„Nissan Primera P12“ – Versionsunterschied

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Der Primera wurde als erstes Auto von Nissan gezielt für den europäischen Markt entwickelt und gebaut. Die [[Limousine (Auto)|Limousine]] (4- und 5-Türer) des P10 wurde im nordostenglischen Nissan-Werk in [[Sunderland (Durham)|Sunderland]] (GB) gefertigt, im Gegensatz zum Kombi WP10, der in [[Japan]] gebaut wurde. Beide Fahrzeugvarianten bauen auf einer vollkommen anderen Plattform auf und haben bis auf den Namen nichts gemeinsam.
Der Primera wurde als erstes Auto von Nissan gezielt für den europäischen Markt entwickelt und gebaut. Die [[Limousine (Auto)|Limousine]] (4- und 5-Türer) des P10 wurde im nordostenglischen Nissan-Werk in [[Sunderland (Durham)|Sunderland]] (GB) gefertigt, im Gegensatz zum Kombi WP10, der in [[Japan]] gebaut wurde. Beide Fahrzeugvarianten bauen auf einer vollkommen unterschiedlichen Plattform auf und haben bis auf den Namen nichts gemeinsam.


Ende 1994 gab es ein Facelift beim Nissan Primera. Die Sicherheitsausstattung wurde verbessert, Fahrer- und Beifahrerairbags hielten Einzug. Erkennbar sind die Faceliftmodelle an dem veränderten Kühlergrill mit Chromeinlagen, veränderten tiefer gezogenen Front- und Heckstoßstangen und roten Tachonadeln, anstelle von weißen Tachonadeln vor dem Facelift. Die Frontstoßstange beinhaltete nun 2 Nebelscheinwerfer. Die letzten Nissan Primera der Baureihe P10 erfüllten die Abgasnorm EURO2, jedoch ist eine nachträgliche Umrüstung der alten EURO1-Motoren teilw. durch eine Nachrüstung eines Kaltlaufreglers (KLR) möglich.
Ende 1994 gab es ein Facelift beim Nissan Primera. Die Sicherheitsausstattung wurde verbessert, Fahrer- und Beifahrerairbags hielten Einzug. Erkennbar sind die Faceliftmodelle an dem veränderten Kühlergrill mit Chromeinlagen, veränderten tiefer gezogenen Front- und Heckstoßstangen und roten Tachonadeln, anstelle von weißen Tachonadeln vor dem Facelift. Die Frontstoßstange beinhaltete nun 2 Nebelscheinwerfer. Die letzten Nissan Primera der Baureihe P10 erfüllten die Abgasnorm EURO2, jedoch ist eine nachträgliche Umrüstung der alten EURO1-Motoren teilw. durch eine Nachrüstung eines Kaltlaufreglers (KLR) möglich.

Version vom 4. November 2006, 22:36 Uhr

Der Primera ist eine Mittelklasse-Limousine des Autoherstellers Nissan und existiert bis dato (2006) in drei Baureihen, genannt P10, P11 und P12. Er kam 1990 als Nachfolger des Nissan Bluebird auf den Markt und wurde in allen Baureihen als Stufenheck, Fließheck und als Traveller (der Begriff kennzeichnet die Primera-Kombi-Modelle) angeboten.

P10 (1990-1996)

Nissan Primera P10 1990
Nissan Primera P10 1990

Der Primera wurde als erstes Auto von Nissan gezielt für den europäischen Markt entwickelt und gebaut. Die Limousine (4- und 5-Türer) des P10 wurde im nordostenglischen Nissan-Werk in Sunderland (GB) gefertigt, im Gegensatz zum Kombi WP10, der in Japan gebaut wurde. Beide Fahrzeugvarianten bauen auf einer vollkommen unterschiedlichen Plattform auf und haben bis auf den Namen nichts gemeinsam.

Ende 1994 gab es ein Facelift beim Nissan Primera. Die Sicherheitsausstattung wurde verbessert, Fahrer- und Beifahrerairbags hielten Einzug. Erkennbar sind die Faceliftmodelle an dem veränderten Kühlergrill mit Chromeinlagen, veränderten tiefer gezogenen Front- und Heckstoßstangen und roten Tachonadeln, anstelle von weißen Tachonadeln vor dem Facelift. Die Frontstoßstange beinhaltete nun 2 Nebelscheinwerfer. Die letzten Nissan Primera der Baureihe P10 erfüllten die Abgasnorm EURO2, jedoch ist eine nachträgliche Umrüstung der alten EURO1-Motoren teilw. durch eine Nachrüstung eines Kaltlaufreglers (KLR) möglich.

