Lienz

Stadtgemeinde
Lienz
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Lienz
Lienz (Österreich)
Lienz (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Tirol
Politischer Bezirk:Lienz
Kfz-Kennzeichen:LZ
Fläche:15,94 km²
Koordinaten:46° 50′ N, 12° 46′ OKoordinaten: 46° 49′ 47″ N, 12° 46′ 11″ O
Höhe:673 m ü. A.
Einwohner:11.990 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte:752 Einw. pro km²
Postleitzahl:9900
Vorwahl:04852
Gemeindekennziffer:7 07 16
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 7
9900 Lienz
Website:www.stadt-lienz.at
Politik
Bürgermeister:Johannes Hibler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2004)
(21 Mitglieder)

10 ÖVP, 5 SPÖ, 1 FPÖ,
3 LSL, 2 Grüne

Lage von Lienz im Bezirk LienzVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Lienz im Bezirk Lienz (anklickbare Karte)AbfaltersbachAinetAmlachAnrasAsslingAußervillgratenDölsachGaimbergHeinfelsHopfgarten in DefereggenInnervillgratenIselsberg-StronachKals am GroßglocknerKartitschLavantLeisachLienzMatrei in OsttirolNikolsdorfNußdorf-DebantOberlienzObertilliachPrägraten am GroßvenedigerSt. Jakob in DefereggenSt. Johann im WaldeSt. Veit in DefereggenSchlaitenSillianStrassenThurnTristachUntertilliachVirgenTirol (Bundesland)
Lage der Gemeinde Lienz im Bezirk Lienz (anklickbare Karte)
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Blick auf Lienz von Norden
Blick auf Lienz von Norden
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Lienz (sprich: Li-enz) ist Verwaltungssitz des gleichnamigen Tiroler Bezirks Lienz, Hauptort in Osttirol sowie Gewerbe-, Tourismus- und Kulturzentrum.

Geographie

Geographische Lage

Die Stadt liegt im Kreuzungspunkt von Drau-, Puster- und Iseltal und stellt damit seit der Antike einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt zwischen Kärnten, Südtirol und – seit dem Bau des Felbertauerntunnels in den 1960er Jahren – Salzburg (Bundesland) dar. Seit der Abtrennung und Angliederung Südtirols an Italien 1919 hat Osttirol jedoch keine gemeinsame Grenze mehr mit dem bei Österreich verbliebenen Teil Tirols. Die Isel mündet bei Lienz in die Drau; südlich ragen die Lienzer Dolomiten über der Stadt.

Lienzer Stadtzentrum von Norden
Lienzer Dolomiten

Nachbargemeinden




Thurn
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtNußdorf-Debant
AsslingLeisach  Amlach
Temperatur und Niederschläge in Lienz

Klima

Großklimatisch zum inneralpinen Klimabereich gehörig, sind in Lienz noch Einflüsse des Mittelmeerklimas spürbar. Am meisten begünstigt sind die sonnseitigen Hänge und Siedlungen.

Geschichte

Die ältesten Funde im Raum Lienz[1] (am Schlossberg) stammen aus der Zeit um 2000 v. Chr., die erste Siedlung auf Breitegg östlich von Lienz datiert um ca. 2200 v. Chr. Lose zusammengeschlossene keltische Stämme lebten ab ca. 300 v. Chr. auch vom Bergbau, und gehörten zum Großraum des Reiches Norikum. Sie wurden schließlich durch die Abhängigkeit von den Römern in die römische Provinz Noricum eingemeindet. Kaiser Claudius (41–54 n. Chr.) gründete das Municipium Claudium Aguntum, das bis zur Hälfte des 3. Jahrhunderts unter stabilen politischen Verhältnissen und in wirtschaftlicher und kultureller Blüte lebte. Zur Auflassung der Siedlung dürfte die Schlacht zwischen Bajuwaren und Slawen um 610 n. Chr. beigetragen haben.

An der neuerlichen Welle der Christianisierung beteiligten sich neben Aquileia auch Salzburg und das Benediktinerkloster Innichen (gegr. 769 von Baiernherzog Tassilo III.). Kaiser Karl der Große teilte 811 die Missionsgebiete von Aquileia und Salzburg und setzte den Fluss Drau als Grenze fest. Ausgenommen aufgrund seiner Lage nördlich der Drau verblieb die Siedlung um die Kirche St. Ändrä, das heutige Patriasdorf, beim Patriarchat und wurde später Sitz der regionalen Verwaltung unter einem Grafengeschlecht, das zunächst den Lienzer Gau in der kärntnerischen Grafschaft Lurngau innehatte. Um 1100 erwarb das Geschlecht die Schutzherrschaft über Aquileia und nannte sich von nun an von Görz.

