„Sixpackfilm“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→‎Geschichte: link im Text raus
(2 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 4: Zeile 4:


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Sixpack Film wurde 1990 von den Experimentalfilmschaffenden [[Martin Arnold]], [[Lisl Ponger]] und [[Peter Tscherkassky]] gemeinsam mit der Kulturmanagerin Brigitta Burger-Utzer, die seit 1992 Geschäftsführerin ist, und dem Filmkritiker [[Alexander Horwath]] gegründet.<ref>[[Okto|Okto TV]]: ''[http://okto.tv/?page_id=30&language=de Kurzvorstellung der Mitglieder des Trägervereins: Brigitta Burger-Utzer]'' (Seite abgerufen am 18. Oktober 2007)</ref> Seit 1996 ist Sixpack Film auch als Filmverleih aktiv.
Sixpack Film wurde 1990 von den Experimentalfilmschaffenden [[Martin Arnold]], [[Lisl Ponger]] und [[Peter Tscherkassky]] gemeinsam mit der Kulturmanagerin Brigitta Burger-Utzer, die seit 1992 Geschäftsführerin ist, und dem Filmkritiker [[Alexander Horwath]] gegründet.<ref>[[Okto|Okto TV]]: ''[http://okto.tv/?page_id=30&language=de Kurzvorstellung der Mitglieder des Trägervereins: Brigitta Burger-Utzer]'' (Seite abgerufen am 18. Oktober 2007)</ref>


Die erste Aktivität des Vereins war die Organisation einer Filmschau zum Thema Found Footage Film. Erst danach wurde der Aufbau einer Dienstleistungsorganisation für den künstlerischen Film begonnen.
Seit Beginn des neuen Jahrtausends wurde die Position von Sixpack durch narrative Kurzfilme und elektronische Videos aus dem Bereich der Visuals nach Ansicht einiger Kritiker zusehends verwässert.

Diesen Versuchen der Selbstlegitimation und dem Wunsch nach zeitgemässer Positionierung steht eine zusehends verengte Sicht auf den Film als Medium gegenüber:
Seit 1996 ist Sixpack Film auch als Filmverleih aktiv. Mittlerweile umfasst das Verleihprogramm rund 1.000 Filme aller Gattungen aus dem Low-Budget-Bereich. Im Jahr 2004 gründete sixpackfilm gemeinsam mit der Medienwerkstatt Wien das DVD-Label INDEX für die Herausgabe österreichischer und internationaler Film- Video,- und Medienkunst.
Bevorzugt werden Schwarz/ Weiss Ästhetik mit hohen Bildkontrasten welche einen oberflächlichen Eindruck der ersten Generation, zb. Kubelka, imitieren aber inhaltlich nichts neues bieten.
Damit trägt Sixpack der akademischen Erstarrung des Mediums unfreiwillig Rechnung.
Zusehends formiert sich daher der Trend des aktuellen Schaffens in Österreich unabhängig von Sixpack.


== Aktivitäten ==
== Aktivitäten ==
Sixpackfilm vermittelt mittlerweile jährlich rund 400 Einladungen an [[Kino und Film in Österreich|österreichische Filme]] – vorwiegend [[Kurzfilm|Kurz]]- und [[Experimentalfilm]]e – an 200 [[Filmfestival|Festivals]]. An den Festivals ist Sixpack Film zur weiteren Vermittlungs-, Informations- und Werbearbeit sowie mit Sondervorführungen vertreten um Presse, Verleiher und Fernsehanstalten auf die österreichischen Produktionen aufmerksam zu machen, teilweise mit dem Erfolg, Filme an internationale Verleiher oder an ausländische Fernsehanstalten zu verkaufen.
Sixpackfilm vermittelt mittlerweile jährlich rund 400 Einladungen an [[Kino und Film in Österreich|österreichische Filme]] – vorwiegend [[Kurzfilm|Kurz]]- und [[Experimentalfilm]]e – an 200 [[Filmfestival|Festivals]]. An den Festivals ist Sixpack Film zur weiteren Vermittlungs-, Informations- und Werbearbeit sowie mit Sondervorführungen vertreten um Presse, Verleiher und Fernsehanstalten auf die österreichischen Produktionen aufmerksam zu machen, teilweise mit dem Erfolg, Filme an internationale Verleiher oder an ausländische Fernsehanstalten zu verkaufen.


Von Sixpack Film betreute Filme gelangen nach ihrer Auswertung an Festivals automatisch in den eigenen Verleih, der seit 1996 betrieben wird und mit Stand 2007 rund 650 Titel, darunter bedeutende Werke des österreichischen Avantgardefilms, umfasst.
Von Sixpack Film betreute Filme gelangen nach ihrer Auswertung an Festivals automatisch in den eigenen Verleih, der unter anderem bedeutende Werke des österreichischen Avantgardefilms umfasst. Aber auch die Kurzspielfilme bedeutender österr. Regisseurinnen wie Barbara Albert und Jessica Jausner oder die ersten Dokumentarfilme von Nikolaus Geyrhalter, Joerg Burger, Tizza Covi und Rainer Frimmel finden sich in ihrem Programm.


