„Ralf Dahrendorf“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
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Ralf Dahrendorf wurde 1929 als Sohn des [[Genossenschaft]]ers und [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]-[[Mitglied des Reichstages|Reichstagsabgeordneten]] [[Gustav Dahrendorf]] in Hamburg geboren. Sein Vater wurde 1933 nach kurzer Haft arbeitslos. 1935 wurde Dahrendorf in Berlin eingeschult; 1938 kam er ins Gymnasium, 1941 siedelte er mit seiner Familie nach [[Buckow (Märkische Schweiz)|Buckow]] um, wo er in ein [[Internat]] besuchte, wo er als 14jähriger Flugblätter gegen den Nationalsozialismus mitverfasste. Als sein Vater, der im sozialdemokratischen Untergrund agitierte, nach dem [[Attentat vom 20. Juli 1944|20. Juli 1944]] verhaftet wurde, flog im November 1944 diese Tätigkeit auf, Dahrendorf sollte im Gefängnis in [[Frankfurt (Oder)]] interniert werden, was aber von den dortigen Aufsehern mit Hinblick auf sein Alter abgelehnt wurde. So wurde er in ein Lager bei [[Świecko|Schwetig]] verbracht, wo er bis zum Eintreffen der Roten Armee festgehalten wurde. Ihm gelang danach die Flucht nach Buckow, von wo er weiter ins Familienhaus nach [[Berlin-Zehlendorf]] kam, wo er die letzten Kriegswochen verbrachte. Nach Kriegsende war er in der Energieverwaltung in Berlin beschäftigt und ging weiter zum Gymnasium. Weil sein Vater die Zwangsvereinigung von SPD und KPD nicht mitvollziehen wollte, siedelte seine Familie auf Anraten der amerikanischen Besatzungsmacht nach Hamburg um, wo Dahrendorf sein Abitur nachholte. Er studierte danach [[Philosophie]] und [[Klassische Philologie]] an der [[Universität Hamburg]] und promovierte dort 1952 zum [[Doktor|Dr. phil.]] mit der Arbeit ''Der Begriff des [[Gerechtigkeit|Gerechten]] im Denken von [[Karl Marx]]''. Es folgten eine zweite Promotion in Soziologie an der London School of Economics zum Ph.&nbsp;D., sowie die [[Habilitation]] an der [[Universität des Saarlandes]] in Saarbrücken (beides 1957). Von 1958 bis 1960 lehrte er als Professor für Soziologie an der [[Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik|Akademie für Gemeinwirtschaft]] in Hamburg<ref> Uni HH pressedienst: ''Neue Ehrensenatorin und neue Ehrensenatoren der Universität: Komatsu Chikô, Lord Dahrendorf und Michael Otto'', [http://www.uni-hamburg.de/PSV/PR/Presse/Mitteilu/lord.html]</ref>, dann in [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Tübingen]] und an der Universität Konstanz.
Ralf Dahrendorf wurde 1929 als Sohn des [[Genossenschaft]]ers und [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]-[[Mitglied des Reichstages|Reichstagsabgeordneten]] [[Gustav Dahrendorf]] in Hamburg geboren. Er studierte [[Philosophie]] und [[Klassische Philologie]] an der [[Universität Hamburg]] und promovierte dort 1952 zum [[Doktor|Dr. phil.]] mit der Arbeit ''Der Begriff des [[Gerechtigkeit|Gerechten]] im Denken von [[Karl Marx]]''. Es folgten eine zweite Promotion in Soziologie an der London School of Economics zum Ph.&nbsp;D., sowie die [[Habilitation]] an der [[Universität des Saarlandes]] in Saarbrücken (beides 1957). Von 1958 bis 1960 lehrte er als Professor für Soziologie an der [[Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik|Akademie für Gemeinwirtschaft]] in Hamburg<ref> Uni HH pressedienst: ''Neue Ehrensenatorin und neue Ehrensenatoren der Universität: Komatsu Chikô, Lord Dahrendorf und Michael Otto'', [http://www.uni-hamburg.de/PSV/PR/Presse/Mitteilu/lord.html]</ref>, dann in [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Tübingen]] und an der Universität Konstanz.