Ende des 12. Jahrhunderts errichteten die Görzer im Talboden das Burgum Lienz mit Stadtmauer und Graben in der Form des heutigen Hauptplatzes. Patriasdorf, die Siedlung um St. Andrä am Berg heisst villa patriarchae, in einer Urkunde – zwischen 1022 und 1039 ausgestellt – findet sich dann auch in loco Luenzina, das auf die Talsiedlung übergeht, und sich in Formen wie Lionza (1075), Luonzi (um 1180) und Lüenz (1197) zu Lienz (1595) entwickelt.

Die Ansiedlung wuchs durch die Ansiedlung von immer mehr Händlern und Gewerbetreibenden in den Status einer mittelalterlichen Stadt hinein (Erste Erwähnung als civitate, also Stadt, im Jahr 1242). Im 3. Viertel des 13. Jahrhunderts entstand am Eingang ins Iseltal die neue Residenzburg der Görzer Grafen, das Schloss Bruck. Die Görzer Besitzungen reichten bis nach Krain, die Windische Mark und nach Istrien, mittlerweile wurden die Grafschaft Tirol und später das Herzogtum Kärnten erworben.

Leonhard von Görz, der letzte seines Geschlechts, starb 1500 und somit fiel die Grafschaft an Kaiser Maximilian I., der sie zuerst an Virgil von Graben verlieh, welche diese als kaißerliche Statthalter verwaltete. Danach wurde sie, um daraus den hohen Geldbedarf für die Rüstung und Verteidigung zu lukerieren, an seinen Landhofmeister Freiherr Michael von Wolkenstein verkauft.

Durch den finanziellen Schaden, der 1609 beim Stadtbrand entstand, sahen sich die Freiherrn von Wolkenstein 1647 gezwungen, die Grafschaft an die Tiroler Landesfürsten zurückzugeben, die sie an das Damenstift in Hall in Tirol verkauften. Die Zugehörigkeit währte bis 1783, als Kaiser Joseph II. diese Institution aufhob, womit die Verwaltung von den Behörden des Landes bzw. Staates übernommen wurde.

Der Krieg zwischen Österreich und Frankreich 1805 führte zum Anschluss Tirols an Bayern. Die aufgeklärte bayerische Regierung erließ zahlreiche kirchenpolitische und ökonomische Reformen sowie Neuerungen in der Verwaltung (darunter die Einberufung zum Militärdienst). Unterstützt durch österreichische Propaganda kam es 1808–1809 zu Aufständen der Tiroler gegen die ungeliebte bayerische Herrschaft (Tiroler Freiheitskampf). Nach der erneuten Niederlage wurde Osttirol Teil der illyrischen Provinz. Bereits 1813 aber kam Lienz wieder unter österreichische Herrschaft.

Die Liebburg, Rathaus von Lienz

Lienz wurde 1868 Bezirkshauptstadt und erlebte einen Aufschwung durch den Bau der Pustertalbahn 1871. Kommunale Anliegen wie der Bau einer Wasserleitung, die Anlage eines Friedhofs, Verbesserungen im Sanitätswesen wurden bewältigt. Lienz war eine Garnison der Österreichisch-Ungarischen Armee. 1914 war hier das Böhmische Feldjäger Bataillon Nr. 1 stationiert.

Durch den verlorenen ersten Weltkrieg wurde die österreichisch-ungarische Monarchie zerschlagen, Südtirol und Welschtirol (Trentino) von Österreich abgetrennt. Der Bezirk Lienz verlor seine westlichen Gemeinden Winnebach, Sexten, Vierschach und Innichen. Damit war aber Osttirol zwar politisch, nicht aber geographisch mit Nordtirol verbunden. Der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 löste eine Begeisterung in der eigentlich katholisch-konservativen und monarchistischen Bevölkerung aus, die sich wirtschaftliche Besserung erhofften, auch wenn österreichweit unter den Bezirken Lienz und unter den Gemeinden Innervillgraten die wenigsten Ja-Stimmen in der Volksabstimmung am 10. April 1938 über den Anschluss an das Dritte Reich abgegeben wurden. Der Bezirk Lienz wurde vom Gau Tirol losgelöst und dem Gau Kärnten zugeordnet. Ab November 1943 warfen feindliche Flugzeuge zahlreiche Bomben ab, die eine Zerstörung vor allem des Stadtkerns, der sich in der Nähe der Bahnlinie befand, verursachten. Der Einmarsch britischer Truppen am 8. Mai 1945 in Lienz bedeutete das Ende einer unglückseligen Ära.