Austattungsvarianten

  • LX: Basisversion, manuelle Fensterheber, keine elektrischen Außenspiegel
  • SLX: Komfortausführung mit 4x eFH, elektrische und beheizbare Außenspiegel, Zentralverriegelung, Servolenkung, (optionale) Klimaanlage als Händlernachrüstung im Angebot, 6-Lautsprecher-Audiosystem, etc.
  • SRi (Sportpaket in Optik des Primera GT): Frontspoiler, Seitenschweller und Heckflügel (in Wagenfarbe), charakteristisch der Schriftzug "SRi" auf Heck, Seite und im Tachoinstrument. Handbremshebel, Schaltknauf und Lenkrad waren in Leder eingefasst, Sportsitze boten besseren Seitenhalt. Ausgeliefert in den Farben Geminiblau, Kirschrot, Tundragrün oder Schwarz. Mineraleffekt-Lackierung gegen Aufpreis. Motorisierung in Deutschland: nur 1.6l mit 90PS.
  • eGT: Die Sportversion des Nissan Primera: SR20DE 2-Liter Motor mit 150 PS, 0 - 100 in 8,4 Sek. und eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Optisch betonte Sportlichkeit durch Heckspoiler, Seitenschweller, Sportsitze, Leichtmetallfelgen u.v.m. wie zum Beispiel einem Öldruckmesser im Tachoinstrument
  • Invitation (Namensbezeichnung in Deutschland): letzte Serie des Primera P10, ausgeliefert 1995 - 1996. Charakteristisch sind die Chromeinlagen an den Türgriffen und die Dachantenne. Ausstattungstechnisch eine abgemagerte Version des SLX: die hinteren Fensterheber sind manuell, ebenfalls sind die Außenspiegel nur manuell und nicht beheizbar. Nur erhältlich gewesen mit 1.6 oder 2.0 Motorisierung (bis 115PS).
  • SE: Die Luxusversion des Nissan Primera, nur lieferbar mit einem 2.0l-Motor. Äußerlich erkennbar an den Leichtmetallfelgen mit 195er Bereifung, den verchromten Türgriffen und dem Schriftzug "SE" auf dem Heck. Optional lieferbar für den SE waren Ledersitze, dann gab es auch eine integrierte Sitzheizung dazu. Schaltknauf, Lenkrad und Handbremshebel sind lederummantelt wie beim SRi und beim eGT, Mittelkonsole mit Wurzelholzapplikation, integrierte Cassettenbox inklusive.

Motorisierung

  • GA16DS mit 90PS/6000 U/m (Drehmoment 133 Nm bei 4000U/m)
  • GA16DE mit 102PS/6000 U/m (Drehmoment 136 Nm bei 4000U/m)
  • SR20De mit 115PS/6000 U/m (Drehmoment 166 Nm bei 4000U/m)
  • SR20DE mit 150PS/6400 U/m (Drehmoment 181 Nm bei 4800U/m)

Der 2.0 l Diesel des Primera P10 leistete 75PS/4800 U/m (Drehmoment 132 Nm bei 2800U/m).

P11(1996-2002)

Die offizielle Händlereinführung des P11 war im September 1996. Der Primera Traveller dieser Baureihe wurde intern WP11 genannt.

Austattungsvarianten

  • GX: dies stellte die Basisversion dar, ausgerüstet mit Servolenkung, Zentralverriegelung, nur mit 1.6er Motorisierung
  • Si: diese Ausstattung war die sportlichere Basisvariante, ausgerüstet mit Lederlenkrad, Sportsitzen, Heckspoiler und Nebelscheinwerfern, nur mit 1.6er Motorisierung
  • SLX: diese Ausstattung war die Normalausstattung, hatte Velourssitze, elektr. Fensterheber und Spiegelverstellung jedoch keiner Klimaanlage serienmäßig
  • SRi: die sportliche Normalausstattung mit Lederlenkrad, Sportsitzen, eFH, Klimaanlage, Sportfahrwerk, Domstreben, Heckspoiler
  • SE: Luxusausstattung mit Klimaanlage, Velours, Lederlenkrad, BC, ZV mit Fernbedienung, LM-Felgen, Holzdekor, elektr. Fensterhebern, Chromgriffen, gegen Aufpreis war sie auch mit Lederausstattung zu haben. Nur mit 2.0 Motorisierung
  • GT: der Primera GT war das Topmodell des P11, ausgestattet mit Teilleder-Sportsitzen, Lederlenkrad, elektrischen Fensterhebern, Klimaanlage, Domstreben, Sportfahrwerk, Seitenschwellern, verlängerten Front- und Heckschürzen, Heckspoiler, BC, ZV mit Fernbedienung. Nur mit 2.0L 150PS Motorisierung

