„Max Riccabona“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K →‎Weblinks: Tippfehler entfernt
Zwergdommel (Diskussion | Beiträge)
Nur mehr neueste und relevante Literatur; sämtliche Spekulationen und Unterstellungen entfernt; Metadiskussion entfernt; WP ist außerdem keine Linksammlung oder Bibliografie
Markierung: Zurückgesetzt
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:KZ-Jacke aus Dachau VLM.jpg|mini|KZ-Jacke von Max Riccabona aus dem Konzentrationslager Dachau (Halbleinen; private Leihgabe, Vorarlberg Museum, Bregenz)]]
[[Datei:KZ-Jacke aus Dachau VLM.jpg|mini|KZ-Jacke von Max Riccabona aus dem Konzentrationslager Dachau (Halbleinen; private Leihgabe, Vorarlberg Museum, Bregenz)]]
'''Max Riccabona''' (* [[31. März]] [[1915]] in [[Feldkirch]]; † [[4. Oktober]] [[1997]] in [[Lochau]], [[Vorarlberg]]) war ein [[österreich]]ischer [[Collage|Collagist]], [[Autor]] und [[Rechtsanwalt]].<ref name="BKvorarlberg19452005">Kurzbiografie und Quellen, S. 259–260. In: Susanne Fink, Cornelia Rothmund: ''Bildende Kunst in Vorarlberg. 1945–2005. Biografisches Lexikon.'' Vorarlberger Landesmuseum, Kunsthaus Bregenz, Bucher-Verlag, Hohenems 2006, ISBN 978-3-902525-36-9. Der Beitrag enthält zahlreiche direkt von Max Riccabona stammende biografische Behauptungen, von denen die meisten bislang ungeprüft blieben sowie einige inzwischen zweifelsfrei widerlegt wurden.</ref>
'''Max Riccabona''' (* [[31. März]] [[1915]] in [[Feldkirch]]; † [[4. Oktober]] [[1997]] in [[Lochau]], [[Vorarlberg]]) war ein [[österreich]]ischer [[Collage|Collagist]], [[Autor]], [[Rechtsanwalt]] und Überlebender des [[KZ Dachau|Konzentrationslagers Dachau]].


== Leben und Werk ==
== Leben und Werk ==
Max Gottfried Eduard Riccabona war das erste Kind der Kaufmannstochter Anna Perlhefter (1885–1960) und [[Gottfried Riccabona]] (1879–1964). In seiner Jugend erkrankte er mehrmals schwer an Lungenentzündungen und musste einige Zeit in der [[Lungenheilstätte Gaisbühel]] und in Davos verbringen.<ref>Peter Melichar und Nikolaus Hagen (Hrsg.): Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung (vorarlberg museum Schriften 22), Böhlau Verlag – Wien, Köln, Weimar, Bregenz 2017</ref> Nach der 1934 erfolgten Matura am [[Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Feldkirch|Bundesgymnasium Feldkirch]] studierte er Rechtswissenschaften in Graz. Während dieses Studiums wurde er 1934 Mitglied der [[K.Ö.St.V. Traungau Graz]].<ref>Max Riccabona: ''Auf dem Nebengeleise. Erinnerungen und Ausflüchte''. S. 108.</ref> Es folgten Sommerkurse in Paris, Cambridge, Perugia und Salamanca.<ref name="BKvorarlberg19452005" /> Von 1936 bis 1938 machte Riccabona eine Ausbildung an der Wiener [[Diplomatische Akademie Wien|Konsularakademie]].<ref name="BKvorarlberg19452005" /> Eine Position im diplomatischen Dienst war ihm als Mischling durch die NS-Rassengesetzgebung verwehrt.<ref>Peter Melichar und Nikolaus Hagen (Hrsg.): Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung (vorarlberg museum Schriften 22), Böhlau Verlag Wien, Köln, Weimar, Bregenz 2017</ref> In Wien arbeitete er laut eigenen unbelegten Angaben, welche er 1945 bei seiner Entlassung aus dem KZ-Dachau machte<ref name="werner-dreier-1">Werner Dreier: [http://www.malingesellschaft.at/texte/nationalsozialismus/werner-dreier-1 Max Riccabona im KZ Dachau. Worüber er nicht schreiben konnte.] Zuerst erschienen in: Johann Holzner und Barbara Hoiß (Hrsg.): Max Riccabona. Bohemien. Schriftsteller. Zeitzeuge (2006). S. 41–50.</ref> – in konspirativen Zirkeln im Widerstand gegen den Nationalsozialismus mit und war – gleichfalls laut eigenen unbelegten Angaben – für den englischen [[Nachrichtendienst|Geheimdienst]] tätig.<ref name="BKvorarlberg19452005" /> Von 1939 bis 1940 war Riccabona zwei Monate in Paris und arbeitete dort laut eigenen Angaben für verschiedene Zeitungen.<ref name="BKvorarlberg19452005" /> 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, machte den [[Westfeldzug|Frankreichfeldzug]]<ref name="werner-dreier-1" /> als Soldat mit und wurde danach im selben Jahr [[Sonderführer]] im [[Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Stalag XVIIa]] ([[Kaisersteinbruch]]). Ende 1940 wurde er aus der [[Wehrmacht]] vermutlich wegen seiner nach der zeitgenössischen Terminologie – „Wehrunwürdigkeit“ als sogenannter „[[Halbjude]]“<ref name="werner-dreier-1" /> entlassen, Mitte 1941 in Wien verhaftet, und ins Polizeigefängnis Salzburg überstellt. Von 1942 bis 1945 im [[KZ Dachau]]<ref name="BKvorarlberg19452005" />, wo er dem Revierpersonal des KZ-Arztes [[Sigmund Rascher]] angehört hat und bis zur Befreiung des Konzentrationslagers inhaftiert blieb. Sein Vater schützte während der NS-Herrschaft seine sogenannt jüdische Ehefrau und deren sogenannt jüdischen Bruder vor den laufenden Ausgrenzungen und Schikanen und vor der Verschleppung und Ermordung im Osten und war auch laufend mit finanziellen Bestechungen für seinen Sohn im KZ-Dachau aktiv, damit Max im KZ [[Funktionshäftling]] wurde und blieb, und damit überleben konnte.<ref name="werner-dreier-1" />
Max Riccabona war das erste Kind der Kaufmannstochter Anna Perlhefter (1885–1960) und des Rechtsanwalts [[Gottfried Riccabona]] (1879–1964). In seiner Jugend erkrankte er mehrmals schwer an Lungenentzündungen und musste einige Zeit in der [[Lungenheilstätte Gaisbühel]] und in Davos verbringen.<ref name="FallRiccabona">Peter Melichar und Nikolaus Hagen (Hrsg.): ''Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung'' (vorarlberg museum Schriften 22), Böhlau Verlag – Wien, Köln, Weimar, Bregenz 2017</ref> Nach der 1934 erfolgten Matura am [[Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Feldkirch|Bundesgymnasium Feldkirch]] studierte er Rechtswissenschaften in Graz. Während dieses Studiums wurde er 1934 Mitglied der [[K.Ö.St.V. Traungau Graz]].<ref>{{ÖCV|13900234}}</ref> Von 1936 bis 1938 machte Riccabona eine Ausbildung an der Wiener [[Diplomatische Akademie Wien|Konsularakademie]]. In diesem Rahmen absolvierte er im Sommer 1936 ein Praktikum an der österreichischen Botschaft, bei dem er unter anderem mit [[Martin Fuchs (Diplomat)|Martin Fuchs]] Bekanntschaft machte. Nach dem [[Anschluss Österreichs|„Anschluss“]] im März 1938 konnte er zwar noch sein Studium abschließen, eine Position im diplomatischen Dienst war ihm durch die NS-Rassengesetzgebung, aufgrund seiner Diskriminierung als [[Jüdischer Mischling|„jüdischer Mischling“]], verwehrt. Im Mai 1938 reisete Riccabona erneut nach Paris und traf dabei mit [[Joseph Roth]] und [[Soma Morgenstern]] zusammen. Zwar spielte Riccabona mit dem Gedanken, dauerhaft in Frankreich zu bleiben oder nach Italien auszuwandern, entschloss sich aber aus Rücksicht auf seine Mutter, die als Jüdin galt und die er damit zu schützen hoffte, nach Österreich zurückzukehren. In Wien setzte er sein unterbrochenes Studium der Rechtswissenschaften fort und verkehrte vor allem unter [[Legitimismus|Legitimisten]], die an der Konsularakademie stark vertreten waren.<ref name="RiccabonaDachau">Nikolaus Hagen: ''Max Riccabona. Konzentraltionslager Dachau'', in: Peter Melichar und Nikolaus Hagen (Hrsg.): ''Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung'' (vorarlberg museum Schriften 22), Böhlau Verlag Wien, Köln, Weimar, Bregenz 2017, S. 344–369</ref>


Im Januar 1940 wurde Riccabona zur [[Wehrmacht]] eingezogen und machte den [[Westfeldzug|Frankreichfeldzug]] als Soldat mit. Im Oktober 1940 kam er als Französisch-Dolmetscher ([[Sonderführer|„Sonderführer (O)“]] in das [[Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Stalag XVIIa]] ([[Kaisersteinbruch]]). Ende 1940 wurde er aus psychischen Gründen ([[Persönlichkeitsstörung#Abhängige_Persönlichkeitsstörung|„asthenische Psychopathie mit Depression“]] aus dem Wehrdienst entlassen.<ref>Ulrike Längle: ''Das Leichenbegängnis meiner Illusionen. Max Riccabonas Militärzeit 1940'', in: Peter Melichar und Nikolaus Hagen (Hrsg.): ''Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung'' (vorarlberg museum Schriften 22), Böhlau Verlag – Wien, Köln, Weimar, Bregenz 2017, S. 316–343</ref>
Nach Kriegsende kehrte Riccabona nach Vorarlberg zurück, wo er sich in der Widerstandsbewegung engagierte<ref name="BKvorarlberg19452005" /> und 1946 Vorsitzender der ''Österreichisch-demokratischen Freiheitsbewegung'' wurde. Er wurde mit Josef Böckle, [[Max Haller (Politiker)|Max Haller]], Rudolf Högler und Claus Pack bekannt.<ref name="BKvorarlberg19452005" /> 1949 promovierte er an der [[Universität Innsbruck]] und trat als Rechtsanwaltsanwärter in die Kanzlei seines Vaters Gottfried Riccabona ein, der als langjähriger Präsident der [[Vorarlberger Rechtsanwaltskammer]] großes Ansehen genoss. Nach dessen Tod (1964) übte Riccabona noch bis 1967<ref name="BKvorarlberg19452005" /> den Beruf als Rechtsanwalt auf seine eigene Art aus:


In der Nacht auf den 28. Mai 1941 wurde Riccabona im Zuge einer Aktion der Wiener [[Geheime Staatspolizei|Gestapo]] gegen legitimistische Studenten verhaftet. Kurz darauf wurde er in das Polizeigefängnis nach Salzburg gebracht. Während die meisten anderen Studenten kurz darauf wieder entlassen wurden, blieb Riccabona, wohl aufgrund seiner jüdischen Herkunft, in Haft und wurde im Januar 1942 als [[Schutzhaft|Schutzhäftling]] in das [[KZ Dachau]] transportiert. Ab dem Frühjahr 1943 wurde er als Schreiber im Block des KZ-Arztes [[Sigmund Rascher]], der damals mit dem KZ-Häftling [[Robert Feix]] an einem blutstillenden Mittel namens ''Polygal'' forschte, eingesetzt. Rascher war unter den Häftlingen als korrupt bekannt und plante zudem, im Bodenseeraum eine Produktionsstätte für Polygal zu errichten. Unter dem Vorwand einer Firmengründung leistete Max Riccabonas Vater Gottfried Bestechungszahlungen an Rascher, um sich einen gewissen Schutz für seinen Sohn zu erkaufen. Im März 1944 wurde Rascher wegen diverser Vergehen, darunter Kindesraub und Unterschlagung, von der Kriminalpolizei in München verhaftet. Im Zuge dessen wurde auch Gottfried Riccabona in Feldkirch kurzzeitig verhaftet, da ihm vorgeworfen wurde, er hätte die Flucht eines von Raschers Mitarbeiter begünstigt. Max Riccabona verlor seine Stellung als Schreiber und durfte einige Monate keine Sendungen mehr entfangen. Anfang Mai 1945 erkrankte er schwer an Fleckfieber. Nach der Befreiung und der Rückkehr nach Vorarlberg wurde er von Juli 1945 bis Juni 1946 im [[Landeskrankenhaus Rankweil|Landesnervenkrankenhaus Valduna]] behandelt, anschließend befand er sich bis an sein Lebensende in psychiatrischer Behandlung.<ref name="RiccabonaDachau" />
{{Zitat
|Text=Aufgaben wie jene als schlecht bezahlter [[Pflichtverteidiger]], die jeder Rechtsanwalt turnusmäßig übernehmen musste […] begegnete er mit Schalk und Provokation, bis man ihn mit derlei Belästigung in Ruhe ließ. Oft und gerne erzählte er die Geschichte seiner letzten Pflichtverteidigung, als er einen LKW-Fahrer zu verteidigen hatte, der einen Radfahrer übersehen, niedergestoßen und verletzt hatte. Riccabona plädierte auf Freispruch, indem er auf die [[Paläontologie]] und [[Darwin]] verwies: Niemandem würde es einfallen, argumentierte er, einen Dinosaurier zur Verantwortung zu ziehen, wenn er irgendein [[Kriechtier]] zertreten hätte. Auch im Straßenverkehr sollte man, wie in anderen Lebensbereichen, das Recht des Stärkeren als [[Evolutionstheorie|Selektionsprinzip]] akzeptieren. Mit diesem Plädoyer hatte er sich zwar einer lästigen Pflicht auf Dauer entledigt und den Richter, einen ehemaligen Nationalsozialisten geärgert, zugleich aber seinen Ruf als seriöser Rechtsanwalt beschädigt. Aber darauf steuerte er ohnehin zu.<ref>Meinrad Pichler: Vom angehenden Diplomaten zum ausschweifenden Literaten. In: Johann Holzner und Barbara Hoiß (Hrsg.): Max Riccabona. Bohemien. Schriftsteller. Zeitzeuge (2006), S. 31–40. In einer Anmerkung hält Meinrad Pichler fest, dass Riccabona ihm diese Anekdote in den 1970er Jahren erzählt habe. Ohne den Nachweis durch allfällige Gerichtsakten bzw. Zeitungsgerichtssaalberichte ist möglicherweise auch diese Geschichte bloß eine weitere Münchhausiade.</ref>}}


In Vorarlberg engagierte er sich ab Sommer 1945 in der ''Österreichischen Widerstandsbewegung'', 1946 wurde er zum Vorsitzenden dieser inzwischen in ''Österreichisch-demokratische Freiheitsbewegung'' umbenannten Vereinigung. Im Jahr 1947 setzte er sein Studium der Rechtswissenschaften an der [[Universität Innsbruck]] fort, promovierte 1949 und trat als Rechtsanwaltsanwärter in die Kanzlei seines Vaters Gottfried Riccabona ein. Nach dessen Tod (1964) übte er noch bis 1966 den Beruf als Rechtsanwalt aus. Die letzten Jahre seiner beruflichen Existenz war er, gezeichnet durch die pyschischen Dauerfolgen seiner KZ-Haft, de facto berufsunfähig. Um einen drohenden Privatkonkurs abzuwenden, betrieb seine Schwester 1967 seine [[Entmündigung|Teilentmündigung]], die er zuerst bekämpfte, anschließend aber resignierend akzeptierte. Mit der Niederlegung seines Brotberufs übersiedelte Riccabona in ein Pflegeheim nach Lochau.<ref name="LandschaftdAkten">Alfons Dür: ''In der Landschaft der Akten. Gottfried und Max Riccabona als Rechtsanwälte'', in: Peter Melichar und Nikolaus Hagen (Hrsg.): ''Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung'' (vorarlberg museum Schriften 22), Böhlau Verlag – Wien, Köln, Weimar, Bregenz 2017, S. 232–265.</ref> Ohnedies galt sein eigentliches Interesse der Kunst und Literatur. Die Verwirklichung seiner früheren Träume nach beruflicher und persönlicher Selbstverwirklichung als Diplomat und Bohémien, hatten der Nationalsozialismus und die Folgen seiner KZ-Haft verhindert. Einem Bekannten schrieb er 1963:
Max Riccabonas Interesse galt der Kunst und der Literatur. Nach der Aufgabe seiner Kanzlei 1965 lebte er in einem Pflegeheim, im Mai 1967 wurde Riccabona teilweise [[Entmündigung|entmündigt]].<ref>„Tabellarischer Lebenslauf“. In: Johann Holzner und Barbara Hoiß (Hrsg.): Max Riccabona. Bohemien. Schriftsteller. Zeitzeuge (2006). S. 253–255.</ref> Er arbeitete journalistisch, schrieb Prosa und gestaltete Collagen. Sein Roman zur Figur des Dr. Halbgreyffer – ein unvollendetes Opus Magnum mit autobiografischen Zügen – erschien 1980 in Auszügen unter dem Titel „Bauelemente zur Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungsinfektion“. Vor allem durch seine Berichte über seine – teils nur vorgeblichen – persönlichen Begegnungen mit [[James Joyce]] (1932), [[Joseph Roth]] (1939) und [[Ezra Pound]] (1959), seine Arbeit an seiner ''Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungsinfektion'' sowie mit seiner Tätigkeit im monarchistischen Widerstand wurde Riccabona als Vorarlberger Original bekannt.
{{Zitat |Text=Wir K.Zler sind, und zwar immer auf der gesellschaftlichen Ebene, keine normalen Menschen mehr.<ref name="LandschaftdAkten" />}}


Riccabona war Mitglied in der [[Grazer Autorinnen Autorenversammlung|Grazer Autorenversammlung]] und bei [[Literatur Vorarlberg]].<ref name="BKvorarlberg19452005" /> Seine Geschichten fanden vor allem bei der Grazer- und Wiener Literaturszene großes Interesse und Zustimmung. Zu seinen literarischen Anhängern und Freunden zählen unter anderem [[Wolfgang Bauer (Schriftsteller)|Wolfgang Bauer]], [[Manfred Chobot]], [[Gerhard Jaschke]], [[Reinhard Priessnitz]] und [[Hermann Schürrer]].
Riccabona arbeitete in den Folgejahren journalistisch, schrieb Prosa und gestaltete Collagen. Sein Roman zur Figur des Dr. Halbgreyffer – ein unvollendetes Opus Magnum mit autobiografischen Zügen – erschien 1980 in Auszügen unter dem Titel „Bauelemente zur Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungsinfektion“. Riccabona war Mitglied in der [[Grazer Autorinnen Autorenversammlung|Grazer Autorenversammlung]] und bei [[Literatur Vorarlberg]]. Seine Geschichten fanden vor allem bei der Grazer- und Wiener Literaturszene großes Interesse und Zustimmung. Zu seinen literarischen Anhängern und Freunden zählen unter anderem [[Wolfgang Bauer (Schriftsteller)|Wolfgang Bauer]], [[Manfred Chobot]], [[Gerhard Jaschke]], [[Reinhard Priessnitz]] und [[Hermann Schürrer]].


==Rezeption==
== Stand der biografischen Forschung ==
Vor allem durch seine fantastischen Berichte über seine – teils nur vorgeblichen – persönlichen Begegnungen mit [[James Joyce]] (1932), [[Joseph Roth]] (1939) und [[Ezra Pound]] (1959), seine Arbeit an seiner ''Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungsinfektion'' sowie mit seinen Erzählungen über den NS-Widerstand wurde Riccabona als Vorarlberger Original bekannt. Während viele von Riccabonas anekdotischen Behauptungen viele Jahrzehnte völlig unkritisch akzeptiert und rezipiert wurden und, wie seine fiktive Begegnung mit James Joyce, teilweise sogar in der Forschungsliteratur übernommen wurden, ließ sich in den letzten Jahren geradezu eine Verkehrung ins Gegenteil beobachten: Selbst gut belegte Aspekte seiner Biografie wurden hinterfragt. Kaum beachtet wurde dabei, dass Riccabona an schweren psychischen Folgen seiner KZ-Haft litt und wie Alfons Dür einen pyschiatrischen Befund aus den 1960er-Jahren zitiert, „zu ‚Konfabulation‘ neige und diese selbst für wahr halte“.<ref name="LandschaftdAkten" />

Jahrzehnte lang haben nicht nur Riccabonas literarisch tätige Freunde, sondern selbst Vertreter der [[Literaturwissenschaft|Literatur-]] und [[Geschichtswissenschaft]] die Berichte und Schilderungen des teilentmündigten Riccabona ungeprüft als Augen- und Zeitzeugenberichte übernommen und in Artikeln und Lexikoneinträgen als Tatsachen überliefert, obwohl ihr Wahrheits- bzw. Faktengehalt höchst fraglich war. Wesentliche Aspekte von Riccabonas Biografie wurden über Jahrzehnte nicht auf ihre Plausibilität und Wahrhaftigkeit überprüft, was der Vorarlberger Schriftsteller [[Kurt Bracharz]] immer wieder thematisiert hat:<ref>Kurt Bracharz: metasuperMAXimal. In: Kultur. Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft. Nr. 7 (1989). S. 7.</ref> „Sie sind allerdings meines Wissens nirgendwo belegt oder durch eine andere Person beglaubigt, jedenfalls nicht für die von Riccabona stets behauptete, insbesondere in der Beziehung zu Joseph Roth weitgehende freundschaftliche Intimität. In dem Essay-Band (= Johann Holzner und Barbara Hoiß (Hrsg.): Max Riccabona. Bohemien. Schriftsteller. Zeitzeuge.) werden Riccabonas diesbezügliche Berichte offenbar von den meisten Autorinnen und Autoren mehr oder minder fraglos akzeptiert.“<ref>Kurt Bracharz: „… in seinem Kern nicht so gewaltig.“ In: „Miromente“. Nr. 7 (2007). S. 15ff. S. 16.</ref>

Erste Korrekturen zu Riccabonas Biografie hat im Jahr 2001 die Vorarlberger Literaturwissenschaftlerin Petra Nachbaur angebracht und klargestellt, dass er weder [[Offizier]] noch [[Adelsprädikat|von]], geschweige denn [[Graf]] war, als welcher er sich 1939 Joseph Roth und dessen Pariser Freundes- und Bekanntenkreis vorgestellt hat.<ref>[[Soma Morgenstern]]: [http://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/projekte/riccabona/nachlass/briefe/vonsomamorgenstern/somamorgensternanmaxriccabona30.html Brief an Max Riccabona]. 30. Dezember 1963.</ref><ref name="Nachbaur">Petra Nachbaur: Tischgespräch übern Atlantik? [[Soma Morgenstern]] und Max Riccabona – zwei Briefe. In: Exil. Forschung. Erkenntnisse. Ergebnisse. Nr. 2 (2001). S. 74–81.</ref> Nachbaur hat auch Riccabonas legendäre Tätigkeit für einen Geheimdienst hinterfragt: ''Riccabona spricht im Nachhinein von seinem Frankreichaufenthalt als gezieltem Einsatz 'als geheimer Kurier für eine tyrolisch monarchistische Widerstandsbewegung', diese Gruppe ist allerdings in den einschlägigen Archiven und Publikationen nicht dokumentiert.''<ref name="Nachbaur" /> Darüber hinaus hat sie dargelegt, dass Riccabona den Zeitraum seiner kurzen Bekanntschaft mit Joseph Roth im Lauf der Zeit verdoppelt und verdreifacht hat, um dieser und sich mehr Bedeutung beimessen zu können:

{{Zitat
|Text=Max Riccabona ist am 11. April [1939] in Paris angekommen. Am 27. Mai ist Joseph Roth gestorben, die Bekanntschaft beschränkt sich also auf eineinhalb Monate. In Briefen an [David] Bronsen und Ingeborg Sültemeyer versuchte Riccabona, diese Zeitspanne als länger darzustellen, wohl um sich mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Anfang März, heißt es bei ihm, gelegentlich sogar Anfang Februar sei er schon nach Paris gekommen. [[Soma Morgenstern]]s Erinnerungen hingegen, der schreibt, dass Riccabona erst seit ein paar Wochen in der Stadt war, treffen wohl zu. Riccabona äußert in Briefen aus den sechziger Jahren sogar, gemeinsam mit [[Friederike Zweig]] als Nachlassverwalter von Joseph Roth vorgesehen gewesen zu sein.<ref name="Nachbaur" />}}

Später hat der Vorarlberger Historiker Werner Dreier Riccabonas Haftzeit im KZ Dachau untersucht und im Hinblick auf Riccabonas Zugehörigkeit zum Revierpersonal des KZ-Arztes Sigmund Rascher einige Aspekte gestreift, die bis dahin unbedacht geblieben sind:

{{Zitat
|Text=Wir wissen nicht, wie nahe der Häftling Max Riccabona bei den medizinischen Versuchen und den damit verbundenen Verbrechen war und wie lange. Schon gar nicht wissen wir, was er tat oder nicht tat. Wir wissen allerdings, unter welch schrecklichen Umständen er im KZ Dachau existierte und mit wem er zusammen war. Das lässt darauf schließen, dass er in Dachau furchtbare Dinge sah und geschehen lassen musste, dass er dabei war oder davon wusste – und dass er immer am eigenen Leben bedroht war. Fest steht, dass er nach 1945 im Gegensatz zu anderen [[Funktionshäftling]]en nicht wegen Mittäterschaft belangt wurde.<ref name="werner-dreier-1" />}}

Eindeutig widerlegt ist inzwischen Riccabonas legendäre Begegnung mit dem irischen Schriftsteller James Joyce, die 1932 in Feldkirch stattgefunden und Riccabonas Leben und Werk besonders geprägt haben soll. Der Germanist [[Andreas Weigel (Literaturwissenschaftler)|Andreas Weigel]] konnte nachweisen, dass der damals 17-jährige Max Riccabona während jener drei Wochen, die Joyce im Sommer 1932 in Feldkirch verbrachte, selbst in der „[[Hochgebirgsklinik Davos|Deutschen Heilstätte]]“ in [[Davos]] in stationärer Behandlung war, was durch Briefe und Postkarten verbürgt ist, die Riccabona damals seiner Mutter geschrieben hat, „weshalb die ihn nachhaltig prägende Begegnung mit Joyce getrost als [[Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen|Münchhausiade]] zu Grabe getragen werden kann“.<ref name="Weigel">Andreas Weigel: Max Riccabonas erfundene Begegnung mit James Joyce. Erforderliche Korrektur einer zweifelhaften Zeitzeugenschaft In: „[[miromente]]“. Nr. 25. September 2011. S. 34–44.</ref> Auch Riccabonas Augenzeugenbericht, dass der Schriftsteller [[Stefan Zweig]] seinen Freund [[Joseph Roth]] noch ein paar Wochen vor dessen Tod in Riccabonas Beisein in Paris getroffen habe,<ref>„Ich erinnere mich an einen kurzen Besuch Stefan Zweigs, welcher sagte: ‚Ja, wenn ich so gut schreiben könnte wie Du.‘ Er gab die dichterische Überlegenheit Roths vor allen am Tisch Anwesenden zu.“ (Max Riccabona: „Alphonse, un [[Pernod]] sʼil vous plaît …“. Aus den letzten Tagen von Josef [sic!] Roth. In: „[[St. Galler Tagblatt]]“. Sonntag, 10. August 1969. Feuilleton. Sonntagsbeilage. Nr. 370. S. 7.) Riccabonas Beitrag wurde wenig später leicht geändert in der „[[FAZ]]“ nachgedruckt: „Ich erinnere mich an einen kurzen Besuch Stefan Zweigs und an den einen Satz Zweigs ‚Ja, wenn ich so gut wie du schreiben könnte ....‘ Er gab die dichterische Überlegenheit Roths vor allen am Tisch Anwesenden zu.“ (Max Riccabona: Herr Roth im Café Tournon. Erinnerungen aus den letzten Tagen Joseph Roths. In: „[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]“ vom 10. September 1969. Feuilleton. S. 32.)</ref> ist eine Erfindung, die von Andreas Weigel durch Dokumente (Briefwechsel zwischen Roth und Zweig sowie Zweigs damaligen Aufenthalt in England) zweifelsfrei widerlegt wurde.<ref>Andreas Weigel: Max Riccabonas „James Joyce“-Münchhausiaden. Berichtigung seiner zweifelhaften Zeitzeugenschaft. In: Rheticus. Schriftenreihe der [[Rheticus]]-Gesellschaft. Nr.55 (2012). S. 92–107. S.&nbsp;105.</ref>

Begründete Zweifel bestehen auch bezüglich Riccabonas Tätigkeit im aktiven Widerstand gegen das NS-Regime: „Wenn es sich aber bei Riccabonas Widerstandstätigkeit um ein ähnliches Konstrukt wie seine Begegnung mit Joyce und seine [[Nottaufe]] für Roth handeln sollte, enthielte die Verleihung des [[Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs|Ehrenzeichens für Verdienste um die Befreiung Österreichs von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft]] 1979 an Max Riccabona schon eine gewisse Ironie“,<ref>Kurt Bracharz: Max Riccabona. L’homme 100 têtes. In: Peter Melichar und Nikolaus Hagen (Hrsg.): Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung (Wien, Köln, Weimar, Bregenz 2017). S. 470–484. S. 484.</ref> schließt Kurt Bracharz seinen Beitrag im Katalog zur Ausstellung des [[vorarlberg museum]]s „Der Fall Riccabona“. Zwei Jahre zuvor hatte Bracharz anlässlich Riccabonas 100. Geburtstag eigens bei der Riccabona-Forschung nachgefragt, ob „es irgendeinen […] Hinweis außerhalb von Riccabonas eigenen Erzählungen“ gebe, der Riccabonas aktive Widerstandstätigkeit belege.<ref>Kurt Bracharz: Max Riccabonas Geburtstag jährt sich zum hundertsten Mal – Eine Frage an die Riccabona-Forschung. In: Kultur. Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft. Nr. 10. Dezember 2014/Jänner 2015. S. 72–76. S. 74.</ref> Zudem erwähnt die Historikerin Brigitte Behal in Wolfgang Proskes Dokumentation über „Täter, Helfer, Trittbrettfahrer“ „NS-Belastete im Bodenseeraum“<ref>Wolfgang Proske: [http://www.ns-belastete.de/band_5.html NS-Belastete aus dem Bodenseeraum.]</ref><ref>Siehe Brigitte Behal: [http://www.malingesellschaft.at/texte/politische-kultur-1/brigitte-behal-2010-der-feldkircher-jurist-theodor-veiter Der Feldkircher Jurist Theodor Veiter – katholisch und deutsch-national. Hintergründe einer österreichischen Karriere 1929–1994] sowie Brigitte Behal: [http://othes.univie.ac.at/3475/1/2009-01-20_9909787.pdf „Kontinuitäten und Diskontinuitäten deutschnationaler katholischer Eliten im Zeitraum 1930–1965“ Ihr Weg und Wandel in diesen Jahren am Beispiel Dr. Anton Böhms, Dr. Theodor Veiters und ihrer katholischen und politischen Netzwerke.]</ref>, dass Riccabona schon unmittelbar nach Ende der Nazi-Diktatur dem Feldkircher Juristen und Journalisten [[Theodor Veiter]] geholfen hat, seine braune Mitvergangenheit durch erfundene Widerstandshandlungen reinzuwaschen: Am 2. Oktober 1945 hat Riccabona in seiner Funktion als Landesobmann der Demokratischen Widerstandsbewegung, Landesleitung Vorarlberg, Theodor Veiters frei erfundene Tätigkeit im Widerstand bestätigt, indem er versicherte, „dass Veiter schon kurz nach dem Anschluss Österreichs der Wiener Widerstandsgruppe „W-Astra“ beigetreten sei und sich 1945 der „bewaffneten österreichischen Widerstandsgruppe Alois Hoch (Stellagarten) für den Kampf gegen die SS zur Verfügung“ gestellt habe“. Dies wirft laut Bracharz „ein neues Licht auf Riccabona, für dessen von ihm selbst vehement behauptete Spionage- und Widerstandstätigkeit es keinen einzigen Beleg gibt, wohl aber für seine Zeit als [[Sonderführer]] im [[Leutnant]]srang im [[Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|STALAG XVII A]]. Während Riccabona in seinem Büchlein mit [[KZ Dachau|Dachau]]-Erinnerungen „Auf dem Nebengeleise“, Innsbruck 1995, und in Gesprächen in jenen Jahren immer wieder über die Nazis und besonders über [[Hitler]] selbst herzog, war er also 1945 auch unter dem noch frischen Eindruck seiner Zeit in Dachau durchaus bereit gewesen, dem Ex-[[Nazi]] Veiter einen [[Persilschein]] auszustellen.“<ref>Kurt Bracharz: Spricker. In: Kultur. Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft. Oktober 2016. S. 72ff. S.&nbsp;72.</ref>

Aufklärungsbedarf über Riccabonas (vermeintliche Widerstandstätigkeit sowie) seine Tätigkeit als Funktionshäftling des berüchtigten SS-Arztes Rascher stellte im März 2017 auch der [[Literaturwissenschaftler]] [[Thomas Rothschild]] in seiner Besprechung des Kataloges der Bregenzer Riccabona-Ausstellung fest:

{{Zitat
|Text=Kurt Bracharz […] erwähnt […] nicht nur, dass es keinen einzigen Beleg für Riccabonas aktiven Widerstand gegen die Nationalsozialisten gebe, sondern auch – mit Verweis auf eine Publikation von Werner Dreier, was Alfons Dür und Nikolaus Hagen weiter vorn ausführlicher, aber vorsichtiger formuliert haben –, worüber Riccabona selbst aber stets geschwiegen hat, nämlich, ‚dass er Funktionshäftling bei dem berüchtigten SS-Arzt Dr. Rascher gewesen war, der [[Menschenversuche]] zu den Themen Unterdruck und Unterkühlung durchgeführt hatte‘. Da wäre, bei aller Sympathie für Riccabonas Vorliebe für Mystifikationen, Aufklärungsbedarf vorhanden – nicht, um einer wohlfeilen moralischen Beurteilung willen, sondern für die Deutung menschlicher Widersprüche und der Mechanismen, mit denen man sich und die Welt belügt. Es müsste doch an der Zeit sein, die Verwicklung in Schuld verstehen zu können, ohne sie zu relativieren.<ref>Thomas Rothschild: Der Jurist als Schelm. In: [[Die Presse]], Spectrum. 4. März 2017, S. 41.</ref>}}

Riccabona lebte nach der im Mai 1967 erfolgten Entmündigung bis zu seinem Tod in einem Heim in Lochau.<ref name="BKvorarlberg19452005" />


== Anerkennungen ==
== Anerkennungen ==
Zeile 44: Zeile 22:


== Einzelausstellungen ==
== Einzelausstellungen ==
* 1975: Galerie zur Fischerin, Lindau<ref name="BKvorarlberg19452005" />
* 1975: Galerie zur Fischerin, Lindau
* 1989: Personale ''Max Riccabona'' im [[Vorarlberger Landesmuseum]]
* 1989: Personale ''Max Riccabona'' im [[Vorarlberger Landesmuseum]]
* 1991: Franz-Michael-Felder-Archiv, Bregenz<ref name="BKvorarlberg19452005" />
* 1991: Franz-Michael-Felder-Archiv, Bregenz
* 1994: [[Literaturhaus Wien]]<ref name="BKvorarlberg19452005" />
* 1994: [[Literaturhaus Wien]]


== Ausstellungen ==
== Ausstellungen ==
Zeile 54: Zeile 32:
== Publikationen ==
== Publikationen ==
* Riccabona veröffentlichte auch unter den Pseudonymen „Spectator alpinus“<ref>Armin Eidherr: [http://www.literaturepochen.at/exil/a5628.html Riccabona, Max.] Lexikoneintrag.</ref> bzw. „Eduard von Hochpruck“<ref>Petra Nachbaur: [http://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/projekte/riccabona/biographie/kurzbiographie.html Max Riccabona.] Biografischer Abriss.</ref>.
* Riccabona veröffentlichte auch unter den Pseudonymen „Spectator alpinus“<ref>Armin Eidherr: [http://www.literaturepochen.at/exil/a5628.html Riccabona, Max.] Lexikoneintrag.</ref> bzw. „Eduard von Hochpruck“<ref>Petra Nachbaur: [http://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/projekte/riccabona/biographie/kurzbiographie.html Max Riccabona.] Biografischer Abriss.</ref>.
* Übersetzungen der Autoren Ezra Pound, [[Henry de Montherlant]], [[Ives Becker]].<ref name="BKvorarlberg19452005" />
* Übersetzungen der Autoren Ezra Pound, [[Henry de Montherlant]], [[Ives Becker]].
* Bauelemente zur Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungsinfektion (1980).
* Bauelemente zur Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungsinfektion (1980).
* Poetatastrophen (Herausgegeben von Wilhelm Meusburger und [[Helmut Swozilek]]) (1993).
* Poetatastrophen (Herausgegeben von Wilhelm Meusburger und [[Helmut Swozilek]]) (1993).
Zeile 62: Zeile 40:
* Wilhelm Meusburger, [[Helmut Swozilek]] (Hrsg.): [[Vorarlberger Landesmuseum]]: ''Max Riccabona.'' Katalog. Bregenz, 21. Juni bis 3. September 1989.
* Wilhelm Meusburger, [[Helmut Swozilek]] (Hrsg.): [[Vorarlberger Landesmuseum]]: ''Max Riccabona.'' Katalog. Bregenz, 21. Juni bis 3. September 1989.
* Johann Holzner, Barbara Hoiß (Hrsg.): ''Max Riccabona. Bohemien. Schriftsteller. Zeitzeuge'' (= ''Edition Brenner-Forum.'' Band 4). 2006.
* Johann Holzner, Barbara Hoiß (Hrsg.): ''Max Riccabona. Bohemien. Schriftsteller. Zeitzeuge'' (= ''Edition Brenner-Forum.'' Band 4). 2006.
* [[Peter Melichar]], Nikolaus Hagen (Hrsg.): ''Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung'' (= ''vorarlberg museum Schriften'' 22). Böhlau, Wien/Köln/Weimar/Bregenz 2017.
* Andreas Weigel: ''Max Riccabonas erfundene Begegnung mit James Joyce. Erforderliche Korrektur einer zweifelhaften Zeitzeugenschaft.'' In: ''[[miromente]].'' Nr. 25. September 2011, S. 34–44.
* Andreas Weigel: ''Max Riccabonas „James Joyce“-Münchhausiaden. Berichtigung seiner zweifelhaften Zeitzeugenschaft.'' In: ''Rheticus. Schriftenreihe der [[Rheticus-Gesellschaft]].'' Nr. 55, 2012, S. 92–107.
* [[Kurt Bracharz]]: ''Max Riccabonas Geburtstag jährt sich zum hundertsten Mal – Eine Frage an die Riccabona-Forschung.'' In: ''Kultur. Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft.'' Dezember 2014/Jänner 2015, S. 72–76.
* [[Peter Melichar]], Nikolaus Hagen (Hrsg.): ''Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung'' (= ''vorarlberg museum Schriften.'' 22). Böhlau, Wien/Köln/Weimar/Bregenz 2017.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|118929852}}
* {{DNB-Portal|118929852}}
* [[Andreas Weigel (Literaturwissenschaftler)|Andreas Weigel]]: WebSite zu [https://maxriccabona.wordpress.com/ Max Riccabonas erfundener Begegnung mit James Joyce.] (Berichtigung seiner zweifelhaften Zeitzeugenschaft).
* [[Kurt Bracharz]]: [http://www.bodenseebibliotheken.de/viewer.html?page=kult_j2014_h12_s072&jftfdi=&jffi=viewer Max Riccabonas Geburtstag jährt sich zum hundertsten Mal – Eine Frage an die Riccabona-Forschung.] In: Kultur. Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft. Dezember 2014 / Jänner 2015. S. 72–76.
* [[Wilhelm Füger]]: [http://userpage.fu-berlin.de/~fueger/riccabona.htm Intellectual vampirism, or a „fakesimilar in the foreign“ (FW 484.34) unmasked.] Postscript to my article „Joyce in Vorarlberg. Some supplementary biographical data“, Arbeiten aus Anglistik und Amerikanistik 20/1 (1995), 223–227.
* Werner Dreier: [http://www.malingesellschaft.at/texte/nationalsozialismus/werner-dreier-1 Max Riccabona im KZ Dachau. Worüber er nicht schreiben konnte.] Zuerst erschienen in: Johann Holzner und Barbara Hoiß (Hrsg.): ''Max Riccabona. Bohemien. Schriftsteller. Zeitzeuge'' (2006). S. 41–50.
* [http://books.google.de/books?id=IG3Rp8NAO8EC&pg=PA363&dq=killy+riccabona&hl=de&sa=X&ei=U8kFT8zdCI3P4QTM4YXtAw&ved=0CDkQ6AEwAA#v=onepage&q=killy%20riccabona&f=false Max Riccabona.] In: Rudolf Vierhaus. [[Deutsche biographische Enzyklopädie]]. S. 363. Faktisch fundierter, legendenfreier Lexikonbeitrag.
* [http://gedenkbuch.univie.ac.at/index.php?id=435&no_cache=1&person_single_id=5500&person_name=&person_geburtstag_tag=not_selected&person_geburtstag_monat=not_selected&person_geburtstag_jahr=not_selected&person_fakultaet=not_selected&person_kategorie=not_selected&person_volltextsuche=&search_person.x=1&result_page=103 Max Gottfried Riccabona.] In: Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938 (Dieser Eintrag enthält zahlreiche ungeprüfte sowie einige inzwischen widerlegte Details, er bietet allerdings auch zwei Seiten aus Riccabonas „Nationale“).
* [http://gedenkbuch.univie.ac.at/index.php?id=435&no_cache=1&person_single_id=5500&person_name=&person_geburtstag_tag=not_selected&person_geburtstag_monat=not_selected&person_geburtstag_jahr=not_selected&person_fakultaet=not_selected&person_kategorie=not_selected&person_volltextsuche=&search_person.x=1&result_page=103 Max Gottfried Riccabona.] In: Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938 (Dieser Eintrag enthält zahlreiche ungeprüfte sowie einige inzwischen widerlegte Details, er bietet allerdings auch zwei Seiten aus Riccabonas „Nationale“).
* [http://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/archiv/riccabonamax.html Max Riccabonas Nachlass] im [https://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/ Brenner-Archiv] der Universität Innsbruck.
* [http://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/archiv/riccabonamax.html Max Riccabonas Nachlass] im [https://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/ Brenner-Archiv] der Universität Innsbruck.

Version vom 17. Mai 2021, 12:01 Uhr

KZ-Jacke von Max Riccabona aus dem Konzentrationslager Dachau (Halbleinen; private Leihgabe, Vorarlberg Museum, Bregenz)

Max Riccabona (* 31. März 1915 in Feldkirch; † 4. Oktober 1997 in Lochau, Vorarlberg) war ein österreichischer Collagist, Autor, Rechtsanwalt und Überlebender des Konzentrationslagers Dachau.

Leben und Werk

Max Riccabona war das erste Kind der Kaufmannstochter Anna Perlhefter (1885–1960) und des Rechtsanwalts Gottfried Riccabona (1879–1964). In seiner Jugend erkrankte er mehrmals schwer an Lungenentzündungen und musste einige Zeit in der Lungenheilstätte Gaisbühel und in Davos verbringen.[1] Nach der 1934 erfolgten Matura am Bundesgymnasium Feldkirch studierte er Rechtswissenschaften in Graz. Während dieses Studiums wurde er 1934 Mitglied der K.Ö.St.V. Traungau Graz.[2] Von 1936 bis 1938 machte Riccabona eine Ausbildung an der Wiener Konsularakademie. In diesem Rahmen absolvierte er im Sommer 1936 ein Praktikum an der österreichischen Botschaft, bei dem er unter anderem mit Martin Fuchs Bekanntschaft machte. Nach dem „Anschluss“ im März 1938 konnte er zwar noch sein Studium abschließen, eine Position im diplomatischen Dienst war ihm durch die NS-Rassengesetzgebung, aufgrund seiner Diskriminierung als „jüdischer Mischling“, verwehrt. Im Mai 1938 reisete Riccabona erneut nach Paris und traf dabei mit Joseph Roth und Soma Morgenstern zusammen. Zwar spielte Riccabona mit dem Gedanken, dauerhaft in Frankreich zu bleiben oder nach Italien auszuwandern, entschloss sich aber aus Rücksicht auf seine Mutter, die als Jüdin galt und die er damit zu schützen hoffte, nach Österreich zurückzukehren. In Wien setzte er sein unterbrochenes Studium der Rechtswissenschaften fort und verkehrte vor allem unter Legitimisten, die an der Konsularakademie stark vertreten waren.[3]

Im Januar 1940 wurde Riccabona zur Wehrmacht eingezogen und machte den Frankreichfeldzug als Soldat mit. Im Oktober 1940 kam er als Französisch-Dolmetscher („Sonderführer (O)“ in das Stalag XVIIa (Kaisersteinbruch). Ende 1940 wurde er aus psychischen Gründen („asthenische Psychopathie mit Depression“ aus dem Wehrdienst entlassen.[4]

In der Nacht auf den 28. Mai 1941 wurde Riccabona im Zuge einer Aktion der Wiener Gestapo gegen legitimistische Studenten verhaftet. Kurz darauf wurde er in das Polizeigefängnis nach Salzburg gebracht. Während die meisten anderen Studenten kurz darauf wieder entlassen wurden, blieb Riccabona, wohl aufgrund seiner jüdischen Herkunft, in Haft und wurde im Januar 1942 als Schutzhäftling in das KZ Dachau transportiert. Ab dem Frühjahr 1943 wurde er als Schreiber im Block des KZ-Arztes Sigmund Rascher, der damals mit dem KZ-Häftling Robert Feix an einem blutstillenden Mittel namens Polygal forschte, eingesetzt. Rascher war unter den Häftlingen als korrupt bekannt und plante zudem, im Bodenseeraum eine Produktionsstätte für Polygal zu errichten. Unter dem Vorwand einer Firmengründung leistete Max Riccabonas Vater Gottfried Bestechungszahlungen an Rascher, um sich einen gewissen Schutz für seinen Sohn zu erkaufen. Im März 1944 wurde Rascher wegen diverser Vergehen, darunter Kindesraub und Unterschlagung, von der Kriminalpolizei in München verhaftet. Im Zuge dessen wurde auch Gottfried Riccabona in Feldkirch kurzzeitig verhaftet, da ihm vorgeworfen wurde, er hätte die Flucht eines von Raschers Mitarbeiter begünstigt. Max Riccabona verlor seine Stellung als Schreiber und durfte einige Monate keine Sendungen mehr entfangen. Anfang Mai 1945 erkrankte er schwer an Fleckfieber. Nach der Befreiung und der Rückkehr nach Vorarlberg wurde er von Juli 1945 bis Juni 1946 im Landesnervenkrankenhaus Valduna behandelt, anschließend befand er sich bis an sein Lebensende in psychiatrischer Behandlung.[3]

In Vorarlberg engagierte er sich ab Sommer 1945 in der Österreichischen Widerstandsbewegung, 1946 wurde er zum Vorsitzenden dieser inzwischen in Österreichisch-demokratische Freiheitsbewegung umbenannten Vereinigung. Im Jahr 1947 setzte er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck fort, promovierte 1949 und trat als Rechtsanwaltsanwärter in die Kanzlei seines Vaters Gottfried Riccabona ein. Nach dessen Tod (1964) übte er noch bis 1966 den Beruf als Rechtsanwalt aus. Die letzten Jahre seiner beruflichen Existenz war er, gezeichnet durch die pyschischen Dauerfolgen seiner KZ-Haft, de facto berufsunfähig. Um einen drohenden Privatkonkurs abzuwenden, betrieb seine Schwester 1967 seine Teilentmündigung, die er zuerst bekämpfte, anschließend aber resignierend akzeptierte. Mit der Niederlegung seines Brotberufs übersiedelte Riccabona in ein Pflegeheim nach Lochau.[5] Ohnedies galt sein eigentliches Interesse der Kunst und Literatur. Die Verwirklichung seiner früheren Träume nach beruflicher und persönlicher Selbstverwirklichung als Diplomat und Bohémien, hatten der Nationalsozialismus und die Folgen seiner KZ-Haft verhindert. Einem Bekannten schrieb er 1963:

„Wir K.Zler sind, und zwar immer auf der gesellschaftlichen Ebene, keine normalen Menschen mehr.[5]

Riccabona arbeitete in den Folgejahren journalistisch, schrieb Prosa und gestaltete Collagen. Sein Roman zur Figur des Dr. Halbgreyffer – ein unvollendetes Opus Magnum mit autobiografischen Zügen – erschien 1980 in Auszügen unter dem Titel „Bauelemente zur Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungsinfektion“. Riccabona war Mitglied in der Grazer Autorenversammlung und bei Literatur Vorarlberg. Seine Geschichten fanden vor allem bei der Grazer- und Wiener Literaturszene großes Interesse und Zustimmung. Zu seinen literarischen Anhängern und Freunden zählen unter anderem Wolfgang Bauer, Manfred Chobot, Gerhard Jaschke, Reinhard Priessnitz und Hermann Schürrer.

Rezeption

Vor allem durch seine fantastischen Berichte über seine – teils nur vorgeblichen – persönlichen Begegnungen mit James Joyce (1932), Joseph Roth (1939) und Ezra Pound (1959), seine Arbeit an seiner Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungsinfektion sowie mit seinen Erzählungen über den NS-Widerstand wurde Riccabona als Vorarlberger Original bekannt. Während viele von Riccabonas anekdotischen Behauptungen viele Jahrzehnte völlig unkritisch akzeptiert und rezipiert wurden und, wie seine fiktive Begegnung mit James Joyce, teilweise sogar in der Forschungsliteratur übernommen wurden, ließ sich in den letzten Jahren geradezu eine Verkehrung ins Gegenteil beobachten: Selbst gut belegte Aspekte seiner Biografie wurden hinterfragt. Kaum beachtet wurde dabei, dass Riccabona an schweren psychischen Folgen seiner KZ-Haft litt und wie Alfons Dür einen pyschiatrischen Befund aus den 1960er-Jahren zitiert, „zu ‚Konfabulation‘ neige und diese selbst für wahr halte“.[5]

Anerkennungen

Einzelausstellungen

Ausstellungen

  • 2016: Der Fall Riccabona, 3. Dezember 2016 bis 17. April 2017, vorarlberg museum, Bregenz

Publikationen

  • Riccabona veröffentlichte auch unter den Pseudonymen „Spectator alpinus“[6] bzw. „Eduard von Hochpruck“[7].
  • Übersetzungen der Autoren Ezra Pound, Henry de Montherlant, Ives Becker.
  • Bauelemente zur Tragikomödie des x-fachen Dr. von Halbgreyffer oder Protokolle einer progressivsten Halbbildungsinfektion (1980).
  • Poetatastrophen (Herausgegeben von Wilhelm Meusburger und Helmut Swozilek) (1993).
  • Max Riccabona: Auf dem Nebengeleise. Erinnerungen und Ausflüchte. Herausgegeben von Ulrike Längle (1995).

Literatur

  • Wilhelm Meusburger, Helmut Swozilek (Hrsg.): Vorarlberger Landesmuseum: Max Riccabona. Katalog. Bregenz, 21. Juni bis 3. September 1989.
  • Johann Holzner, Barbara Hoiß (Hrsg.): Max Riccabona. Bohemien. Schriftsteller. Zeitzeuge (= Edition Brenner-Forum. Band 4). 2006.
  • Peter Melichar, Nikolaus Hagen (Hrsg.): Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung (= vorarlberg museum Schriften 22). Böhlau, Wien/Köln/Weimar/Bregenz 2017.

Einzelnachweise

  1. Peter Melichar und Nikolaus Hagen (Hrsg.): Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung (vorarlberg museum Schriften 22), Böhlau Verlag – Wien, Köln, Weimar, Bregenz 2017
  2. Max Riccabona im Biographischen Lexikon (Biolex) des Österreichischen Cartellverbands (ÖCV)
  3. a b Nikolaus Hagen: Max Riccabona. Konzentraltionslager Dachau, in: Peter Melichar und Nikolaus Hagen (Hrsg.): Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung (vorarlberg museum Schriften 22), Böhlau Verlag – Wien, Köln, Weimar, Bregenz 2017, S. 344–369
  4. Ulrike Längle: Das Leichenbegängnis meiner Illusionen. Max Riccabonas Militärzeit 1940, in: Peter Melichar und Nikolaus Hagen (Hrsg.): Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung (vorarlberg museum Schriften 22), Böhlau Verlag – Wien, Köln, Weimar, Bregenz 2017, S. 316–343
  5. a b c Alfons Dür: In der Landschaft der Akten. Gottfried und Max Riccabona als Rechtsanwälte, in: Peter Melichar und Nikolaus Hagen (Hrsg.): Der Fall Riccabona. Eine Familiengeschichte zwischen Akzeptanz und Bedrohung (vorarlberg museum Schriften 22), Böhlau Verlag – Wien, Köln, Weimar, Bregenz 2017, S. 232–265.
  6. Armin Eidherr: Riccabona, Max. Lexikoneintrag.
  7. Petra Nachbaur: Max Riccabona. Biografischer Abriss.