Siedlung Eisenheim

Typisches Siedlunghaus in Eisenheim

Die Siedlung Eisenheim in Oberhausen ist die älteste Arbeitersiedlung des Ruhrgebiets und eine der ältesten erhaltenen Arbeitersiedlungen in Deutschland.

Die ersten Häuser auf dem rund sieben Hektar großen Areal entstanden 1846 nach englischem Vorbild, errichtet von der späteren Gutehoffnungshütte. Um die Jahrhundertwende lebten etwa 1200 Menschen in 51 anderthalb- und zweigeschossigen Häusern, darunter viele Bergleute.

Die verbliebenen 38 Häuser wurden nach Gründung der ersten Arbeiterinitiative mit Unterstützung einer Bielefelder Studentengruppe unter Leitung von Roland Günter und langem Kampf in den 1970er Jahren vor dem Abriss bewahrt und 1991 unter Denkmalschutz gestellt. Heute ist die Siedlung, zum Teil verkehrsberuhigt, ein Teil der Route der Industriekultur.

Bekannt wurde die Siedlung auch durch die mehrteilige WDR-Fernsehserie „Die Helden von Eisenheim“.

Die Siedlung hat mit dem Museum Eisenheim in der Berliner Straße eine Außenstelle des LVR-Industriemuseums Oberhausen.

Literatur

  • Janne Günter: Leben in Eisenheim. Arbeit, Kommunikation und Sozialisation in einer Arbeitersiedlung. Beltz, Weinheim 1980, ISBN 3-407-57021-X.
  • Janne und Roland Günter: „Sprechende Straßen“ in Eisenheim. Konzept und Texte sämtlicher Tafeln in der ältesten Siedlung (1846/1901) im Ruhrgebiet. Klartext-Verlag, Essen 1999, ISBN 3-88474-810-6.

Koordinaten: 51° 30′ 10,5″ N, 6° 51′ 57,3″ O

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