„Rheinisch-Bergischer Kalender“ – Versionsunterschied

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== Schriftleitung und Autoren ==
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Nachdem Anton Jux fast vier Jahrzehnte den Kalender betreut hatte, übernahm nach einer Übergangszeit ab 1971 die Kreiskulturreferentin [[Ursula Schmidt-Goertz]] die Schriftleitung für die folgenden drei Jahrzehnte. Seit 2004 ist [[Norbert Orthen]] als Schriftleiter tätig. Per 2. März 2015 hat Dr. Norbert Orthen sein Amt als Schriftleiter und verantwortlicher Redakteur offiziell niedergelegt. Nachfolgerin ist die freie Journalistin und Autorin Karin Grunewald.
Nachdem Anton Jux fast vier Jahrzehnte den Kalender betreut hatte, übernahm nach einer Übergangszeit ab 1971 die Kreiskulturreferentin [[Ursula Schmidt-Goertz]] die Schriftleitung für die folgenden drei Jahrzehnte. Seit 2004 ist [[Norbert Orthen]] als Schriftleiter tätig.


Auch unter den Autoren gibt es zahlreiche langjährige Mitarbeiter. Zu den Autoren der ''ersten Stunde'' gehörte [[Albert Siebenmorgen]], der seit 1925 bis 1969 immer wieder mit Artikeln, Fotos, Zeichnungen und Karten seine Beiträge leistete.
Auch unter den Autoren gibt es zahlreiche langjährige Mitarbeiter. Zu den Autoren der ''ersten Stunde'' gehörte [[Albert Siebenmorgen]], der seit 1925 bis 1969 immer wieder mit Artikeln, Fotos, Zeichnungen und Karten seine Beiträge leistete.

Version vom 2. März 2015, 16:46 Uhr

Das Bergische Land in Deutschland

Der Rheinisch-Bergische Kalender ist das Heimatjahrbuch für das Bergische Land. Die zahlreichen Artikel in jeder Ausgabe beschäftigen sich mit allen Facetten des Lebens im Bergischen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Rheinisch-Bergischen Kreis.

Geschichte

Datei:August Kierspel.jpg
August Kierspel, Mitbegründer und erster Verleger

Der erste Kalender erschien 1920 im Eigenverlag des BerufsschullehrersAugust Kierspel. Er trug den Titel Bergischer Volkskalender. Der Pädagoge und Heimatforscher Anton Jux übernahm 1925 die Schriftleitung, die er mit Unterbrechungen bis 1960 innehatte. Ab 1926 erschien der Kalender im Heider-Verlag in Bergisch Gladbach. Von 1933 bis 1939 übernahm der Verlag Emil Pilgram in Hoffnungsthal die Ausgabe. Aufgrund des Weltkrieges und der Nachkriegszeit folgten zehn Jahre ohne Kalender.

Im Herbst 1949 erschien der Kalender für 1950. Ab 1955 übernahm der Rheinisch-Bergische Kreis für einige Jahrzehnte die Herausgabe und die Schriftleitung, unverändert im Heider-Verlag. Seit 2004 ist der Verlag auch wieder Herausgeber des Kalenders. Die Ausgabe 2014 wird vom Verlag als 84. Ausgabe gezählt. Dabei beruft er sich auf die Tradition seit 1920 mit einer Unterbrechung von zehn Jahren.

In diesem Zeitraum hat die Buchreihe einige Änderungen im Titel erfahren:

  • 1920 – Bergischer Volkskalender
  • 1921 – Bergischer Kalender
  • 1922 – der Jahrgang fiel aus
  • 1925 – Bergischer Kalender. Ein Jahrbuch für das bergische Haus und die bergische Schule.
  • 1934 – Bergischer Heimatkalender
  • 1937 – Jahrbuch des Rheinisch-Bergischen Kreises
  • 1950 – Bergischer Kalender. Ein Heimatjahrbuch für Stadt und Land.
  • 1960 – Rheinisch-Bergischer Kalender. Heimatjahrbuch für den Rheinisch-Bergischen Kreis.
  • 1980 – Rheinisch-Bergischer Kalender. Heimatjahrbuch für das Bergische Land.
  • 2007 – Rheinisch-Bergischer Kalender. Jahrbuch für das Bergische Land.

