„Suzuki DR Big 750 S“ – Versionsunterschied

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Die '''Suzuki DR 750 S''' ist ein Motorradmodell, das 1987 von [[Suzuki]] vorgestellt wurde. Es handelte sich damals um das [[Einzylinder]]motorrad mit dem größten [[Hubraum]] der Welt.
Die '''Suzuki DR 750 S''' ist ein Motorradmodell, das 1987 von [[Suzuki]] vorgestellt wurde. Es handelte sich damals (wie heute) um das [[Einzylinder]]motorrad mit dem größten [[Hubraum]] der Welt (größter Eintopf der Welt).


Obwohl man bei diesem großen Hubraum wie bei allen Einzylindern - von starken Vibrationen ausgehen könnte, erzeugt der Luft-/Öl-gekühlte Motor, der mit einer [[Doppelzündung]] ausgestattet ist, kaum typische Vibrationen, weil 2 [[Ausgleichswelle]]n den Motorlauf effektiv beruhigen.
Obwohl man bei diesem großen Hubraum wie bei allen Einzylindern - von starken Vibrationen ausgehen könnte, erzeugt der Luft-/Öl-gekühlte Motor, der mit einer [[Doppelzündung]] ausgestattet ist, kaum typische Vibrationen, weil 2 [[Ausgleichswelle]]n den Motorlauf effektiv beruhigen.
Der Motor ist als außerordentlich zuverlässig und haltbar bekannt. Laufleistungen von 50.000 km ohne Überholung sind normal. Laufleistungen (weit) über 100.000 km kommen ebenfalls sehr häufig vor. Bei guter Pflege und Wartung sind auch über lange Zeiträume praktisch keine Verschleißerscheinungen vorhanden. Ausnahmen sind natürlich Reifen, Kettensatz, Kerzen, nachspannen der Ausgleicherkette, Ölwechsel, Filterwechsel etc.)

Wirkliche Schwachstellen sind nicht bekannt, weder beim Rahmen, noch beim Motor oder den Fahreigenschaften. Die Rostanfälligkeit hält sich sehr in Grenzen.
Lediglich tauchen vielleicht in einigen Fällen Elektrikprobleme auf, die jedoch eher auf Grund des hohen Alters der Maschine vorkommen können. Die Bremsen (besonders vorn) werden häufig als unterdimensioniert empfunden (nicht bissig genug). Diesem Effekt läßt sich abhelfen durch Tausch der originalen Gummibremsleitungen gegen Stahlflexleitungen oder gar der Austausch der Bremssättel.

Auch die Elektronik (Zündung, CDI Einheit) ist sehr zuverlässig, jedoch durchaus ab und an eine bekannte Fehlerquelle (Spulenwicklung, CDI Einheit defekt).

Das hohe Gewicht dieser Enduro (212 kg unbetankt) verbunden mit den relativ geringen Federwegen (gegenüber beispielsweise KTM) machen sie für echte Touren in schwerem Gelände eher untauglich. Für Schotterpisten und auch leichteres bis mittleres Gelände oder Sand sind sie aber, mit entsprechendem Fahrkönnen) durchaus geeignet.

Beim ersten Modell SR41(B) wurde noch ein Blechtank verbaut, bei den darauffolgenden Modellen SR42(B) und SR43(B) wurden Kunststofftanks verwendet (Tupperbig). Das Gewicht der Modelle untereinander unterscheidet sich trotzdem kaum. Maximaler Tankinhalt bei den Doppeltanks aus Blech sind 28l. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von rund 5,5 l Normalbenzin auf 100 km ergibt sich durchaus eine Reichweite von über 500 km, bei sehr sparsamer Fahrweise bis zu 600 km(!), was diese Maschine natürlich als Fernreiseenduro prädestiniert.

Weitere Unterschiede zwischen SR41 auf der einen und SR42/43 auf der anderen sind unter anderem (meist) die Trommelbremse hinten (SR41) sowie ein leicht größerer Hubraum (SR42/43) von 800 ccm. Des weitieren ist bei den beiden neueren Modellen eine doppel Auspuffanlage verbaut, während die SR41 lediglich über einen Endtopf verfügt, was das etwas höhere Gewicht des Tanks gegenüber den neueren Modellen mehr als Wett macht.

Alle Maschinen sind mit einem sehr zuverlässigen E-Starter ausgestattet. Kickstarter sind Werksmäßig nicht vorhanden, es gibt jedoch durchaus entsprechende Umbauten.
Das Anschieben dieser recht großen und schweren Maschine ist mit den nötigen Kenntnissen kein Problem, ohne diese Kenntnisse jedoch praktisch nicht machbar.
Das Startverhalten der Motoren ist bei allen Modellen gleich gut. Sie springen sowohl kalt als auch warm und auch nach monatelanger Standzeit i.d.R. schnell und problemlos an.

Die Wartungsfreundlichkeit ist recht hoch, einzig der Tank muss eigentlich immer abgenommen werden, leider auch für so simple Dinge wie Kerzenwechsel, Luftfilterwechsel oder Ventile einstellen. Mit der nötigen Erfahrung ist dies aber nur eine Sache von 5 Minuten.

Die Sitzhöhe der Maschine liegt bei etwa 94 cm, so das auch eher durchschnittlich große Fahrer durchaus beide Füße (Fußspitzen) noch auf den Boden bekommen können.
Der starr am Tank montierte zusätzliche „Schnabel“ erregte bei der Vorstellung 1987 Aufsehen und Kritik.



Für den Einsatz im schweren Gelände ist die Maschine aufgrund ihres hohen Gewichts und hohen Schwerpunktes nicht geeignet, sehr wohl aber für Reisen auf schlechten Straßen oder Schotter, wobei auch der sehr große Benzintank nützlich ist. Der starr am Tank montierte zusätzliche „Schnabel“ erregte bei der Vorstellung 1987 Aufsehen und Kritik.


[[Kategorie:Motorradmodell]]
[[Kategorie:Motorradmodell]]

Version vom 19. Februar 2007, 17:28 Uhr

Die Suzuki DR 750 S ist ein Motorradmodell, das 1987 von Suzuki vorgestellt wurde. Es handelte sich damals (wie heute) um das Einzylindermotorrad mit dem größten Hubraum der Welt (größter Eintopf der Welt).

Obwohl man bei diesem großen Hubraum wie bei allen Einzylindern - von starken Vibrationen ausgehen könnte, erzeugt der Luft-/Öl-gekühlte Motor, der mit einer Doppelzündung ausgestattet ist, kaum typische Vibrationen, weil 2 Ausgleichswellen den Motorlauf effektiv beruhigen. Der Motor ist als außerordentlich zuverlässig und haltbar bekannt. Laufleistungen von 50.000 km ohne Überholung sind normal. Laufleistungen (weit) über 100.000 km kommen ebenfalls sehr häufig vor. Bei guter Pflege und Wartung sind auch über lange Zeiträume praktisch keine Verschleißerscheinungen vorhanden. Ausnahmen sind natürlich Reifen, Kettensatz, Kerzen, nachspannen der Ausgleicherkette, Ölwechsel, Filterwechsel etc.)

Wirkliche Schwachstellen sind nicht bekannt, weder beim Rahmen, noch beim Motor oder den Fahreigenschaften. Die Rostanfälligkeit hält sich sehr in Grenzen. Lediglich tauchen vielleicht in einigen Fällen Elektrikprobleme auf, die jedoch eher auf Grund des hohen Alters der Maschine vorkommen können. Die Bremsen (besonders vorn) werden häufig als unterdimensioniert empfunden (nicht bissig genug). Diesem Effekt läßt sich abhelfen durch Tausch der originalen Gummibremsleitungen gegen Stahlflexleitungen oder gar der Austausch der Bremssättel.

Auch die Elektronik (Zündung, CDI Einheit) ist sehr zuverlässig, jedoch durchaus ab und an eine bekannte Fehlerquelle (Spulenwicklung, CDI Einheit defekt).

Das hohe Gewicht dieser Enduro (212 kg unbetankt) verbunden mit den relativ geringen Federwegen (gegenüber beispielsweise KTM) machen sie für echte Touren in schwerem Gelände eher untauglich. Für Schotterpisten und auch leichteres bis mittleres Gelände oder Sand sind sie aber, mit entsprechendem Fahrkönnen) durchaus geeignet.

Beim ersten Modell SR41(B) wurde noch ein Blechtank verbaut, bei den darauffolgenden Modellen SR42(B) und SR43(B) wurden Kunststofftanks verwendet (Tupperbig). Das Gewicht der Modelle untereinander unterscheidet sich trotzdem kaum. Maximaler Tankinhalt bei den Doppeltanks aus Blech sind 28l. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von rund 5,5 l Normalbenzin auf 100 km ergibt sich durchaus eine Reichweite von über 500 km, bei sehr sparsamer Fahrweise bis zu 600 km(!), was diese Maschine natürlich als Fernreiseenduro prädestiniert.

Weitere Unterschiede zwischen SR41 auf der einen und SR42/43 auf der anderen sind unter anderem (meist) die Trommelbremse hinten (SR41) sowie ein leicht größerer Hubraum (SR42/43) von 800 ccm. Des weitieren ist bei den beiden neueren Modellen eine doppel Auspuffanlage verbaut, während die SR41 lediglich über einen Endtopf verfügt, was das etwas höhere Gewicht des Tanks gegenüber den neueren Modellen mehr als Wett macht.

Alle Maschinen sind mit einem sehr zuverlässigen E-Starter ausgestattet. Kickstarter sind Werksmäßig nicht vorhanden, es gibt jedoch durchaus entsprechende Umbauten. Das Anschieben dieser recht großen und schweren Maschine ist mit den nötigen Kenntnissen kein Problem, ohne diese Kenntnisse jedoch praktisch nicht machbar. Das Startverhalten der Motoren ist bei allen Modellen gleich gut. Sie springen sowohl kalt als auch warm und auch nach monatelanger Standzeit i.d.R. schnell und problemlos an.

Die Wartungsfreundlichkeit ist recht hoch, einzig der Tank muss eigentlich immer abgenommen werden, leider auch für so simple Dinge wie Kerzenwechsel, Luftfilterwechsel oder Ventile einstellen. Mit der nötigen Erfahrung ist dies aber nur eine Sache von 5 Minuten.

Die Sitzhöhe der Maschine liegt bei etwa 94 cm, so das auch eher durchschnittlich große Fahrer durchaus beide Füße (Fußspitzen) noch auf den Boden bekommen können. Der starr am Tank montierte zusätzliche „Schnabel“ erregte bei der Vorstellung 1987 Aufsehen und Kritik.