„Initialisierungsdatei“ – Versionsunterschied

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Beispiel:
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<source lang="ini">
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;Kommentar
[Sektion]
[Sektion]
;Kommentar
;Kommentar

Version vom 12. Mai 2014, 15:27 Uhr

Eine Initialisierungsdatei (kurz INI-Datei) ist eine Textdatei, die Wertepaare in einem speziellen Format enthält. Initialisierungsdateien werden häufig von Desktop-Programmen benutzt, um Einstellungen zu speichern.

Aufbau

Ein Wertepaar besteht aus einem Schlüssel und einem Wert, die per Gleichheitszeichen getrennt werden. Mehrere Wertepaare werden durch Zeilenumbrüche getrennt. Wertepaare lassen sich in Sektionen gruppieren, die in eckigen Klammern notiert werden. Außerdem erlaubt das Dateiformat die Definition von Kommentarzeilen, die mit einem Semikolon beginnen.

Beispiel:

 ;Kommentarfgsdsdfsdggfgfgff
 [Sektion]
 ;Kommentar
 Schlüssel=Wert

Bei dem Erstellen einer INI-Datei sind folgende Regeln zu beachten:

  • Jede Sektion darf nur einmal vorkommen.
  • Jeder Schlüssel darf nur einmal je Sektion vorkommen.
  • Auf Werte wird mittels Sektion und Schlüssel zugegriffen.
  • Kommentare werden mit einem ";" eingeleitet.
  • Kommentare dürfen nur auf separaten Zeilen (nicht hinter Sektionsüberschriften oder Schlüsseln) stehen.
  • Leerzeichen und Anführungszeichen werden von verschiedenen Programmen teilweise unterschiedlich behandelt.
  • Groß-/Kleinschreibung wird nicht unterschieden
  • No und False werden als 0, True und Yes als 1 interpretiert.

Es gibt Dateien mit nahezu demselben Aufbau, die sich lediglich durch folgende Merkmale unterscheiden:

  • Andere (z. B. conf und cfg) oder fehlende Dateiendung
  • Einleitung von Kommentaren mit einem anderen Zeichen (z. B. "#").

Ein Beispiel für eine solche Variation findet sich in den Konfigurationsdateien für Subversion-Repositories.

Alternative Formate

  • JSON (JavaScript Object Notation)
  • XML (Extensible Markup Language)
  • YAML (YAML Ain't Markup Language)

Speicherort

Unter aktuellen Windows-Versionen existieren zwei alternative/konkurrierende Philosophien für den Standard-Dateipfad zur INI-Ablage, hier am Beispiel von Windows XP:

  • \Dokumente und Einstellungen\<Benutzername>\Anwendungsdaten\<Programmname>\
    (allgemein: %APPDATA%\<Programmname>; englisch: \Documents and Settings\<Benutzername>\Application Data\<Programmname>\)
  • \Programme\<Programmname>\
    (allgemein: %PROGRAMFILES%\<Programmname>; englisch: \Program Files\<Programmname>\)

Von Windows Vista an wird die Veränderung des Programme-Ordners durch Nicht-Administratoren standardmäßig von der Benutzerkontensteuerung blockiert, wovon auch dort gespeicherte INI-Dateien betroffen sind. Manche Programme vergeben daher bei der Installation sämtliche Rechte für die installierten Dateien an den Benutzer „Jeder“. In diesen Windows-Versionen existieren ggf. zudem automatisch erzeugte Kopien der INI-Dateien im Schattenverzeichnis $USERDIR$\AppData\Local\VirtualStore\Windows\.

Programme, die INI-Dateien in ihrem eigenen Programmordner verwenden, sind oft Portable Software.