Maike Kohl-Richter

Maike Kohl-Richter (* 1964 in Siegen als Maike Richter)[1] ist eine deutsche promovierte Volkswirtin und mit dem Altbundeskanzler Helmut Kohl verheiratet.

Arbeit

Nach ihrem Studium der Volkswirtschaftslehre in München und einer ersten Stelle am dortigen Ifo-Institut begann ihre Karriere 1994 im Bonner Bundeskanzleramt.[2] Von 1994 bis 1998 war Richter Beamtin in der Wirtschaftsabteilung des Kanzleramtes unter Helmut Kohl. Nach Gerhard Schröders Wahlsieg 1998 wechselte sie zum Finanzexperten der Unionsfraktion, Friedrich Merz. Nachdem Friedrich Merz wie andere CDU-Mitglieder die volle Aufklärung der Parteispendenaffäre forderte, begleitete sie Merz' weiteren politischen Aufstieg nicht mehr.[2] Nach einer Tätigkeit als Journalistin bei der Wirtschaftswoche ist sie derzeit Leiterin des Referats Regionale Wirtschaftspolitik, Städtebau und Raumordnung im Bundeswirtschaftsministerium (beurlaubt). Maike Richter ist Mitglied der CDU.

Leben

Maike Richter mit Helmut Kohl, 2009

Maike Richter wuchs als dritte von vier Töchtern eines Mitarbeiters des Stromkonzerns RWE und einer Zeitungsredakteurin in Oberheuslingen im Siegerland auf. Schon als Schülerin wurde sie Vorstandsmitglied im örtlichen Kreisverband der CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union. In den 70er und 80er Jahren arbeitete sie als Lokalreporterin für die Siegener Zeitung. Nach dem Abitur am Evangelischen Gymnasium in Siegen studierte sie Volkswirtschaftslehre in München.[3] Maike Richter lebt seit 2005 mit Helmut Kohl in einer festen Beziehung. Andere Quellen sprechen davon, dass sie schon während Helmut Kohls Ehe mit Hannelore Kohl eine Affäre mit ihm hatte.[4] Am 8. Mai 2008 heiratete sie Helmut Kohl in der Kapelle einer Reha-Klinik in Heidelberg im engsten Freundeskreis. Trauzeugen waren der Medienunternehmer Leo Kirch und Bild-Chefredakteur Kai Diekmann.[5] Kohl hatte Maike Richter im Kanzleramt kennengelernt.

Nach einer Darstellung der Süddeutschen Zeitung ist sie deutlich darauf fixiert, um Kohl "eine Mauer zu bauen"; "sie pflegt, schützt und kontrolliert ihn" und hält frühere Freunde und Vertraute auf Distanz. Daraus resultiere auch die Entfremdung der beiden Söhne Kohls (Peter und Walter) von ihrem Vater. Auch sein langjähriger Fahrer Ecki Seeber und der bekannte Fotograf Konrad R. Müller haben infolge der ablehnenden Haltung seiner Frau keinerlei Kontakte mehr mit ihm. [6]

Publikationen

  • Der Aufbau wirtschaftsnaher kommunaler Infrastruktur im Transformationsprozess vom System zentraler Planwirtschaft zum dezentralen und marktwirtschaftlichen System, Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung, 1996
  • Die Effizienz der finanzpolitischen Fördermassnahmen in den neuen Bundesländern, Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung, 1994
  • Herstellungskosten und Folgelasten kommunaler Investitionen, Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung

Belege

  1. Helmut Kohl und Maike Richter haben geheiratet. Welt Online, 13. Mai 2008, abgerufen am 8. Juni 2012.
  2. a b Ihr Schwärmen für Kohl fiel auf. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. April 2008, abgerufen am 8. Juni 2012.
  3. Die Pfälzer Verlobung. stern.de, 3. Mai 2008, abgerufen am 8. Juni 2012.
  4. Der Tod kam nicht über Nacht. stern.de, 19. Juni 2011, abgerufen am 8. Juni 2012.
  5. Helmut Kohl heiratet in der Klinik. t-online.de, 13. Mai 2008, abgerufen am 8. Juni 2012.
  6. Jochen Arntz: Mein Kanzler. In: Süddeutsche Zeitung vom 21./22. Juli 2012, S. 3