„Mario Botta“ – Versionsunterschied
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Mario Botta arbeitet oft mit massiven Baumaterialien, wie Naturstein, Backstein oder Beton. Der rationalistische Stil Bottas setzt sich aus einer streng geometrischen, schlichten Formensprache und Bestandteilen wie Licht und Schatten zusammen. Diese Kombination lässt die oft sehr massiven Baukörper leicht und elegant erscheinen. Botta verwendet beim Entwerfen seiner unverkennbaren Werke immer dieselben architektonischen Elemente aus einem unerschöpflich grossen Formenspektrum. | Mario Botta arbeitet oft mit massiven Baumaterialien, wie Naturstein, Backstein oder Beton. Der rationalistische Stil Bottas setzt sich aus einer streng geometrischen, schlichten Formensprache und Bestandteilen wie Licht und Schatten zusammen. Diese Kombination lässt die oft sehr massiven Baukörper leicht und elegant erscheinen. Botta verwendet beim Entwerfen seiner unverkennbaren Werke immer dieselben architektonischen Elemente aus einem unerschöpflich grossen Formenspektrum. |
Version vom 9. April 2015, 08:37 Uhr
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Mario Botta (* 1. April 1943 in Mendrisio, Kanton Tessin) ist ein Schweizer Architekt und Professor für Architektur.
Leben
Als 15-jähriger begann Botta eine Lehre als Hochbauzeichner bei HTL Villach in Lugano (1958-1961). Anschließend besuchte er das "Liceo Artistico" in Mailand. Von 1964-1969 studierte er Architektur am IUAV Istituto Universitario d'Architettura di Venezia, wo er 1969 bei Carlo Scarpa und Giuseppe Mazzariol diplomierte. Noch im selben Jahr eröffnete er ein eigenes Architekturbüro in Lugano. In seiner weiteren Ausbildung hatte er Kontakt mit den Architektenlegenden Carlo Scarpa, Le Corbusier, Louis I. Kahn und Luigi Snozzi, deren Einfluss in vielen seiner Bauten sichtbar wird.[1] Botta gilt zudem als wichtigster Vertreter der in den 1970er Jahren bekannt gewordenen "Tessiner Schule" und Bewunderer der Romanischen Architektur.
Mario Botta arbeitet oft mit massiven Baumaterialien, wie Naturstein, Backstein oder Beton. Der rationalistische Stil Bottas setzt sich aus einer streng geometrischen, schlichten Formensprache und Bestandteilen wie Licht und Schatten zusammen. Diese Kombination lässt die oft sehr massiven Baukörper leicht und elegant erscheinen. Botta verwendet beim Entwerfen seiner unverkennbaren Werke immer dieselben architektonischen Elemente aus einem unerschöpflich grossen Formenspektrum.
Viele seiner Werke findet man in seiner Heimat, dem Tessin. Mario Botta ist aber weltweit tätig und hat weit über die Grenzen der Schweiz hinaus viele Bewunderer.
Mario Botta wurde bereits 1983 zum Titularprofessor der Eidgenössischen Hochschule in Lausanne (EPFL) und zum Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Architekten BDA ernannt. Botta hatte wesentlichen Anteil an der Gründung des Fachbereichs Architektur (Accademia di Architettura) der Universität der italienischen Schweiz, an der er seit 1996 mit Aurelio Galfetti, Kenneth Frampton und Peter Zumthor lehrt. 2011 wurde er zum Leiter der Accademia di Architettura ernannt; er folgt Valentin Bearth.[2]
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1983 Ehrenmitgliedschaft/ Honorary Member of the AIA American Institute of Architects
- 2006 Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg[3]
- 2013 Berufung in die Päpstliche Akademie der schönen Künste und der Literatur durch Papst Benedikt XVI.[4]
Zitate
- "Ein Meister der Präzision, keine Fuge ist an der falschen Stelle." (Siegbert Keller über Mario Botta, civitas 7/8 2002)
- "Die Ideen des Lebens sind stärker als die der Architektur" (Mario Botta)
- "Meine Bauten entsprechen in ihrer kompakten Form wahrscheinlich dem Bedürfnis des Menschen nach Geborgenheit, einem Gefühl, das in unserer heutigen Welt, in der der Alltag immer härter wird, wieder eine der wichtigsten Anforderungen an Architektur ist." (NZZ Folio, Zürich: 09/1991)
Bauten
- Haus Bianchi, Riva San Vitale, 1971–1973
- Schule, Morbio Inferiore, 1972–1977
- Bibliothek des Kapuzinerklosters, Lugano, 1976–1979
- Banca del Gottardo, Lugano, 1982–1987
- Block 234, Berlin (als Teil der Internationalen Bauausstellung 1984), 1984
- Einfamilienhaus, Breganzona, 1984–1988
- Wohn- und Bürogebäude, Via Ciani, Lugano, 1986–1990
- Einfamilienhaus in Losone, 1987–1989
- Kathedrale von Évry (Frankreich), 1988–1990
- Chiesa Parrocchiale Beato Odorico, Pordenone (Italien), 1987–1992
- Städtebaulicher Ideenwettbewerb 1993 für den Alexanderplatz in Berlin (Teilnahme am Wettbewerb)
- Bankgebäude der UBS / BIZ am Aeschenplatz, Basel, 1993–1994
- San Francisco Museum of Modern Art (USA), 1990–1995
- Kapelle Santa Maria degli Angeli, Monte Tamaro, 1992–1996
- Museum Tinguely, Basel, 1995–1996
- Chiesa di San Giovanni Battista, Mogno, 1992–1996
- Büro- und Produktionsgebäude der Firma Benkert in Altershausen (Deutschland), 1997–1998
- Wohn- und Geschäftshaus La Fortezza, Maastricht (Niederlande), 1990-1999
- Stadt- und Landesbibliothek Dortmund (Deutschland), 1998–1999
- Kapelle, Azzano di Seravezza (Italien), 1999–2000
- Umbau des Centre Dürrenmatt, Neuchâtel, 1999–2000
- Neubau National Bank of Greece, Athen, (Griechenland)
- Wohn- und Geschäftshaus Luzernerstrasse, Zofingen
- Harting Offices, Minden (Deutschland), 1999–2001
- Zentralhaltestelle, Lugano, Tessin, 2001
- Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto (MART), Rovereto, Trento, (Italien), 2002
- Erweiterungsbau der Bibliotheca Bodmeriana, Cologny, Kanton Genf, Schweiz 2003
- Modernisierung und Erweiterung des «Teatro alla Scala», Mailand (Italien), 2002–2004
- Chiesa Santo Volto, Turin (Italien), 2004–2006
- Tschuggen Bergoase, Arosa, 2004–2006
- Spielbank, Campione d’Italia, 2005–2007
- Bechtler-Museum, Charlotte, North Carolina, 2009.
- Weinkeller auf Château Faugéron, Saint-Étienne-de-Lisse, Département Gironde, Frankreich.
Ausstellung
- 2010/2011: Mario Botta. Architetture 1960-2010, Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto (MART), Rovereto.[5]
Schriften
- Bauten und Projekte. DVA, Stuttgart 1982. ISBN 3-421-02818-4.
- Una casa. Electa, Mailand 1989. ISBN 88-435-2983-8.
- Ethik des Bauens. Birkhäuser, Basel 1997. ISBN 3-7643-5742-8.
Literatur über Botta
- Emilio Battisti (Hrsg.): Mario Botta : architetture e progetti negli anni 70. - Mailand: Electa, 1981
- Harriet S. Bee (Hrsg.): Mario Botta : exhibition. - New York: MOMA, 1987. - ISBN 0-87070-258-0.
- Helena Bernal: Mario Botta. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz – Dizionario Teatrale Svizzero. Band 1, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 251 f. (italienisch)
- Markus Breitschmid (Hrsg.): Architecture and the Ambient – Mario Botta. Architectura et Ars Series, Band 2, Virginia Tech Architecture Publications, 2013. ISBN 978-0-9893936-5-2.
- Gabriele Cappellato (Hrsg.): Mario Botta. Light and gravity. Architecture 1993 - 2003. Prestel Verlag, München 2003. ISBN 3-7913-3186-8.
- Philip Jodidio: Mario Botta, Taschen Verlag, Köln 2003, ISBN 3-8228-2344-9 (knapper Überblick über Leben und Werk mit ausgezeichneten farb. Abbildungen und Illustrationen)
- Emilio Pizzi (Hrsg.): Mario Botta. - Bologna: Zanichelli, 1991. - ISBN 88-08-07228-2.
Dokumente
- 1991: Gesichter der Schweiz von Matteo Bellinelli u.a. Dokumentarfilm zur 700-Jahre-Jubiläumsfeier der Eidgenossenschaft. Episode: Mario Botta
Einzelnachweise
- ↑ Biografie (whoswho.de) abgerufen am 20. Januar 2013
- ↑ „Neue Rolle für Tessiner Architekten Mario Botta“, NZZ, 1. September 2011
- ↑ Liste der Ehrendoktoren der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg (Schweiz)
- ↑ Ernennungen im Vatikan, Radio Vatikan, 24. Februar 2013
- ↑ FAZ vom 3. November 2010, Seite 32: Dressur des Monumentalismus
Weblinks
- Publikationen von und über Mario Botta im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Mario Botta im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internetpräsenz Mario Botta Architetto it./ en.
- Mario Botta. In: archINFORM.
- Mario Botta an der USI it./ en.
- Cymbalista Synagogue by Mario Botta en.
- Mario Bottas Kirche in Mogno/Tessin
- STORIES OF HOUSES: A Family House at Riva San Vitale, by Mario Botta en.
- Karte mit Bauwerken Bottas
Personendaten | |
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NAME | Botta, Mario |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Architekt |
GEBURTSDATUM | 1. April 1943 |
GEBURTSORT | Mendrisio, Kanton Tessin |