„Steppenraute“ – Versionsunterschied

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Die '''Steppenraute''' oder '''Harmelraute''' (''Peganum harmala''), im deutschen Sprachraum auch Harmalkraut, Syrische Steppenraute oder Afrikanische Raute genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung ''[[Peganum]]'' innerhalb der Familie der [[Nitrariaceae]].<ref name="GRIN" /> Sie kommt vor allem in Wüsten, Halbwüsten und Steppen von Westasien bis Nordindien, gelegentlich aber auch im Mittelmeerraum vor. Wegen der in allen Pflanzenteilen enthaltenen [[Harman-Alkaloide]] sind die sedierend bis narkotisch wirkenden Extrakte daraus mit die ältesten als [[Halluzinogen]] und als Heilmittel eingesetzten Pflanzeninhaltsstoffe.<ref name="WissenschaftOnlineLexika" /><ref name="DiTomaso-Healy2007" />
Die '''Steppenraute''' oder '''Harmelraute''' (''Peganum harmala''), im deutschen Sprachraum auch ''Harmalkraut'', ''Syrische Steppenraute'' oder ''Afrikanische Raute'' genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung ''[[Peganum]]'' innerhalb der Familie der [[Nitrariaceae]].<ref name="GRIN" /> Sie kommt vor allem in Wüsten, [[Halbwüste]]n und Steppen von [[Westasien]] bis Nordindien, gelegentlich aber auch im [[Mittelmeerraum]] vor. Wegen der in allen Pflanzenteilen enthaltenen [[Harman-Alkaloide]] sind die sedierend bis narkotisch wirkenden Extrakte daraus mit die ältesten als [[Halluzinogen]] und als Heilmittel eingesetzten Pflanzeninhaltsstoffe.<ref name="WissenschaftOnlineLexika" /><ref name="DiTomaso-Healy2007" />


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
[[Datei:Peganum harmala1.jpg|mini|Blüte]]
[[Datei:Ottův slovník naučný - obrázek č. 3072.JPG|mini|Illustration]]
[[Datei:Peganum harmala 20140604.jpg|mini|Blüte]]
[[Datei:Peganum harmala MHNT.BOT.2015.34.29.jpg|mini|Früchte und Samen]]
[[Datei:Peganum harmala MHNT.BOT.2015.34.29.jpg|mini|Früchte und Samen]]
[[Datei:Peganum-harmala-seeds.jpg|mini|Samen]]
{{lückenhaft|fast alle Merkmale sind nur marginal oder gar nicht beschrieben}}
{{lückenhaft|fast alle Merkmale sind nur marginal oder gar nicht beschrieben}}
=== Vegetative Merkmale ===
=== Vegetative Merkmale ===
Die Steppenraute ist eine ausdauernde [[krautige Pflanze]], die Wuchshöhen von 80 bis 100 Zentimetern erreicht. Die Wurzeln sind kurz. Die Laubblätter sind unregelmäßig, fiederspaltig.<ref name="DiTomaso-Healy2007" />
Die Steppenraute ist eine [[Ausdauernde Pflanze|ausdauernde]] und reich verzweigte, kahle, [[krautige Pflanze]], mit chrakteristischem Geruch, die Wuchshöhen von 80 bis 100 Zentimetern erreicht. Die Wurzeln sind tief. Die wechsel- bis gegenständigen und sitzenden, meist kahlen, etwas fleischigen Laubblätter sind unregelmäßig fiederschnittig mit ganzrandigen, linealischen, spitzen Lappen.<ref name="DiTomaso-Healy2007" />


=== Generative Merkmale ===
=== Generative Merkmale ===
Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Die relativ kleinen und zwittrigen, relativ großen, gestielten [[Blüte]]n sind weiß bis hellgelblich. Sie erscheinen einzeln oder paarig. Die fünfzähligen Blüten besitzen eine doppelte [[Blütenhülle]] und viele (15) relativ kurze [[Staubblatt|Staubblätter]], mit an der Basis verbreiterten Staubfäden und pfeilförmigen Antheren, in mehreren Kreisen. Die Kelchblätter sind linealisch und oft teils gelappt bis zerschnitten oder grob gezähnt. Es ist ein [[Diskus (Botanik)|Diskus]] vorhanden. Der kurz gestielte [[Fruchtknoten]] ist oberständig mit einem relativ kurzen [[Griffel (Botanik)|Griffel]] mit keulenförmiger [[Narbe (Botanik)|Narbe]]. Die kleinen, dreilappigen, -teiligen und rundlichen, lokulizidalen, trockenen [[Kapselfrucht|Kapselfrüchte]] mit beständigem Kelch und Griffelresten, enthalten viele braune, eckige und keilförmige, feinwärzliche Samen mit weichlicher [[Samenschale]].<ref name="DiTomaso-Healy2007" />
Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Die relativ kleine [[Blüte]]n sind weiß. Die kegelförmigen Früchte enthalten braune, eckige Samen.<ref name="DiTomaso-Healy2007" />