In Zusammenhang mit dem Kriegsgeschehen sind die Ereignisse im Lienzer Stadtteil Peggetz zu sehen, die sich am 1. Juni 1945 ereigneten. Etwa 25.000 Kosaken, militärische Einheiten, die partiell der Waffen-SS eingegliedert waren und im durch die Wehrmacht besetzten Jugoslawien und in Norditalien zur Partisanenbekämpfung eingesetzt wurden, ein kleiner Teil auch mit Familien, flohen aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen vor der jugoslawischen Volksarmee im Mai 1945 nach Oberkärnten und Osttirol (siehe „Lienzer Kosaken“ ). Sie lagerten zwischen Oberdrauburg und Lienz, ein großer Teil im Stadtteil Peggetz. Drei Wochen nach Kriegsende wurden sie von britischen Armeestellen, gemäß der Erklärung von Jalta, mit Waffengewalt in LKWs und Waggons gebracht und in Judenburg als „Nazi-Kollaborateure“ der Roten Armee übergeben. Dabei kam es zu dramatischen Szenen, bei denen zahlreiche Soldaten – auch Frauen, Alte und Kinder – Suizid begingen oder getötet wurden. Der Kosakenfriedhof in der Peggetz, auf dem 300 Kosaken begraben liegen, erinnert an die „Tragödie an der Drau“.

Nach dem Zusammenbruch von Hitler-Deutschland entstand auch Österreich wieder. Der Bezirk wurde 1947 mit Tirol wiedervereinigt und ein allgemeiner Aufschwung führte zur allmählichen Normalisierung des Lebens. Auf die Jahre des Wiederaufbaus folgte eine Konsolidierung geprägt vom allgemeinen Wohlstand, wesentlicher Verbesserung der städtischen Infrastruktur (Wohn- und Schulenbau) und kultureller Blüte.

Siehe auch: Geschichte Osttirols

Einwohnerentwicklung

  • 1900: 4.549
  • 1910: 6.532
  • 1939: 8.458
  • 1951: 10.096
  • 1971: 11.741
  • 1991: 12.359
  • 2001: 12.079
  • 2005: 12.042
  • 2007: 12.077

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2004 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Bürgermeisterliste der Stadt Lienz

Das Amt des Bürgermeister wurde 1638 von Hans Graf Wolkenstein-Rodenegg (Adelsgeschlecht) in Lienz eingeführt.

Von den ersten Bürgermeistern ist leider nichts bekannt. Der erste dokumentierte Bürgermeister kommt aus einer alten Lienzer Bürgerfamilie:

Ab 1866 wurden die Bürgermeister vom Stadt- bzw. Gemeinderat gewählt

  • Josef Albert Kranz, 1866–1869
  • Alois Röck, 1869–1872
  • Carl Satori, 1872–1881
  • Dr. Otto Carli, 1881–1883
  • Johann Capistran Oberhueber, 1883–1886
  • Franz Rohracher, 1886–1891
  • Johann Sigwart, 1891–1894
  • Willibald Hofmann, 1894–1900
  • Josef Anton Rohracher,1900–1913, 1919–1922
  • Johann Oberhueber, 1913–1919, 1922–1928
  • Theodor von Hibler, 1928–1931
  • Franz Henggi, 1931–1938
  • Emil Winkler, 1938–1945
  • Johann Ignaz Oberhueber, 1945–1947
  • Alois Pichler, 1947–1950
  • Michael Meirer, 1950–1962
  • Hubert Huber, 1962–1994, Ehrenbürger der Stadt Lienz
  • Helga Machne, 1994–2003
  • Dr. Johannes Hibler, seit 2003

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Lienz vor 1898
Iselturm an der Isel

Die Liebburg und die vier Kirchen und zwei Klöster von Lienz prägen das Stadtbild, das sonst in neuzeitlich-bürgerlicher Architektur erscheint.

