„Liste deutscher Bezeichnungen italienischer Orte“ – Versionsunterschied

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* Adige — [[Etsch]]
* Adige — [[Etsch]] (die [http://de.wikipedia.org/wiki/Etsch])
* Isarco — [[Eisack]]
* Isarco — [[Eisack]] (der [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisack])


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Version vom 23. August 2007, 14:32 Uhr

Einführung

Für geographische Objekte (menschliche Ansiedlungen, Landschaften, Fluren, Berge, Flüsse usw.) auf dem heutigen Staatsgebiet Italiens existieren vielfach deutsche Namen. Zum einen, weil ein Teil des deutschen Sprachgebiets und einige deutsche Sprachinseln auf italienischem Gebiet liegen, zum anderen wegen der historischen Beziehungen zum italienischen Sprachraum (Völkerwanderungsreiche, Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, Habsburgerreich usw.). Demnach gibt es für Italien sowohl aktuelle und historische deutsche Endonyme (im aktuellen und historischen deutschen Sprachgebiet) als auch Exonyme.

Exonyme

Anmerkungen

Die Anzahl der Exonyme ist gering. Wie auch im Verhältnis anderer Sprachen zueinander, existieren sie für bedeutendere Städte und Landstriche. Darüber hinaus gibt es eine Zahl weniger bekannter Namen aus dem nordöstlichen Italien, die aus der Völkerwanderungszeit stammen und heute nicht mehr gebräuchlich sind.

Heutzutage nicht mehr lebendige Namen sind mit † gekennzeichnet.

Siedlungen

DeutschItalienisch:

Italienisch — Deutsch:

Landschaften

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

Berge

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

Südtirol

Anmerkungen

Südtirol gehört, mit Ausnahme des ladinischen Sprachgebietes in den Tälern um den Sella-Stock, zum bairisch-deutschen Sprachgebiet. Es fiel nach dem Ersten Weltkrieg als Kriegsgewinn an Italien. Im Zuge der faschistischen Assimilationspolitik Italiens wurden viele italienische Arbeiter im Gemeinderaum von Bozen angesiedelt. Heute sind die deutschsprachigen Bürger in Bozen, der größten Stadt Südtirols und im äußersten Süden um Salurn, gegenüber den italienischsprachigen Bürgern in der Minderheit. Auf dem Lande haben sich dagegen so gut wie keine Italiener angesiedelt. Kaum ein italienisches Exonym in Südtirol hat eine vor dem ersten Weltkrieg zurückgehende kulturelle Tradition. Fast alle italienisierten Ortsnamen wurden extra zum Zweck einer Assimilierungspolitik vom italienischen Nationalisten Ettore Tolomei ausgedacht, im Nachschlagewerk der Ortsnamen des Hochetsch (Prontuario dei nomi locali dell'Alto Adige) aufgelistet und amtlich festgelegt. Aus diesem Grund wünschen viele deutschsprachige Südtiroler deren Abschaffung.

Siedlungen

Siehe auch: Liste der Gemeinden in Südtirol

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

Landschaften

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

Berge

Deutsch — Italienisch:


Italienisch — Deutsch:

Gewässer

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

Walser-Gebiete

Anmerkungen

Die Walser sind eine Gruppe innerhalb der Alemannen. Ihr Hauptsiedlungsgebiet ist das Oberwallis (Schweiz), von dort reicht es an zwei Stellen auch über das Gebirge nach Italien. Es sind dies das Gebiet südöstlich von Zermatt (Val di Gressoney, oberstes Valsesia und Valle Anzasca) sowie südlich des Nufenenpasses (oberstes Valle Antigório, von dort reicht es östlich weiter nach dt. Gurin / it. Bosco, das bereits wieder in der Schweiz, genauergesagt dem Tessin, liegt). Daneben gibt es zahlreiche Walserinseln in Graubünden (Schweiz) und Vorarlberg (Österreich). Bei den in Italien gelegenen Siedlungen ist in den letzten Jahrzehnten die deutsche Sprache vermutlich versiegt. Immerhin wurde Mitte der 1990er-Jahre in der Regionalverfassung des Aostatals, in dem ja das Val di Gressoney liegt, auch der Schutz der Walserminderheit symbolisch festgeschrieben.

