„Schönburg (Adelsgeschlecht)“ – Versionsunterschied

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== Porträt- und Hofmaler, Lithografen des Hauses ==
== Porträt- und Hofmaler, Lithografen des Hauses ==
(sortiert nach Geburtsdatum)<ref>Robby Joachim Götze: ''Graf Alban von Schönburg (1804–1864) in Bildnissen seiner Zeit''. In: Schriftenreihe Heft 10, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1994, S. 27, S.42-66, S. 90</ref><ref>Autorenkollektiv, u.a. Helmut Bräuer, Robby Joachim Götze, Steffen Winkler und Wolf-Dieter Röber: "Die Schönburger, Wirtschaft, Politik, Kultur". Broschüre zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990–1991 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1990, Kap. Kunst, S. 81–90 und S. 77, S. 79</ref><ref>Schriftenreihe Heft 11, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1999, S. 31</ref><ref>Schriftenreihe Heft 6, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1986, S. 5, Gottlieb Samuel Stamm (1768–1828, Kupferstecher)</ref>
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* [[Anton Graff]] (1736–1813), in Glauchau bei der Linie Forderglauchau
* [[Anton Graff]] (1736–1813), in Glauchau bei der Linie Forderglauchau
* [[Johann Christian Klengel]] (1751–1824), für die fürstliche Linie Waldenburg tätig gewesen
* [[Johann Christian Klengel]] (1751–1824), für die fürstliche Linie Waldenburg tätig gewesen
* [[Christian Leberecht Vogel]] (1759–1816), Hofmaler und Zeichenlehrer für die fürstliche Linie Waldenburg
* [[Christian Leberecht Vogel]] (1759–1816), Hofmaler und Zeichenlehrer für die fürstliche Linie Waldenburg
* [[Gottlieb Samuel Stamm (Kupferstecher)|Gottlieb Samuel Stamm]](1768-1828), Kupferstecher, tätig für Linie Waldenburg
* [[Johann Friedrich Wizani]] (1770–1838), Maler und Radierer, Abbildungen schönburgischer Schlösser
* [[Johann Friedrich Wizani]] (1770–1838), Maler und Radierer, Abbildungen schönburgischer Schlösser
* [[Jakob Wilhelm Roux|Jacob Wilhelm Christian Roux]] (1771–1830), für die Forderglauchauer Linie tätig gewesen
* [[Jakob Wilhelm Roux|Jacob Wilhelm Christian Roux]] (1771–1830), für die Forderglauchauer Linie tätig gewesen

Version vom 24. November 2019, 19:04 Uhr

Stammwappen der Grafen von Schönburg
Wappen der Schönburger über dem habsburgischen Reichsadler[1] (zeitweise durften die Schönburger ihr Wappen über den Reichsadler legen, da sie reichsunmittelbar waren), Torflügel von Schloss Forderglauchau

Schönburg (auch Schumburg; tschechisch: ze Šumburka) ist der Name eines alten sächsisch-thüringischen edelfreien Adelsgeschlechts, das zeitweilig auch in Böhmen ansässig wurde und die Schönburgischen Herrschaften besaß, teils als reichsunmittelbare Herrschaften, teils als kursächsische Lehen. Die Familie zählt zum historischen Hochadel.

Geschichte

Die Schönburg an der Saale

Das mit Ulricus de Schunenberg (Sconenberg) im Jahr 1130 erstmals auf der Schönburg an der Saale urkundlich erwähnte Geschlecht[2] besaß um 1182 ein reichsunmittelbares Gebiet in der Gegend von Geringswalde, das sie 1590 an Kursachsen abtraten.

Wohl schon im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts verlagerten die Herren von Schönburg ihren Herrschaftsschwerpunkt von der Saale in den Raum um die Zwickauer Mulde und wechselten vermutlich unter Hermann I. (1212–24/25 belegt) in die Reichsministerialität über. Wie andere edelfreie und ministerialische Familien konnten sie im Reichsland Pleißen vor allem durch Rodung eine Landesherrschaft aufbauen. Um 1170 gründeten sie die Burg Glauchau. Die sichere Stammreihe beginnt mit Hermannus de Sconeburg, der 1212 bis 1224 urkundlich auftrat. Hermann II. stiftete 1233 das Benediktinerinnenkloster Geringswalde, das bis zur Reformation als Grablege der Familie diente.

Jahrhundertelang bestimmten die Herren von Schönburg die Geschichte in Südwestsachsen. Zu ihren Besitzungen, den Schönburgischen Herrschaften, gehörten unter anderem: Glauchau (Eigenbesitz seit 1256), Lichtenstein (seit 1286), Waldenburg (seit 1378) und die Grafschaft Hartenstein (seit 1406). Während sie Hartenstein vom Kurfürstentum Sachsen als Reichsafterlehen bekamen, trugen die Schönburger ihre drei frühen Reichslehen Glauchau, Lichtenstein und Waldenburg den böhmischen Königen des Hauses Luxemburg, die auch die deutschen Kaiser stellten, als Reichsafterlehen auf, um sie vor kursächsischem Einfluss zu bewahren. Dazu kamen im 16. Jahrhundert die kursächsischen Lehnsherrschaften Penig und Wechselburg (seit 1543) sowie Rochsburg (seit 1548), die im Tausch gegen die Herrschaften Lohmen, Wehlen und Hohnstein an die Schönburger fielen. Die gesamten Güter hatten zeitweise einen Umfang von 16 Quadratmeilen mit 14 Städten und 61.000 Einwohnern. Der größte Teil waren somit Reichsafterlehen, der übrige Besitz kursächsische Lehen.