[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F031122-0017, Bonn, Landesvertretung Baden-Württemberg, Vortrag.jpg|thumb|Ralf Dahrendorf (links) 1970 im Gespräch mit [[Klaus Mehnert]]]]
[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F031122-0017, Bonn, Landesvertretung Baden-Württemberg, Vortrag.jpg|thumb|Ralf Dahrendorf (links) 1970 im Gespräch mit [[Klaus Mehnert]]]]

Version vom 21. Juni 2009, 19:29 Uhr

Datei:Dahrendorf.jpg
Ralf Dahrendorf 2003

Ralf Gustav Dahrendorf, Baron Dahrendorf of Clare Market in the City of Westminster, KBE, FBA (* 1. Mai 1929 in Hamburg; † 17. Juni 2009 in Köln), war ein deutsch-britischer Soziologe, Politiker und Publizist. Er war Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Mitglied des Deutschen Bundestages, parlamentarischer Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Mitglied der Europäischen Kommission, Direktor der London School of Economics and Political Science, Mitbegründer der Universität Konstanz und Mitglied des britischen House of Lords.

Leben

Ralf Dahrendorf wurde 1929 als Sohn des Genossenschafters und SPD-Reichstagsabgeordneten Gustav Dahrendorf in Hamburg geboren. Er studierte Philosophie und Klassische Philologie an der Universität Hamburg und promovierte dort 1952 zum Dr. phil. mit der Arbeit Der Begriff des Gerechten im Denken von Karl Marx. Es folgten eine zweite Promotion in Soziologie an der London School of Economics zum Ph. D., sowie die Habilitation an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken (beides 1957). Von 1958 bis 1960 lehrte er als Professor für Soziologie an der Akademie für Gemeinwirtschaft in Hamburg[1], dann in Tübingen und an der Universität Konstanz.

Ralf Dahrendorf (links) 1970 im Gespräch mit Klaus Mehnert

Obwohl Dahrendorf nach dem Krieg zunächst der SPD – und kurzzeitig auch dem damals von Helmut Schmidt geführten SDS – angehört hatte, wurde er in seinem politischen Wirken vor allem als Vordenker des Liberalismus bekannt. Nachdem er zuvor bereits einmal auf einer regionalen Liste für die Freidemokraten kandidiert hatte, wechselte er 1967 endgültig zur FDP. Zusammen mit dem damaligen Generalsekretär Karl-Hermann Flach war er maßgeblich an der programmatischen Neuausrichtung der Partei in den späten 1960ern und frühen 1970ern beteiligt. Bekannt wurde er auch durch – von seinesgleichen selten gewagte – öffentliche Diskussionen mit den Protagonisten der 68er-Bewegung wie zum Beispiel Rudi Dutschke.

1968 zog Dahrendorf für die Liberalen als Abgeordneter in den Landtag von Baden-Württemberg ein, doch legte er am 28. Oktober 1969 sein Mandat wieder nieder, als er gleichfalls für die Liberalen in den Deutschen Bundestag einzog, den er aber bereits am 25. August 1970 wieder verließ. Er amtierte in jener Zeit auch kurzzeitig in der ersten Regierung Brandt als Parlamentarischer Staatssekretär im Auswärtigen Amt, bevor er 1970 als Kommissar für Außenbeziehungen und Außenhandel in die EG-Kommission Malfatti nach Brüssel wechselte. In der Kommission Ortoli war er bis zu seinem Rücktritt 1974 für Forschung, Wissenschaft und Bildung zuständig.

1974 kehrte Dahrendorf in die Wissenschaft zurück und leitete bis 1984 die renommierte London School of Economics (LSE). Von 1984 bis 1986 lehrte er an der Universität Konstanz, und 1986–1987 an der Russell Sage Foundation in New York. Von 1987 bis 1997 war er Rektor des St Antony’s College der University of Oxford und von 1991 bis 1997 zudem Prorektor der dortigen Universität.

1982 wurde er von Königin Elisabeth II. zum Knight Commander of the Order of the British Empire (KBE) erhoben, mit dem für britische Bürger der AdelstitelSir“ verbunden ist. 1988 nahm Dahrendorf die britische Staatsbürgerschaft an, 1993 wurde er zum Life Peer erhoben und erhielt den Titel eines Baron Dahrendorf, of Clare Market in the City of Westminster. Clare Market ist ein Platz bei der London School of Economics, welcher auch als ihr Parkplatz dient. In der Nähe befand sich früher das Schloss von John Earl of Clare, der dort bis etwa 1617 wohnte. Den Titel hat Dahrendorf, wie üblich, selbst gewählt und damit seine Verbundenheit mit der London School of Economics und liberalen Humor gezeigt.

1982 bis 1987 war Dahrendorf außerdem Vorstandsvorsitzender der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung. FDP-Mitglied war er inzwischen nicht mehr, sondern gehörte wegen seiner 1988 angenommenen britischen Staatsbürgerschaft den dortigen Liberal Democrats an und war Mitglied des britischen House of Lords. Außerdem war er als Berater der Badischen Zeitung tätig.

Dahrendorf erhielt 1989 den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa. Er war Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. 1997 erhielt er von der Theodor-Heuss-Stiftung für sein politisches und geisteswissenschaftliches Lebenswerk den Theodor-Heuss-Preis. Im Jahre 2002 erhielt er als erster Preisträger den Walter-Hallstein-Preis der Universität Frankfurt, der Stadt Frankfurt und der Dresdner Bank AG.

Ab Januar 2005 war er Forschungsprofessor am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. 2007 wurde Dahrendorf mit dem international hoch renommierten Prinz-von-Asturien-Preis in der Sparte Sozialwissenschaften ausgezeichnet.[2]

Am 4. April 2008 wurde Dahrendorf durch den Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) zum Vorsitzenden der neuen Zukunftskommission der nordrhein-westfälischen Landesregierung berufen.[3] Dahrendorf lebte in London und in Bonndorf / Schwarzwald.[4]

Am 17. Juni 2009 starb Dahrendorf im Alter von 80 Jahren nach einer schweren Krebserkrankung.

Werk

Viele Schüler kennen Dahrendorfs Arbeiten durch das Dahrendorfhäuschen: eine Darstellung der Schichtung der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland. Theoretisch Interessierten ist er als Vertreter der Konfliktsoziologie, durch seine Beiträge zur Rollentheorie und teilweise auch durch seine Beteiligung am Positivismusstreit in der deutschen Soziologie bekannt, in dem die Philosophen Karl Popper und Theodor W. Adorno in Tübingen aufeinandertrafen.

Bereits mit seiner Habilitationsschrift Soziale Klassen und Klassenkonflikt in der industriellen Gesellschaft (1957), die im Schulenstreit zwischen marxistischer Soziologie und Strukturfunktionalismus einen „dritten Weg“ zu öffnen versprach, wurde er in der deutschen Soziologie bekannt, in weit stärkerem Maße dann im angelsächsischen Sprachbereich (viele Auflagen seiner Werke in englischer Übersetzung).

Mit einer Reihe von Aufsätzen – zusammengefasst in dem Band Gesellschaft und Freiheit (1961) – begründete er eine soziologische Konflikt- und Herrschaftstheorie, die sich als Gegenentwurf zur strukturfunktionalen Geellschaftstheorie von Talcott Parsons und seinen Schülern verstand. Darin begriff er Konflikte nicht als „dysfunktionale“, die gesellschaftliche Ordnung störende Phänomene, sondern als „eine hervorragende schöpferische Kraft“ des sozialen Wandels.[5]

Zum geflügelten Wort wurde der Titel seines Buches Bildung ist Bürgerrecht (1965) über deutsche Bildungsdefizite, die er als Bedrohung für die bundesdeutsche Demokratie wertete. Er lieferte damit wesentliche Argumente für eine Bildungsexpansion.

Mit dem Konzept des Homo sociologicus führte er auch die Rollentheorie in die deutschsprachige Soziologie ein. Der Übergang vom innovativen, klaren und beredten akademischen Lehrer zum Akteur der Politik während der Zeit der Studentenrevolte, seine unter freiem Himmel geführte Diskussion mit Rudi Dutschke, überraschten die Fachwelt.

Er galt als Verfechter des politischen Liberalismus, den er durch die „Zerstörung der Ligaturen“ (Bindungen) in der Gesellschaft gefährdet sah. Hinsichtlich der Wirtschaftsordnung vertrat er Positionen des Ordoliberalismus, aber auch das Konzept eines Grundeinkommens („Bürgergeld“).