Motorisierung

  • GA16De mit 90 PS/6000 U/m (Drehmoment 136 Nm/4000 U/m) in GX, Si und SLX-Ausstattung
  • SR20De mit 115 PS bis 130 PS (Drehmoment 169 Nm bis 173 Nm/4800 U/m) in SLX, SRi und SE Ausstattung
  • SR20DE mit 150 PS nur im GT und im SE "Performance" erhältlich

Zu den Benzinern kam auch ein neu entwickelter 2.0L Turbodiesel mit 90 PS/4400 U/m (Drehmoment 177 Nm/2400 U/m) hinzu.

P11-120 (ab 1997)

Das erste Facelift des P11 wurde 1997 durchgeführt. Es wurden einige technische sowie optische Änderung vorgenommen, sowie die Ausstattungsvarianten verbessert. Nach dem Facelift wurde er intern als P11-120 bezeichnet.

  • alle 2.0L Modelle erhielten eine größere Bremsanlage vorn mit 280mm Durchmesser wie davor im GT
  • Einführung EBD (elektr. Bremskraftverteilung)
  • serienmäßige Seitenairbags
  • serienmäßige Klimaanlage
  • Mittelarmlehne hinten
  • Änderung der Rückleuchten, die Blinker waren von nun an gelb statt wie im Vorfaceliftmodell weiß.

Austattungsvarianten

Die Ausstattungsvarianten wurden im Faceliftmodell neu benannt:

  • Basis = GX
  • Motion = Si/SRi
  • Competence = SLX
  • Ambiente = SE
  • TopSport = GT

Ebenfalls zu Erwähnen ist der auf 200 Stück limitierte P11-120 STW der sich als absolutes Spitzenmodell auszeichnet. Er ist ein verfeinerter TopSport mit serienmäßigem Cromaflair (Flip-Flop) Lack, 17" Leichtmetallfelgen einer Sonderserie von BBS, Leder-Sportsitzen, Aluminiumdekor im Innenraum und Edelstahleinstiegsleisten.

Motorisierung

  • GA16De jetzt mit 100PS/6000 U/m (Drehmoment 136 Nm/4000 U/m).
  • SR20De Wegfall der 115PS-Version, nur noch mit 130 PS erhältlich.
  • SR20DE weiterhin mit 150PS nur im Top Sport oder STW.

Der 2.0L Turbodiesel leistete weiterhin 90PS.

P11-144 (ab 1999)

Nissan Primera Traveller P11-144
Nissan Primera Traveller P11-144
Nissan Primera 2.0 Sport P11-144

Dem P11-144 wurde ein umfangreiches Facelift verpasst, der Unterschied zu den Vorgängermodellen ist sofort zu erkennen an der geänderten Front, dem geänderten Heck und der Seitenlinie (Schweller, Zierleisten usw). Ebenso wurde die Motorenpalette überarbeitet sowie einige technische Änderungen durchgeführt:

  • serienmäßige Seiten- und Kopfairbags
  • serienmäßiges Xenonlicht bei den 2.0-Motoren, teilweise auch beim 1.8er
  • serienmäßige Klimaautomatik
  • geänderte Bremsanlage, EBD und mechanischer Bremsassistent

Ausstattungsvarianten

  • Basis: ZV (nur 1.6 und 1.8)
  • Comfort: ZV mit FB, eFH, NSW (2.0 Xenon), Lederlenkrad, Radio
  • Sport: ZV mit FB, eFH, NSW, Sportfahrwerk (nur 2.0 Limo), Sportsitze, Lederlenkrad, Xenon, Radio
  • Elegance: ZV mit FB, eFH, NSW, Xenon, Lederlenkrad, Lederausstattung mit Sitzheizung, elektrische Sitzverstellung, Radio mit CD-Wechsler

Motorisierung

  • GA16DE mit 100PS
  • QG18DE mit 114PS/5600 U/m (Drehmoment 158 Nm/2800 U/m)
  • SR20DE mit 140PS/5800 U/m (Drehmoment 181 Nm/4800 U/m)

Der 2.0L Turbodiesel mit 90PS blieb unverändert.