Schon im späten Mittelalter wurden die Schönburgischen Herrschaften verschiedentlich geteilt (u. a. zwischen der Glauchauer, ab ca. 1300 der Crimmitschauer sowie der böhmischen Pürsteiner Linie). Im Gegensatz dazu sahen die brüderlichen Teilungen von 1524 und 1556 nur eine Nutzungsteilung vor, während die Belehnungen stets zur gesamten Hand erfolgten und an der gemeinsamen Regierung in Glauchau festgehalten wurde. Die Familie zerfiel fortan in die Hauptlinien Glauchau (bis 1610), Waldenburg (später auch als Obere – ab 1790 fürstliche – Linie bezeichnet und geteilt in die Äste Waldenburg und Hartenstein) sowie Penig (die 1610 Glauchau erbte), letztere auch als Untere (gräfliche) Linie bekannt. Die Zweige blieben als „Gesamthaus“ verbunden, was in Familienverträgen von 1556 und 1566 näher geregelt wurde. Die Regierung des Gesamthauses wechselte jährlich zwischen den drei Linien. Da keine Primogeniturordnung erlassen wurde, kam es in der Frühen Neuzeit zeitweilig zur Bildung weiterer Zweige.

Die Herren von Schönburg zählten zu den Reichsständen des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation, und zu den Landständen der sächsischen Kurfürsten sowie der Könige von Böhmen. Die Reichsstandschaft übten die Grafen von Schönburg als Mitglieder des wetterauischen Grafenkollegiums aus.

Unter Ernst I. (1480–89) und Ernst II. († 1534) wurden sowohl das Städtewesen als auch der Bergbau gefördert; die Bergstädte Hohenstein, Scheibenberg und Oberwiesenthal sind ihre Gründung. Nach dem Tod Ernsts II. 1534 führte die Vormundschaftsregierung ab 1542 die Reformation in den Schönburgischen Herrschaften ein. Da die Grafschaft Hartenstein im Gegensatz zu den anderen Herrschaften kursächsisches Reichsafterlehen war, wurde die Reformation dort bereits 1539/40 eingeführt und somit drei Jahre früher als in den damals böhmischen Reichafterlehnsherrschaften Glauchau, Lichtenstein und Waldenburg. Georg II. Herr von Schönburg-Waldenburg (1558–1611) und Wolfgang II. Herr von Schönburg-Penig (1532–1581) unterzeichneten die Konkordienformel von 1577 und das Konkordienbuch von 1580.[3] Der Besitz des in der Reformation aufgehobenen Klosters Geringswalde, wo 1566–68 eine Schönburgische Landesschule bestand, ging 1590 an Kursachsen über.

Seit dem 17. Jahrhundert kam es zu wachsender Schuldenlast, Erbteilungen und innerfamiliären Spannungen. Mehrfache kursächsische Übergriffe auf die Schönburgischen Herrschaften, u. a. 1617, nach der Ermordung Otto Wilhelms durch seinen Bruder Wolf Ernst (1582–1622) auf Schloss Hinterglauchau, waren die Folge. Unter Georg Ernst (1601–64) begannen 1652 mit Frondienstverweigerungen Bauernunruhen, die bis 1684 immer wieder aufflammten. Christian Ernst (1655–1718) gründete 1679/80 die Stadt Ernstthal. Am 7. August 1700 wurde das Gesamthaus Schönburg von Kaiser Leopold I. in den Reichsgrafenstand mit der Anrede Hoch- und Wohlgeboren erhoben.

Lage der Schönburgischen Herrschaften im Zwickau-Altenburger Land

Es gelang den Herren und Grafen von Schönburg, als einem von nur wenigen sächsischen Herrengeschlechtern, bis ins 18. Jahrhundert eine verfassungsrechtliche Sonderstellung gegenüber dem Kurfürstentum Sachsen und damit eine eingeschränkte Souveränität mit eigenen staatlichen Strukturen zu bewahren. In einem Rezess mit dem sächsischen Kurfürsten verzichteten sie am 4. Mai 1740, nach langwierigen Verhandlungen mit dem Minister Heinrich Graf von Brühl, auf die meisten aus der Reichsunmittelbarkeit resultierenden Autonomierechte. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Schönburgischen Herrschaften schrittweise in den Kurstaat integriert. Glauchau, Lichtenstein/Sa., Waldenburg (Sachsen), Hartenstein und Stein gingen nach dem Rezess von 1740 als Schönburgische Rezessherrschaften allmählich im sächsischen Staat auf, während Remse, Penig, Rochsburg und Wechselburg schon immer kursächsische Lehen und Ämter waren. 1768 versuchte das Gesamthaus Schönburg, den Rezeß rückgängig zu machen. Es entzündete sich ein Konflikt, der im Rahmen des Bayerischen Erbfolgekrieges zu militärischen Aktionen führte („Glauchauer Krieg“); jedoch erlangte Kursachsen im Frieden von Teschen 1779 von Maria Theresia als böhmischer Königin die oberlehensherrlichen Rechte über die Schönburgischen Rezeßherrschaften und setzte sich damit endgültig als alleiniger Landesherr durch.

