Nissan Primera
Nissan Primera | |
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Produktionszeitraum: | 1990–2007 |
Klasse: | Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Stufenheck, viertürig Schrägheck, fünftürig Kombi, fünftürig |
Vorgängermodell: | Nissan Bluebird |
Der Nissan Primera ist eine Mittelklasse-Limousine des Autoherstellers Nissan, die von 1990 bis 2007 in den drei Baureihen P10, P11 und P12 angeboten wurde.
Der Primera kam 1990 als Nachfolger des Nissan Bluebird auf den Markt, der außerhalb Europas weiterhin verkauft wurde, und in allen Baureihen als Stufenheck, Fließheck und als Traveller (der Begriff kennzeichnet die Primera-Kombi-Modelle) erhältlich war. Gebaut wurde der Primera im englischen Nissan-Werk in Sunderland, der P10/P11-Kombi in Japan (wohin die Limousinenmodelle aus England exportiert wurden).
In den USA wurden die Generationen P10 und P11 unter der Bezeichnung Infiniti G20 vermarktet.
Ab 2005 wurde der Vertrieb des Primera sukzessive eingestellt, die Produktion endete 2007.
Erste Generation P10 (1990–1996)
1. Generation (P10) | |
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Nissan Primera P10 Schrägheck | |
Produktionszeitraum: | 1990–1996 |
Motoren: | Ottomotoren: 1,6–2,0 Liter (66–110 kW) Dieselmotoren: 2,0 Liter (55 kW) |
Länge: | 4400–4460 mm |
Breite: | 1695–1700 mm |
Höhe: | 1385–1390 mm |
Radstand: | 2550 mm |
Leergewicht: | 1075–1310 kg |
Der Primera wurde als erstes Modell von Nissan gezielt für den europäischen Markt entwickelt und produziert. Die Limousine (4- und 5-Türer) des P10 wurde im nordostenglischen Nissan-Werk in Sunderland (GB) gefertigt, im Gegensatz zum Kombi W10, der in Japan gebaut wurde. Die beiden Fahrzeugvarianten bauen auf unterschiedlichen Plattformen auf und hatten bis auf den Namen fast nichts miteinander gemeinsam; tatsächlich basierte der Traveller auf dem japanischen Nissan Avenir.
Ende 1994 erhielt der Nissan Primera ein Facelift. Die Sicherheitsausstattung wurde verbessert, Fahrer- und Beifahrerairbags wurden Teil der Serienausstattung. Erkennbar waren die Facelift-Modelle an einem geänderten Kühlergrill mit Chromeinlagen sowie geänderten, tiefer gezogenen Front- und Heckstoßstangen und abgedunkelten Rückleuchten sowie roten Tachonadeln anstelle der bisher weißen. In die Frontstoßstange waren nun 2 Nebelscheinwerfer integriert. Die letzten Primera-Modelle der Baureihe P10 erfüllten die Abgasnorm EURO2; es war jedoch zum Teil nachträglich eine Umrüstung der EURO1-Motoren mit einem Kaltlaufregler (KLR) möglich.
Ausstattungsvarianten
- LX: Basisversion, manuelle Fensterheber, keine elektrischen Außenspiegel
- SLX: Komfortausführung mit 4x eFH, elektrische und beheizbare Außenspiegel, Zentralverriegelung, Servolenkung, optionale Klimaanlage als Händlernachrüstung erhältlich.
- SRi (Sportpaket in Optik des Primera GT): Frontspoiler, Seitenschweller und Heckflügel (in Wagenfarbe), charakteristisch der Schriftzug "SRi" an Heck, an den Seiten und am Tacho. Handbremshebel, Schaltknauf und Lenkrad in Leder eingefasst, Sportsitze mit besserem Seitenhalt. Ausgeliefert in den Farben Geminiblau, Kirschrot, Tundragrün oder Schwarz. Mineraleffekt-Lackierung gegen Aufpreis. Motorisierung in Deutschland: nur 1.6l mit 90PS.
- eGT: die Sportversion des Nissan Primera: SR20DE 2-Liter Motor mit 150 PS, 0 - 100 in 8,4 Sek. und eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h. Optisch betonte Sportlichkeit durch Heckspoiler, Seitenschweller, Sportsitze, Leichtmetallfelgen u.v.m. wie zum Beispiel einem Öldruckmesser im Tachoinstrument
- Invitation (Namensbezeichnung nur für Deutschland): letztes Sondermodell des Primera P10, ausgeliefert 1995 - 1996. Charakteristisch sind die Chromeinlagen an den Türgriffen und am Kühlergrill, die 14" Alufelgen, Klimaanlage sowie die Dachantenne und Quarzfarbende Rückleuchten. Ausstattungstechnisch eine abgemagerte Version des SLX: die hinteren Fensterheber nur manuell, ebenfalls sind die Außenspiegel manuell und nicht beheizbar. Seinerzeit nur erhältlich mit 1.6 oder 2.0 Motorisierung (bis 115PS).
- SE: die Luxusversion des Nissan Primera, nur lieferbar mit 2.0l-Motor. Äußerlich erkennbar an den Leichtmetallfelgen mit 195er Bereifung, verchromten Türgriffen und dem Schriftzug "SE" am Heck. Optional lieferbar für den SE waren Ledersitze mit integrierter Sitzheizung. Schaltknauf, Lenkrad und Handbremshebel lederummantelt wie beim SRi und eGT, Mittelkonsole mit Wurzelholzapplikation, integrierte Cassettenbox inklusive.
Motorisierung
Modell | Hubraum | Ventile | Max. Leistung bei min-1 |
Max. Drehmoment bei min-1 |
Kenncode | Bauzeit |
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Benziner | ||||||
1.6 [1] | 1597 cm³ | 16 | 66 kW (90 PS)/ 6000 | 133 Nm / 4000 | GA16DS | 1990−1993 |
1.6 [2] | 1597 cm³ | 16 | 75 kW (102 PS)/ 6000 | 136 Nm / 4000 | GA16DE | 1993−1996 |
2.0 | 1998 cm³ | 16 | 85 kW (115 PS)/ 6000 | 166 Nm / 4000 | SR20Di | 1990−1993 |
2.0 | 1998 cm³ | 16 | 92 kW (125 PS)/ 6400 | 170 Nm / 4800 | SR20De | 1993−1996 |
2.0 eGT | 1998 cm³ | 16 | 110 kW (150 PS)/ 6400 | 181 Nm / 4800 | SR20DE | 1990−1993 |
2.0 eGT | 1998 cm³ | 16 | 110 kW (150 PS)/ 6100 | 181 Nm / 4800 | SR20DE | 1993−1996 |
Diesel | ||||||
2.0 d | 1974 cm³ | 8 | 55 kW (75 PS)/ 4800 | 132 Nm / 2800 | CD20 | 1995− 1996 |
Den Unterschied der Motorisierung SR20Di oder SR20De erkennt man leicht am Luftfiltergehäuse, welches beim SR20Di oval (wegen der Single-Point Einspritzung) und beim SR20De (wegen der Multi-Point Einspritzung) eckig waren.
Zweite Generation P11 (1996–2002)
2. Generation (P11/P11-120) | |
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Nissan Primera WP11-120 | |
Produktionszeitraum: | 1996–1998 |
Motoren: | Ottomotoren: 1,6–2,0 Liter (66–110 kW) Dieselmotor: 2,0 Liter (66 kW) |
Länge: | 4430 mm |
Breite: | 1715 mm |
Höhe: | 1410 mm |
Radstand: | 2600 mm |
Leergewicht: | 1240–1355 kg |
Die offizielle Händlereinführung des P11 war im September 1996. Der Primera Traveller dieser Baureihe wurde intern WP11 genannt.
Ausstattungsvarianten
- GX: stellte die Basisversion dar, ausgerüstet mit Servolenkung, Zentralverriegelung, ausschließlich mit 1.6 L Motorisierung
- Si: diese Ausstattung war die sportlichere Basisvariante, ausgerüstet mit Lederlenkrad, Sportsitzen, Heckspoiler und Nebelscheinwerfern, nur mit 1.6er Motorisierung
- SLX: diese Ausstattung war die Normalausstattung mit Velourssitzen, elektr. Fensterhebern und Spiegelverstellung, jedoch serienmäßig ohne Klimaanlage
- SRi: die sportliche Normalausstattung mit Lederlenkrad, Sportsitzen, ZV, Sportfahrwerk, Domstreben, Heckspoiler
- SE: Luxusausstattung mit Klimaanlage, Velours, Lederlenkrad, BC, ZV mit Fernbedienung, LM-Felgen, Holzdekor, elektr. Fensterhebern, Chromgriffen, gegen Aufpreis auch mit Lederausstattung. Ausschließlich mit 2.0 Motorisierung
- GT: (ab 1997 Top Sport) der Primera GT war das Topmodell des P11, ausgestattet mit Teilleder-Sportsitzen, Lederlenkrad, elektrischen Fensterhebern, Klimaanlage, Domstreben, Sportfahrwerk, Seitenschwellern, verlängerten Front- und Heckschürzen, Heckspoiler, BC, ZV mit Fernbedienung. Nur mit 2.0L 150PS Motorisierung
- STW: Der Primera P11 STW ein auf 200 Stück limitiertes Sondermodell des TopSport.
Zu erkennen war der STW an seiner grünen Effektlackierung und einem kleinen Schild an der Beifahrerseite mit der Produktionsserienummer.
Motorisierung
Modell | Hubraum | Ventile | Max. Leistung bei min-1 |
Max. Drehmoment bei min-1 |
Kenncode | Bauzeit |
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Benziner | ||||||
1.6 | 1597 cm³ | 16 | 66 kW (90 PS)/ 6000 | 136 Nm / 4000 | GA16DE | 1996 – 1997 |
2.0 | 1998 cm³ | 16 | 85 kW (115 PS)/ 5600 | 166 Nm / 4800 | SR20De | 1996 – 1997 |
2.0 SRi/SE | 1998 cm³ | 16 | 96 kW (130 PS)/ 5600 | 173 Nm / 4800 | SR20De | 1996 – 1997 |
2.0 GT | 1998 cm³ | 16 | 110 kW (150 PS)/ 6100 | 181 Nm / 4800 | SR20DE | 1996 – 1997 |
Diesel | ||||||
2.0 TD | 1974 cm³ | 8 | 66 kW (90 PS)/ 4400 | 177 Nm / 2400 | CD20T | 1996 – 1997 |
Zu den neuen Benzinern kam ein ebenfalls neuer 2.0L Turbodiesel mit 90 PS/4400 U/m (Drehmoment 177 Nm/2400 U/m) hinzu. (Der 2.0l Turbodiesel wurde nicht neu entwickelt, sondern handelte es sich dabei um den alten CD20 Diesel aus dem P10 bzw. Sunny. Es wurde lediglich ein permanent arbeitender Turbolader eingesetzt, nun mit der Bezeichnung CD20T und der statt der 75 PS nun 90 leistete.
P11-120 (ab 1997)
Das erste Facelift des P11 erfolgte 1997. Es wurden einige technische sowie optische Änderungen vorgenommen, sowie die Ausstattungsvarianten verbessert. Nach dem Facelift wurde er intern als P11-120 bezeichnet.
- alle 2.0L Modelle erhielten eine größere Bremsanlage, vorn mit 280mm Durchmesser wie zuvor im GT
- Einführung EBD (elektr. Bremskraftverteilung)
- serienmäßige Seitenairbags
- serienmäßige Klimaanlage
- Mittelarmlehne hinten
- Änderung der Rückleuchten, die Blinker von nun in gelb statt wie im Vorfaceliftmodell in weiß.
Ausstattungsvarianten
Die Ausstattungsvarianten wurden mit dem Faceliftmodell neu benannt:
- Basis = GX
- Motion = Si/SRi
- Competence = SLX
- Ambiente = SE
- TopSport = GT
Ebenfalls zu erwähnen ein auf 200 Stück limitiertes Modell P11-120 STW, das das Spitzenmodell auszeichnete. Es war ein verfeinerter TopSport mit serienmäßigem Cromaflair (Flip-Flop) Lack, 17" Leichtmetallfelgen, einer Sonderserie von BBS, Leder-Sportsitzen, 30mm Eibach Tieferlegung, Aluminiumdekor im Innenraum und Edelstahleinstiegsleisten.
Motorisierung
Modell | Hubraum | Ventile | Max. Leistung bei min-1 |
Max. Drehmoment bei min-1 |
Kenncode | Bauzeit |
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Benziner | ||||||
1.6 | 1.597 cm³ | 16 | 74 kW (101 PS) / 6.000 | 136 Nm / 4.000 | GA16DE | 1997 – 1999 |
2.0 | 1.998 cm³ | 16 | 96 kW (131 PS) / 5.600 | 173 Nm / 4.800 | SR20De | 1997 – 1999 |
2.0 TopSport | 1.998 cm³ | 16 | 110 kW (150 PS) / 6.100 | 181 Nm / 4.800 | SR20DE | 1997 – 1999 |
Diesel | ||||||
2.0 TD | 1.974 cm³ | 8 | 66 kW (90 PS) / 4.400 | 177 Nm / 2.400 | CD20T | 1997 – 1999 |
P11-144 (ab 1999)
2. Generation (P11-144) | |
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Nissan Primera P11-144 Schrägheck | |
Produktionszeitraum: | 1999–2002 |
Motoren: | Ottomotoren: 1,6–2,0 Liter (74–103 kW) Dieselmotor: 2,0 Liter (66 kW) |
Länge: | 4522 mm |
Breite: | 1715 mm |
Höhe: | 1410 mm |
Radstand: | 2600 mm |
Leergewicht: | 1295–1360 kg |
Dem P11 war nur in Europa ein umfangreiches Facelift beschieden mit der Version P11-144, im Unterschied zu den Vorgängermodellen sofort zu erkennen an einer geänderten Front, einem geänderten Heck und einer entsprechenden Seitenlinie (Schweller, Zierleisten usw). Ebenso wurde die Motorenpalette überarbeitet sowie einige technische Änderungen durchgeführt:
- serienmäßige Seiten- und Kopfairbags
- serienmäßiges Xenonlicht bei den 2.0-Motoren sowie auch beim 1.8 Elegance
- serienmäßige Klimaautomatik
- geänderte Bremsanlage, EBD und mechanischer Bremsassistent
Ausstattungsvarianten
- Basis: ZV (nur 1.6 und 1.8)
- Comfort: ZV mit FB, eFH, NSW (2.0 Xenon), Lederlenkrad, Radio
- Sport: ZV mit FB, eFH, NSW, Sportfahrwerk (nur 2.0 Limo), Sportsitze, Lederlenkrad, Xenon, Radio
- Elegance: ZV mit FB, eFH, NSW, Xenon, Lederlenkrad, Lederausstattung mit Sitzheizung, elektrische Sitzverstellung, Elektrisches Schiebedach, Radio mit CD-Wechsler
- Family: ZV mit FB, eFH, NSW, Klima-Automatik, Radio mit CD-Wechsler
- Family Plus: ZV mit FB, eFH, NSW, Klima-Automatik, Radio mit CD-Wechsler, Xenon-Scheinwerfern
Motorisierung
Modell | Hubraum | Ventile | Max. Leistung bei min-1 |
Max. Drehmoment bei min-1 |
Kenncode | Bauzeit |
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Benziner | ||||||
1.6 | 1597 cm³ | 16 | 74 kW (100 PS)/ 6000 | 136 Nm / 4000 | GA16DE | 1999−2000 |
1.8 | 1769 cm³ | 16 | 84 kW (114 PS)/ 5600 | 158 Nm / 2800 | QG18DE | 1999−2002 |
2.0 | 1998 cm³ | 16 | 103 kW (140 PS)/ 5800 | 181 Nm / 4800 | SR20DE | 1999−2002 |
Diesel | ||||||
2.0 TD | 1974 cm³ | 8 | 66 kW (90 PS)/ 4400 | 177 Nm / 2400 | CD20T | 1999−2002 |
-
Nissan Primera P11-144 Schrägheck
-
Nissan Primera P11-144 Stufenheck
-
Nissan Primera WP11-144
Modellpflege
Ende 2000 wurden am P11-144 noch einmal Änderungen durchgeführt, einige aus Einsparungszwecken, vorgeschrieben vom Konzernbruder Renault:
- verändertes Lenkrad
- Wegfall der Sport-Ausstattung
- Antenne ab sofort im vorderen Dachbereich
- Wegfall diverser Gummidichtungen (zum Beispiel an den Türen)
- erneute Änderung der Bremsanlage durch einen anderen Bremskraftverstärker und kleinere Bremsscheiben an der Hinterachse
- Wegfall des GA16DE
- Motorüberarbeitung am SR20DE
- Wegfall einer der Rückfahrleuchten
Fahrwerkstechnik vom Primera P11 (P10)
Das Fahrwerk des Primera P11 ist technisch anspruchvoll gestaltet. Der Ursprung ist die Vorderachsaufhängung des Primera P10 (nicht W10), eine hybride Konstruktion aus einer Doppelquerlenkerradaufhängung und einem McPherson-Federbein. Die Besonderheit ist die vom Radsturz beschriebene Kurve, die bei diesem Typ nicht nur vom Federweg, sondern auch vom Lenkwinkel abhängig ist. Die Namensgebung erfolgt nach dem charakteristischen oberen Querlenker, auf den man als "drittes Bein (third leg)" referiert. Diese ist identisch vom P10 bis zum P11-144.
Ergänzend kommt mit dem P11 eine besondere Hinterachsaufhängung, die eine besondere Form der Torsionsachse darstellt, eine Weiterentwicklung der Starrachse, oft als Kompaktlenkerachse deklariert. Besonderheit ist eine auf Scott-Russell zurückgehende Schubstangenkonstruktion der seitlichen Lagerung.
Die Kombination beider Achskonstuktionen sorgt für eine Entlastung des kurvenäußeren Vorderrads, da das kurvenäußere Hinterrad mehr Seitenführungskraft überträgt als bei einer MacPherson Radaufhängung. Zusätzlich wird das Rollen der Karrosserie stark vermindert.
Performanz des Fahrwerks sind 0,8-0,92 seitliche G. Quelle: http://www.se-r.net/about/g20/scc/oct98/tb.html
Dritte Generation P12 (2002–2007)
3. Generation (P12) | |
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Nissan Primera P12 Schrägheck | |
Produktionszeitraum: | 2002–2007 |
Motoren: | Ottomotoren: 1,8–2,0 Liter (84–103 kW) Dieselmotoren: 1,9–2,2 Liter (88–102 kW) |
Länge: | 4567 mm |
Breite: | 1760 mm |
Höhe: | 1482 mm |
Radstand: | 2680 mm |
Leergewicht: | 1414–1522 kg |
Der Primera P12 wurde im März 2002 erstmals in den Versionen Stufenheck und Traveller eingeführt, erst im Juni folgte das 5-türige Fließheck-Modell. Der P12 war eine eigenständige Konstruktion ohne Facelift. Nach seinem Erscheinen erhielt er den begehrten Red Dot Design Award für eine hohe Designqualität, verliehen vom Red Dot Design Museum. Neben dem Design gab es als weitere Innovation eine Rückfahrkamera , die Aufnahmen in Schwarz-Weiß an den serienmäßigen Bildschirm im Armaturenbrett lieferte. Besonderheit des P12 war das Bedienungskonzept "N-FORM", dass Audio- und Klimabedienung in einem zentral angeordnetem Bedienungsfeld mit einem Farbbildschirm (anfangs auch LCD, dann jedoch ohne Rückfahrkamera) vereinte.
Ausstattungsvarianten
- visia
- acenta
- tekna
Neben diesen drei Haupt-Ausstattungslinien gab es zeitweise noch die Sondermodelle "visia-plus" und "acenta-plus".
Motorisierung
Modell | Hubraum | Ventile | Max. Leistung bei min-1 |
Max. Drehmoment bei min-1 |
Kenncode | Bauzeit |
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Benziner | ||||||
1.8 | 1769 cm³ | 16 | 84 kW (114 PS)/ 5600 | 163 Nm / 4000 | QG18DE | 2002–2007 |
2.0 | 1998 cm³ | 16 | 103 kW (140 PS)/ 6000 | 192 Nm / 4000 | QR20DE | 2002–2007 |
Diesel | ||||||
1.9 dCi | 1870 cm³ | 8 | 88 kW (120 PS)/ 4000 | 270 Nm / 2000 | F9Q | 2003 –2005 |
2.2 di | 2184 cm³ | 16 | 93 kW (126 PS)/ 4000 | 280 Nm / 2000 | YD22ET | 2002–2003 |
2.2 dCi | 2184 cm³ | 16 | 102 kW (139 PS)/ 4000 | 314 Nm / 2000 | YD22DDTi | 2003–2005 |
Modellpflege
Im Januar 2003 kamen zwei neue Dieselmotoren ins Programm; der 2.2dCi (YD22DDTi) ersetzte den alten 2.2Di, während aus der Renault-Motorenpalette der F9Q hinzugefügt wurde. Im Dezember 2003 erhielt die Ausstattung Tekna serienmäßig einen Tempomat. Im Juli 2004 schließlich folgte ein Facelift aller Versionen, welchem folgende Änderungen zuzuordnen waren:
- neue Instrumente
- überarbeitete Mittelkonsole incl. Mittelarmlehne und größerem Staufach
- neue Polsterstoffe
- überarbeitetes Display
- Rückfahrkamera ab sofort in Farbe
- Aufwertung der Ausstattungslinien Acenta und Tekna
- überarbeitetes ESP
- DVD-Birdview Navigationssystem mit TMC-Funktion
Bekannte Probleme
Im Oktober 2005 wurden einige Modelle, betreffend Baujahr Januar 2003 bis September 2005, des Primera P12 in die Werkstätten zurückgerufen. Schuld war ein möglicher Schaden an der Motorsteuerung und dem Ladedrucksensor. Der Schaden machte sich durch ein Pfeifgeräusch, schwarzen Qualm und schlechtere Beschleunigung bemerkbar. Vereinzelt soll es Schäden am Turbolader gegeben haben, Motorschäden konnten nahezu ausgeschlossen werden. Bei den Modellen wurden, je nach Baujahr, das Motorsteuergerät oder das Steuergerät und der Ladedrucksensor getauscht.
Wegfall der Dieselmotorisierungen
Ab Frühjahr 2006 waren für den Primera keine Selbstzünder mehr lieferbar, da sie weder die Euro4 Norm erfüllten, noch, laut Nissan, sehr gefragt waren. Da eine Aufrüstung mit Rußpartikelfiltern zu teuer gewesen wäre, wurden sie nicht mehr in Betracht gezogen.
Produktionseinstellung
Im ersten Quartal 2007 wurde der Vertrieb von P12- und WP12-Neuwagen in Deutschland und einigen weiteren europäischen Ländern nach und nach eingestellt; in Großbritannien wurde der Primera aufgrund sehr schwacher Absatzzahlen sogar schon 2006 aus dem Angebot genommen. Mit der Produktionseinstellung der zuletzt erfolglosen Primera-Baureihe hatte Nissan in Deutschland kein konventionelles Mittelklasse-Modell mehr im Angebot, ein Nachfolger ist weder geplant, noch in Aussicht.