Als zeitkritischer Intellektueller nahm er zu vielen aktuellen Fragen Stellung, seine besondere Aufmerksamkeit galt den Umwälzungen in Osteuropa (Betrachtungen über die Revolution in Europa, 1990) sowie den Entwicklungen nach 1989 und in Europa.

Als „Summe meiner Sozialwissenschaft“ bezeichnet er die Aufsatzsammlung Der moderne soziale Konflikt (1992), das seine Hauptthemen – soziale Klassen und Konflikt, Anrechte und Lebenschancen, Bürgergesellschaft und Weltbürgertum – in einen konsistenten Zusammenhang stellt.

In seinen Werken Engagierte Beobachter (2005) und Versuchungen der Unfreiheit (2006) setzte er sich mit dem Phänomen der Intellektuellen in Zeiten der Prüfung auseinander, die dem Totalitarismus (zeitweise) verfallen waren und mit jenen, die sich immer von Ideologien abgegrenzten. Er stellte die These auf, dass das Votum letzterer auf vier Säulen beruhe: der Fähigkeit, unabhängiges Denken strikt zu verfolgen und die Widersprüche und Konflikte der Gesellschaft auszuhalten, auf einer akribischen engagierten Beobachtungsweise sowie auf der Anerkennung der Vernunft als Grundlage jeder Theorie und Praxis. [6]

Als große Beispiele eines solchen auf Freiheit beruhenden eigenständigen zielbewussten Denkens nannte er Karl Popper, Raymond Aron und Isaiah Berlin, die ihn prägten. Nach Dahrendorfs Ansicht hat bereits der Humanist Erasmus von Rotterdam diese Art des Denkens im 15. Jahrhundert begründet und kann den modernen Intellektuellen somit als Vorbild dienen. Zu den von ihm so genannten Erasmus-Intellektuellen zählte er außerdem in unterschiedlichen Abstufungen u. a. Arthur Koestler und Manès Sperber, beide ehemalige Kommunisten, die als Kritiker des Stalinismus bekannt wurden, sowie Norberto Bobbio (italienischer Rechtsgelehrter und Antifaschist), Jan Patočka (tschechischer Philosoph), Hannah Arendt und Theodor W. Adorno.

Die standhaften freiheitlichen Intellektuellen im Denken und Handeln stellten nach Dahrendorf im 20. Jahrhundert nur eine Minderheit dar, viele seien den zahlreichen Versuchungen der Unfreiheit erlegen. Dahrendorf betrachtete Großbritannien als liberale Gesellschaft (Erasmus-Land), die als offene Gesellschaft auf einem common sense beruhe und mit der sich der Autor als Liberaler mehr oder weniger identifizierte. [7]