== Verbreitung ==
== Verbreitung ==
Die Steppenraute ist ursprünglich in [[Mauretanien]], in [[Spanien]], [[Italien]], in Nordafrika von [[Marokko]] bis [[Ägypten]], auf der Arabischen Halbinsel, in Ost- und Südosteuropa und von Westasien und Pakistan bis China und bis zur [[Mongolei]] weitverbreitet.<ref name="GRIN" />
Die Steppenraute ist ursprünglich in [[Mauretanien]], in [[Spanien]], [[Italien]], in Nordafrika von [[Marokko]] bis [[Ägypten]], auf der Arabischen Halbinsel, in Ost- und [[Südosteuropa]] und von Westasien und [[Pakistan]] bis China und bis zur [[Mongolei]] weitverbreitet.<ref name="GRIN" />


== Systematik ==
== Systematik ==
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=== Namensherkunft ===
=== Namensherkunft ===
Der Gattungsname ''Peganum'' leitet sich von griechischen Wort ''peganon'' ab (Die Farbe des „Peganusischen Marmors“ wurde im 8. und 10./11. Jahrhundert mit der Farbe der Raute verglichen<ref name="Mango1986">[[Cyril Mango]]: ''The art of the byzantine empire 312–1453.'' Toronto 1986.</ref>). Dioskurides bezeichnete mit ''peganon'' die [[Rauten|Raute]] ([[Weinraute]]) und mit ''peganon agrion'' („wildes Peganon“ bzw. „Wilde Raute“) die mit der Raute nicht eng verwandte Harmelraute.<ref name="Becela-Deller1994">Christina Becela-Deller: ''Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung.'' (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= ''Würzburger medizinhistorische Forschungen.'' Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 20, 51–54 und 212, Anm. 576.</ref>
Der Gattungsname ''Peganum'' leitet sich von griechischen Wort ''peganon'' ab (Die Farbe des „Peganusischen Marmors“ wurde im 8. und 10./11.&nbsp;Jahrhundert mit der Farbe der Raute verglichen<ref name="Mango1986">[[Cyril Mango]]: '' The Art of the Byzantine Empire 312–1453.'' University of Toronto Press, 1986.</ref>). Dioskurides bezeichnete mit ''peganon'' die [[Rauten|Raute]] ([[Weinraute]]) und mit ''peganon agrion'' („wildes Peganon“ bzw. „Wilde Raute“) die mit der Raute nicht eng verwandte Harmelraute.<ref name="Becela-Deller1994">Christina Becela-Deller: ''Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung.'' (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= ''Würzburger medizinhistorische Forschungen.'' Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 20, 51–54 und 212, Anm. 576.</ref>


== Inhaltsstoffe ==
== Inhaltsstoffe ==
''Peganum harmala'' enthält die [[Beta-Carboline|β-Carboline]] [[Harmalin]], [[Harmin]], [[Tetrahydroharmin]], verwandte [[Base (Chemie)|Basen]] wie [[Harmalol]] und [[Harmidin]], sowie die [[Chinazolinalkaloide]] [[Vasicin]], [[Vasicinon]] und [[Desoxyvasicin]].<ref name="Ott1996" /><ref name="Tuliaganov1986" /> Harmin und Harmalin sind reversible [[Monoaminooxidase-Hemmer]] (MAO-Hemmer).<ref name="Massaro2002" />
''Peganum harmala'' enthält die [[Beta-Carboline|β-Carboline]] [[Harmalin]], [[Harmin]], [[Tetrahydroharmin]], verwandte [[Base (Chemie)|Basen]] wie [[Harmalol]] und [[Harmidin]], sowie die [[Chinazolinalkaloide]] [[Vasicin]], [[Vasicinon]] und [[Desoxyvasicin]].<ref name="Ott1996" /><ref name="Tuliaganov1986" /> Harmin und Harmalin sind reversible [[Monoaminooxidase-Hemmer]] (MAO-Hemmer).<ref name="Massaro2002" />


