• Charlotte Widmann

Charlotte Widmann (* 26. Mai 1925 in Eppan, Südtirol) ist eine österreichische Restauratorin.

Charlotte Haerdtl wurde als zweite Tochter von Fritz Haerdtl und Anna geborene Hackl 1925 in Eppan geboren und am 31. Mai 1925 in der Pfarrkirche St. Michael mit der Taufpatin Fanny Haerdtl vom Pfarrer Leo Pugneth getauft. Ihr Großvater Josef Haerdtl (1856 in Losensteinleiten – 1913 in Innsbruck) war Bildhauer und wurde 1894 zum Direktor der Laaser Marmorwerke im Vinschgau berufen.

1929 übersiedelte die Familie nach Bozen-Gries mit der Alten Pfarrkirche Gries mit einem spätgotischen Altar von Michael Pacher. Charlotte besuchte von 1931 bis 1935 die italienische Volksschule und von 1936 bis 1938 die 1890 errichtete Handelschule „Robert Gasteiner“. 1939 besuchte Charlotte eine sogenannte deutsche Not-, Geheim- oder Katakombenschule, wo sie Grundkenntnisse im Lesen und Schreiben in deutscher Sprache erhielt.

Im Zuge der Option in Südtirol zog die Familie Haerdtl im Mai 1940 mit der 15jährigen Tochter Charlotte nach Wien. Ebendort besuchte Charlotte von 1940 bis 1941 die Frauenakademie beim Maler Ferdinand Kitt. 1941 erhielt Charlotte ein Stipendium vom Reichsministerium für Kunst und begann ein Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien in der Malklasse Wilhelm Dachauer Porträtmalerei, von 1946 bis 1947 bei Franz Elsner und von 1947 bis 1950 an der Meisterschule für Konservierung und Technologie bei Robert Eigenberger.

1950 heirateten Charlotte und der Hotelangestellte Hermann Widmann, welche auch mit seinen Eltern aus Brixen als Optanten nach Wien gezogen sind. 1951 wurde der Sohn Andreas geboren. 1957 wurde die Ehe geschieden.

Widmann arbeitete von 1958 bis 1983 als freischaffende Restauratorin für das Bundesdenkmalamt.

Pfarrkirchen

• Pfarrkirche Friesach
• Pfarrkirche Hallein
• Wallfahrtskirche Maria Laach
• Pfarrkirche Möllbrücke
• Pfarrkirche Ossiach
• Pfarrkirche St. Wolfgang am Abersee, zweimal am Altar von Michael Pacher, zweimal am Doppelalter von Thomas Schwanthaler

Klöster

• Stift Göttweig
• Stift Melk
• Stift Reichersberg
• Stift St. Florian

Schlösser

• Schloss Ambras
• Schloss Greillenstein

in den Werkstätten des Bundesdenkmalamtes

• Muttergottes unter der Weinlaube von Lucas Cranach der Ältere an der Nordwand der Bildergalerie im Festsaal der Prälatur im Stift Melk
• Rückseite vom Verduner Altar im Stift Klosterneuburg
• Tafeln (1469–1480) vom Meister des Wiener Schottenstiftes
• Tafeln um 1460 vom Meister des Klosterneuburger Stephansaltares
• Große Altartafel von Conrad Laib im Grazer Dom

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