Die Namensänderungen zeigen die veränderten Einstellungen der Verantwortlichen und die veränderten äußeren Umstände. Der Untertitel wurde 1980 geändert, weil das Gebiet des Rheinisch-Bergischen Kreises durch die kommunale Neuordnung zum 1. Januar 1975 (Köln-Gesetz) stark verändert wurde.

Das Erscheinungsbild der Bücher wurde immer wieder den modernen Möglichkeiten angepasst. Der Inhalt richtet sich nach den Wünschen und Bedürfnissen des angesprochenen Leserkreises – allen Menschen, die im Bergischen Land leben oder in der Fremde mit ihm verbunden sind.

Inhalt

Als Beispiel dient das Inhaltsverzeichnis des Kalenders 2014:

Autorin/Autor Artikel Ergänzung
Sabine Wurmbach Von der Idylle in die Katastrophe Beginn des Ersten Weltkrieges aus bergischer Perspektive
Marie-Luise Mettlach Rechtssicherheit statt Willkür Die Rechtsordnung Johann Wilhelms von der Pfalz, Herzog von Jülich, Kleve und Berg
Werner Stefer Eine wichtige Handelsstraße und ihre Bedeutung für Wipperfeld Überlegungen zur Namensgebung des Ortes
Petra Janke Die Verehrung der Märtyrer Johannes und Paulus in Altenberg Zur Wiederentdeckung mittelalterlicher Reliquien aus dem ehemaligen Zisterzienserkloster
Marita Jendrischewski Loosenau - Hofschaft einer Pulvermacherdynastie Schon bald wieder eine repräsentative Adresse
Heinz Dick Wie die Eselsköpfe in das Wappen der Dabringhausener Familie Haniel gelangten Karl Haniel verzichtete auf den "Haniel-Gockel"
Johann Peter Müller Gut Beningsfeld zwischen Glück und Schrecken Zur Geschichte einer Bensberger Ortschaft
Johann Peter Müller Stumme Zeugen der Volksfrömmigkeit Alte Refrather Wegekreuze - verschwunden, entsorgt und gerettet
Manfred-Werner Kautz Das Breiter Kreuz und sein Schicksal Es hat bewegte Zeiten hinter sich und stand einst im "Bogen" von Breite
Sabine Wurmbach Schmuckkästchen für die Volkshygiene Vor 100 Jahren wurde das ehemalige Burscheider Badehaus eröffnet
Michael Werling Das Kraftwerk des Dominikus Böhm Ein Juwel des Bergisch Gladbacher Industriebaus
Herbert Stahl Die Geschichte des Progymnasiums Bensberg Von der höheren katholischen Knabenschule zum Albertus-Magnus-Gymnasium
Lothar Kellermann, Ursula Schmidt-Goertz "Der Landrat" wird 200 Jahre alt Schon 1814 führte Preußen die Landkreise ein - Die Bedeutung der kurzen Übergangszeit im Generalgouvernement Berg vor dem Wiener Kongress 1815
Maria Louise Denst Dä jröön Mante
Martin Beils Ein Hase geht auf Reisen Vor 20 Jahren schrieb die Leichlingerin Annette Langen ihr erstes Felix-Buch
Annemarie Hanrath Die Leichtigkeit des Eisens Peter Stühlen - Metallbildhauer aus Herkenrath
Ursula Schmidt-Goertz "Die beabsichtigte Wirkung verfehlt..." Politische "Gegner" wurden Freunde - Gerhard Braun, 1972 bis 1987 MdB aus Wermelskirchen, 90 Jahre alt
Thorsten Schulz-Walden Bergische Obstbauern und Leichlinger Obstmarkt um 1900 - ein historischer Werkstattbericht
Jochen Thieser Man muss zuhören können... Ein Besuch in der Transrotor Plattenspieler-Manufaktur von Jochen Räke in Bergisch Gladbach
Friedegard Hürter Beim Ausflug Nixenblut Die Leverkusener Schiffsbrücke ist in die ehemalige Wuppermündung zurückgekehrt
Gerhard Geurts Arbeiten in der Gladbacher Zinkhütte Gefährliche und gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen ließen betriebliche Krankenkassen entstehen
Bernd Eßer Schienenverkehr in und um Leverkusen (II) Entstehung, Niedergang und Zukunft von Privat-, Klein- und Straßenbahnen (Fortsetzung des Beitrags aus 2012)
Edmund Ruppert Die Bundesanstalt für Straßenwesen Ein national und international agierendes Kompetenzzentrum in Bensberg-Frankenforst
Asja Andrea Tesch Es war einmal der "Whisky Bill" Forsbacher Saloon und Tanzsaal bescherte Wild-West-Flair
Elisabeth Coester Clave de Sol - eine Perspektive für Straßenkinder Kürtener fördern die Schulbildung in Sao Paolo
Elisabeth Coester Alle Kinder sind unsere Zukunft MigrantenKinder (MiKibU) bekommen Unterstützung in Bergisch Gladbach
Dietmar Reinighaus 50 Jahre Behindertensport BS Burscheid 1963 Die Geschichte eines Erfolgs
Edmund Ruppert Refrather Spitzensportler in allen Klassen Die erfolgreichen Badminton-Mannschaften des TV Refrath
Friedgard Czepiczka Als die Rad-Champions durch Witzhelden fegten Die Rad-Weltmeisterschaften auf dem Solinger Klingenring vor 60 Jahren
Alexander Orthen Der SinnesWald in Leichlingen Ein Ort für Kunst und Kultur
Jutta Reyle-Schindlmayr Krokusse Lyrik
Hannelore Furch Auf dem Stoppelfeld Lyrik
Hans Günter Saul Trauerweide Lyrik
Birgitta Montag-Becker Mein Baum Lyrik
Christoph Buchen Wo sind die Schmetterlinge geblieben? Tagfaltern fehlen Lebensräume mit Blütenpflanzen
Christoph Buchen Nashornkäfer erobern das Bergische Land Kerbtier liebt tote Baumstubben und Holzmulm
Sälahäddin Hüseynli Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen Keine Angst vor den Insekten
Frederike Naroska Stechpalme und Eibe im Bergischen Land Immergrün, mit roten Früchten, aber giftig - zwei "Naturschönheiten"
Eva Ruthenberg Können Fische fliegen? Eine Teichbaugeschichte
Kalender
Georg Pawlak Verbrannter Staub / Worthülsen / Mit den Narben stirbt der Schmerz Lyrik
Ursula Schmidt-Goertz Zeitgeschehen - in und um Rhein-Berg
Wahlergebnisse 2012/2013 im Rheinisch-Bergischen Kreis
Ehrungen und Auszeichnungen
Die Autoren dieser Ausgabe