Die äußere Schicht der Samen enthält große Mengen Harmin.<ref name="cdfa">{{cite web|url=http://www.cdfa.ca.gov/phpps/ipc/weedinfo/peganum.htm |title=Peganum genus |accessdate=2008-02-02 |publisher=www.cdfa.ca.gov }}</ref> Die höchsten [[Harman-Alkaloide|Harman-Alkaloid]]-Konzentrationen finden sich in den Samen der Pflanze und wurden in einer Studie mit mindestens 5,9 % (des Trockengewichts) beziffert.<ref name="Abbaspour2006" /><ref name="DiTomaso-Healy2007" /> Die Stängel und Stiele von ''Peganum harmala'' enthalten etwa 0,36 % Alkaloide, die Blätter etwa 0,52 %<ref name="PIM" /> und die Wurzeln bis zu 2,5 %.<ref name="GiftpflanzenCom" />
Die äußere Schicht der Samen enthält große Mengen Harmin.<ref name="cdfa">{{webarchiv| url=http://www.cdfa.ca.gov/phpps/ipc/weedinfo/peganum.htm| wayback=20100224054600 |text=''African rue or Harmel'', California Department of Tax and Fee Administration}}</ref> Die höchsten [[Harman-Alkaloide|Harman-Alkaloid]]-Konzentrationen finden sich in den Samen der Pflanze und wurden in einer Studie mit mindestens 5,9 % (des Trockengewichts) beziffert.<ref name="Abbaspour2006" /><ref name="DiTomaso-Healy2007" /> Die Stängel und Stiele von ''Peganum harmala'' enthalten etwa 0,36 % Alkaloide, die Blätter etwa 0,52 %<ref name="PIM" /> und die Wurzeln bis zu 2,5 %.<ref name="GiftpflanzenCom" />


Stoffgehalte der Samen:
Stoffgehalte der Samen:
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== Verwendung ==
== Verwendung ==
[[Datei:Peganum harmala; Kentau.jpg|mini|''Peganum harmala'' auf dem Markt]]
[[Datei:Syrian Rue Seeds.jpg|mini|Samen]]
=== Traditionelle Verwendung ===
=== Traditionelle Verwendung ===
Die Samen haben einen intensiven Geruch und schmecken sehr bitter.<ref name="DiTomaso-Healy2007" />
Die Samen haben einen intensiven Geruch und schmecken sehr bitter.<ref name="DiTomaso-Healy2007" />


Traditionell im Mittleren Osten und Westasien zur rituellen Verräucherung, Duftzwecken und als Färbemittel für Teppiche und Wolle eingesetzt, finden die Samen auch heute noch vielfach in türkischen und iranischen Kulturkreisen unter dem Namen ''Üzerlik (Türkisch)'' bzw. ''Espand (Persisch)'' oder auch ''Spilani (Paschto)'' als vielfältig einsetzbares Haushaltsmittel Verwendung.<ref name="nevada">{{cite web |url=http://www.unce.unr.edu/publications/files/nr/2001/FS0145.pdf
Traditionell im Mittleren Osten und [[Westasien]] zur rituellen Verräucherung, Duftzwecken und als Färbemittel für Teppiche und Wolle eingesetzt, finden die Samen auch heute noch vielfach in türkischen und iranischen Kulturkreisen unter dem Namen ''Üzerlik'' ([[Türkische Sprache|Türkisch]]) bzw. ''Espand'' ([[Persische Sprache|Persisch]]) oder auch ''Spilani'' ([[Paschtunische Sprache|Paschto]]) als vielfältig einsetzbares Haushaltsmittel Verwendung.<ref name="nevada">{{webarchiv |url=http://www.unce.unr.edu/publications/files/nr/2001/FS0145.pdf| wayback=20190209124414|
|title=RECOGNITION AND CONTROL OF AFRICAN RUE IN NEVADA |publisher= |accessdate=2008-04-19 |format=PDF; 145&nbsp;kB}}</ref><ref name="PFAF" />
text=''Recognition and Control of African Rue in Nevada'', University of Nevada, Reno}} (PDF).</ref><ref name="PFAF" />


=== Verwendung als Entheogen ===
=== Verwendung als Entheogen ===
[[Datei:Peganum-harmala-incense.jpg|mini|Die Samen der Steppenraute werden über einer Gasflamme [[Räucherwerk|verräuchert]].]]
[[Datei:Peganum-harmala-incense.jpg|mini|Die Samen der Steppenraute werden über einer Gasflamme [[Räucherwerk|verräuchert]].]]
Die Samen werden, aufgrund der durch die enthaltenen [[Harman-Alkaloide]] eintretende [[Monoaminooxidase-Hemmer|MAO-Hemmung]], in der Regel als Teil eines [[Ayahuasca]]-Analogs oral konsumiert. Reversible MAO-Hemmer werden benutzt, um die Wirkung psychoaktiver Drogen zu steigern, abzuwandeln oder eine [[peroral]]e Wirkung erst zu ermöglichen. Seltener sind alternative Konsumarten wie Rauchen, Räuchern oder [[Vaporizer|Vaporisieren]] vorzufinden. Die Kombination mit [[Dimethyltryptamin]] (DMT) aus der südamerikanischen ''[[Psychotria viridis]]''-Pflanze (die Standard-DMT-Quelle für Ayahuasca) oder einheimischer Pflanzen, etwa [[Schilfrohr]] und [[Pfahlrohr]], dient religiös-schamanischen und nichtmedizinischen Heilzwecken.<ref name="Samorini2019" /> [[Peroral]] ist DMT ohne zusätzliche Einnahme von reversiblen MAO-Hemmern nicht wirksam. Die Wirkung der Samen mit anderen Drogen ist kaum vorhersehbar und kann unter Umständen gefährlich sein. Die Harman-Alkaloide sind in höherer Dosierung von gewissen unangenehmen Nebenwirkungen begleitet (z.&nbsp;B. Erbrechen).
[[Datei:Peganum-harmala-seeds.jpg|mini|Samen]]

