Zeche Löwe

Zeche Löwe
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Andere Namen Zeche Loewe
Zeche Löwenbanck
Förderung/Jahr max ca. 5980 pr t
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Beschäftigte max. 14
Betriebsbeginn 1721
Betriebsende 1838
Nachfolgenutzung Zeche Vereinigte Löwe
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Steinkohle
Geographische Lage
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Standort Silschede
Gemeinde Wetter
Kreis (NUTS3) Ennepe-Ruhr-Kreis
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

Die Zeche Löwe in Wetter-Silschede ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk. Das Bergwerk war auch unter den Namen Zeche Loewe und Zeche Löwenbanck bekannt. Das Bergwerk befand sich gemäß der Niemeyerschen Karte zwischen der Straße Am Hülsey, der Schlebuscher Straße und der Straße Im Blumenthal.

Bergwerksgeschichte

Am 14. Februar des Jahres fand die allgemeine Verleihung für das Bergwerk statt. Im Anschluß daran war das Bergwerk in Betrieb. In den Jahren 1737 und 1739 war das Bergwerk nachweislich in Betrieb. Im Jahr 1739 wurde das Bergwerk vermessen. Im jahr 1761 wurden drei Längenfeld vermessen. Auch in den Jahren 1769 und 1784 war das Bergwerk nachweislich in Betrieb. Im Jahr 1787 wurde das Bergwerk in der Niemeyerschen Karte aufgeführt. Bereits vor dem Jahr 1796 wurde das Bergwerk stillgelegt. Im Jahr 1821 wurde das Grubenfeld durch einen Stollenquerschlag aus dem Feld Trappe gelöst. Im Jahr 1828 wurde die Zeche Löwe mit der Zeche Freier Vogel vereinigt. Grund für diese Vereinigung, zur Zeche Löwe & Freier Vogel, waren Versuchsarbeiten. Das Feld wurde zunächst durch einen Stollen der Zeche St. Peter gelöst. Das vereinigte Bergwerk ging im Mai desselben Jahres in Betrieb. Die abgebauten Kohlen der Zeche Löwe & Freier Vogel wurden im Schacht Friedrich Wilhelm der Zeche Trappe gefördert. Im darauffolgenden Jahr wurde die Vereinigung wieder aufgelöst und die Zeche Löwe wurde außer Betrieb gesetzt.

Im Januar des Jahres 1830 wurde die Zeche erneut wieder in Betrieb genommen, es wurde ein neuer Tagetrieb in Betrieb genommen. Im Jahr 1833 wurde der Schacht Wilhelm bis zur Trapper Erbstollensohle abgeteuft. Der Schacht Wilhelm wurde als gebrochener Schacht erstellt. Im Jahr 1835 ging Schacht Wilhelm als Förderschacht in Betrieb. Außerdem waren weitere Stollenschächte vorhanden, diese waren für den Schlebuscher Erbstolln als Lichtlöcher in Funktion. Am 12. März des Jahres wurde ein strittiges Teilfeld mit dem Restfeld der Zeche Löwe zur Zeche Vereinigte Löwe vereinigt. Im November desselben Jahres wurde das Restfeld stillgelegt.

Förderung und Belegschaft

Die ersten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1755, damals waren 14 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt. Die ersten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1830, in diesem Jahr wurden 2097 Scheffel Steinkohle gefördert. Im Jahr 1833 wurden 10.041 Scheffel Steinkohle gefördert. Im Jahr 1835 wurden 23.415 Scheffel Steinkohle gefördert. Im Jahr 1837 ging die Förderung zurück auf 18.736 Scheffel Steinkohle.

Vereinigte Löwe

Die Zeche Vereinigte Löwe in Wetter-Silschede ist am 12. März des Jahres 1838 entstanden. Die Zeche entstand durch die rückwirkende Vereinigung eines strittigen Feldesteils mit dem Restfeld der Zeche Löwe. Das Grubenfeld war zwischen den beiden Zechen Freier Vogel und Löwe strittig. Im selben Jahr wurde der Schacht Wilhelm der Zeche Löwe übernommen. Im Jahr 1841 war der Schacht Wilhelm in Förderung. Ab Mai des Jahres 1847 wurde das Bergwerk in Fristen gelegt. Am 3. Juli des Jahres 1849 wurden drei Längenfelder verliehen. Im Jahr 1854 war das Bergwerk vermutlich noch in Betrieb. Ab dem Jahr 1855 war das Bergwerk wieder außer Betrieb.

Förderung und Belegschaft

Die ersten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1838, damals wurden mit 29 Bergleuten 1199 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1840 wurden 5978 preußische Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1845 ging die Förderung zurück auf 3784 1/2 preußische Tonnen Steinkohle, diese Förderung wurde von acht bis neun Bergleuten erbracht. Die letzten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1847, es wurden 1008 1/4 preußische Tonnen Steinkohle gefördert.

Heutiger Zustand

Von der Zeche Löwe ist noch eines der Schachtgebäude erhalten geblieben, das Gebäude wurde nach der Stillegung der Zeche auch außer Betrieb genommen. Später wurde dieses Fachwerkhaus ist zu einem Wohnhaus umgebaut. Das Gebäude befindet sich am Schlebuscher Weg.[1] Außerdem ist auch die Pinge des Schachtes Löwe noch vorhanden. Von dem Schacht Löwe ist weder das Teufjahr noch die Betriebszeit bekannt. Die Pinge liegt direkt am Schlebuscher Weg.[2]

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005 (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 144). 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.

Einzelnachweise

  1. Der frühe Bergbau an der Ruhr: Schachtgebäude der Zeche Löwe (abgerufen am 18. September 2012)
  2. Der frühe Bergbau an der Ruhr: Schachtpinge von Löwe (abgerufen am 18. September 2012)