: 2016. ISAAA Brief No. 52. ISAAA: Ithaca, NY.Seite 10. Abgerufen am 4. Dezember 2017.
  4. Waltz, E. (2015). "First stress-tolerant soybean gets go-ahead in Argentina." Nature Biotechnology 33(7): 682-682.doi:10.1038/nbt0715-682
  5. Gene: EcBetA. ISAAA, abgerufen am 4. Dezember 2017.
  6. Waltz, E. (2014). Beating the heat. Nat Biotechnol 32, 610-613.doi:10.1038/nbt.2948
  7. Gilbert, N. (2014). Cross-bred crops get fit faster. Nature 513, 292. doi:10.1038/513292a