Otto Karl Friedrich Graf von Schönburg wurde von Kaiser Leopold II. am Tag seiner Krönung, am 9. Oktober 1790, in den Fürstenstand erhoben. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 waren die Mitglieder des Geschlechts sogenannte „Standesherren“, also Familien mit ehemals souveräner Herrschergewalt, die ihre souveränen Rechte weitgehend eingebüßt hatten, jedoch den noch regierenden Häusern ebenbürtig blieben. Im Jahr 1818 stellte das Haus Schönburg bei der deutschen Bundesversammlung den Antrag auf Bestimmung seiner bei dem Deutschen Bund auszuübenden Rechte, insbesondere hinsichtlich der Stimmberechtigung. Die Bundesversammlung gewährte 1828 jedoch nur die persönlichen und Familienrechte der im Jahr 1806 mediatisierten reichsständischen Familien. Das Gesamthaus hatte seit 1831 zwei Sitze in der Ersten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Sachsen. Nach dem Übergang des Königreichs Sachsen zur konstitutionellen Monarchie mit der Verfassung vom 4. September 1831 wurde zwischen der sächsischen Regierung und dem Haus Schönburg ein Erläuterungsrezeß abgeschlossen, der den Rezeß von 1740 modifizierte und 1836 unter den Schutz des Deutschen Bundes gestellt wurde. Er schrieb zwar ein begrenztes Eigenleben der Schönburgischen Herrschaften fest, beschleunigte aber den Prozess der Eingliederung in den sächsischen Staat. Während der Revolution von 1848 wurde das Waldenburger Schloss geplündert und niedergebrannt.

Das deutsche Gerichtsverfassungsgesetz von 1877 hob Patrimonialgerichte für Deutschland vollständig auf. Die sächsische Regierung übernahm auf der Grundlage eines weiteren Rezesses zum 1. Dezember 1878 die volle Justiz- und Verwaltungshoheit über die Schönburgischen Rezeßherrschaften. Danach waren die Fürsten und Grafen von Schönburg nicht mehr Träger staatlicher Hoheitsrechte, bis auf ihren Sonderstatus als Standesherren und Mitglieder der Ersten Kammer. Sie behielten jedoch ihren umfangreichen Grundbesitz mit Schlössern, gewerblichen Unternehmen und Kunstvermögen. Die Linien Hartenstein und Forderglauchau konvertierten im 19. Jahrhundert zum Katholizismus, während die Waldenburger Linie protestantisch blieb. Das Haus Schönburg prägte über viele Jahrhunderte Kultur und Wirtschaft in Teilen Südwestsachsens und Nordböhmens. Artikel 51 der Verfassung des Freistaates Sachsen vom 1. November 1920 lautete: "Die öffentlich-rechtlichen Sonderrechte der Häuser Schönburg und Solms-Wildenfels werden aufgehoben." Im Zuge der Bodenreform vom September 1945 wurde die Familie entschädigungslos enteignet und vertrieben. Nach der Deutschen Wiedervereinigung kehrte ein Zweig der Hartensteiner Linie in das Schönburger Land zurück und erwarb die Burg Stein in Hartenstein und das Alte Schloss in Penig.

Besitzungen

Die sächsischen Besitztümer des Hauses Schönburg sind wie ein langgestreckter Nord-Süd-Halbbogen entlang der Zwickauer Mulde, östlich von Zwickau und westlich von Chemnitz, aufgereiht. Es sind, von Nord nach Süd: die Herrschaften Wechselburg und Penig (beide im Landkreis Mittelsachsen), sodann im heutigen Landkreis Zwickau die als schönburgische Rezessherrschaften bekannten Gebiete: Schönburg-Waldenburg, Schönburg-Glauchau, Schönburg-Lichtenstein, östlich davon die von der Familie gegründeten Bergorte Hohenstein-Ernstthal, sodann die Herrschaft Stein und die Grafschaft Hartenstein, deren südlichster Teil (das Amt Crottendorf im Erzgebirgskreis mit den ebenfalls von den Schönburgern angelegten Silberbergwerken von Oberwiesenthal und Scheibenberg) 1559 an Kursachsen verkauft wurde.

Das Haus Schönburg kam um 1170 in den Besitz der Gegend um Glauchau. Von dort aus bildeten sie die reichsunmittelbaren Herrschaften Glauchau (seit 1256) und Lichtenstein (seit 1286) und erlangten infolge einer Erbeinigung mit den Waldenburgern 1378 die an einer Furt über die Zwickauer Mulde gelegene Waldenburg samt Städtchen und Umland. Durch die Verlehnung dieser Gebiete an den böhmischen König, welche formell bis 1779 fortbestand, war eine staatliche Souveränität gegenüber dem Kurfürstentum Sachsen gewährleistet. Im Jahre 1406 kam die ebenfalls reichsunmittelbare Grafschaft Hartenstein (jedoch ohne die Herrschaft Wildenfels) durch Verpfändung vom meißnischen Burggrafen Heinrich I. von Hartenstein an das Haus Schönburg, allerdings bereits ab 1439 als kursächsisches Afterlehen. Im Jahr 1524 wurde das „Gesamthaus“ Schönburg mit dem Regierungssitz Glauchau eingerichtet, um bei künftigen Teilungen den Zerfall der Schönburgischen Herrschaften zu verhindern und eine einheitliche Vertretung nach außen zu gewährleisten. Nach der Säkularisation ging auch der Besitz des Klosters Remse, zwischen Waldenburg und Glauchau gelegen, durch Kauf im Jahre 1543 in den Besitz der Herren von Schönburg über.

1681 wurde die Herrschaft Glauchau in die Teilherrschaften Forderglauchau und Hinterglauchau geteilt. Von 1683 bis 1763 war Forderglauchau wiederum in einen Penigschen und einen Wechselburger Anteil aufgeteilt. Mit dem Tod Otto Ludwigs von Schönburg im Jahr 1701 beziehungsweise dem Erbvertrag seiner vier erbberechtigten Söhne wurde 1702 die Herrschaft Stein aus einem Teil der Grafschaft Hartenstein gebildet.

Ihre markanten Bauwerke in diesen Gebiete sind Schloss Forder- und Hinterglauchau, Schloss Hartenstein, Schloss Waldenburg, die Burg Stein in Hartenstein und Schloss Lichtenstein sowie die 1549 wieder aufgebaute Rochsburg.