Die ausgeprägten Kenntnisse über internationale Festivals und österreichisches Kurz- und Experimentalfilmschaffen ließen Sixpack Film eine weitere Bedeutung zukommen: Jene als Informations- und Beratungsquelle für Medien, [[Kurator]]en, Fernsehredaktionen, [[Filmwissenschaft]]er, Filmschaffende und Kinos. Hierzu verfügt Sixpack Film über ein öffentlich zugängliches Archiv, bestehend aus Fachliteratur, Videos, gesammelten Festivalkatalogen und [[Rezension]]en sowie Fotomaterial.
Die ausgeprägten Kenntnisse über internationale Festivals und österreichisches Kurz- und Experimentalfilmschaffen ließen Sixpack Film eine weitere Bedeutung zukommen: Jene als Informations- und Beratungsquelle für Medien, [[Kurator]]en, Fernsehredaktionen, [[Filmwissenschaft]]er, Filmschaffende und Kinos. Hierzu verfügt Sixpack Film über ein öffentlich zugängliches Archiv, bestehend aus Fachliteratur, Videos, gesammelten Festivalkatalogen und [[Rezension]]en sowie Fotomaterial.

Version vom 17. August 2009, 22:46 Uhr

Sixpack Film ist ein nicht gewinnorientierter österreichischer Filmverleih und Filmvermarkter. Die Organisation ist eine bedeutende Schnittstelle zwischen dem alternativen und experimentellen Filmschaffen in Österreich und der in- und ausländischen Öffentlichkeit.

Zweck der Organisation ist, österreichisches Film- und Videoschaffen international bekannter zu machen und zu vertreiben. Dies geschieht vor allem durch die Beschickung von Filmfestivals mit aktuellen österreichischen Produktionen.

Geschichte

Sixpack Film wurde 1990 von den Experimentalfilmschaffenden Martin Arnold, Lisl Ponger und Peter Tscherkassky gemeinsam mit der Kulturmanagerin Brigitta Burger-Utzer, die seit 1992 Geschäftsführerin ist, und dem Filmkritiker Alexander Horwath gegründet.[1]

Die erste Aktivität des Vereins war die Organisation einer Filmschau zum Thema Found Footage Film. Erst danach wurde der Aufbau einer Dienstleistungsorganisation für den künstlerischen Film begonnen.

Seit 1996 ist Sixpack Film auch als Filmverleih aktiv. Mittlerweile umfasst das Verleihprogramm rund 1.000 Filme aller Gattungen aus dem Low-Budget-Bereich. Im Jahr 2004 gründete sixpackfilm gemeinsam mit der Medienwerkstatt Wien das DVD-Label INDEX für die Herausgabe österreichischer und internationaler Film- Video,- und Medienkunst.

Aktivitäten

Sixpackfilm vermittelt mittlerweile jährlich rund 400 Einladungen an österreichische Filme – vorwiegend Kurz- und Experimentalfilme – an 200 Festivals. An den Festivals ist Sixpack Film zur weiteren Vermittlungs-, Informations- und Werbearbeit sowie mit Sondervorführungen vertreten um Presse, Verleiher und Fernsehanstalten auf die österreichischen Produktionen aufmerksam zu machen, teilweise mit dem Erfolg, Filme an internationale Verleiher oder an ausländische Fernsehanstalten zu verkaufen.

Von Sixpack Film betreute Filme gelangen nach ihrer Auswertung an Festivals automatisch in den eigenen Verleih, der unter anderem bedeutende Werke des österreichischen Avantgardefilms umfasst. Aber auch die Kurzspielfilme bedeutender österr. Regisseurinnen wie Barbara Albert und Jessica Jausner oder die ersten Dokumentarfilme von Nikolaus Geyrhalter, Joerg Burger, Tizza Covi und Rainer Frimmel finden sich in ihrem Programm.

Die ausgeprägten Kenntnisse über internationale Festivals und österreichisches Kurz- und Experimentalfilmschaffen ließen Sixpack Film eine weitere Bedeutung zukommen: Jene als Informations- und Beratungsquelle für Medien, Kuratoren, Fernsehredaktionen, Filmwissenschafter, Filmschaffende und Kinos. Hierzu verfügt Sixpack Film über ein öffentlich zugängliches Archiv, bestehend aus Fachliteratur, Videos, gesammelten Festivalkatalogen und Rezensionen sowie Fotomaterial.

Als Veranstalter organisiert Sixpack Film Retrospektiven, thematische Programme, Tourneen heimischer Produktionen im In- und Ausland und präsentiert internationale Film- und Videokunst in Österreich.

Einzelnachweise

  1. Okto TV: Kurzvorstellung der Mitglieder des Trägervereins: Brigitta Burger-Utzer (Seite abgerufen am 18. Oktober 2007)