Jedes Jahr wird auch eine Ehrenliste der Förderer veröffentlicht. Manche Namen erscheinen über Jahrzehnte immer wieder.

Eine vollständige Sammlung der Kalender ist im Archiv des Rheinisch-Bergischen Kreises vorhanden. Auch in fast allen öffentlichen Büchereien im Bergischen Land kann man die Jahrbücher einsehen oder ausleihen.

Schriftleitung und Autoren

Nachdem Anton Jux fast vier Jahrzehnte den Kalender betreut hatte, übernahm nach einer Übergangszeit ab 1971 die Kreiskulturreferentin Ursula Schmidt-Goertz die Schriftleitung für die folgenden drei Jahrzehnte. Seit 2004 ist Norbert Orthen als Schriftleiter tätig.

Auch unter den Autoren gibt es zahlreiche langjährige Mitarbeiter. Zu den Autoren der ersten Stunde gehörte Albert Siebenmorgen, der seit 1925 bis 1969 immer wieder mit Artikeln, Fotos, Zeichnungen und Karten seine Beiträge leistete.

Literatur

  • Ursula Schmidt-Goertz: Chronologisches. Zur Geschichte des Heimatkalenders. In Rheinisch-Bergischer Kalender 1975, 45. Jahrgang, Heider-Verlag, Bergisch Gladbach, S. 6, keine ISBN
  • Hans Heider: Zur Kalendergeschichte: Ein Jubiläum besonderer Art. Vorwort des Verlegers. In: Rheinisch-Bergischer Kalender 1980, 50. Jahrgang, Heider-Verlag, Bergisch Gladbach, S. 4–5, keine ISBN
  • Joh. Heider Verlag (Hrsg.): Rheinisch-Bergischer Kalender 2006. 76. Jahrgang, Heider-Verlag, Bergisch Gladbach, ISBN 3-87314-413-1
  • Max Morsches: Jubiläumsjahrgang 2005. In: Rheinisch-Bergischer Kalender. Band 2005. Heider, Bergisch Gladbach 2004, S. 8–17.