„Leberfleck“ – Versionsunterschied
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Laut neueren Forschungen steht die Anzahl der Leberflecken in Zusammenhang mit der Lebenserwartung. Es wird angenommen, daß Menschen mit einer größeren Anzahl an Leberflecken auch längere [[Telomer]]e besitzen und dadurch vermutlich eine höhere Lebenserwartung aufweisen.<ref name="Welt">[http://www.welt.de/wissenschaft/medizin/article1025488/Leberflecke_zeugen_vom_Alter_des_Menschen.html WELT Online:] Leberflecke zeugen vom Alter des Menschen</ref> <ref name="King's College">[http://www.kcl.ac.uk/news/news_details.php?news_id=604&year=2007 Pressemeldung] des King's College vom 11. Juli 2007: Moles linked with slower ageing</ref> |
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== Etymologie == |
== Etymologie == |
Version vom 16. Juni 2008, 19:59 Uhr
Leberfleck ist die umgangssprachliche Bezeichnung für gutartige Wucherungen von pigmentbildenden Zellen der Haut und entspricht in etwa dem Fachausdruck Pigmentnävus. Muttermal wird manchmal als Synonym verwendet, entspricht aber eher dem übergeordneten Fachausdruck Nävus.
Definition
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/08/Threedots.jpg)
In der Dermatologie (Lehre der Haut- und Geschlechtskrankheiten) gibt es keine einheitliche Definition der umgangssprachlichen Begriffe „Leberfleck“ oder „Muttermal“. Tatsächlich existieren regionale Unterschiede in der Verwendung dieser Begriffe (in der Schweiz und Österreich ist „Muttermal“ gebräuchlicher).
Oft ist mit einem „Leberfleck“ eine bestimmte Form des Pigmentnävus gemeint, die häufigsten Arten sind: Nävuszellnävus, Lentigo simplex oder Lentigo solaris.
Der Ausdruck „Muttermal“ ist der Überbegriff für alle Arten von gutartigen Wucherungen der Haut, also ohne nähere Einschränkung der Zellart. Der Fachausdruck hierfür ist „Nävus“. Ein Nävus kann demnach auch aus roten Blutgefäßzellen, gelben Talgdrüsenzellen oder sonstigen Zellen aufgebaut sein und muss daher nicht immer braun gefärbt sein.
Bedeutung
Da bestimmte Arten von „Leberflecken“ durchaus das Risiko der Entstehung einer bösartigen Krebsart (das so genannte maligne Melanom) in sich bergen, ist es wichtig, den genauen Typus jeder pigmentierten Hautwucherung zu bestimmen (was dem Hautarzt vorbehalten ist). Beim Hautarzt wird oft ein so genannter „Scan“ durchgeführt, bei dem Form und Farbe sowie andere Merkmale aller Muttermale mittels einer Kamera dokumentiert und meist durch ein Computer-Diagnose-System analysiert werden. Bei Jugendlichen muss solch ein Scan in der Regel alle 3 Jahre und bei Erwachsenen nur alle 5 Jahre wiederholt werden, wenn keine besonderen Risikofaktoren vorliegen (wie z. B. dysplastische Nävi oder konnatale Nävi).
Für nähere Details und eine Übersicht siehe Pigmentnävus.
Laut neueren Forschungen steht die Anzahl der Leberflecken in Zusammenhang mit der Lebenserwartung. Es wird angenommen, daß Menschen mit einer größeren Anzahl an Leberflecken auch längere Telomere besitzen und dadurch vermutlich eine höhere Lebenserwartung aufweisen.[1] [2]
Etymologie
Der Name „Leberfleck“ ist eine Lehnübersetzung des medizinischen Ausdrucks „Macula hepatica“, der sich auf den bräunlichen (leberähnlichen) Farbton bezieht.
Das englische Wort „liver spot“ bezieht sich im Gegensatz zum deutschen „Leberfleck“ ausschließlich auf Altersflecken.
Das Wort „Muttermal“ kommt aus dem 16. Jahrhundert, als man glaubte, dass diese Hautveränderungen durch unbefriedigte Gelüste der Mutter während der Schwangerschaft entstehen würden.[3]
Siehe auch
- Pigmentnävus (Übersicht aller gutartigen Wucherungen pigmentbildender Zellen)
- Malignes Melanom (Hautkrebs der pigmentbildenden Zellen)
- Sommersprossen
- Schönheitsfleck
- Altersfleck
- Feuermal
- Mongolenfleck
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ WELT Online: Leberflecke zeugen vom Alter des Menschen
- ↑ Pressemeldung des King's College vom 11. Juli 2007: Moles linked with slower ageing
- ↑ KLUGE: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 24. Auflage, Walter de Gruyter, Berlin, 2002, ISBN 3-11-017473-1