Smoke on the Water

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Smoke on the Water ist ein bekannter Rocksong von Deep Purple, der 1972 auf dem Album „Machine Head“ erschien.

Musik

Datei:Deep Purple Smoke on the Water.png
(Hörbeispiel/?) Intro von Smoke on the Water (mögliche Griffe in Tabulatur)

Erkennungsmerkmal des Liedes mit seinem hohen Wiedererkennungswert ist eine Folge aus Quartzweiklängen (umgekehrte Powerchords) der Leadgitarre. Der Riff baut ausschließlich auf den Stufen I, III und IV sowie der verminderten V. Stufe (Blue Note) auf.

Dieser Riff, der wohl für viele Gitarrenanfänger der erste ist, den sie auf ihrem Instrument beherrschen, wird zunächst von Ritchie Blackmore zweimal alleine auf der E-Gitarre (links im Stereopanorama) gespielt, wobei er sogenannte Doppelgriffe einsetzt, also jeweils zwei Saiten gleichzeitig niederdrückt und sie anschlägt.

Bei der dritten Wiederholung kommt neben einer Riffdopplung von Jon Lord auf seiner verzerrten Hammondorgel (rechts im Stereopanorama) auch Schlagzeuger Ian Paice mit einem Sechzehntel-Rhythmus auf der Hi Hat dazu, den er im vierten Durchgang durch Snare-Schläge auf den Zählzeiten 2 und 4 ergänzt.

Bei der fünften Wiederholung addiert Paice die Bassdrum auf den gleichen Zählzeiten und Roger Glover setzt mit dem Bass ein. Es folgt ein letzter Durchgang mit der bisherigen Instrumentation, wobei Paice nun durchgehende Achtelnoten auf der Bassdrum spielt, bevor Ian Gillan mit der ersten Strophe des Songs beginnt.

Bei Live-Darbietungen, unter anderem auf dem Album „Made in Japan“ zu hören, wird zusätzlich ein Solo der Hammondorgel eingefügt. Der Song endet dann in einem imitierenden Soloduell zwischen Orgel und E-Gitarre. Dieses Konzept wurde auch in Livedarbietungen nach der Mk-II-Besetzung beibehalten.

Text

Claude Nobs, der „Funky Claude“, der im Lied erwähnt wird, im Jahr 2006

Der Text erzählt eine wahre Geschichte: Am 4. Dezember 1971 waren Deep Purple in Montreux, um ein neues Album mit einem mobilen Tonstudio, das sie von den Rolling Stones gemietet hatten, aufzunehmen. Sie bezogen Quartier in einem Gebäude, das zum Casino von Montreux (das gambling house, auf das der Text sich bezieht) gehörte. An diesem Abend gaben Frank Zappa und The Mothers of Invention ein Konzert im Casino, während dessen ein Feuer ausbrach. Angeblich hatte ein Schweizer Fan mit einer Signalpistole an die Decke des Konzertsaals („some stupid with a flare gun“ heißt es im Text) geschossen. Der gesamte Gebäudekomplex mitsamt dem Equipment der Mothers wurde zerstört. Der „Funky Claude“, der im Lied erwähnt wird, ist Claude Nobs, der Direktor des Montreux Jazz Festivals, der den Besuchern half, sich vor dem Feuer zu retten („Funky Claude was running in and out/Pulling kids out the ground“). Der Titel des Songs bezieht sich auf den Rauch, der sich über dem Genfersee ausbreitete und der von den Musikern von Deep Purple in ihrem Hotel beobachtet wurde. Es gibt sogar ein Bootleg des Zappa-Konzerts mit dem Titel Swiss Cheese/Fire!.

Deep Purple hatten nun das teure Tonstudio, aber keinen Ort mehr, an dem sie ihre Aufnahmen machen konnten. Auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten fand Nobs für die Band das Theater The Pavilion, aber nachdem Deep Purple mit den Aufnahmen begonnen hatten, beschwerten sich die Nachbarn über den Lärm und die Polizei sorgte für eine Beendigung der Session. Schließlich, nach einer Woche des Suchens, mietete die Band das fast leerstehende Montreux Grand Hotel, wo die Gänge und Treppenhäuser zum Aufnahmestudio umgewandelt wurden. Nahezu alle Aufnahmen für das erfolgreichste Deep-Purple-Album Machine Head erfolgten hier. Smoke on the Water war jedoch das einzige Lied, das nicht im Grand Hotel aufgenommen wurde; es wurde erst später vollendet, nachdem der Basic Track für den Song das einzige Ergebnis der abgebrochenen Pavillon-Session war.

Veröffentlichung und Nachwirkung

Smoke on the Water war Teil des Albums Machine Head, das im Frühjahr 1972 veröffentlicht wurde. Der Song wurde jedoch erst ein Jahr später als Single veröffentlicht und erreichte im Sommer 1973 die Nummer 4 der US-amerikanischen Billboard Charts.

Der Song wurde zum festen Bestandteil der Liveshows von Deep Purple, wo er vor allem zum virtuosen Wechselspiel zwischen Lords Orgel und Blackmores Gitarre genutzt wurde. Eine Live-Version ist auf dem Album Made in Japan zu hören, ebenso auf der DVD Perihelion.

Während Gillans Intermezzo bei Black Sabbath im Jahr 1983 wurde Smoke on the Water auf Tour regelmäßig als Zugabe gespielt.

Das Lied gehört zu den bekanntesten Werken der Rockmusik. Es existieren unzählige Coverversionen.

Trivia

  • Laut der britischen Musikzeitschrift Q lautete der Arbeitstitel des Liedes „Drrr Drrr Drrr“.
  • Da vor allem Anfänger auf der E-Gitarre den bekannten Riff häufig sehr schlecht interpretieren, verbieten in manchen Musikgeschäften Hinweisschilder das Anspielen des Riffs beim Testen einer E-Gitarre.
  • Das bekannte Riff wird von den Comicfiguren Beavis and Butthead in der gleichnamigen Trickserie regelmäßig intoniert.
  • Ian Gillan lehnte den Titel des Stücks zuerst ab, da er meinte, dass er als drogenverherrlichend verstanden werden könnte.
  • Ritchie Blackmore hasst den Hauptriff des Songs, da er nicht verstehen kann, wieso eine derart simple Tonfolge soviele Menschen begeistert.
  • Am 23. Juni 2007 stellten über 1800 Gitarristen einen Weltrekord auf, indem sie unter der Leitung von Gotthilf Fischer in Leinfelden-Echterdingen gleichzeitig Smoke on the Water spielten.[1]

Quellen

  1. http://www.gitarrenweltrekord.de/gwr/