Schriften

Monografien

  • Industrie- und Betriebssoziologie. Walter de Gruyter (Sammlung Göschen Bd 103), Berlin 1956
  • Soziale Klassen und Klassenkonflikt in der industriellen Gesellschaft. Ferdinand Enke, Stuttgart 1957
  • (engl. Ausg.) Class and Class Conflict in Industrial Society. Routledge, London 1959
  • Sozialstruktur des Betriebes. Gabler, Wiesbaden 1959
  • Über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen, [1961][8], Mohr (Siebeck), Tübingen 1966
  • Gesellschaft und Freiheit. Zur soziologischen Analyse der Gegenwart. Piper, München 1961
  • Die angewandte Aufklärung. Gesellschaft und Soziologie in Amerika. Piper, München 1962
  • Bildung ist Bürgerrecht. Plädoyer für eine aktive Bildungspolitik, Nannen-Verlag 1965
  • Homo Sociologicus. Ein Versuch zur Geschichte, Bedeutung und Kritik der Kategorie der sozialen Rolle. 16. Auflage mit einem neuen Vorwort 2006. VS Verlag Wiesbaden (1.Auflage 1965), ISBN 978-3-531-31122-7
  • Gesellschaft und Demokratie in Deutschland. Piper, München 1965
  • Konflikt und Freiheit. Auf dem Weg zur Dienstklassengesellschaft. Piper, München 1972, ISBN 3-492-01782-7
  • Pfade aus Utopia. Arbeiten zur Theorie und Methode der Soziologie. Piper, München 1974, ISBN 3-492-00401-6
  • Lebenschancen. Anläufe zur sozialen und politischen Theorie. Suhrkamp-Taschenbuch, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-518-37059-6
  • Die neue Freiheit. Überleben und Gerechtigkeit in einer veränderten Welt. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-518-37123-1
  • Die Chancen der Krise. Über die Zukunft des Liberalismus. DVA, Stuttgart 1983, ISBN 3-421-06148-3
  • Fragmente eines neuen Liberalismus. DVA, Stuttgart 1987, ISBN 3-421-06361-3
  • Betrachtungen über die Revolution in Europa. DVA, Stuttgart 1990.
  • Der moderne soziale Konflikt. Essay zur Politik der Freiheit. DVA, Stuttgart 1992, ISBN 3-421-06539-X
  • Liberale und andere: Portraits. DVA, Stuttgart 1994, ISBN 3-421-06669-8
  • Die Zukunft des Wohlfahrtsstaats. Verl. Neue Kritik, Frankfurt am Main 1996
  • Liberal und unabhängig. Gerd Bucerius und seine Zeit. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46474-2
  • Über Grenzen. Lebenserinnerungen. Beck, München 2002, ISBN 3-406-49338-6
  • Auf der Suche nach einer neuen Ordnung. Vorlesungen zur Politik der Freiheit im 21. Jahrhundert. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50540-6
  • Der Wiederbeginn der Geschichte: vom Fall der Mauer zum Krieg im Irak; Reden und Aufsätze. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51879-6
  • Engagierte Beobachter. Die Intellektuellen und die Versuchung der Zeit. 1. Auflage. Passagen Verlag, Wien 2005, ISBN 978-3-85165-726-5 (Buchvorschau bei Libreka).
  • Versuchungen der Unfreiheit. Die Intellektuellen in Zeiten der Prüfung . München 2006, ISBN 3-406-54054-6
  • (mit anderen) Klimawandel und Grundeinkommen. Die nicht zufällige Gleichzeitigkeit beider Themen und ein sozialökologisches Experiment, Hrsg. Maik Hosang. Andreas Mascha Verlag, München 2008, ISBN 978-3-924404-73-4

Artikel in Zeitungen, Zeitschriften und Sammelbänden

In den 1960er Jahren publizierte er gelegentlich in der ZEIT unter dem Pseudonym Wieland Europa.

Interviews

Reden

Auszeichnungen (Auszug)

Einzelnachweise

  1. Uni HH pressedienst: Neue Ehrensenatorin und neue Ehrensenatoren der Universität: Komatsu Chikô, Lord Dahrendorf und Michael Otto, [1]
  2. Soziologe Ralf Dahrendorf erhält Asturien-Preis, WAZ vom 11. Juli 2007
  3. [2] Ministerpräsident Rüttgers beruft Mitglieder der Zukunftskommission, 4. April 2008
  4. http://www.spk-bs.de/c3b813218e149e02/index15.htm
  5. Ralf Dahrendorf: Gesellschaft und Freiheit. Zur soziologischen Analyse der Gegenwart. Piper Verlag, München 1961, S. 124 ff.
  6. Versuchungen der Unfreiheit, S. 79
  7. Versuchungen der Unfreiheit, S. 157ff
  8. In dieser Tübinger Antrittsvorlesung findet sich die „berühmteste Fußnote der deutschen Nachkriegssoziologie“ (Dieter Claessens), in der Dahrendorf bekannte, die Kernthese seiner Habilitationsschrift über soziale Klassen zurücknehmen zu müssen, dass nämlich Konflikt- und Funktionstheorie in der Soziologie gleich wichtig und nebeneinander gültig seien. Nunmehr gehe er primär von einer Konflikttheorie aus.

Literatur

  • Jürgen Habermas: Jahrgang 1929. Oxforder Rede zum 80. Geburtstag von Ralf Dahrendorf. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 2. Mai 2009, S. 35.
  • Jürgen Kocka: Dahrendorf in Perspektive. In: Soziologische Revue. 2004 (XXVII): 151–158