Schmitten im Taunus

Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Schmitten hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Kreis: Hochtaunuskreis
Fläche: 36 km²
Einwohner: 8.903 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 251 Einwohner/km²
Höhe: 357 bis 879 m ü. NN
Postleitzahl: 61389
Vorwahl: 06082, 06084
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: HG
Gemeindeschlüssel: 06 4 34 009
Adresse der
Stadtverwaltung:
Parkstraße 2
61389 Schmitten
Website: www.schmitten.de
E-Mail-Adresse: gemeinde@schmitten.de
Politik
Bürgermeister: Marcus Kinkel (FWG)

Schmitten ist ein Luftkurort im Hochtaunuskreis in Hessen.

Geografie

Schmitten ist die höchstgelegene Gemeinde im Taunus, zu der auch der Große Feldberg gehört.

Nachbargemeinden und -kreise

Schmitten grenzt im Norden an die Gemeinde Weilrod und die Stadt Usingen, im Osten an die Gemeinde Neu-Anspach und die Stadt Bad Homburg, im Süden an die Städte Oberursel und Königstein, sowie im Westen an die Gemeinden Glashütten und Waldems (Rheingau-Taunus-Kreis).

Gliederung

Die Großgemeinde besteht aus den Ortsteilen (bis zur Gebietsreform von 1972 selbstständige Gemeinden) Arnoldshain, Brombach, Dorfweil, Hunoldstal, Niederreifenberg, Oberreifenberg, Schmitten, Seelenberg und Treisberg.

Geschichte

Schmitten wird als "Waldschmidt" erstmals 1399 urkundlich genannt, der Name bezieht sich auf eine im Wald ansässige Nagel-Schmiede, welche der Burg Hattstein (1215 erwähnt) zugeordnet wird. Die Hattsteiner Ritter ("Hazechenstein") waren mit den Reifenbergern ("Riffinberg") verwandt, vermutlich sogar identisch. Die Ursprünge dieser Familie stammen entweder aus der Westerwälder Gegend nördlich der Lahn oder aus der Gegend um Limburg. In der "Walsdorfer Gründungsurkunde" von 1156 wird ein "Guntramus de Hazechenstein" benannt.

Die Hattsteiner Ritter, deren Burg mehrfach zerstört wurde, hatten Besitzungen in Bad Camberg, Usingen ("Hattsteiner Weiher"), Stockheim, Weilbach, Aschaffenburg, Mainaschaff, Königstein und in Frankfurt am Main. Auch sind die Hattsteiner an der Gründung der Wetterauer Burg Münzenberg beteiligt.

Das Geschlecht derer von Hattstein war über das Mittelalter eines der einflußreichsten Familien in Hessen. Marquard Freiherr von Hattstein war (1560-1581) Bischof von Speyer.

Zusammen mit den Kronberger Rittern erklären die Hattsteiner und Reiffenberger der Stadt Frankfurt im Jahr 1389 die sogenannte „Kronberger Fehde“. Als am 14. Mai die Frankfurter mit einem Groß-Aufgebot zur Burg Kronberg ziehen, eilen hanauische und kurpfälzische Truppen den Belagerten zu Hilfe, vertreiben die Frankfurter bei der "Schlacht von Eschborn" und nehmen zahlreiche Gefangene, darunter den Bürgermeister und sämtliche Bäcker und Schuhmacher der Stadt. Erst die Lösegeld-Zahlung von 73.000 Goldgulden beendet den Streit mit Frankfurt und begründen den Bau der "Frankfurter Landwehr" und den vier Warten.

Das Geschlecht der Hattsteiner Ritter, welche untrennbar mit der Geschichte Schmittens verbunden war, endete mit dem Tod von Johann Constantin Philipp von Hattstein (1767).

Sehenswürdigkeiten

Der höchste Berg des Taunus lockt jede Jahr hunderttausende Besucher vor allem aus dem Rhein-Main-Gebiet. In Oberreifenberg findet man Lifte für Ski- und Rodelvergnügen. Hauptattraktion ist natürlich die Natur des Taunus und viele Kilometer gepflegter Wanderwege.

Treisberg

Der Aussichtturm auf dem Treisberg erlaubt einen weiten Blick über die Taunuslandschaft und ist Ziel vieler Ausflüge. Im Winter locken die attraktivsten Skilifte des Taunus Ski- und Schlittenfahrer.

Weiltal

Am Feldberg entspringend, schlängelt sich das Bächlein Weil durch den Naturpark Hochtaunus bis hin nach Weilburg. Längs der Weil führt der Weiltalwanderweg. Beliebt ist der Besuch im Weiltal für Familien und Naturfreunde, aber auch für Motorrad- und Fahrradfahrer.

Neben dem jährlichen Weiltal-Marathon führt auch das traditionelle Fahrradrennen "Rund um den Henninger-Turm" durch das Weiltal.

Die alte Grenze des römischen Reiches verläuft oberhalb von Nieder- und Oberreifenberg über den Taunuskamm. Auf dem Gebiet der Gemeinde Schmitten liegt das Römerkastell Feldberg. Die erhaltenen Grundmauern geben einen Einblick in die römische Geschichte.

Burgruine Reifenberg

Burgfried und Turm der Burg sind erhalten und überragen Oberreifenberg und das Weiltal.

Politik

Gemeindevertretung

Der Gemeinderat setzt sich nach der Kommunalwahl am 26. März 2006 folgendermaßen zusammen:

  • CDU - 10 Sitze (2001 : 9 Sitze)
  • SPD - 3 Sitze (2001 : 5 Sitze)
  • GRÜNE - 3 Sitze (2001 : 3 Sitze)
  • FDP - 4 Sitze (2001 : 4 Sitze)
  • UBB - 4 Sitze (2001 : 5 Sitze)
  • FWG - 7 Sitze (2001 : 5 Sitze)

Städtepartnerschaften

Schmitten unterhält Städtepartnerschaften mit den französischen Gemeinden Courtomer, Moulins la Marche und Ste. Gauburge.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • In Seelenberg wurde 1868 der Ölbohrpionier Anton Raky geboren.
  • Am Rande von Hunoldstal lebt der sehr bekannte deutsche Sänger Ivan Rebroff.Er ist des öfteren anzutreffen in einem Grill im Nachbarort Brombach, in dem er Stammgast ist.