Modellpflege

Ende 2000 wurden am P11-144 noch einmal Änderungen durchgeführt, einige aus Einsparungszwecken, vorgeschrieben vom Konzernbruder Renault:

  • verändertes Lenkrad
  • Wegfall der Sport-Ausstattung
  • Antenne ab sofort im vorderen Dachbereich
  • Wegfall diverser Gummidichtungen (zum Beispiel an den Türen)
  • erneute Änderung der Bremsanlage durch einen anderen Bremskraftverstärker und kleinere Bremsscheiben an der Hinterachse
  • Wegfall des GA16DE
  • Motorüberarbeitung am SR20DE
  • Wegfall einer der Rückfahrleuchten

P12 (2002-heute)

Nissan Primera P12
Nissan Primera Traveller

Der Primera P12 wurde im März 2002 erstmals als Traveller und Stufenheck eingeführt, erst im Juni folgte das 5-türige Fließheck. Der P12 ist wiederum eine eigenständige Konstruktion und kein Facelift. Nach seiner Veröffentlichung erhielt er den begehrten Red dot design award für hohe Designqualität, ausgestellt vom Red dot design museum. Neben dem Design war eine Rückfahrkamera eine weitere Innovation, welche die Aufnahmen in schwarz-weiß an den serienmäßigen Bildschirm im Armaturenbrett lieferte.

Ausstattungsvarianten

  • visia
  • acenta
  • tekna

Motorisierung

Hubraum Motortyp Bauart Leistung (KW/PS) Drehmoment
1769 ccm (1.8L) QG18DE 4 Zylinder in Reihe 85 (116) bei 5600 1/min 163Nm bei 4000 1/min
1998 ccm (2.0L) QR20DE 4 Zylinder in Reihe 103 (140) bei 6000 1/min 192Nm bei 4000 1/min
Hubraum Motortyp Bauart Leistung (KW/PS) Drehmoment
2184 ccm (2.2L) DOHC, Steuerkette 4 Zylinder in Reihe 93 (126) bei 4000 1/min 280 bei 2000 1/min

Modellpflege

Im Januar 2003 wurden zwei neue Dieselmotoren ins Programm aufgenommen, der 2.2dCi (YD22DDTi) ersetzte den alten 2.2Di, während der F9Q aus der Renault-Motorenpalette hinzugefügt wurde.

Hubraum Motortyp Bauart Leistung (KW/PS) Drehmoment
1870 ccm (1.9L) F9Q 4 Zylinder in Reihe 88 (120) bei 4000 1/min 270Nm bei 2000 1/min
2184 ccm (2.2L) YD22DDTi 4 Zylinder in Reihe 102 (139) bei 4000 1/min 314Nm bei 2000 1/min

Im Dezember 2003 wurde ein Tempomat zur Ausstattung Tekna serienmäßig hinzugefügt. Im Juli 2004 schließlich folgte ein Facelift aller Versionen, welchem folgende Änderungen zuzuordnen sind:

  • neue Instrumente
  • überarbeitete Mittelkonsole incl. Mittelarmlehne und größerem Staufach
  • neue Polsterstoffe
  • überarbeitetes Display
  • Rückfahrkamera ab sofort in Farbe
  • Aufwertung der Ausstattungslinien Acenta und Tekna
  • überarbeitetes ESP
  • DVD-Birdview Navigationssystem mit TMC-Funktion

Bekannte Probleme

Im Oktober 2005 werden einige Modelle, Baujahr Januar 2003 bis September 2005, des Primera P12 in die Werkstätten zurückgerufen. Schuld daran ist ein möglicher Schaden an der Motorsteuerung und dem Ladedrucksensor. Der Schaden macht sich durch ein Pfeifgeräusch, Schwarzqualm und schlechtere Beschleunigung bemerkbar. Vereinzelt habe es Schäden am Turbolader gegeben, Motorschäden können nahezu ausgeschlossen werden. Bei den Modellen werden, je nach Baujahr, das Motorsteuergerät oder Steuergerät und Ladedrucksensor getauscht. Die Aktion wird während der turnusgemäßen Werkstattaufenthalte durchgeführt, nur vereinzelt schreiben Händler ihre Kunden an.

Wegfall der Dieselmotorisierungen

Seit Frühjahr 2006 gibt es für den Primera keine Selbstzünder mehr. Sie erfüllten weder die Euro4 Norm noch waren sie sehr gefragt. Da eine aufrüstung mit Rußpartikelfiltern zu teuer wäre wurden sie gestrichen.