„Wassergas-Shift-Reaktion“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Co-h20-g-h.svg|thumb|right|Abnahme der negativen freien Enthalpie G(T) mit steigender Temperatur.]]
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Unter Zugabe von [[Wasserdampf]] reagiert das CO zu [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]] und H<sub>2</sub>. Die [[Enthalpie]] von -41,2 kJ/mol ist recht niedrig. Mit steigender Temperatur verschiebt sich das [[Chemisches_Gleichgewicht#St.C3.B6rung_des_Gleichgewichtes_.E2.80.93_Prinzip_von_Le_Chatelier|chemische Gleichgewicht]] von den Reaktionsprodukten hin zu den Ausgangsstoffen. Bei ca. 700&nbsp;°C steigt die negative [[freie Enthalpie]] auf 0 kJ/mol, bei höheren Temperaturen verläuft die Reaktion [[Exergone und endergone Reaktion|nicht mehr spontan]].
Unter Zugabe von [[Wasserdampf]] reagiert das CO zu [[Kohlenstoffdioxid|CO<sub>2</sub>]] und H<sub>2</sub>. Die [[Reaktionsenthalpie]] von -41,2 kJ/mol ist recht niedrig. Mit steigender Temperatur verschiebt sich das [[Chemisches_Gleichgewicht#St.C3.B6rung_des_Gleichgewichtes_.E2.80.93_Prinzip_von_Le_Chatelier|chemische Gleichgewicht]] von den Reaktionsprodukten hin zu den Ausgangsstoffen. Bei ca. 700&nbsp;°C steigt die negative [[freie Enthalpie]] auf 0 kJ/mol, bei höheren Temperaturen verläuft die Reaktion [[Exergone und endergone Reaktion|nicht mehr spontan]].


Bei höherer Temperatur liegt eine schnelle Kinetik, aber ein ungünstiges [[chemisches Gleichgewicht]] vor. [[Eisen(III)-oxid]]-Katalysatoren beschleunigen die Umsetzung bei niedrigen Temperaturen von 250 bis 450&nbsp;°C. In [[Chemische Reaktionstechnik|chemischen Reaktoren]] wird die Shift-Reaktion oft zweistufig durchgeführt: in einer Hochtemperatur- und Niedertemperatur-Shiftstufe (kurz: HT- und NT-Shift). Der CO-Gehalt lässt sich so je nach Fahrweise des Reaktors auf 0,6 bis 1,5 Vol.-% absenken.
Bei höherer Temperatur liegt eine schnelle Kinetik, aber ein ungünstiges [[chemisches Gleichgewicht]] vor. [[Eisen(III)-oxid]]-Katalysatoren beschleunigen die Umsetzung bei niedrigen Temperaturen von 250 bis 450&nbsp;°C. In [[Chemische Reaktionstechnik|chemischen Reaktoren]] wird die Shift-Reaktion oft zweistufig durchgeführt: in einer Hochtemperatur- und Niedertemperatur-Shiftstufe (kurz: HT- und NT-Shift). Der CO-Gehalt lässt sich so je nach Fahrweise des Reaktors auf 0,6 bis 1,5 Vol.-% absenken.

Version vom 5. April 2013, 16:08 Uhr

Die Wassergas-Shift-Reaktion, kurz auch WGS, ist ein Verfahren zur Verringerung des Kohlenstoffmonoxid-Anteils in Synthesegas und zur Erzeugung von Wasserstoff.

Abnahme der negativen freien Enthalpie G(T) mit steigender Temperatur.

Unter Zugabe von Wasserdampf reagiert das CO zu CO2 und H2. Die Reaktionsenthalpie von -41,2 kJ/mol ist recht niedrig. Mit steigender Temperatur verschiebt sich das chemische Gleichgewicht von den Reaktionsprodukten hin zu den Ausgangsstoffen. Bei ca. 700 °C steigt die negative freie Enthalpie auf 0 kJ/mol, bei höheren Temperaturen verläuft die Reaktion nicht mehr spontan.

Bei höherer Temperatur liegt eine schnelle Kinetik, aber ein ungünstiges chemisches Gleichgewicht vor. Eisen(III)-oxid-Katalysatoren beschleunigen die Umsetzung bei niedrigen Temperaturen von 250 bis 450 °C. In chemischen Reaktoren wird die Shift-Reaktion oft zweistufig durchgeführt: in einer Hochtemperatur- und Niedertemperatur-Shiftstufe (kurz: HT- und NT-Shift). Der CO-Gehalt lässt sich so je nach Fahrweise des Reaktors auf 0,6 bis 1,5 Vol.-% absenken.

siehe auch

Literatur

  • J. Pasel, et al.: Test of a water-gas-shift reactor on a 3 kWe-scale – design points for high- and low-temperature shift reaction. In: Journal of Power Sources 152 (2005) S. 189-195, doi:10.1016/j.jpowsour.2004.12.051