Die Samen werden, aufgrund der durch die enthaltenen [[Harman-Alkaloide]] eintretende MAO-Hemmung, in der Regel als Teil eines [[Ayahuasca]]-Analogs oral konsumiert. Reversible [[Monoaminooxidase-Hemmer|MAO-Hemmer]] werden benutzt, um die Wirkung psychoaktiver Drogen zu steigern, abzuwandeln oder eine [[peroral]]e Wirkung erst zu ermöglichen. Seltener sind alternative Konsumarten wie Rauchen, Räuchern oder [[Vaporizer|Vaporisieren]] vorzufinden. Die Kombination mit [[Dimethyltryptamin]] (DMT) aus der südamerikanischen [[Psychotria viridis]]-Pflanze (die Standard-DMT-Quelle für Ayahuasca) oder einheimischer Pflanzen, etwa [[Schilfrohr]] und [[Pfahlrohr]], dient religiös-schamanischen und nichtmedizinischen Heilzwecken.<ref name="Samorini2019" /> [[Peroral]] ist DMT ohne zusätzliche Einnahme von reversiblen MAO-Hemmern nicht wirksam. Die Wirkung der Samen mit anderen Drogen ist kaum vorhersehbar und kann unter Umständen gefährlich sein. Die Harman-Alkaloide sind in höherer Dosierung von gewissen unangenehmen Nebenwirkungen begleitet (z.&nbsp;B. Erbrechen).


=== Wirkung ===
=== Wirkung ===
Neben sedativer, antidepressiver, aphrodisierender, harntreibender, verdauungsfördernder und halluzinoger, hat Steppenraute auch eine [[Abortivum|abtreibende Wirkung]].<ref name="Monsef2004" /><ref name="Ott1996" /> Es wird angenommen, dass die abtreibende Wirkung von ''Peganum harmala'' auf [[Chinazolin-Alkaloide]] wie [[Vasicin]] und [[Vasicinon]] zurückzuführen ist, denn es wurde festgestellt, dass diese eine uterusstimulierende Wirkung haben, anscheinend durch die Freisetzung von [[Prostaglandine]]n.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sciencedirect.com/topics/medicine-and-dentistry/vasicine |titel=Vasicine - an overview {{!}} ScienceDirect Topics |abruf=2019-07-31}}</ref>
Neben sedativer, antidepressiver, aphrodisierender, harntreibender, verdauungsfördernder und halluzinoger, hat die Steppenraute auch eine [[Abortivum|abtreibende Wirkung]].<ref name="Monsef2004" /><ref name="Ott1996" /> Es wird angenommen, dass die abtreibende Wirkung von ''Peganum harmala'' auf [[Chinazolin-Alkaloide]] wie [[Vasicin]] und [[Vasicinon]] zurückzuführen ist, denn es wurde festgestellt, dass diese eine uterusstimulierende Wirkung haben, anscheinend durch die Freisetzung von [[Prostaglandine]]n.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.sciencedirect.com/topics/medicine-and-dentistry/vasicine |wayback=20190731111201 |text=''Vasicine'', ScienceDirect Topics}}.</ref>


