Jägerschnitzel

Jägerschnitzel ist ein Gericht der klassischen Küche aus gebratenem Kalbs- oder Schweineschnitzel mit einer Pilz-Tomaten- oder Pilz-Sahnesauce. Regional wird heute als Jägerschnitzel auch ein Schnitzel aus panierter, gebratener Jagdwurst mit Tomatensauce bezeichnet.

Zur Zubereitung auf klassische Art werden Kalbsschnitzel unpaniert in Butter gebraten. Für die Sauce werden Schalotten angeschwitzt, mit Weißwein abgelöscht, mit Kraft- und nach manchen Rezepten mit Tomatensauce (siehe Grundsauce) verkocht und mit gedünsteten Champignons und Morcheln vollendet. In einer Variante werden kurz angebratene Schweineschnitzel in saurer Sahne mit Röstzwiebeln, Pfifferlingen und Paprika geschmort.

Jägerschnitzel aus Jagdwurst mit Nudeln und Tomatensauce

Zur Zubereitung der Variante aus Jagdwurst, die vermutlich in der DDR entstanden, kann aber auch die eigentlich vom Wortsinn ursprüngliche Variante darstellen, da Jagdwurst ihren Namen daher hat, dass sie als Proviant zur Jagd mitgenommen wurde und man daraus dann im Wald für die Jagdgesellschaft und die Helfer (Treiber) eine kräftige Mahlzeit bereiten konnte, eben die Jägerschnitzel aus dieser Wurst. Diese Variante ist in Ostdeutschland heute noch beliebt. Es werden etwa einen Zentimeter dicke Scheiben von Jagdwurst, Bierschinken (oder anderer Brühwurst) paniert und in Fett gebraten. Für die Sauce werden Tomaten oder Tomatenmark mit Zwiebeln und eventuell Speckschwarte angedünstet, Mehlschwitze und Wasser hinzugegeben und alles zu einer sämigen Sauce gekocht. Die Speckschwarte wird vor dem Servieren herausgenommen. Übliche Beilagen sind Kartoffeln, Kartoffelpüree, Pommes frites, Nudeln oder Kartoffelsalat. Alternativ wird zur ostdeutschen Variante des Jägerschnitzen als Gemüsebeilage auch Letscho gereicht.

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