  • Die Liebburg wurde im 17. Jahrhundert von den Grafen von Wolkenstein als Residenz errichtet. 1988 wurde das Gebäude umgebaut und ist nun Rathaus der Stadt Lienz; im Dezember dienen ihre 24 Front-Fenster als Adventskalender.
  • Schloss Bruck war Wohn- und Trutzburg der Görzer Grafen, stammt aus dem 12. bis 13. Jahrhundert und wurde zum Museum der Stadt umfunktioniert. Es beherbergt die Albin Egger-Lienz-Galerie, das volkskundliche Museum der Stadt, die kulturhistorische Ausstellung des Schlosses sowie die archäologische Abteilung von Aguntum und Lavant.
  • Die Stadt- und Dekanatspfarrkirche St. Andrä ist die älteste Kirche der Stadt. Sie wurde auf den Grundmauern eines frühchristlichen Sakralbaues (vermutlich 6. Jahrhundert, Sitz des von Aguntum/Lavant übersiedelten Bischofs) zuerst im romanischen Stil errichtet und im 15. Jahrhundert von der Görzer Bauhütte in eine dreischiffige gotische Basilika umgebaut. Die Altäre stammen aus der Barockzeit, der Turm wurde erst in diesem Jahrhundert fertiggestellt.
  • Das Bezirkskriegerdenkmal bei der Stadtpfarrkirche St. Andrä, 1925 von Clemens Holzmeister errichtet, wurde von Albin Egger-Lienz mit einem vierteiligen Bilderzyklus versehen.
  • Die St.-Michaels-Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert, sie war Begräbnisstätte der Herren von Graben, ehemaliger Edelleute und Ministerialien von Lienz.
  • Die St.-Marien-Franziskanerkirche und das dazugehörende Franziskanerkloster stammen aus dem 15. Jahrhundert (ehemaliges Karmelitenkloster). Das Kirchenschiff zeigt ein einheitliches gotisches Gepräge, bereichert durch einige schöne Fresken.
  • Pfarrkirche zur Heiligen Familie: Die Pläne zum Bau dieser Kirche stammen von den beiden Lienzer Architekten Otto Gruber und Hans Buchrainer. Die Kirche wurden in den Jahren 1960–1963 errichtet. Der Bau ist sehr schlicht gehalten. Der hallenartige Innenraum ist durch Säulen gestützt und mit flacher Holzdecke versehen. Die Kirche ist nach Osten hin ausgerichtet und besitzt eine runde Apsis. Der Turm befindet sich über dem Presbyterium. Durch indirekten Lichteinfall wird der Ort des Allerheiligsten mit Tageslicht beleuchtet.Das 72 m2 große Betonglasfenster mit gehauenen Blutglassteinen über dem Portal mit Darstellung der Hl. Familie zu Bethlehem, den Hirten und den Hl. Königen, und die Portalaußengestaltung (Maria Verkündigung und Flucht nach Ägypten auf Mosaikhintergrund) stammen von José Pirkner / Tristach. Seitlich unter der Empore befindet sich die Kerzenkapelle mit ebenfalls einem hohen Betonglasfenster von José Pirkner mit dem Titel „Wasser des Lebens“ (Gnadenstrom). Das Fenster erinnert daran, dass hier ursprünglich die Taufkapelle geplant gewesen ist. Seit 1998 befindet sich in dieser Kapelle eine wertvolle Statue vom Hl. Josef mit Kind von Peter Kostner/Gröden. Der überdimensionale Kreuzweg und die Kreuzwegwand mit den vielen Symbolen auf der rechten Seite der Kirche innen wurden in Etappen von Walter Unterweger (Lienz / Klagenfurt) von 1962–1996 geschaffen. Der Taufstein sowie die Altäre und der Tabernakelfuss wurden von Franz und Robert Fritzer (Lienz – Debant (1995/1996) gestaltet.
  • Am Ufer der Isel findet sich neben dem Iselturm auch Teile der ursprünglichen Stadtmauer, wie sie im 16. Jahrhundert die ganze Stadt umgeben hat. Der Turm wurde wiederaufgebaut, das Fresko stammt von Anton Fronthaler. Teile der Stadtmauer sind auch noch an weiteren Stellen in der Stadt zu finden (Kreuzgasse).
  • Tirols ältester bemalter Bildstock steht beim Siechenhaus (aus der Pest-Zeit um 1400).
  • Das Antoniuskirchl (im Kern einst eine Kornkammer) aus dem 17. Jahrhundert wurde zu einer orthodoxen Weihestätte umfunktioniert. Dort befindet sich auch eine kleine Gedenkstätte und der Kosakenfriedhof.
  • Die Mariensäule auf dem Johannesplatz wurde nach dem großen Brand im Jahre 1789 an Stelle der vollkommen zerstörten Johanneskirche (einstige Stadtkirche) errichtet.
  • Die Rieplerschmiede stammt aus dem 16. Jahrhundert und bietet neben gelegentlichem Schauschmieden im Winter einer lebensgroßen Krippe Platz.
  • Das Dominikanerinnenkloster (Klösterle) besteht durchgehend seit 1220 und gehört zum ältesten Baubestand der Stadt. Die Kirche weist an den Außenmauern oberhalb der gotischen Gewölbe Tramlöcher einer romanischen Flachdecke auf. Bemerkenswert die Fresken verschiedener Künstler.