Aufgrund der MAO-Hemmung kann durch Mischkonsum mit einer Vielzahl von [[Drogen]] und [[Medikament]]en ([[Alkoholisches Getränk|Alkohol]], [[Ecstasy]], [[Opiat]]e, [[Serotonin-Wiederaufnahmehemmer]], [[Dextromethorphan|DXM]] etc.) ein mitunter tödlich verlaufendes [[Serotonin-Syndrom]] auftreten.<ref name="Massaro2002" /> Zahlreiche Medikamente, die mit MAO-Hemmern fatal wechselwirken können, sind unbedingt im Einvernehmen mit dem behandelnden Arzt, mehrere Wochen vor der geplanten Einnahme von Steppenraute abzusetzen. Diätrichtlinien für den gleichzeitigen Konsum von [[tyrosin]]- und [[histamin]]haltigen Lebensmitteln mit reversiblen MAO-Hemmern sind eventuell angezeigt.
Aufgrund der MAO-Hemmung kann durch Mischkonsum mit einer Vielzahl von [[Drogen]] und [[Medikament]]en ([[Alkoholisches Getränk|Alkohol]], [[Ecstasy]], [[Opiat]]e, [[Serotonin-Wiederaufnahmehemmer]], [[Dextromethorphan|DXM]] etc.) ein mitunter tödlich verlaufendes [[Serotonin-Syndrom]] auftreten.<ref name="Massaro2002" /> Zahlreiche Medikamente, die mit MAO-Hemmern fatal wechselwirken können, sind unbedingt im Einvernehmen mit dem behandelnden Arzt, mehrere Wochen vor der geplanten Einnahme von Steppenraute abzusetzen. Diätrichtlinien für den gleichzeitigen Konsum von [[tyrosin]]- und [[histamin]]haltigen Lebensmitteln mit reversiblen MAO-Hemmern sind eventuell angezeigt.
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* [[Liste von Pflanzen mit psychotropen Wirkstoffen]]
* [[Liste von Pflanzen mit psychotropen Wirkstoffen]]


== Quellen ==
== Literatur ==
* Victor R. Preedy, Ronald Ross Watson, Vinood B. Patel: ''Nuts and Seeds.'' Academic Press, 2011, ISBN 978-0-12-375688-6, S. 585–598.
=== Literatur ===
* Hazim S. Doud: ''Flora of Kuwait.'' Vol 1, Routledge, 1985, ISBN 0-7103-0075-1, S. 49 f.
* Yingxin Liu, Lihua Zhou: ''Nitrariaceae'': In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): ''Flora of China'', Volume 11 – ''Oxalidaceae through Aceraceae'', Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 18. April 2008, ISBN 978-1-930723-73-3. [http://efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&taxon_id=200012416 ''Peganum harmala Linnaeus.'', S. 43 – textgleich online wie gedrucktes Werk].
* Yingxin Liu, Lihua Zhou: ''Nitrariaceae'': In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): ''Flora of China'', Volume 11 – ''Oxalidaceae through Aceraceae'', Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 18. April 2008, ISBN 978-1-930723-73-3. [http://efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&taxon_id=200012416 ''Peganum harmala Linnaeus.'', S. 43 – textgleich online wie gedrucktes Werk].
* Wang Zhao, Wang Branford-White: ''Classification and differentiation of the genus Peganum indigenous to China based on chloroplast trnL‐F and psbA‐trnH sequences and seed coat morphology.'' In: ''Plant Biology'', Volume 13, Issue 6, 2011, S. 940–947. {{DOI|10.1111/j.1438-8677.2011.00455.x}}
* Wang Zhao, Wang Branford-White: ''Classification and differentiation of the genus Peganum indigenous to China based on chloroplast trnL‐F and psbA‐trnH sequences and seed coat morphology.'' In: ''Plant Biology.'' Volume 13, Issue 6, 2011, S. 940–947, {{DOI|10.1111/j.1438-8677.2011.00455.x}}.
* Chi Zhang: ''The complete chloroplast genome of Peganum harmala.'' In: ''Mitochondrial DNA Part B.'', 4, 1, 2019. {{DOI|10.1080/23802359.2019.1612289}}
* Chi Zhang: ''The complete chloroplast genome of Peganum harmala.'' In: ''Mitochondrial DNA Part B.'' 4, 1, 2019, {{DOI|10.1080/23802359.2019.1612289}}.


=== Einzelnachweise ===
== Weblinks ==
{{Commons|Peganum harmala|Steppenraute (''Peganum harmala'')}}
* [https://uses.plantnet-project.org/en/Peganum_harmala_(Gintzburger_et_al.,_2003) ''Peganum harmala''] bei Pl@ntUse.
* {{Erowid|plants/syrian_rue|Steppenraute}}