Ruine Neuschönburg, Egertal

In Böhmen besaß das Adelsgeschlecht Schönburg zeitweise u. a. die Besitzungen Šumburk (Neuschönburg, Anfang 15. Jahrhundert), Eidlitz, Hagensdorf, Hassenstein, Měděnec, Kaaden, Pürstein, Schatzlar und Trautenau (Ende 15./Anfang 16. Jahrhundert). Von 1437 bis 1567 war auch die Standesherrschaft Hoyerswerda im Besitz der Schönburger.

Linien

Das Gesamthaus teilte sich im 16. Jahrhundert in eine Obere (seit 1700 gräfliche und seit 1790 fürstliche) sowie eine Untere (seit 1700 gräfliche) Linie. Bis heute existiert die fürstliche Linie in den Ästen Schönburg-Waldenburg und Schönburg-Hartenstein und die gräfliche als Linie Schönburg-Glauchau.

Das Oberlausitzer Adelsgeschlecht von der Kosel war eine auf die nicht namensberechtigten Söhne des Wenzel von Schönburg auf Hoyerswerda († 1523), Wanke und Georg, zurückgehende Bastardlinie, die nach dem Rittergut Cosel benannt wurde.[4]

Fürstliche Linie

Stammvater der Oberen Linie ist Hugo, Herr von Schönburg zu Glauchau und Waldenburg (1529–1585). 1700 erfolgte die Erhebung des Gesamthauses in den Reichsgrafenstand. Graf Otto Karl Friedrich (1758–1800) wurde am 9. Oktober 1790 in den Reichsfürstenstand erhoben, das Linienoberhaupt führte den Titel Fürst, die Nachgeborenen die Titel Prinz bzw. Prinzessin mit der Anrede Durchlaucht. 1813 erfolgte eine Besitzteilung zwischen zwei Söhnen:

1. Ast: Schönburg-Waldenburg

Fürst Otto Viktor (1785–1859) begründete den Ast Schönburg-Waldenburg mit Hauptsitzen auf Schloss Waldenburg und Schloss Lichtenstein sowie Anteilen an Hartenstein und Stein. Zum Besitz des Waldenburger Asts gehörten seit dem 19. Jahrhundert auch einige Gutsherrschaften in anderen mitteldeutschen Gebieten: seit 1839 Schloss Droyßig (im Burgenlandkreis), ferner Schloss Guteborn (schlesische Oberlausitz), Schloss Gauernitz (Landkreis Meißen), ab 1852 Schloss Belgershain (Landkreis Leipzig), ab 1856 Schloss Hermsdorf (Landkreis Bautzen) und ab Ende des 19. Jahrhunderts Schloss Pomßen (Landkreis Leipzig). Ferner das oberfränkische Schloss Schwarzenbach (an der Saale) mit dem Rittergut Förbau. Die Fürsten von Schönburg-Waldenburg galten nach dem Haus Wettin als die größten sächsischen Grundeigentümer mit 8.640 ha Land- und Forstwirtschaft. In der Residenzstadt Dresden besaßen sie im 19. Jahrhundert das Palais Vitzthum-Schönburg.

Der Waldenburger Hauptzweig auf Waldenburg, Lichtenstein, Belgershain und Pomßen erlosch mit Fürst Günther 1960. Otto Victors zweiter Sohn Hugo (1822–1897) begründete den Nebenzweig Droyßig, der mit seinem Enkel Hugo (1910–1942) im Mannesstamm erlosch. Sein dritter Sohn Georg (1828–1900) war auf Hermsdorf ansässig, dessen Söhne Hermann (1865–1943) auf Hermsdorf, Grünberg und Schneeberg sowie Ulrich Georg (1869–1939) auf Guteborn (schlesische Oberlausitz); letzterer Zweig existiert noch, heutiges Linienoberhaupt ist Ulrich Fürst von Schönburg-Waldenburg (* 1940). Otto Victors jüngster Sohn Karl Ernst (1836–1915) stiftete den Zweig Gauernitz (bei Meißen), mit Nebensitz auf Schloss Schwarzenbach (an der Saale); von diesem Zweig leben auf Tahiti noch (uneheliche) Nachfahren.

2. Ast: Schönburg-Hartenstein

Friedrich Alfred (1786–1840), jüngerer Bruder Fürst Otto Viktors von Schönburg-Waldenburg, wurde zum Fürsten von Schönburg-Hartenstein erhoben; nachdem er kinderlos gestorben war, erbte sein in Österreich lebender jüngerer Bruder Heinrich Eduard (1787–1872) den Titel und die Besitzanteile an Hartenstein und Stein. Er begründete den Ast Schönburg-Hartenstein, katholisch seit 1822. 1835 erwarb er in Südböhmen das Schloss Červená Lhota (Roth-Lhotta), das bis 1945 im Familienbesitz blieb. Sein Sohn, Fürst Alexander (1826–1896), und dessen Sohn Alois (1858–1944) waren bedeutende österreichische Staatsmänner und Feldherren und ab 1838 für kurze Zeit auch in der Herrschaft Hohenwang (Steiermark), ferner am Achensee sowie ab 1843 im mährischen Gundrum ansässig. Wiener Wohnsitz war seit 1841 das Palais Schönburg. Um 1870–80 gehörte ihnen auch kurzzeitig das Schloss Enzesfeld in Enzesfeld-Lindabrunn in Niederösterreich.

Heutiges Oberhaupt ist Johannes Fürst von Schönburg-Hartenstein (* 1951), sein ältester Sohn ist Aloys (* 1982). Der jüngere Bruder, Alfred Prinz von Schönburg-Hartenstein (* 1953), ist seit 2008 Präsident der Vereinigung der Deutschen Adelsverbände und seit 1996 durch Rückkauf Eigentümer der Burg Stein in Hartenstein; 2014 erwarb er auch das Alte Schloss in Penig.

Gräfliche Linie Schönburg-Glauchau

Die Untere Linie wurde von Wolf II., Herr von Schönburg zu Glauchau und Waldenburg (1532–1581) begründet, der seit 1566 Herr zu Penig, Wechselburg und Rochsburg war. Die Söhne Wolfs III. (1556–1612) begründeten die Zweige Penig-Rochsburg und Wechselburg. Als die älteste Linie des Gesamtgeschlechts, die Glauchauer, 1610 ausstarb, fiel die Herrschaft Glauchau an die Untere Linie, wobei der Penig-Rochsburger Zweig Forderglauchau übernahm, der sich im 18. Jahrhundert wieder in Penig-Forderglauchau und Rochsburg teilte (im Jahr 1900 wieder vereinigt), während der Wechselburger Zweig Hinterglauchau besaß, ferner als Sommersitz ab 1805 Schloss Gusow (Mark) und ab 1858 auch Schloss Netzschkau im Vogtland. Allen Mitgliedern der gräflichen Linie wurde 1878 von König Albert von Sachsen die Anrede „Erlaucht“ zuerkannt.

Mit dem Tod des kinderlosen Grafen Richard Clemens von Schönburg-Hinterglauchau (1829–1900) wurde der Gesamtbesitz der gräflichen Linie wieder vereinigt, und zwar in der Hand des Forderglauchauer Zweigs, der seit 1869 katholisch war. Unter Joachim von Schönburg-Glauchau (1873–1943) und seinem Sohn Carl Graf von Schönburg-Glauchau (1899–1945) wurde das Glauchauer Doppelschloss der Stadt weitgehend zur Nutzung als Museum überlassen, die Peniger Schlösser wurden bis zum Verkauf 1889 als Gerichts-, Amts- und Verwaltungssitze genutzt und die Rochsburg als Museum und Jugendherberge. Wohnsitz war Schloss Wechselburg. Joachim Graf von Schönburg-Glauchau (1929–1998) wurde mit seiner Mutter und den Geschwistern 1945 vertrieben und entschädigungslos enteignet. Sein jüngerer Sohn, der Journalist und Schriftsteller Alexander Graf von Schönburg-Glauchau (* 1969) ist heutiger Linienchef der Glauchauer Schönburgs.

Wappen

Stammwappen

Das Stammwappen ist von Rot und Silber dreimal schrägrechts geteilt. Auf dem Helm ist ein Flug, der wie der Schild bezeichnet ist. Die Helmdecke ist rot-silbern.

Die Wappenteilung wurde jedoch sehr frei verwendet. Selbst innerhalb der einzelnen Linien existierten unterschiedliche Fassungen. Auch drei rote Schrägrechtsbalken kommen vor.[5]

Wappensage

In der letzten Schlacht, die Karl der Große gegen den sächsischen Herzog Wittekind kämpfte, wurde er sehr bedrängt. Die meisten seiner Begleiter waren bereits gefallen, nur er allein widerstand dem Andrang der Feinde. Plötzlich traf ein mit starker Hand geschleudertes Felsstück seinen Schild. Der Schild zersprang und Karl hatte nur noch sein Schwert zur Verteidigung. Da erhob sich einer seiner gefallenen Gefährten und reichte ihm seinen Schild. Kaum hatte er sich damit gedeckt, nahte Hilfe und die Schlacht konnte gewonnen werden. Er konnte seinen Retter noch lebend ausfindig machen und erkannte ihn als einen Schönburg. Der führte bis dahin nur einen einfachen Silberschild ohne Kleinod. Karl berührte mit Ring-, Mittel- und Zeigefinger seiner rechten Hand die blutende Wunde und strich zweimal über das silberfarbene Schild, so dass es zwei rote Streifen zierten. Er sprach: „Schonburg, dies sei fortan dein Zeichen, dein Blut das Wappenkleinod deines Hauses.“

Es existieren auch andere Versionen der schönburgischen Wappen-Sage[6].

Persönlichkeiten

Alexander Fürst von Schönburg-Hartenstein (1826–1896), von Adolph Johannes Fischer gemalt

Burgen und Schlösser

  • in Hartenstein, Tal der Zwickauer Mulde, sächsisches Erzgebirge, Landkreis Zwickau, Sachsen:
    • Schloss Hartenstein, ehem. Burg, Kernburg/historistisches Schloss, seit 1945 Ruine (Nutzung durch einen Verein), Vorburg erhalten und bewohnt
    • Burg Stein, bestehend aus Oberburg (um 1200) und Unterburg (um 1500)
  • Schloss Hermsdorf, Landkreis Bautzen, Sachsen
  • Burg Hohnstein, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen
  • Schloss Hoyerswerda, Landkreis Bautzen, Sachsen, ehemalige Wasserburg (13. Jahrhundert)
  • Burg Kadaň, Nordböhmen/Egergraben, Tschechien, nach Erbauung ohne königliche Erlaubnis zunächst abgerissen, späterer königlicher Burgneubau
  • in Region Klášterec nad Ohří (Klösterle an der Eger), Nordböhmen/Egergraben, Tschechien:
    • Ruine Burg Šumburk, deutsch Schönburg oder Neuschönburg (Nový Šumburk), Kernburg mit Vorburg, Wohnturmruine in der Kernburg, Burgtor der Vorburg und tiefer Halsgraben, (spät)gotische Anlage, sowie der rittergutartige Meierhof "Alt-Schönburg" (Ruine) am Fuße des Burgberges
    • Lestkov/Rašovice: Ruine Burg Funkštejn/Funkstein östlich von Lestkov (Leskau) und südöstlich von Rašovice (Roschwitz) auf einem Bergrücken, minimale Reste (Bodendenkmal)
    • Ruine Burg Egerberk (auch Egerberg) über dem zu Klösterle gehörenden Dorf Lestkov (Leskau), gotische Wohnturmruine
    • Okounov (Okenau), Ortsteil Oslovice (Woslowitz) westlich von Klösterle: Ruine Burg Kleinštejn (Burg Kleinstein), geringe Mauerreste
    • Perštejn (Pürstein) westlich vön Klösterle: Ruine Burg Perštejn (Burg Pürstein), ab 13. Jahrhundert, Mauerreste, Palasteile, Bergfried
  • Burgruine Kohren, Landkreis Leipzig, Sachsen, ab 10. Jahrhundert, Anlage mit zwei Bergfrieden
  • Komořany na Moravě (dt.: Gundrum), ehem. Schloss oder Rittergut, Drahaner Bergland, Mähren, Tschechien
  • Kraslice/Graslitz, ehemalige Burg Graslitz auf dem Schlossberg, vermutlich geschleift
  • Burg Kriebstein, Landkreis Mittelsachsen
  • Burgruine Hohenwang in Langenwang, Steiermark, Österreich, 12. Jahrhundert
  • Schloss Lichtenstein, sächsisches Westerzgebirge, Landkreis Zwickau, Umbau zum Hotel seit 2017
  • Lohmen, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, Altes Schloss, Renaissancebau sowie barockes "Neues Schloss"
  • Meerane, Landkreis Zwickau, Sachsen, ehemalige Burg Meerane (12. Jahrhundert), abgegangen
  • Burgruine Návarov bei Železný Brod, Nordböhmen, Isergebirge, Tschechien
  • Schloss Netzschkau, sächsisches Vogtland, spätgotischer Bau
  • schlossartiges Vorwerk Neudörfel (komplett abgegangen?), seit 1923 Ortsteil Neuschönburg in Mülsen-Ortmannsdorf, Erzgebirge, Sachsen
  • Schloss Pomßen, Pomßen, Landkreis Leipzig
  • Penig, Tal der Zwickauer Mulde, Landkreis Mittelsachsen:
  • Platkow in Brandenburg, ehem.(?) Rittergut oder Schloss
  • ehem. Wasserburg Ponitz, Ostthüringen
  • Pyšná, Nordböhmen, Erzgebirge, Herrschaft Seeberg mit beiden Burgen/Burgruinen Seeberg (Alt Seeberg) und Neuseeberg
  • ehem.(?) Rittergut/Schloss Quolsdorf, Quolsdorf b. Hähnichen, Oberlausitz, Sachsen
  • Schloss Červená Lhota (Rothlhotta), Südböhmen, Tschechien, Renaissance-Wasserschloss
  • Herrschaft Přísečnice (Preßnitz), Erzgebirgskamm, Nordböhmen, die gotische Wasserburg wurde aber erst unter den von Lobkowitz errichtet
  • Remse, Landkreis Zwickau, Sachsen, turmartiger "Roter Stock" mit Anbau, ehem. Klosterkirche und späteres "Schloss Remissa"
  • Schloss Rochsburg, Tal der Zwickauer Mulde, Landkreis Mittelsachsen, spätgotischer Bau mit Umbauten der Renaissance, Schönburgische Gruft
  • ehem. Schloss Rüßdorf, Bernsdorf (Abbildung auf ältestem Stammbaum der Schönburger) mit Rittergut, abgerissen im 19. u. 20.Jh.
  • Schloss Schlettau, Erzgebirgskreis, Sachsen, ehemalige Wasserburg, Spätgotik/Renaissance
  • Wasserschloss Schneeberg, Südslowenien
  • Burg Schönburg, Saaletal, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt (12. Jahrhundert), teilweise Ruine
  • Schwarzenbach an der Saale, Oberfranken, Landkreis Hof, Bayern:
  • Burg Schweinsburg in Crimmitschau, Landkreis Zwickau, Sachsen
  • Burg Hoheneck in Stollberg/Erzgeb., nur Grundmauern erhalten
  • Tempelhof: ehem. Rittergut
  • Trutnov (Trautenau), Riesengebirge, Nordosttschechien, ehemalige Burg, abgegangen
  • bei Waldenburg, Tal der Zwickauer Mulde, Landkreis Zwickau, Sachsen:
    • Die Burg Waldenburg (12. Jh.), abgetragen, Bergfried-Unterteil mit staufischen Buckelquadern erhalten
    • Altes Schloss Waldenburg (Hinteres und Vorderes Renaissanceschloss), 1848 abgerissen nach Brand, Reste vorhanden, umgesetztes Portal des Hinteren Schlosses nun im Grünfelder Park
    • Neues Schloss Waldenburg, historistischer Bau
    • Grünfelder Park mit Teilen des "Schloss Greenfield", Teehaus mit Turm (auch "Lokomotive" genannt), unbenutztem Mausoleum, Badehaus u. a., am Parkeingang das umgesetzte Portal des abgerissenen Waldenburger Renaissanceschlosses (Hinteres Schloss)
  • Waldheim, ehemalige Burg, mutmaßlich anstelle des Schlosses mit Schlosskirche "St. Otto", innerhalb der Justizvollzugsanstalt Waldheim
  • in Wechselburg, Tal der Zwickauer Mulde, Landkreis Mittelsachsen, umgebaute ehemalige Klosteranlage mit:
    • "Altes Schloss Wechselburg", Gotik/Renaissance
    • "Neues Schloss Wechselburg", Barockschloss
  • Burgruine Wehlen (um 1200), Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen
  • Burg Wettin, Saalekreis, Sachsen-Anhalt, Stammburg der Wettiner, war kurzzeitig im Besitz der Schönburger
  • Palais Schönburg in Wien, Österreich
  • Schloss Žacléř (Schloss Schatzlar), Riesengebirge, Nordosttschechien, ehemalige Burg (12. Jahrhundert), Barockschloss
  • Ziegelheim: ehem. Rittergut, Westsachsen