Siedlungen

Deutsch — Italienisch:

  • Val de Gressoney
    • Eischeme — Issime
    • Greschunei— Gressoney
    • Mittel- und Unterteil — Gressoney-Saint-Jean
    • Oberteil— Gressoney-La-Trinité
  • Valle Antigório
    • Ager - Agàro
    • Ogschtu - Ausone
    • Pomatt — Formazza
    • Salei — Salècchio
  • Valle Anzasca
    • Maggana — Macugnaga
  • Valsesia
    • Rimmmu — Rima
    • Alagna - Lann
    • Riva - Rifu

Italienisch — Deutsch:

  • Val di Gressoney
    • Gressoney — Greschunei
    • Gressoney-La-Trinité — Oberteil
    • Gressoney-Saint-Jean — Mittel- und Unterteil
    • Issime — Eischeme
  • Valle Antigório
    • Agàro - Ager
    • Ausone - Ogschtu
    • Formazza — Pomatt
    • Salècchio — Salei
  • Valle Anzasca
    • Macugnaga — Maggana
  • Valsesia
    • Rima — Rimmu
    • Alagna - Lann
    • Riva-Rifu

Landschaften

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

Berge

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

Zimbrische Sprachinseln, Fersental

Anmerkungen

Zum Zimbrischen gehören einige der deutschen Sprachinseln im nordöstlichen Italien, nämlich die Dreizehn Gemeinden, Sieben Gemeinden und Lusern. Der Name ist irreführend, da es sich beim sogenannten Zimbrischen um Reste der geschlossenen deutschsprachigen Zuwanderung des Mittelalters handelt. Das die Brücke zu Südtirol bildende Fersental gehört sprachgeschichtlich nicht zum Zimbrischen, soll hier aber wegen der geographischen Lage und wegen des Selbstverständnisses der Fersentaler als Zimbern mitbehandelt werden. Um die deutsche Sprache steht es je nach Sprachinsel unterschiedlich: Während es in Lusern vorherrschend und in den Dreizehn Gemeinden und im Fersental teilweise verbreitet ist, fristet es in den Sieben Gemeinden nur noch ein Nischendasein.

Siedlungen

Deutsch — Italienisch:

  • Eichleit — Roveda
  • Florutz — Fierozzo
  • Gereut — Frassilongo
  • Ljetzan — Giazza
  • Lusern — Luserna
  • Palai — Palù
  • Robaan — Roana
  • Toballe — Mezzaselva

Italienisch — Deutsch:

  • Fierozzo — Florutz
  • Frassilongo — Gereut
  • Giazza — Ljetzan
  • Luserna — Lusern
  • Mezzaselva — Toballe
  • Palù — Palai
  • Roana — Robaan
  • Roveda — Eichleit

Landschaften

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

Berge

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

Kanaltal, Tischelwang, Pladen, Zahre

Anmerkungen

Während es sich beim obersten Kanaltal und Tischlwang um Fortsetzungen des geschlossenen deutschen Sprachgebiets handelt, sind Pladen und Zahre zwei benachbarte Sprachinseln. Sie gehören zum Kärntner und Osttiroler Dialektgebiet. Gleichwohl sind vor allem Pladen (Sappada) und Zahre (Sauris) mit den Zimbern eng verbunden. Das obere Kanaltal war gemischt mit dem Slowenischen. Letzteres war wie Südtirol von der zwischen Hitler und Mussolini vereinbarten Umsiedlungsoption betroffen, was hier aber die Verbreitung der deutschen Sprache stark reduziert hat.

Siedlungen

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

  • Camporosso — Saifnitz
  • Fusine — Weißenfels
  • Pontebba — Pontafel
  • Sappada — Pladen
  • Sauris — Zahre
  • Tarvisio — Tarvis
  • Timau — Tischlwang
  • Cave del Predil - Raibl
  • Valbruna - Wolfsbach
  • Ugovizza - Uggowitz
  • Malborghetto - Malborghet
  • Bagni di Lusnizza - Lussnitz


Landschaften

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

Berge

Deutsch — Italienisch:

Italienisch — Deutsch:

Literaturhinweise

speziell zum Namengut

  • Baliari-Soust, Roberto E.: Nicht nur Trient ... Deutsche Orts- und Flurnamen zwischen der Salurner Klause und der Wiesentheiner Ebene = Toponimi germanici fra la Chiusa di Salorno e la pianura vicentina – Eigenverlag, Köln 1987. – 400 S.: Ill., zahlr. Kt.

allgemein zu den deutschen Siedlungsgebieten



Die Namen aus dem jetzt folgenden alten Teil gehören oben in die jeweils richtige Rubrik verschoben, und zwar auch alphabetisch an die richtige Stelle.

alter Teil des Artikels

Historische Bezeichnungen, die im allgemeinen Gebrauch nicht mehr üblich sind (wohl aber im historischen), werden betont dargestellt.

Übriges Italien

Siehe auch