== Einzelnachweise ==
<references>
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<ref name="Pulpati2008">
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{{cite journal |author=Pulpati H, Biradar YS, Rajani M |title=High-performance thin-layer chromatography densitometric method for the quantification of harmine, harmaline, vasicine, and vasicinone in Peganum harmala |journal=[[Journal of AOAC International]] |volume=91 |issue=5 |pages=1179–85 |year=2008 |pmid=18980138}}
{{cite journal |author=H.Pulpati, Y. S. Biradar, M. Rajani |title=High-performance thin-layer chromatography densitometric method for the quantification of harmine, harmaline, vasicine, and vasicinone in Peganum harmala |journal=[[Journal of AOAC International]] |volume=91 |issue=5 |pages=1179–85 |year=2008 |pmid=18980138}}
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</ref>
<ref name="WissenschaftOnlineLexika">
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''Wissenschaft-Online-Lexika'': [http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/arznei/10851 Peganum harmala im ''Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen''.] Abgerufen am 21. Oktober 2013.
''Wissenschaft-Online-Lexika'': [http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/arznei/10851 ''Peganum harmala'' im Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen.] Abgerufen am 21. Oktober 2013.
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{{cite web |url=http://www.giftpflanzen.com/peganum_harmala.html |title=Steppenraute (Peganum harmala) im GIFTPFLANZEN.COMpendium – www.giftpflanzen.com |publisher=www.giftpflanzen.com |accessdate=2017-10-09 }}
{{cite web |url=http://www.giftpflanzen.com/peganum_harmala.html |title=Steppenraute (Peganum harmala) im Giftpflanzen Kompendium |publisher=giftpflanzen.com |accessdate=2017-10-09 }}
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''Poisons Information Monograph (PIM)'' für [http://www.inchem.org/documents/pims/plant/pim402fr.htm ''Peganum harmala L.''], abgerufen am 19. Januar 2008.
''Poisons Information Monograph (PIM)'' für [http://www.inchem.org/documents/pims/plant/pim402fr.htm ''Peganum harmala L.''] bei IPCS Inchem, abgerufen am 19. Januar 2008.
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{{cite journal |author=Hemmateenejad B, Abbaspour A, Maghami H, Miri R, Panjehshahin MR |title=Partial least squares-based multivariate spectral calibration method for simultaneous determination of beta-carboline derivatives in Peganum harmala seed extracts |journal=[[Analytica Chimica Acta]] |volume=575 |issue=2 |pages=290–9 |year=2006 |month=Aug |pmid=17723604 |doi=10.1016/j.aca.2006.05.093 }}
{{cite journal |author=B. Hemmateenejad, A. Abbaspour, H. Maghami, R. Miri, M. R. Panjehshahin |title=Partial least squares-based multivariate spectral calibration method for simultaneous determination of beta-carboline derivatives in Peganum harmala seed extracts |journal=[[Analytica Chimica Acta]] |volume=575 |issue=2 |pages=290–9 |year=2006 |month=Aug |pmid=17723604 |doi=10.1016/j.aca.2006.05.093 }}
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{{Internetquelle |autor=Giorgio Samorini |url=https://kahpi.net/peganum-harmala-ayahuasca/ |titel=Peganum Harmala, the “Ayahuasca” of North Africa and Eurasia |werk=Kahpi |hrsg= |datum=2019-03-01 |abruf=2019-04-27 |sprache=en}}
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</ref>
</references>
</references>

== Weblinks ==
{{Commons|Peganum harmala|Steppenraute (''Peganum harmala'')}}
* [http://www.giftpflanzen.com/peganum_harmala.html Inhaltsstoffe der Steppenraute bei ''giftpflanzen.com''.]
* {{Erowid|plants/syrian_rue|Steppenraute}}


{{Gesundheitshinweis}}
{{Gesundheitshinweis}}

Version vom 31. August 2020, 19:11 Uhr

Steppenraute

Steppenraute (Peganum harmala)

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Nitrariaceae
Gattung: Peganum
Art: Steppenraute
Wissenschaftlicher Name
Peganum harmala
L.

Die Steppenraute oder Harmelraute (Peganum harmala), im deutschen Sprachraum auch Harmalkraut, Syrische Steppenraute oder Afrikanische Raute genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Peganum innerhalb der Familie der Nitrariaceae.[1] Sie kommt vor allem in Wüsten, Halbwüsten und Steppen von Westasien bis Nordindien, gelegentlich aber auch im Mittelmeerraum vor. Wegen der in allen Pflanzenteilen enthaltenen Harman-Alkaloide sind die sedierend bis narkotisch wirkenden Extrakte daraus mit die ältesten als Halluzinogen und als Heilmittel eingesetzten Pflanzeninhaltsstoffe.[2][3]

Beschreibung

Illustration
Blüte
Früchte und Samen
Samen

Vegetative Merkmale

Die Steppenraute ist eine ausdauernde und reich verzweigte, kahle, krautige Pflanze, mit chrakteristischem Geruch, die Wuchshöhen von 80 bis 100 Zentimetern erreicht. Die Wurzeln sind tief. Die wechsel- bis gegenständigen und sitzenden, meist kahlen, etwas fleischigen Laubblätter sind unregelmäßig fiederschnittig mit ganzrandigen, linealischen, spitzen Lappen.[3]

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Die relativ kleinen und zwittrigen, relativ großen, gestielten Blüten sind weiß bis hellgelblich. Sie erscheinen einzeln oder paarig. Die fünfzähligen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle und viele (15) relativ kurze Staubblätter, mit an der Basis verbreiterten Staubfäden und pfeilförmigen Antheren, in mehreren Kreisen. Die Kelchblätter sind linealisch und oft teils gelappt bis zerschnitten oder grob gezähnt. Es ist ein Diskus vorhanden. Der kurz gestielte Fruchtknoten ist oberständig mit einem relativ kurzen Griffel mit keulenförmiger Narbe. Die kleinen, dreilappigen, -teiligen und rundlichen, lokulizidalen, trockenen Kapselfrüchte mit beständigem Kelch und Griffelresten, enthalten viele braune, eckige und keilförmige, feinwärzliche Samen mit weichlicher Samenschale.[3]

