Alatyr (Stadt)

Stadt
Alatyr
Алатырь (russisch)
Ulatăr (tschuwaschisch)
FlaggeWappen
Flagge
Wappen
FöderationskreisWolga
RepublikTschuwaschien
StadtkreisAlatyr
BürgermeisterNikolai Iwanowitsch Saikin
Gegründet1552
Stadt seit1780
Fläche41,7 km²
Bevölkerung38.203 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte916 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums130 m
ZeitzoneUTC+3
Telefonvorwahl(+7) 83531
Postleitzahl42982x
Kfz-Kennzeichen21, 121
OKATO97 404
Websitegov.cap.ru/main.asp?govid=56
Geographische Lage
Koordinaten54° 51′ N, 46° 35′ OKoordinaten: 54° 51′ 0″ N, 46° 35′ 0″ O
Alatyr (Stadt) (Europäisches Russland)
Alatyr (Stadt) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Alatyr (Stadt) (Republik Tschuwaschien)
Alatyr (Stadt) (Republik Tschuwaschien)
Lage in Tschuwaschien
Liste der Städte in Russland

Alatyr (russisch Ала́тырь, tschuwaschisch Улатӑр/Ulatăr, mordwinisch Ратор Ош/Rator Osch) ist eine Stadt in der Republik Tschuwaschien innerhalb des Föderationskreises Wolga in Russland. Sie ist Verwaltungssitz des Rajons Alatyr und hat 38.203 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geographie

Alatyr liegt rund 800 km südöstlich von Moskau und etwa 195 km südwestlich der Republikshauptstadt Tscheboksary über dem linken Ufer der Sura an der Mündung des Flusses Alatyr.

Geschichte

Zar Iwan der Schreckliche ließ 1552 an der Mündung des Flusses Alatyr eine befestigte Siedlung zum Schutz der Grenzen des Moskauer Reiches errichten. Seit 1780 ist Alatyr Kreisstadt.

In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 463 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[2]

Bevölkerungsentwicklung

JahrEinwohner
179502.830
182503.565
189712.209
191525.144
192622.437
193929.782
195940.074
197043.499
197945.272
198946.593
200243.161
201038.203

Anmerkung: 1897 und ab 1926 Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Verkehr

Alatyr besitzt ein Lokomotivausbesserungswerk. Weitere bedeutende Industriezweige sind Machorka- und Schuhfabrikation sowie Elektrogerätebau. Die Stadt liegt an der Eisenbahntrasse PensaKasan und besitzt einen Flusshafen an der Sura sowie einen Flugplatz.

Sehenswürdigkeiten

Simbirskaja-Straße und Kirche der Gottesmutter von Kasan (links). Fotografie von 1908

Die Stadt ist ein Zentrum der russischen Orthodoxie in Tschuwaschien; davon zeugen zahlreiche historische Sakralbauten, unter vielen anderen die Johannes-Kirche (Иоанно-Предтеченская церковь, 1703), die Kirche zur Geburt der Gottesmutter (Богородице-Рождественский собор, 1747) sowie das Dreifaltigkeits-Kloster (Троицкий монастырь; 1584 gegründet, stark dezimiert) und das Nikolaus-Kloster (Николаевский монастырь, 1634 gegründet). Überdies haben sich im Stadtzentrum zahlreiche Straßenzüge mit Gebäuden des 19. bis frühen 20. Jahrhunderts erhalten.

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.
Commons: Alatyr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien