„Lupicinus (Comes)“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|behandelt den römischen Beamten Lupinus. Für die gleichnamige Pflanze siehe [[Lupinen]].}}
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'''Lupinus''' war [[Comes]] von [[Thrakien (Landschaft)|Thrakien]], zu Beginn der Einwanderung der [[Ostgoten]] ins [[Römisches Reich|römische Reich]] im Jahre [[376]].
'''Lupinus''' war ein [[spätantike]]r römischer Offizier. Er war zu Beginn der Einwanderung der [[Ostgoten]] ins [[Römisches Reich|Römische Reich]] im Jahr 376 [[Comes]] von [[Thrakien (Landschaft)|Thrakien]].


Lupinus bekam den Befehl des [[Römisches Reich|römischen]] [[Kaiser]]s [[Valens]] die Ostgoten mit Lebensmitteln und Unterkünften zu versorgen. Er missachtete den Befehl nicht nur, sondern beraubte sie praktisch all ihrer Habe, bis sie kurz vor dem Verhungern waren. Im Sommer [[377]] gingen die gotischen Siedler, von Verzweiflung getrieben, zum aktiven Widerstand über. Sie marschierten nach Markianopel, der Hauptstadt der Reichsprovinz Niedermösien, und verlangten, Lupinus zu sprechen. Dieser weigerte sich jedoch, sie zu empfangen. Vielmehr tauchte er ein, zwei Tage später mit einem Heer auf, um ihnen eine Lektion zu erteilen. Lupinus unterschätzte die Ostgoten jedoch und wurde geschlagen. Er kam nur knapp mit dem Leben davon. Dies hatte zur Folge, dass alle Goten in Thrakien innerhalb weniger Tage kampfbereit waren, und die [[Westgoten]] und selbst die [[Hunnen]] schlossen sich ihnen an, zu einem Großangriff auf das Römische Reich.
Lupinus bekam den Befehl des römischen Kaisers [[Valens]], die Ostgoten mit Lebensmitteln und Unterkünften zu versorgen. Er missachtete den Befehl nicht nur, sondern beraubte sie praktisch all ihrer Habe, bis sie kurz vor dem Verhungern waren. Im Sommer 377 gingen die gotischen Siedler, von Verzweiflung getrieben, zum aktiven Widerstand über. Sie marschierten nach [[Marcianopolis]], der Hauptstadt der Reichsprovinz [[Moesia inferior|Niedermösien]], und verlangten, Lupinus zu sprechen. Dieser weigerte sich jedoch, sie zu empfangen. Vielmehr tauchte er ein, zwei Tage später mit einem Heer auf, um ihnen eine Lektion zu erteilen. Lupinus unterschätzte die Ostgoten jedoch und wurde geschlagen. Er kam nur knapp mit dem Leben davon. Dies hatte zur Folge, dass alle Goten in Thrakien innerhalb weniger Tage kampfbereit waren, und die [[Westgoten]] und selbst die [[Hunnen]] schlossen sich ihnen an, zu einem Großangriff auf das Römische Reich.


== Literatur ==
== Literatur ==
* John Julius Norwich: ''Byzanz'', ISBN 3-8289-0374-6
* [[John Julius Norwich]]: ''Byzanz'', ISBN 3-8289-0374-6


[[Kategorie:Militärperson (Römische Kaiserzeit)]]
[[Kategorie:Militärperson (römische Spätantike)]]
[[Kategorie:Römer]]
[[Kategorie:Römer]]
[[Kategorie:Geboren im 4. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Geboren im 4. Jahrhundert]]

Version vom 18. Juni 2024, 23:19 Uhr

Lupinus war ein spätantiker römischer Offizier. Er war zu Beginn der Einwanderung der Ostgoten ins Römische Reich im Jahr 376 Comes von Thrakien.

Lupinus bekam den Befehl des römischen Kaisers Valens, die Ostgoten mit Lebensmitteln und Unterkünften zu versorgen. Er missachtete den Befehl nicht nur, sondern beraubte sie praktisch all ihrer Habe, bis sie kurz vor dem Verhungern waren. Im Sommer 377 gingen die gotischen Siedler, von Verzweiflung getrieben, zum aktiven Widerstand über. Sie marschierten nach Marcianopolis, der Hauptstadt der Reichsprovinz Niedermösien, und verlangten, Lupinus zu sprechen. Dieser weigerte sich jedoch, sie zu empfangen. Vielmehr tauchte er ein, zwei Tage später mit einem Heer auf, um ihnen eine Lektion zu erteilen. Lupinus unterschätzte die Ostgoten jedoch und wurde geschlagen. Er kam nur knapp mit dem Leben davon. Dies hatte zur Folge, dass alle Goten in Thrakien innerhalb weniger Tage kampfbereit waren, und die Westgoten und selbst die Hunnen schlossen sich ihnen an, zu einem Großangriff auf das Römische Reich.

Literatur