Verbreitung

Die Steppenraute ist ursprünglich in Mauretanien, in Spanien, Italien, in Nordafrika von Marokko bis Ägypten, auf der Arabischen Halbinsel, in Ost- und Südosteuropa und von Westasien und Pakistan bis China und bis zur Mongolei weitverbreitet.[1]

Systematik

Die Erstveröffentlichung von Peganum harmala erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum Tomus I, Seite 444.[1]

Früher wurde die Gattung Peganum der Familie Jochblattgewächse (Zygophyllaceae) zugeordnet.

Namensherkunft

Der Gattungsname Peganum leitet sich von griechischen Wort peganon ab (Die Farbe des „Peganusischen Marmors“ wurde im 8. und 10./11. Jahrhundert mit der Farbe der Raute verglichen[4]). Dioskurides bezeichnete mit peganon die Raute (Weinraute) und mit peganon agrion („wildes Peganon“ bzw. „Wilde Raute“) die mit der Raute nicht eng verwandte Harmelraute.[5]

Inhaltsstoffe

Peganum harmala enthält die β-Carboline Harmalin, Harmin, Tetrahydroharmin, verwandte Basen wie Harmalol und Harmidin, sowie die Chinazolinalkaloide Vasicin, Vasicinon und Desoxyvasicin.[6][7] Harmin und Harmalin sind reversible Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer).[8]

Die äußere Schicht der Samen enthält große Mengen Harmin.[9] Die höchsten Harman-Alkaloid-Konzentrationen finden sich in den Samen der Pflanze und wurden in einer Studie mit mindestens 5,9 % (des Trockengewichts) beziffert.[10][3] Die Stängel und Stiele von Peganum harmala enthalten etwa 0,36 % Alkaloide, die Blätter etwa 0,52 %[11] und die Wurzeln bis zu 2,5 %.[12]

Stoffgehalte der Samen:

Verwendung

Peganum harmala auf dem Markt
Samen

Traditionelle Verwendung

Die Samen haben einen intensiven Geruch und schmecken sehr bitter.[3]

Traditionell im Mittleren Osten und Westasien zur rituellen Verräucherung, Duftzwecken und als Färbemittel für Teppiche und Wolle eingesetzt, finden die Samen auch heute noch vielfach in türkischen und iranischen Kulturkreisen unter dem Namen Üzerlik (Türkisch) bzw. Espand (Persisch) oder auch Spilani (Paschto) als vielfältig einsetzbares Haushaltsmittel Verwendung.[15][16]

Verwendung als Entheogen

Die Samen der Steppenraute werden über einer Gasflamme verräuchert.

Die Samen werden, aufgrund der durch die enthaltenen Harman-Alkaloide eintretende MAO-Hemmung, in der Regel als Teil eines Ayahuasca-Analogs oral konsumiert. Reversible MAO-Hemmer werden benutzt, um die Wirkung psychoaktiver Drogen zu steigern, abzuwandeln oder eine perorale Wirkung erst zu ermöglichen. Seltener sind alternative Konsumarten wie Rauchen, Räuchern oder Vaporisieren vorzufinden. Die Kombination mit Dimethyltryptamin (DMT) aus der südamerikanischen Psychotria viridis-Pflanze (die Standard-DMT-Quelle für Ayahuasca) oder einheimischer Pflanzen, etwa Schilfrohr und Pfahlrohr, dient religiös-schamanischen und nichtmedizinischen Heilzwecken.[17] Peroral ist DMT ohne zusätzliche Einnahme von reversiblen MAO-Hemmern nicht wirksam. Die Wirkung der Samen mit anderen Drogen ist kaum vorhersehbar und kann unter Umständen gefährlich sein. Die Harman-Alkaloide sind in höherer Dosierung von gewissen unangenehmen Nebenwirkungen begleitet (z. B. Erbrechen).

