Stopfbuchse

Die Stopfbuchse ist ein älteres Bauelement des Maschinenbaus. Sie leistet die Abdichtung einer drehenden Welle aus einem Gehäuse gegen einen einwirkenden Flüssigkeitsdruck, und in einfachen Fällen, wie in der Landtechnik, auch lediglich die Schmierung einer Lagerstelle.

Die Abdichtung geschieht mit einer Gewebe-Packung, die mit einem Wasser- oder Medium-abweisenden Stoff getränkt ist, in der Regel Fett. Die Packung wird axial vorgespannt, um die Dichtwirkung und die Reibung einstellen zu können, und einen Verschleiß ausgleichen zu können.

Heutzutage werden für diesen Abdichtungs-Zweck der Regel modernere Bauelemente eingesetzt: der Radialwellendichtring, umgangssprachlich auch Simmerring genannt. Nicht überall jedoch sind die neueren Bauelemente einsetzbar.

Weiterhin exstieren somit begrenzte Einsatzfälle, in denen die alte Technik der Stopfbuchse sinnvoll eingesetzt ist. Ein Beispiel ihrer Anwendung ist die Abdichtung einer Schiffsantriebswelle an deren Durchführung durch den Schiffsrumpf bzw. am inneren Ende des Stevenrohrs. Im Stevenrohr verläuft die Schiffswelle. Die Stopfbuchse besteht meist aus Gummi oder einer Filzpackung und ist mit Fett getränkt. Die Vorspannung der abdichtenden Packung ist axial einstellbar. Sie darf allerdings nicht zu fest eingestellt werden, da sich sonst die Welle zu schwer drehen lässt und auch beschädigt werden kann. Ein möglicher Schaden kann auch das Abtrennen der Welle sein. Die Stopfbuchse wird in der Regel einmal jährlich mit Fett nachgefüllt. Bei großen Schiffen ist die Stopfbuchse auch aus Metall.

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