Grablegen

  • Glauchau in Sachsen:
  • Geringswalde, ehem. Benediktinerinnenkloster Geringswalde, ursprüngliche Grablege des Hauses Schönburg, seit der Säkularisierung Rittergut mit späterem Gutshaus, weitgehend abgerissen nach 1945
  • Gruft in Schloss Lichtenstein, 20 Bestattete, mehrere Metallsärge, nur zu besonderen Terminen zugänglich
  • Gruft in Schloss Rochsburg, mehrere Metallsärge, im Rahmen einer Besichtigung der Schlosskapelle einsehbar
  • Gruft in Schloss Hermsdorf, Ottendorf-Okrilla, Sachsen
  • Remse, Gruft in der romanischen Dorfkirche St. Georgen, drei Särge, unzugänglich
  • Waldenburg (Sachsen):
    • in der Waldenburger Oberstadt in der St. Bartholomäus-Kirche (Ende 15. Jh.) ist eine Gruft. Hier wurde nach seinem Tode am 4. Februar 1566 Hugo I., Herr von Waldenburg und Lichtenstein, Stammvater der Waldenburger Linie in der Gruft beerdigt. Sein Epitaph von 1567 (des Dresdner Bildhauers Christoph Walther II.) befindet sich heute im südlichen Seitenschiff der Kirche[7]. Es soll aus dem Schloß Waldenburg -Altes Schloß- aus dessen Kapelle hierher versetzt worden sein.
    • wegen anstehendem Grundwasser unbenutztes Mausoleum im Grünfelder Park, 1820–1830 von seiner Gemahlin für Otto Carl Friedrich von Schönburg-Waldenburg in Auftrag gegeben[8]
  • Wechselburg, Gruft in der romanischen Stiftskirche des ehemaligen Benediktiner-Klosters, bis heute Grablege der Grafen von Schönburg-Glauchau (1998 Joachim Graf von Schönburg-Glauchau beigesetzt), nicht zugänglich
  • Guteborn, Friedhof: Ulrich Georg Prinz von Schönburg-Waldenburg (1869–1939) und weitere Familienmitglieder
  • Salzburg: auf dem Salzburger Kommunalfriedhof wurde der 1960 verstorbene Fürst Günther von Schönburg-Waldenburg neben seiner Frau Herta (1890–1959) beerdigt[9].
  • Dresden, Trinitatisfriedhof, am 26. März 1864 wurde Graf Alban von Schönburg (1804–1864) hier beigesetzt und 1880 auch seine Frau, geb. Gräfin Amalie Christiane Marie von Jenison-Walworth, genannt Emilie oder Emmy[10].
  • Pariser Friedhof Père Lachaise: Gräfin Anna Leopoldine Albertine Wilhelmine von Schönburg-Forderglauchau-Penig-Wechselburg (1775–1826), geb. Gräfin von Wartensleben[11]
  • Antwerpen, Kathedrale: Ernst I. von Schönburg-Glauchau (* um 1456, † 26. Januar 1490)[12]

Besondere Bauwerke und Denkmale

  • Aussichtsturm "Schönburgwarte" in Schwarzenbach an der Saale (Oberfranken, Bayern): Neubau von 1954 (augenscheinlich in der Form des erhaltenen Bergfriedes der abgegangenen Burg Waldenburg), ursprünglicher hölzerner Turm errichtet unter Beihilfe von Prinz Ernst von Schönburg-Waldenburg bis 1884 auf dem Großen Kornberg
  • Grünfelder Park (1780–1797) bei Waldenburg (Sachsen), bedeutender Englischer Landschaftsgarten "Greenfield" des Grafen Otto Carl Friedrich von Schönburg-Waldenburg. Ursprünglich ca. 53 Bauwerke. Heute noch Teile des Schlosses "Greenfield" (nun Gaststätte) – oder auch heute "Grünefeld" genannt –, sogenanntes "Badehaus", ehemalige künstliche Grotte (eingestürzt und danach versiegelt), unbenutztes Mausoleum, Teehaus mit Turm (auch "Lokomotive" genannt wegen seiner Form), Tempel "Hirschtränke" und am Parkeingang das umgesetzte Portal des abgerissenen Renaissanceschlosses von Waldenburg (altes Hinteres Schloss). Park öffentlich zugängig.
  • Gebäude des Naturalienkabinetts in Waldenburg (Sachsen): darin als "Museum im Museum" eine historische Kuriositätensammlung des 18. bis 19. Jahrhunderts, bestehend aus Mineralien, physikalischen Messgeräten, Tierpräparaten (u. a. Fehlbildungen mit mehreren Köpfen), Schmetterlingen, eine ägyptische Mumie mit verziertem Holzsarg, ein (wohl im 18. Jahrhundert gefälschter) Keuschheitsgürtel, Stoßzähne des arktischen Narwales.

Porträt- und Hofmaler, Lithografen des Hauses

(sortiert nach Geburtsdatum)[13][14][15][16]

Sonderaustellungen über die Schönburger

Von 1990 bis 1991 erfolgte im Museum Schloss Hinterglauchau die Sonderausstellung "Die Schönburger, Wirtschaft, Politik, Kultur", zu der 1990 das gleichnamige Buch zur Ausstellung herausgegeben wurde. Das Buch ist gegliedert in die Kapitel: Zum Geleit(Vorwort)/ Reich, Region und die Schönburger/ Schönburgische Besitzungen im Überblick/ Wappen/ Burgen und Schlösser/ Bergbau/ Innungswesen und Manufaktur/ Schönburgische Gerichtsbarkeit/ Das Territorium in Kriegszeiten/ Kunst(Gemälde, Möbel und Gebrauchsgegenstände)/ Kirche und Kunst(kirchliche Kunst, Altäre, Schnitzwerke und -figuren, Epithaphe etc.)/ Musikleben und Musikpflege[17].

Namensähnliche Familien

  • Schönberg (teilweise auch Schomberg), ein in Sachsen verbreitetes Adelsgeschlecht, das vermutlich mit den von Schönburg einen gemeinsamen Ursprung hat
  • Schönburg auf Wesel (auch: Schönberg/Schomberg), rheinländisches Adelsgeschlecht

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Autorenkollektiv, u.a. Helmut Bräuer, Robby Joachim Götze, Steffen Winkler und Wolf-Dieter Röber: "Die Schönburger, Wirtschaft, Politik, Kultur". Broschüre zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990–1991 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1990, Kap. "Wappen" S. 17
  2. Codex diplomaticus Saxoniae regiae I, 2, Nr. 83 (S. 65, Z. 26f.) und Otto Dobenecker: Regesta histor. Thuring. 1, Nr. 1249, bzw. 2, Nr. 166, 210 und 320
  3. Vgl. BSLK, S. 16 und S. 765.
  4. Hermann Knothe: Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Güter: vom XIII. bis gegen Ende des XVI. Jahrhunderts. Bd. 1. Leipzig 1879, S. 311–312.
  5. vgl. dazu u. a. Müller, Konrad: Schönburg. Die Geschichte des Hauses bis zur Reformation, Leipzig 1931, S. 66–74. sowie Götze, Robby Joachim: Glauchau in drei Jahrhunderten Bd. 1, Glauchau 2001.
  6. Viktor Karell: "Das Wappenschild der Schönburge", In: Burgen und Schlösser des Erzgebirges und Egertales. Bd. 1, Vinzenz Uhl Verlagsbuchhandlung, Kaaden, 1935. S. 97
  7. verschiedene Autoren(u.a. Ralf Zenker): "Waldenburg, Die Geschichte der Stadt - ihre Sehenswürdigkeiten, Heimatmuseum und Naturalienkabinett", Stadtverwaltung Waldenburg, 1990, S. 10 u. 17
  8. verschiedene Autoren(u.a. Ralf Zenker): "Waldenburg, Die Geschichte der Stadt- ihre Sehenswürdigkeiten, Heimatmuseum und Naturalienkabinett", Stadtverwaltung Waldenburg, 1990, S. 20
  9. verschiedene Autoren(u.a. Ralf Zenker): "Waldenburg, Die Geschichte der Stadt - ihre Sehenswürdigkeiten, Heimatmuseum und Naturalienkabinett", Stadtverwaltung Waldenburg, 1990, S. 14
  10. Robby Joachim Götze: "Graf Alban von Schönburg (1804–1864) in Bildnissen seiner Zeit", in: Schriftenreihe Heft 10, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1994, S. 46: Beerdigung auf dem Dresdner Trinitatisfriedhof
  11. Robby Joachim Götze: "Graf Alban von Schönburg (1804–1864) in Bildnissen seiner Zeit", in: Schriftenreihe Heft 10, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1994, S. 43
  12. Autorenkollektiv, u.a. Helmut Bräuer, Robby Joachim Götze, Steffen Winkler und Wolf-Dieter Röber: "Die Schönburger, Wirtschaft, Politik, Kultur". Broschüre zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990–1991 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1990, Kap. Das Territorium in Kriegszeiten, S. 71
  13. Robby Joachim Götze: Graf Alban von Schönburg (1804–1864) in Bildnissen seiner Zeit. In: Schriftenreihe Heft 10, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1994, S. 27, S.42-66, S. 90
  14. Autorenkollektiv, u.a. Helmut Bräuer, Robby Joachim Götze, Steffen Winkler und Wolf-Dieter Röber: "Die Schönburger, Wirtschaft, Politik, Kultur". Broschüre zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990–1991 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1990, Kap. Kunst, S. 81–90 und S. 77, S. 79
  15. Schriftenreihe Heft 11, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1999, S. 31
  16. Schriftenreihe Heft 6, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1986, S. 5 Gottlieb Samuel Stamm (1768-1828, Kupferstecher)
  17. Autorenkollektiv, u. a. Helmut Bräuer, Robby Joachim Götze, Steffen Winkler und Wolf-Dieter Röber: Die Schönburger, Wirtschaft, Politik, Kultur. - Beiträge zur Geschichte des muldenländischen Territoriums und der Grafschaft Hartenstein unter den Bedingungen der schönburgischen Landesherrschaft- Broschüre zur gleichnamigen Sonderausstellung 1990–91 in Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau. Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau, Glauchau 1990, 116 Seiten (Kapitel: Zum Geleit/ Reich, Region und die Schönburger/ Schönburgische Besitzungen im Überblick/ Wappen/ Burgen und Schlösser/ Bergbau/ Innungswesen und Manufaktur/ Schönburgische Gerichtsbarkeit/ Das Territorium in Kriegszeiten/ Kunst/ Kirche und Kunst/ Musikleben und Musikpflege)