Wirkung

Neben sedativer, antidepressiver, aphrodisierender, harntreibender, verdauungsfördernder und halluzinoger, hat die Steppenraute auch eine abtreibende Wirkung.[18][6] Es wird angenommen, dass die abtreibende Wirkung von Peganum harmala auf Chinazolin-Alkaloide wie Vasicin und Vasicinon zurückzuführen ist, denn es wurde festgestellt, dass diese eine uterusstimulierende Wirkung haben, anscheinend durch die Freisetzung von Prostaglandinen.[19]

Aufgrund der MAO-Hemmung kann durch Mischkonsum mit einer Vielzahl von Drogen und Medikamenten (Alkohol, Ecstasy, Opiate, Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, DXM etc.) ein mitunter tödlich verlaufendes Serotonin-Syndrom auftreten.[8] Zahlreiche Medikamente, die mit MAO-Hemmern fatal wechselwirken können, sind unbedingt im Einvernehmen mit dem behandelnden Arzt, mehrere Wochen vor der geplanten Einnahme von Steppenraute abzusetzen. Diätrichtlinien für den gleichzeitigen Konsum von tyrosin- und histaminhaltigen Lebensmitteln mit reversiblen MAO-Hemmern sind eventuell angezeigt.

Rechtsstatus

Steppenraute ist mit wenigen Ausnahmen in nahezu allen Ländern der Welt legal erhältlich. Auch für traditionelle Verwendungszwecke sind die Samen in türkischen und iranischen Lebensmittelgeschäften Europas anzutreffen.

Siehe auch

Literatur

Commons: Steppenraute (Peganum harmala) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Peganum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 5. Juni 2017.
  2. Wissenschaft-Online-Lexika: Peganum harmala im Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen. Abgerufen am 21. Oktober 2013.
  3. a b c d e Joseph M. DiTomaso, Evelyn A. Healy: Weeds of California and Other Western States. UCANR Publications, 2007, ISBN 1-879906-69-4, S. 1589–1591 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Cyril Mango: The Art of the Byzantine Empire 312–1453. University of Toronto Press, 1986.
  5. Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 20, 51–54 und 212, Anm. 576.
  6. a b Jonathan Ott: Pharmahuasca: On Phenethylamines and Potentiation. In: MAPS. Band 6, Nr. 3, (Sommer) 1996, S. 32–34.
  7. N. Tuliaganov, F. S. Sadritdinov, G. A. Suleǐmanova: Pharmacological characteristics of desoxypeganine hydrochloride. In: Farmakologiia i toksikologiia. Band 49, Nr. 3, 1986, S. 37–40, ISSN 0014-8318. PMID 3720932.
  8. a b Edward J. Massaro: Handbook of Neurotoxicology. Humana Press, 2002, ISBN 0-89603-796-7, S. 237 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. African rue or Harmel, California Department of Tax and Fee Administration (Memento vom 24. Februar 2010 im Internet Archive)
  10. a b c d e B. Hemmateenejad, A. Abbaspour, H. Maghami, R. Miri, M. R. Panjehshahin: Partial least squares-based multivariate spectral calibration method for simultaneous determination of beta-carboline derivatives in Peganum harmala seed extracts. In: Analytica Chimica Acta. 575. Jahrgang, Nr. 2, August 2006, S. 290–9, doi:10.1016/j.aca.2006.05.093, PMID 17723604.
  11. Poisons Information Monograph (PIM) für Peganum harmala L. bei IPCS Inchem, abgerufen am 19. Januar 2008.
  12. Steppenraute (Peganum harmala) im Giftpflanzen Kompendium. giftpflanzen.com, abgerufen am 9. Oktober 2017.
  13. a b c d H.Pulpati, Y. S. Biradar, M. Rajani: High-performance thin-layer chromatography densitometric method for the quantification of harmine, harmaline, vasicine, and vasicinone in Peganum harmala. In: Journal of AOAC International. 91. Jahrgang, Nr. 5, 2008, S. 1179–85, PMID 18980138.
  14. a b c d T. Herraiz, D. González, C. Ancín-Azpilicueta, V. J. Arán, H. Guillén: beta-Carboline alkaloids in Peganum harmala and inhibition of human monoamine oxidase (MAO). In: Food and Chemical Toxicology. 48. Jahrgang, Nr. 3, März 2010, S. 839–45, doi:10.1016/j.fct.2009.12.019, PMID 20036304.
  15. Recognition and Control of African Rue in Nevada, University of Nevada, Reno (Memento vom 9. Februar 2019 im Internet Archive) (PDF).
  16. Peganum harmala bei Plants For A Future
  17. Giorgio Samorini: Peganum Harmala, the “Ayahuasca” of North Africa and Eurasia. In: Kahpi. 1. März 2019, abgerufen am 27. April 2019 (englisch).
  18. Hamid Reza Monsef, Ali Ghobadi, Mehrdad Iranshahi, Mohammad Abdollahi: Antinociceptive effects of Peganum harmala L. alkaloid extract on mouse formalin test. In: Journal of Pharmacy & Pharmaceutical Sciences. Band 7, Nr. 1, 2004, S. 65–69, PMID 15144736.
  19. Vasicine, ScienceDirect Topics (Memento vom 31. Juli 2019 im Internet Archive).