Die Stadt Lienz ist Mitglied im Verband Kleine historische Städte.

In Lavant, sieben Kilometer östlich von Lienz, findet sich leicht erhöht die Wallfahrtskirche St. Ulrich mit den Resten einer frühchristlichen Bischofskirche innerhalb einer spätantiken Fliehburg aus dem 5. Jahrhundert.

Museen

Das Freilichtmuseum Aguntum: Einzige römische Stadt des Bundeslandes Tirol, liegt vier Kilometer östlich von Lienz, ihre Blütezeit war zwischen 59 und 450 nach Christus. Umfangreiche Ausgrabungen brachten ein Atriumhaus, Thermenanlagen und ein Stadttor zu Tage. Ein neu errichtetes Museum direkt anschließend bietet Einblick in das Leben der damaligen Zeit.

Musik

  • AGV Edelweiß Lienz
  • Eisenbahner Stadtkapelle Lienz
  • Kammerchor Vokalissimo Lienz
  • Lienzer Sängerbund 1860
  • Stadtmusik Lienz

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Dolomitenlauf – Jänner
  • Laserzlauf; Hochgebirgslauf – Jänner
  • Snowkajak-Race – Februar
  • Internationales Lienzer Schach-Open (Zwei-Jahres-Rhythmus) – Februar
  • Sunsitepark Nightsession – April
  • Schaufliegen des Modellfliegerclubs Lienz – 1. Mai
  • Dolomitenradrundfahrt – Juni
  • Internationale Kleinfeldolympiade
  • Straßentheaterfestival OLALA – Juli
  • Altstadtfest – August
  • Red Bull Dolomitenmann – September
  • Bouldercup – September
  • Osttirol Messe – Oktober
  • Advent in Lienz – Christkindlmarkt – Dezember
  • Alpiner Skiweltcup der Damen (Zwei-Jahres-Rhythmus) - Dezember


Verkehr

Lienz bildet als Ausweichstrecke in den Sommermonaten ein Nadelöhr für den Urlaubsverkehr. Derzeit werden Umfahrungsstraßen geplant, um diesem Umstand abzuhelfen. Auf Bahnstrecken bestehen Verbindungen über Südtirol (Pustertalstrecke) nach Innsbruck und über die Drautalbahn nach Spittal an der Drau. Die Pustertalstrecke wurde vor dem EU-Beitritt Österreichs im Korridorverkehr geführt. Der Bahnhof von Lienz verfügt über eine Fahrzeugverladestelle[2] für Autoreisezüge.

Mit Fahrplanwechsel 2008/09 der ÖBB ist Lienz besser an überregionale Bahnverbindungen angebunden.

Bildung

Es gibt in Lienz mit sieben Pflichtschulen und neun weiterführenden Schulen ein sehr hohes Bildungsangebot.

Pflichtschulen

  • Volksschule Süd I
  • Volksschule Michael Gamper
  • Volksschule Nord
  • Hauptschule Egger-Lienz
  • Hauptschule Nord
  • Allgemeine Sonderschule
  • Polytechnische Schule

Weiterführende Schulen

  • Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium
  • Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule
  • Bundes-Oberstufen-Realgymnasium
  • Fachschule für wirtschaftliche Berufe der Dominikanerinnen
  • Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe und Hotelfachschule
  • Landwirtschaftliche Lehranstalt
  • Private Höhere Technische Lehranstalt für Mechatronik
  • Schule für Allg. Gesundheits- und Krankenpflege
  • Tiroler Fachberufsschule Lienz

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter

Sonstige Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Meinhard Pizzinini: Lienz in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage. Haymon Verlag, Innsbruck 1999 (Auszug: Die Geschichte der Stadt Lienz. In: Freizeit und Urlaub > Geschichte und Kultur. Stadtgemeinde Lienz, abgerufen am 2. Mai 2009 (auch pdf).; Übersicht: M. Pizzinini: 100 Daten zur Geschichte von Lienz. (pdf) Lienz, abgerufen am 2. Mai 2009.).
  2. Terminalbeschreibung ÖBB Autoreisezug Autoverladestelle Bahnhof Lienz(PDF-Datei)
Commons: Lienz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Lienz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen